Zuchtstätten und Aufzucht der Welpen

  • Da offensichtlich Dikussionsbedarf über Zuchtstätten und die Aufzucht der Welpen besteht, habe ich dieses Thema eröffnet.


    Aber bitte, keine Anprangerungen von Zuchtstätten, bzw. Zwinger und keine persönlichen Angriffe. Kontrovers diskutieren gerne, aber sachlich bleiben.


    Stossgebet zum Himmel schicke :D

  • ich weiss *seufz :rolleyes:


    Wäre super, wenn sich einige, bevor sie zuschlagen, über die Vorgaben des Spitzvereins, was die Zuchtstätten und Aufzucht der Welpen angeht, informieren 8)

  • gute Idee, alles Wissenswerte findet ihr unter folgenden Link:


    http://www.deutsche-spitze.de/html/zuchtordnung.html


    Im oben genannten Link wird auf die Zuchtordnung des VDHs verwiesen. Dieser ist hier einzusehen:


    http://www.eurasier-klub.de/old/service/vdhzuchtordnung.pdf


    Die Vorgaben vom VDH sind Mindestvorgaben. Jeder Rassehundeverein hat das Recht diese Vorgaben zu verbessern.


    Und hier als letzter Link noch die Mindestanforderungen an die Haltung von Hunden


    http://www.ssv-ev.de/downloads…cht/Haltungsbed160404.pdf

  • Dann will ich doch mal ein paar Bilder einstellen und zeigen, wie es bei uns so abläuft. Unsere Hündinnen werfen am liebsten in diesem runden Plüschkorb.






    Wenn die Welpen etwas größer sind, wird das Unterteil einer Transportbox ausgepolstert:



    Sobald die Babys den Rand der Box erklimmen, ziehen sie um ins Welpengehege. Für mich die beste und sicherste Alternative in den ersten Wochen. Am Anfang wird das Gehege mit einer weichen Decke ausgelegt. Da sind sie noch tollpatschig und fallen öfters um. Nach ein paar Tagen wird dann komplett mit Zeitungen ausgelegt, die nach und nach reduziert werden, bis nur noch eine Zeitungsseite in der Ecke liegt. So werden die Welpen auf die Zeitung trainiert.



    Ab ca. der 6. Woche ziehen die Welpen ins Wohnzimmer. Am Anfang nur tagsüber, nachts ins Gehege. Nach ein paar Tagen bleiben sie dann ganz im Wohnzimmer. Dort liegt dann auch wieder ein Stück Zeitung, wo sie sich jederzeit lösen können.



    Jetzt werden auch bei schönem Wetter kleine Ausflüge in den Garten gemacht.



    Unsere Welpen wachsen mit Katzen und einem großen Hund auf.





    Zwischen der 8. und 10. Woche werden die Welpen geimpft, der Zuchtwart kommt und ab der 12. Woche wechseln sie dann zu den neuen Besitzern.

  • Danke Waltraud für die Schilderung und die super Bilder :)


    So gefällt mir persönlich die Welpenaufzucht am Besten. Familienanschluß, Zusammensein mit der Mutter, Wurfgeschwister und anderen Tieren, rumtollen im Freien........einfach Spitze nach meinem Empfinden.


    Ich selbst neige mehr zu dem "Liebhaberzüchter", wo die Welpen so aufwachsen können, wie es bei Waltraud geschieht......ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, das es denn Welpen ebenso gut geht, wenn zahlreiche Würfe gemeinsam aufwachsen.


    Meine Erfahrungen als Welpenkäufer hatte ich ja schon einmal an anderer Stelle geschildert.


    Mein erster Hund, der nicht aus dem Tierheim, sondern von einem Züchter kam, war Benny, ein Großspitz. Ich wollte unbedingt einen schwarzen Großspitzrüden und hatte über den Deutschen Spitzverein erfahren, das ca. 250 km entfernt ein Wurf vorhanden war. Der VDH-Züchter hatte noch einen Rüden und eine Hündin zu verkaufen. Am Telefon wurden wir uns schnell einig und ich bin mit Begleitung zu ihm gefahren, um den Welpen abzuholen.


