Wieviel Vertrauen braucht ein Spitz?

  • Ooops - es ist spät und ich wollte eigentlich noch ein paar bilder einstellen ...


    Was ich finde, ist die Nachteule Mo ... :D


    Zitat

    Original von Arche
    Ich finde nicht, dass man "bei Fuß gehen", Unterordnung und Vertrauen so auseinander dividieren kann!


    Eben! Ich auch nicht!


    Zitat

    Wenn der Hund mich für den Besseren, den Stärkeren hält, dann hat er Vertrauen zu mir und ordnet sich mir genau deshalb unter.


    Warum den "Stärkeren" - ?( Ich halte nichts vom Kräftemessen. Ich führe einen verdammt starken Hund, der seine Kraft kennt und gerne einsetzt. Ich sichere das ab - aber ich spiele nicht den Stärkeren.


    Zitat

    Und aus genau diesem Grund geht er in vielen Fällen von sich aus dicht hinter mir her.


    Ich aber liebe es, wenn sie vor mir hergehen! An lockerer Leine, im vollen Bewußtsein ihrer selbst, vor mir her!


    Zitat

    Aber genau dieses natürliche dicht-hinter-mir-Gehen ist eigentlich nix Anderes als bei Fuß gehen.


    Hier muss ich Dir widersprechen.


    Zitat

    Nur, dass der Hund dabei nicht an einem bestimmten Bein kleben muss, sondern er sucht sich das selbst aus.


    Er latscht hinter mir her und sucht sich das aus? Ja nun, wenn kein Kontakt zwischen ihm und dem Führer besteht - dann füllt er halt die Lücke. "Glückliche" Ansichten dieser Art habe ich selten gesehen. Kein Wedeln, keine Mimik, kein Hund-Mensch-Kontakt.


    Zitat

    Und das, was den meisten Leuten so wichtig ist, dass nämlich der Hund neben mir her läuft und mich dabei ständig gierig angafft,


    Hm. Ich kenne wenig Leute, denen das wichtig ist, und auch wenig Leute, die gemeinsames Miteinanderlaufen (wobei der Hund idealerweise voraus laufen sollte) und "Fuß" - Kommando incl. Blickkontakt unterscheiden können.


    Zitat

    Jeder normale Mensch guckt doch auch in die Richtung, in die er läuft, damit er nicht etwa gegen irgendwelche Laternenmasten rennt. Das ist doch beim Hund nicht anders.


    Verwechselst Du eine Team-Übung mit einem Normalspaziergang über die Straße? Niemals gebe ich auf dem Bürgersteig einer Örtlichkeit das Kommando "Fuß". Nein - dort tanzen wir nicht ... dort läuft mein Hund mir stolz ca. 1m voraus.


    Zitat

    Der Hund hat ein erhblich schärferes peripheres Sehen als der Mensch und braucht den Kopf daher nicht dem HF zuzuwenden, um ihm seine Aufmerksamkeit zu widmen.


    Du sprichst sicher vom andressierten ununterbrochenen Genickkrampf?
    Aber davon spreche ich nicht. Ich spreche von gegenseitiger Aufmerksamkeit in der Teamwork.


    Zitat

    Pure Vermenschlichung also.


    Ich möchte bitte nicht auf die Eben der Unterstellungen zurückfallen! Für pure Vermenschlichungen hielt ich einiges andere, was hier so fiel. ich habe deshalb nicht gleich mit der Breitseite Front gemacht!


    Zitat

    Die Tatsache, dass der Hund bei dieser Art des bei-Fuß-Gehens


    ...bei dieser Art, die Dir vorschwebt! Nicht bei dieser Art, von der ich berichtet habe!


    Zitat

    mit dem Schwanz wedelt, zeigt auch nichts weiter, als dass der Hund aus irgendeinem Grund erregt ist. Das kann freudige Erregung sein, muss aber nicht.


    Stimmt, muss leider nicht. Das Unterwürfigkeitswedeln - es hat sich den Deutschen irgendwie eingebrannt und sie kommen nicht davon los, selbst"alternative" Hundehalter können sich offensichtlich nichts als die gute teutsche Art vorstellen - Punktum.
    Die Logik lautet: Da jeder Staffi, der mit Teletakt und Stachler über den Hupla geschrubbt wird, auch wedelt, kann es (und darf es offensichtlich) nichts anderes geben als Drill!


