Jagdtrieb

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Original von lumi

Wenn Dein Josh gelegentlich hinter was herspurtet, dann hilft nur, den Grundgehorsam verbessern. Gezielt die Situationen üben und mit Schleppleine absichern. z.B. an einem Wildgehege üben, mit Klatschen das Wild verjagen. Kommandos nur geben wenn Du sie wirklich durchsetzen kanns, alles andere ist kontraproduktiv. Evtl. Supersignal etablieren, Belohnung mit was ganz tollem wo er total drauf abfährt.

Hallo Conny,

das ist ja genau das Problem, welches ich habe. Ich kann nicht wirklich üben mit Josh. Eingezäuntes Wildgehege...null Problem, auch ohne Leine. Auch dann nicht, wenn die Rehe laufen. Wildbegegnung, wenn Josh an der Schleppleine ist...auch null Problem. Er setzt sich von alleine brav hin, wartet auf sein Leckerchen und Spiel und geht dann auch ganz normal weiter. Er weiß eben ganz genau, wann es ihm möglich ist . Ohne Schleppleine läuft er eigentlich auch nur in Gebieten, in denen lt. unserem Jäger vor Ort eigentlich kein Wildwechsel stattfindet oder (komischerweise) im Wald. Da kann uns ruhig ein Reh direkt über den Weg springen, dem geht er nicht hinterher, da er auch sonst den Weg nicht verlässt. Er steht dann zwar ganz nervös am Wegesrand, lässt sich aber problemlos ins Platz schicken und dann leine ich ihn an. Die Begegnung diese Woche war in einem Gebiet, in dem der Wald gerodet wurde. Weder Josh noch ich hätten die Rehe bemerkt, wenn mir Josh nicht etwas zu weit weggewesen wäre und ich ihn zum warten aufgefordert hätte. Durch meine Stimme sind die Rehe aus einem mit hohem Gras bewachsenem Feld aufgeschreckt und Josh direkt 2 m vor der Nase langgesprungen. Da hatte ich keine Chance mehr und habe ihn auch nicht zurückgerufen. Er läuft ja nicht sooo weit hinterher. Ich habe mich trotzdem furchtbar über mich geärgert. Irgendwie widerstrebt es mir auch, ihn immer an der Schleppleine zu lassen. Aber scheinbar geht es im Moment wohl leider noch nicht anders :(.

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Original von lumi
Hei Mela,

wenn Josh im Wald den WEg als Grenze bereits akzeptiert, sitzt das Kommando doch schon super. Also vom Leichten zum Schweren steigern, also z.B. mit SL an die Gruppe Rehe herangehen, bis sie loslaufen.

Hallo Conny,

ich befürchte, von einem sitzendem Kommando kann man in dem Fall nicht sprechen. Den Wegesrand hat Josh sich aus welchen Gründen auch immer selber zur Grenze gemacht. Er ist noch nie ohne mich in den Wald gelaufen und das eben auch nicht, als uns mal ein Reh direkt vor der Nase über den Weg gelaufen ist. Wir üben aber natürlich weiter und ich danke dir für deine Anregungen!

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Original von Sonnenfell
Mittlerweile (nach 3 Jahren )

Oh ha, dann besteht ja noch Hoffnung, dass wir das auch hinbekommen .
Schleppleinentraining haben wir ja nun auch schon hinter uns...und sind nun auch wieder damit angefangen. Ist einfach auch für mich entspannender. Nur weiß ich einfach nicht, wie ich mit ihm üben soll, wenn er sich ausgesprochen vorbildlich verhält, wenn er an der SL ist .
Auf jeden Fall danke ich auch dir für deine Anregungen. Ich werde mal versuchen, das passende für uns rauszufinden...und werde dann in 2 Jahren mal berichten, wie es gefruchtet hat.

Hallo Conny,

das habe ich schon gelesen. Aber bisher hatte ich es so nicht gemacht.
Bedeutet das Kürzen der Leine dann auch, dass sich der Radius, in dem Josh sich aufhalten soll, immer geringer wird?
Ich seh schon, ich werde mich damit wohl doch intensiver beschäftigen müssen .