    Ich betrat den Hof und sah einen erwachsenen Rüden wie wild im Zwinger toben ......oha dachte ich :D


    Dazwischen spielten 2 Welpen, die sich auch durch die Zingerstäbe zwängten und dem Rüden das Futter klauten.


    Der Züchter bemerkte meinen Respekt und forderte mich auf, in den Zwinger zu dem Rüden zu gehen. Hm...... naja, der wird schon wissen was er tut und todesmutig ging ich in den Zwinger. Der Rüde war plötzlich lahmfromm, schmusste mit mir... er war auf einmal ein ganz anderer Hund.


    Danach informierte mich der Züchter darüber, wie ich den Welpen aufzuziehen habe, ich bekam übrigends 50 % Rabatt, weil er Knickohren hatte und deshalb nicht für die Zucht geeignet war und ich für schließlich glücklich mit meinem ersten Spitz heim.


    Benny war auf dem Bauernhof gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Wurfgeschwistern aufgewachsen, es waren die einzigen Spitze dieses Züchters. Dieser Hund war ausgesprochen robust und absolut problemlos.


    Bei meinem nächsten Großspitz hatte ich Glück, das der Zwinger in meiner Nähe war.


    Eine ältere Dame belegte ihre Hündin zu erstenmal und vermutlich auch zum letztenmal. Ich war der erste Interessent und dürfte mir deshalb auch den Welpen aussuchen.....meine Wahl fiel auf Amor :)


    Amor wuchs mit seiner Mutter und seinen Wurfgeschwistern gemeinsam auf, sie hatten ein großes Welpenzimmer, durften jeden Tag in den Garten und die Züchterin machte auch mit ihnen Spaziergänge.


    Diesen Wurf habe ich öfters besucht und es war schön, die Entwicklung der Welpen so erleben zu dürfen. Jeder Besuch war ein Erlebnis, zumal die Welpen sich sofort auf einen stürzten, bevorzugtes Ziel waren meine Schnürsenkel :D


    Mittlerweile ist Amor fast drei Jahre alt und bisher verlief alles absolut problemlos. Aus ihm ist ein großer, selbstgewuster, und kerngesunder Rüde geworden.


    Beim dritten Welpen, der Züchter ebenfalls wie die Vorgänger VDH, verlief es nicht so angenehm. Ein Kleinspitz und der Züchter so um die 400 km entfernt. Auf Grund der Entfernung war vorher Besuchen nicht drinn. Am Übergabetermin fuhren wir im dicksten Schneetreiben diese Strecke.


    Dort angekommen wurden wir in einen Kellerraum geführt, in dem wir 2 Würfe vorfanden. In der ersten Box ein einzelnes Welpen und in der anderen 3 Welpen inclusive unserem Kandidaten. Alles klinisch sauber, kein Futter, kein Wasser, keine Verschmutzungen......und....auch kein Muttertier bei den Welpen.


    Auf Befragen wurde uns erklärt, man habe die Mutter von den Welpen getrennt, um sie zu schonen.


    Aus jedem Zimmer in diesem Haus war Hundegebell zu hören. Eine Zwergspitzhündin, die mit ihrem Welpen in der Küche untergebracht war, wurde uns gezeigt. Die Hündin war so eingeschüchtert und verkroch sich aus Angst vor uns.


    Naja, wir kaufen den Welpen für 750 Euro, ca. 600 Euro bezahlten wir an den Tierarzt, um ihn wieder Gesund zu bekommen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, das die Patellauntersuchung eine 3/3 ergab, also Zuchtuntauglich, wobei im Stammbaum alle Ahnen 0/0 haben.....einen Kommentar erspare ich mir jetzt.


    Die bisher letzte Erfahrung war ein Zwergspitzwelpen, unser erster Dissizüchter :D


    Dieser Hund ist der absolute Renner *lach


    Er wuchs auf einem Bauernhof, zusammen mit seinen Eltern und seinen Wurfgeschwistern auf. Er war den ganzen Tag auf sich gestellt im Freien und Abends durften er ins Haus, um im Flur in einem Körbchen zu schlafen.