    Anders läßt sich kein Wedeln nienicht erklären.


    Und wenn Leonas Spitzchen fröhlich aund aufmerksam dahertrippelt - hat das irgendwas mit Unterdrückung zu tun, denn so ein Spitzchen kann doch nicht einfach fröhlich daher wedeln, bloß, weil es "Fuß" gehen darf!


    Mo: Ich denke, Du hast hier keinen unterwürfigen Spitz kennen gelernt. Du hast nicht einen einzigen Brüller gehört, nicht mal ein lautes Wort. Niht von mir - wohl von anderen Spitzhaltern, die hier waren.


    Die ganze ausgefeilte Theorie über dies oder das könnte locker am Gesehenen und Erlebten abgeglichen werden. Warum geschieht das nicht?


    Zitat

    Warum also soll mich mein Hund ständig anglotzen und mit dem Schwanz wedeln, während er an meinem Bein klebt? Wo sind da seine Freiheit, sein Stolz und sein Selbstbewusstsein, wenn er nicht mal in die Richtung gucken kann, in die er läuft?


    Ich fühle mich ganz ausgesprochen beleidigt über den Begriff "anglotzen" und frage Dich, wann, wo und in welcher Situation Du das bei meinem frei laufenden Spitz oder bei den kurzen Sequenzen auf dem Hupla gesehen haben willst, dito bei meinem Hovawart. Ich frage Dich weiterhin, ob und wann Du ein lautes Wort von mir zu den Hunden gehört hast.


    Ich frage Dich, ob Du bei mir Hunde ohne Stolz, ohne Selbstbewußtsein erlebt hast, Hunde, die hinter mit herschleichen oder sonst etwas, Hunde, dieihr Herz nicht auf der Pfote tragen?


    Zitat

    Wo ist denn da die Natürlichkeit seines Verhaltens? Wie ich oben beschrieben habe, kennt der Hund durchaus ein natürliches Bei-Fuß-Gehen - aber das sieht anders aus!


    Ich hätte mich sehr gefreut, wenn Du es mir hier gezeigt hättest. Vielleicht beim nächsten Spitz-Treffen?


    Keinesfalls lasse ich mir hier öffentlich unterstellen, dass meine Hunde keine Natürlichkeit besäßen! Ich bin jederzeit bereit dazu, die Natürlichkeit und die Teamfähigkeit meiner Hunde einer Probe vor den Augen der Spitzfreunde dieses Forums zu unterziehen.


    Was um alles in der Welt treibt Dich zu diesen unausgesetzten Angriffen gegen mich?


    Eins ist sicher: Ich habe hier keine Angriffe gefahren gegen Spitzhaltung, die anders ist als meine! Ich habe Anstöße gegeben, Möglichkeiten aufgezeigt, z.B. für solche Leute, die keine Lämmer zuhause haben und dennoch ihre lebenslustigen Hunde nicht brach liegen lassen wollen. Ich habe nachdenkenswerte Wege zu Teamarbeit und zu lustvollem Training aufgezeigt.


    Und kriege folgendes serviert:


    Zitat

    Aber die Art, wie hier sein natürliches Verhalten ohne wirklichen Grund modifiziert wird, unterscheidet sich in Nichts davon, dem Hund beizubringen, mit Zopfspange in einem rosa Rüschenkleid auf den Hinterbeinen tänzelnd einen Kinderwagen vor sich her zu schieben!


    Noch etwas?


    Mir reicht's für heute Nacht

  • Zitat

    Original von Leona
    Keinesfalls lasse ich mir hier öffentlich unterstellen, dass meine Hunde keine Natürlichkeit besäßen! Ich bin jederzeit bereit dazu, die Natürlichkeit und die Teamfähigkeit meiner Hunde einer Probe vor den Augen der Spitzfreunde dieses Forums zu unterziehen.


    Was um alles in der Welt treibt Dich zu diesen unausgesetzten Angriffen gegen mich?
    [...]
    Noch etwas?


    Mir reicht's für heute Nacht



    Hallo?


    Leona?


    Liest Du eigentlich meine Beiträge?


    Oder suchst Du nur nach Unterstellungen?