Hallo Annette,

mit der Marotte könntest du natürlich auch recht haben. Bei Vögeln hat er es ja anfangs auch gemacht und damit von ganz alleine aufgehört, weil sie uninteressant waren. An anderer Stelle fiel der Begriff Impulskontrolle, ich denke, das trifft den Nagel auf den Kopf und ich werde in der Richtung mal weiterarbeiten. Ich würde mich ja auch nicht wirklich so sehr damit verrückt machen, Josh hat nun oft genug "bewiesen", dass er an dem Wild selber kein Intereresse hat. Wenn ich nur nicht immer solche Angst hätte, dass mal ein Jäger in der Nähe ist, der das ja nicht wissen kann und dementsprechend negativ reagiert .

Der Spruch deiner Freundin ist klasse. Den sagt mir jemand vom Hundeplatz auch immer. Er hat einen 4-jährigen Wolfsspitzrüden und grinst sich immer einen, wenn ich von Josh erzähle. Wir haben schon sehr viele Gemeinsamkeiten festgestellt.

Hallo Spitzfreunde!

Heute hatten wir wieder Begegnungen mit Hasen im offenen Wäldchen.
Es waren mehrere, und Mecky hat sie ganz genau gesehen und war schon im Begriff, hinterher zu spurten.
Diesmal habe ich aber rechtzeitig reagiert und rief ihn zurück.
Was soll ich sagen?
Mecky kam prompt und holte sich sein Leckerchen ab.
Besser das Leckerchen in der Hand des Herrchens als der Hase auf der Lichtung!
Später kamen wir an eine Stelle, wo ein wilder Weg von dem unseren abzweigte. Und da war auch ein Hase (einen sah ich zumindest) genau vor Meckys Nase.
Auch kein Problem!
Kurz danach hat Mecky wohl den gleichen Hasen erneut bemerkt - der wilde Weg führte in etwa parallel.
Seine Reaktion: er kam zu mir, als wenn er sagen wollte: "Ich habe da einen Hasen gesehen! Bekomme ich jetzt wieder ein Leckerchen?"
Er bekam eins!

Ich fand das so toll heute von Mecky!

Aber möglicherweise hat sein Verhalten den Grund in dem, was heute vorgefallen ist.
Wir waren heute im Tierheim, und ich bekam einen wunderschönen Hund.
Es war ein Schäferhundmix, möglicherweise steckte Collie mit drin, langes Fell, imposante Erscheinung, schwarz und stechende Augen, die ich bei Hunden so liebe!
Ein Traum von einem Hund!
Als ich mit dem Hund an der Leine Mecky aus dem Auto springen ließ, da wurde klar, daß die beiden zusammen (zumindest ohne Probleme) überhaupt nicht konnten.
Ein riesiges Geknurre mit schließlichem Feindkontakt.
Mecky wurde aber offenbar nur am Fell im Nacken erwischt.
Ich konnte die beiden an den Leinen auseinander halten, und den gehorsamen Mecky schließlich ins Auto zurück kommandieren.

Es war ein Jammer! Aber der andere Hund konnte gleich mit einer jungen Dame seine Runde drehen.
Wir sind den beiden dann begegnet, und sie hatte ihre Mühe, den Hund festzuhalten.

Es war nicht das erste Mal, daß wir mit einem Hund aus dem Tierheim gingen, wir gingen sogar mit Rüden. Mecky ist recht verträglich, aber manchmal paßt die Chemie einfach nicht.

Ich war in der ganzen Situation beileibe nicht seelenruhig, habe aber konsequent gehandelt.
Ich bin der festen Überzeugung, daß soetwas auf einen Hund sehr wohl einen Einfluß hat. Mecky war heute die ganze Runde mir gegenüber sehr aufmerksam und folgsam.

Der Hund wird immer besser!

Alles Gute!

Sebastian.

Hallo Conny!

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Original von lumi

...
Wenn Du mir jetzt nur noch verräts, wie die Konsequenz aussehen könnte, wenn der Hund 10 m entfernt ist und durchstartet, HF kein Handball-TAlent ist, folglich mit der Wurfkette nicht trifft und Hund diesen macht. Dann kriegste einen Orden von mir

Meine Aussage war auf die "Begegnung" der beiden Kampfhähne bezogen.
Wäre Mecky "durchgestartet", dann hätte ich das Nachsehen gehabt.

Aber es stellt sich immer weiter heraus, daß Mecky keinen richtigen Jagdtrieb hat, worüber ich sehr glücklich bin.
Aber obige Aussage hat dann sehr wohl wieder einen Bezug auf die Situation mit den Hasen. Auch ohne richtigen Jagdtrieb wären sie Mecky dann wohl wichtiger gewesen als ich.

Alles Gute!

Sebastian.