    Der hat einen Saumagen und friesst alles ohne Probleme, Selbstvertrauen pur und bereits wahnsinnig eigenständig. Auf seinen Namen hört er wie eine Eins und im Freien läuft er ohne Leine bei Fuss. So einen Welpen habe ich noch nicht erlebt ;)


    Nun ist aber genug geschrieben :D


    LG


    Horst


  • Hallo Horst,


    diesen Teil könnte ich komplett für Josh so stehen lassen.
    Beide Elterntiere sind auf dem Hof und die Welpen sind einfach so mitgelaufen. Hatten den ganzen Tag natürliche Beschäftigung und auch immer viel Ansprache. Das Haus kannte er auch nur des Nachts und da auch nur die Diele. Zeitungstraining gab es nicht, wozu auch, er war ja den ganzen Tag draußen. Josh war übrigens stubenrein, als er mit 9 Wochen zu mir kam. Er hat es einfach nie gelernt, sich im Haus zu lösen.

  • Bei mir hat mal alles 1991 angefangen,da habe ich eine kleine weiße Hündin von Italienern,die sie nicht mehr haben wollten geschenkt bekommen.Der Hund war so krank,daß ich locker zwei Jahre brauchte um sie einigermaßen aufzupepeln.Aber ihre Art so fazinierend,daß ich anfing Nachforschung zu betreiben was das denn überhaupt für eine Hunderasse ist.Der Italiener sagte mir damals das wäre ein reinrassiger Volpino aus der Zucht seines Bruders,hab ich ihm aber erst nicht geglaubt wurde aber des Gegenteils belehrt.Ich wollte unbedingt noch so einen kleinen Hund,und da Viocca die Italienische Variante eines Spitzes war hab ich mich an den Kleinhundezuchtverein gewandt,und dieser hat mich dann an den VfDSp verwiesen.
    Nach einem netten Gespräch wurde mir die Adresse einer Gruppenvorsitzenden in meiner Nähe mitgeteilt,die mir dann einen Züchter den sie damals sehr schätzte vermittelte.
    Haben wollte ich eine schwarze Hündin,nach Hause bin ich gekommen mit einer "Andersfarbigen" :D gekauft 1994.Ich hatte damals überhaupt keine Ambition eventuell mal zu "züchten".Wurde aber von der Gruppenvorsitzenden immer wieder "bedrängt" doch mal eine Ausstellung mit zu machen.Das tat ich,dabei stellte sich heraus,daß meine Hündin nicht zuchttauglich war und auch für Ausstellungen nicht weiter geeignet.Nun denn,das Ausstellen gefiel mir und ich bestellte bei der Züchterin meiner Babsie meinen 2.Spitz in schwarz,und so zog im März 98``unsere Happy bei uns ein.
    Sie wurde eine kleine Schönheit,Ausstellungserfolge wie aus dem Bilderbuch,Patellagrad 1 :] und so begann halt auch die Überlegung doch ab und zu einen Wurf zu machen.Bestärkt von der Gruppenvorsitzenden habe ich dann eine Zwingerabnahme beantragt gleichzeitig mit der Abnahme wurde mein Zwingername festgelegt und FCI geschützt.So zu den Anfängen bevor man zum "Züchter" wird. :D Fortsetzung folgt........

  • toll gemacht Waltraut !!!


    ... hm, ich hab hier schonmal ganz ausführlich über unsere Welpenaufzucht
    berichtet, ich denke, es reicht, wenn ich das verlinke, alles nochmal, oh nee :D


    Welpenaufzucht im Hause "vom Bollmannbrunnen"


    Unsere Hunde leben alle mit uns zusammen im Haus, auch die Welpen,
    allerding verbringen die Kleinen die erste Zeit in Ruhe zusammen mit
    Mama in ihrer Welpenkiste, ohne Störung durch die anderen Hunde.
    Aber sobald die Kleinen alt genug sind, werden sie in unser tägliches
    Leben integriert. Mit allem drum und dran. ;)

  • So geht es bei meinen Sammys zu.
    Die ersten drei Wochen sind sie in einer großen Wurfkiste von 1,20 m x 1,20m