    Vielleicht hättest Du mal die Güte, mir zu erklären, wo ich geschrieben habe, dass Jesse oder Zorbas "mit Zopfspange in einem rosa Rüschenkleid" herumlaufen würden oder all die anderen Sachen?


    An welcher Stelle habe ich von Dir geschrieben?


    Ich weiß nicht, was mit Dir los ist, aber mir fällt auf, dass ich hier offensichtlich nichts schreiben kann, was Du nicht in irgendeiner Weise auf Dich beziehen würdest!


    Vielleicht solltest Du mal versuchen, zwischen sachlicher Kritik an bestimmten Formen der Hundeerziehung und -ausbildung und Kritik an Deiner Person zu differenzieren!


    Du schreibst, Du hättest "nachdenkenswerte Wege zu Teamarbeit und zu lustvollem Training aufgezeigt", aber offensichtlich kannst Du es nicht vertragen, wenn irgendjemand im Forum da nicht gleich einen Diener macht und Danke sagt, sondern stattdessen begründet, warum er andere Wege geht als Du. Ist es eine persönliche Beleidigung für Dich, wenn jemand eine andere Meinung hat?


    Erwartest Du von uns, dass wir Dir alle brav folgen, wenn Du das Fingerchen hebst und sagst, wo es Deiner Meinung nach lang geht? Wie in der Schule?
    Oder willst Du einen Meinungsaustausch?
    Das funktioniert aber anders!

  • Hallo Arche,
    Deine ersten Ausführungen von heute Morgen stimmen mit meinen Erfahrungen völlig überein.


    Zitat

    Original von Leona
    Cäsar sehnt sich nach Sebastian, vielleicht verzehrt er sich nach im. Oder nicht? Trotzdem frißt er und geht mit anderen Menschen Gassi. Allein das weist ihn als starken Hund aus!


    Leona, sehnen und verzehren tun sich Menschen - nicht Hunde. TH-Hunde freuen sich über jeden, der sich ein wenig Zeit für sie nimmt, auf sie eingeht, sie füttert. das hat absolut nichts mit Stärke zu tun!


    Zitat

    Original von Leona
    Der Begriff "Ausbildung" ist es, der Dich stört. Du siehst nicht, wie nahe wir uns vom "Konzept" des Hundes her sind, Du siehst nicht, dass Freiheit, Vertrauen, Selbständigkeit die Grundlagen für meine Arbeit sind - und Teamgeist.


    der Begriff ist egal - nenn es wie Du willst. Tatsache ist, daß der Hund nie frei ist, wenn er Kommandos erhält, die er perfekt und zeitnah ausführen muß. mich nervt dieser ewige Streß, diese Arbeit, diese Vereinsmeierei und insbesondere der (Wett-)K(r)ampf. meiner ist besser, schneller, größer, länger als deiner! ich persönlich muß es weder mir noch anderen beweisen, wie toll doch mein Hund funktioniert. ich definiere mich über meine eigene Persönlichkeit und nicht über meinen Hund.


    trotzdem erwarte ich von einem Hund, daß er sich im Rudel ein-/unterordnet und ein angenehmer Begleiter ist, den man überall hin mitnehmen kann - ohne gleich überall anzuecken oder sich für sein flegelhaftes Verhalten schämen zu müssen.

  • Hallo Spitzfreunde!



    @Helga

    Zitat

    Original von Helga
    Leona, sehnen und verzehren tun sich Menschen - nicht Hunde.


    Was Vermenschlichung angeht, bin ich auch äußerst vorsichtig.
    Ich glaube und hoffe, daß es nicht so weit ist, daß Cäsar sich nach mir verzehrt!
    Aber wie würdest Du das Verhalten von Monikas Hündin beschreiben, die ohne ihr von keinem anderen Futter annahm und eher verhungert wäre?
    'Verzehren' kommt der Situation schon verblüffend nahe, finde ich!


    Bei aller Vorsicht sollten wir Menschen doch auch nicht so arrogant sein, menschliche oder wenigstens menschenähnliche Gefühle dem Tier völlig abzusprechen!
    Denn eines sollte doch wohl klar sein, auch menschliche Gefühle haben sich im Laufe der Evolution entwickelt. Das Gehirn eines Hundes ist dem menschlichen soweit ähnlich, daß es zumindest ähnliche Emotionen zuläßt. Und diese sind keineswegs etwa Luxus sondern biologische Notwendigkeit.


    Ohne jetzt polemisch werden zu wollen, verstehe ich nicht, daß Menschen, jetzt allgemein betrachtet, ihre Tiere in menschliche Kleidung stecken, während sie ihnen bestimmte menschliche Eigenschaften, die sie durchaus haben, abzusprechen versuchen.
    Oder vielmehr, ich verstehe es durchaus, die Gründe dafür sind aber wenig schmeichelhaft für uns Menschen. :rolleyes:




    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Helga
    TH-Hunde freuen sich über jeden, der sich ein wenig Zeit für sie nimmt, auf sie eingeht, sie füttert. das hat absolut nichts mit Stärke zu tun!


    Du beziehst Dich nicht auf die Situation, die Sebastian beschrieben hatte, sondern auf allgem. Grundwissen. Ist auch egal. Es geht mir nicht darum, dauernd etwas richtig zu stellen.



    Zitat

    Original von Leona
    Tatsache ist, daß der Hund nie frei ist, wenn er Kommandos erhält, die er perfekt und zeitnah ausführen muß. mich nervt dieser ewige Streß,


    Ich glaube Dir sofort, dass Du nichts anderes kennst. Um so mehr freue ich mich immer wieder, wenn ich Leute dazu führen kann, den Hund als Partner und Mitarbeiter zu erleben und von dieser Kommando-Stress-Schiene herunter zu kommen.


    Zitat

    meiner ist besser, schneller, größer, länger als deiner!


    Klar - auch das glaube ich Dir, bzw. - um mich klar auszudrücken - ich glaube Dir auch hier, dass Du nichts anderes kennst. :D


    Zitat

    ich persönlich muß es weder mir noch anderen beweisen, wie toll doch mein Hund funktioniert. ich definiere mich über meine eigene Persönlichkeit und nicht über meinen Hund.


    Na das ist doch fein - aber was hat das mit dem Thema zu tun ? :rolleyes:


    Zitat

    trotzdem erwarte ich von einem Hund, daß er sich im Rudel ein-/unterordnet und ein angenehmer Begleiter ist, den man überall hin mitnehmen kann - ohne gleich überall anzuecken oder sich für sein flegelhaftes Verhalten schämen zu müssen.


    Jaja, klar doch.
    Meiner sucht sich sein Schnitzel immer selber aus der Speisekarte aus :D, den Salat läßt er liegen.


    Grüße

  • Leona, woher willst Du denn wissen, was ich kenne und was nicht? Du kennst mich doch überhaupt nicht!


    warum kannst Du es nicht gut sein lassen und Dich endlich damit abfinden, daß nicht jeder Zwei- und Vierbeiner geil auf Ausbildung und Hundeplatz ist bzw. diese nicht nötig hat?

  • Zitat

    Original von Helga
    Leona, woher willst Du denn wissen, was ich kenne und was nicht? Du kennst mich doch überhaupt nicht!


    Stimmt - ich kenne nur Deine Projektionen und Unterstellungen bezogen auf mich - die Du ebenfalls nicht kennst, und an deren sachlichen Beiträgen Du konsequent mit Deinen Vorstellungen über "Krämpfe" und "schneller besser länger" vorbeiargumentierst ... Wäre ja ganz schön, wenn das mal aufhörte.


    Meine Persönlichkeit definiert sich auch nicht über den Hund, aber getreu der Erfahrung, dass, wie Jutta schon sagte, jeder (ein Stück weit) den Hund bekommt, den er verdient (von so übernommenen traumatisierten Hunden mal abgesehen), sehe ich doch das andere Ende der Leine (der gelösten Leine) eines vertrauensvollen Hundes, Spitzes, Dackels, Terriers, Staffordshires oder Pit Bulls.


    Und so arbeite ich mit meinen Hunden und den Hunden der Trainees weiterhin am Vertrauen und an guter Teambeziehung und gehe damit gegen das vorherrschende Verständnis vom Hund, an dem pausenlos herumerzogen werden muss, mit aller Kraft an.


    Ich kenne sie, diese als brav geltenden, lustlosen Hunde, die sich nix trauen! Ich kenne sie, die immer nur an der Leine laufen dürfen! Ich kenne natürlich auch fröhliche gut erzogene Hunde - es sind meistens Hunde voll Vertrauen in ihren Herrn Das wird bei bloßre Erziehung aber nicht erreicht! Und natürlich kenne ich die Hunde sehr gut, zu denen Mo "Amen" sagt: Die, die eine Aufgabe haben, aus sich herausgehen und zeigen, wie tüchtig sie sind!


    Grüße

  • Leona, Arche hat schon in ihren letzten beiden Beiträgen unter dieser Rubrik alles auf den Punkt gebracht. es macht wohl wenig Sinn, das Ganze hier nochmals breitzukauen.

  • Hallo Leona!


    Ich habe nicht zu den Hunden "Amen" gesagt, sondern zu Deinem Spruch!


    Und mir fällt auf, dass Du nun über Helga nun exakt genauso unsachlich herzufallen versuchst, wie über mich!


    Was soll das?


    Du schreibst ständig, dass andere Leute Dir irgendetwas unterstellen würden, dass andere Dich beleidigen würden, gegen Dich Front machen, nur dagegenhalten und herumprojezieren würden usw.


    Wenn man liest, was Du schreibst, dann steht da dauernd, dass die anderen irgendetwas ja nicht kennen, dass die anderen irgendetwas nicht verstehen, dass die anderen ja nur solche Unterdrückungsmethoden kennen usw.
    Auf gut deutsch: Wir sind alle ein bisschen dumm und nur allein Du weißt, wo es lang geht! Und das Allerschlimmste: Wir weigern uns sogar, dazu zu lernen!


    Merkst Du eigentlich gar nicht, dass Du ständig andere Leute als blöd hinstellst, nur weil sie eine andere Meinung haben als Du und sie auch vertreten?


    Meine Hunde sind alles andere als lustlos. Im Moment sind sie ein bisschen durcheinander, weil durch Gilla für sie alle eine bisher nie gekannte Situation eingetreten ist, die sich auch vorerst ständig weiter verändert. In einem Vierer-Rudel mit vorher gefestigten Strukturen ist das eine Sache, die erst mal bewältigt werden muss. Das kostet sie einiges an Energie, die sie dann für andere Sachen nicht haben. Für mich ist das so auch in Ordnung, weil ich diesen Prozess beobachte und sie unterstütze, wo es nötig ist, damit sie ihren Weg als Rudel finden.


    Und meine Hunde trotten auch nicht lustlos hinter mir her oder trauen sich nichts, wie Du das natürliche "bei-Fuß-gehen" eines Hundes so schön abqualifizierst.
    Ist Dir schon mal die Idee gekommen, dass ein Hund, der nicht wie ein Flummi in der Gegend herumhopst, vielleicht statt lustlos auch einfach nur in sich ruhig und entspannt sein könnte?


    Wie kommst Du nur darauf, dass ein Hund, den ich vorausschicke, mehr Kontakt zu mir haben könnte, als ein Hund, der hinter mir geht?
    Der Hund, der hinter mir geht, sieht, hört und riecht jede kleinste Veränderung meiner Stimmung und reagiert darauf. Intensiver kann er sich gar nicht an mir orientieren als so!


    Auch was Du weiter oben schreibst zum Thema Stärke, ist völlig daneben. Ich brauche kein Kräftemessen mit meinen Hunden. Und Stärke ist auch keine rein körperliche Sache - es gibt auch so etwas wie mentale Stärke!
    Abgesehen davon habe ich an keiner Stelle geschrieben, dass ich ein dauerndes Kräftemessen mit meinen Hunden veranstalten würde - vielleicht liest Du Dir das einfach noch mal in Ruhe durch.


    Ich weiß nur Eines: Wenn Du mit meinen Hunden so umgehen würdest, wie mit Deinen, dann würden sie die gleichen Verhaltensstörungen entwickeln, wie andere Spitze hier auf den umliegenden Hundeplätzen, die dann letztlich bei mir landen, damit sie wieder auf die Reihe kommen.
    Meine Hunde sind nämlich anders als Deine und haben auch andere Ansprüche. Du hast an anderer Stelle mal geschrieben, dass das "Sich-lösen" vom HF eine wichtige Voraussetzung für den Schutz- und Hütedienst sei. Mag sein. Nur ist der Spitz ein Wachhund und kein Schutz- oder Hütehund! Er kann das zwar auch, aber von seinen Grundlagen her ist er anders. Und er ist auch nicht aus Gummi, dass man nach Gutdünken an ihm herumziehen und -zerren könnte, ohne dass sich das rächt.
    Ich weiß auch nicht, warum ich das tun sollte. Wenn ich einen Hütehund wollte, dann hätte ich mir einen solchen angeschafft.


    Ich darf Dir noch einmal aus dem Text für Eure Zeitung zitieren, den Du ja selbst so gut fandest - die Betonung liegt auf dem 2. Absatz:


    "Vielen Menschen erscheint er heute zu schwierig, weil er ein äußerst intelligenter Hund ist und nicht nur „seine“ Menschen oder andere Hunde gern mal austrickst, sondern auch ausgesprochen dickköpfig sein kann. Denn an Selbstbewusstsein mangelt es ihm ganz und gar nicht!


    Er ist eben aus einer Zeit übrig geblieben, in der die Menschen dem Hund nicht ständig sagen wollten, was er zu tun hat, sondern sich auf ihn, den Hund, einfach verlassen können wollten. Und zuverlässig ist der Spitz wie kein anderer. "

  • Mit fällt auf, dass Du Hunde mit Vorerfahrungen und Hunde, die man als Welpen bekommen hat, bzgl. der Erziehung immer auseinander dividierst.


    Es stimmt, dass Hunde, die man bereits seit dem Welpenalter hat, leichter zu erziehen sind und ich auf einen "second-hand-Hund" viel intensiver eingehen muss.


    Aber:
    Eine Herangehensweise an den Hund, ein Eingehen auf den Hund und eine hohe Akzeptanz seiner selbst als Individuum, die selbst einem schwer verhaltensgestörten Hund ermöglichen, den Rückweg zu Vertrauen und einem angemessenen Verhalten zu finden, kann doch für einen Welpen nicht verkehrt sein, oder?

  • Ich bin zwar noch recht neu hier im Forum... aber wie wäre es, wenn ihr alle mal tief durchatmet und über manches ersteinmal eine Nacht schlaft? Ganz im Ernst: Ich ärgere mich auch manchmal über Forenbeiträge und ärgere mich im Nachhinein immer noch mehr, wenn ich sofort antworte... Meist steht nämlich was drin, was ich in einer ruhigen Minute nicht geschrieben hätte!


    Naja, was ich damit sagen will: Ruhig und gelassen bleiben... und ab und zu mal gähnen (ist das Lieblings-Calming-Signal meines Bobbys :D )

    Du begegnest vielen Geschöpfen in deinem Leben, aber nur wahre Freunde hinterlassen ihre Spuren in deinem Herzen.

  • Danke, Corinna, für diese Erinnerung,


    ich werde mich daran halten.


    @Mo:


    Zitat

    Mit fällt auf, dass Du Hunde mit Vorerfahrungen und Hunde, die man als Welpen bekommen hat, bzgl. der Erziehung immer auseinander dividierst.


    Jahaaa – das tue ich vorbeugend, damit sich von ganz normalen postings niemand angegriffen fühlt (Das Gefühl gilt oft als „Fakt) und dann empört sagt: „Du redest ja nur von unkomplizierten Hunden. Aber meinen Hund kann man mit einem normalen Hund doch gar nicht vergleichen ... uswusw“ ;) Wie man’s halt macht – wenn nicht sein kann, was nicht sein darf, findet irgendein Pfiffikus irgendeinen Angriffspunkt – nicht der Sache, aber ihrer Demontage dienlich.


    Zitat

    Du hast an anderer Stelle mal geschrieben, dass das "Sich-lösen" vom HF eine wichtige Voraussetzung für den Schutz- und Hütedienst sei. Mag sein. Nur ist der Spitz ein Wachhund


    Ja, und zwar einer, der hoftreu am Haus blieb und wachte, während die Familie auf dem Acker oder im Kappesgarten arbeitete. Er konnte selbständig arbeiten, sich lösen wie kein zweiter, der Spitz! :)


    Zitat

    Ich darf Dir noch einmal aus dem Text für Eure Zeitung zitieren, den Du ja selbst so gut fandest - die Betonung liegt auf dem 2. Absatz:


    Ja, was ist verkehrt daran? Mir erscheint er nicht zu schwierig, und ich glaube, vielen hier auch nicht. Er stellt Anforderungen – und wenn man sie erfüllt anstatt an ihm herumzuerziehen, ist er ein liebenswerter, wunderbarer Hund. Hätte hier irgendjemand einen Einwand dagegen? :rolleyes:


    Zitat

    Ich weiß nur Eines: Wenn Du mit meinen Hunden so umgehen würdest, wie mit Deinen, dann würden sie die gleichen Verhaltensstörungen entwickeln,


    Das ist freilich ein sehr sachorientiertes Kompliment und zeigt, was Du von meiner Arbeit hältst – zu Deiner Ehre sei hier gesagt, dass Du sie niemals beobachtet hast, aber irgendwie halt zu kennen glaubst – aber es sagt nichts aus über meine Arbeit.


    Genau dieser Stil der Diskussion liegt mir nicht. Er lebt von Unterstellungen und ich empfinde ihn als rechthaberisch.



    Aber ich habe eine Bitte an alle: Entsprechend dem Thema des threads stellt doch bitte mal dieses oder jenes Photo ein, das ihr als Situation des Vertrauens Eures Spitzes oder als Situation des Misstrauens bewerten würdet. Ich habe festgestellt, dass Jesse’s oft übermotivierte Wachsamkeit noch nicht einmal besonders etwas mit „Misstrauen“ zu tun hat. Er kläfft "Alarm" - geht von 0 auf 180 - aber auch genauso schnell wieder zurück und begrüßt ggf. Gäste völlig unbefangen und zufrieden.


    Wie ist das bei Euch?


    Grüße

  • Hallo Leona!


    Zitat

    Original von Leona


    Ja, und zwar einer, der hoftreu am Haus blieb und wachte, während die Familie auf dem Acker oder im Kappesgarten arbeitete. Er konnte selbständig arbeiten, sich lösen wie kein zweiter, der Spitz! :)


    Mir ging es dabei nicht darum, dass der Spitz sich nicht lösen könnte, denn das kann er sehr wohl, sondern darum, dass Du hier dauernd Spitze mit Schutz- und Hütehunden vergleichst, wie aus dem Text, den du weggelassen hast, hervorgeht.


    Zitat

    Original von Leona


    Ja, was ist verkehrt daran? Mir erscheint er nicht zu schwierig, und ich glaube, vielen hier auch nicht. Er stellt Anforderungen – und wenn man sie erfüllt anstatt an ihm herumzuerziehen, ist er ein liebenswerter, wunderbarer Hund. Hätte hier irgendjemand einen Einwand dagegen? :rolleyes:


    Warum polemisierst Du?
    Du stellst es so dar, als wenn ich damit hätte sagen wollen, man solle sich selbst zum Sklaven dieses Hundes machen. Dem ist aber nicht so. Jeder Hund stellt Ansprüche. Und wenn es nur der Anspruch auf Futter und Waser ist. Es ist ein Hund, der auch ohne ständige Kommandiererei ein guter Hund ist. Das setzt natürlich voraus, dass er zu Leuten kommt, die ihn so zu schätzen wissen, wie er ist.


    Zitat

    Original von Leona


    Das ist freilich ein sehr sachorientiertes Kompliment und zeigt, was Du von meiner Arbeit hältst – zu Deiner Ehre sei hier gesagt, dass Du sie niemals beobachtet hast, aber irgendwie halt zu kennen glaubst – aber es sagt nichts aus über meine Arbeit.


    Ich weiß jetzt nicht, ob Du den weiteren Text nicht gelesen hast, oder ob Du das hier jetzt absichtlich weglässt, um den Sinn zu verfälschen.


    Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass Deine Arbeit schlecht wäre, sondern ich habe geschrieben, dass das (und dabei beziehe ich mich auf das, was Du hier schreibst) für meine Hunde nicht geeignet ist! Für Deine mag es der geeignete Weg sein.
    Und ebenso, wie das für meine Hunde nicht das Richtige ist, mag es doch auch noch einige mehr geben, auf die das zutrifft.


    Zitat

    Original von Leona
    Genau dieser Stil der Diskussion liegt mir nicht. Er lebt von Unterstellungen und ich empfinde ihn als rechthaberisch.


    Wo Du Recht hast, hast Du Recht - vor allem lebt er davon, ständig anderen Leuten das Wort im Munde herumzudrehen.