Nur Abgezockt?

  • Hallo @ all,
    ich muß mir erstmal meinen Frust von der Seele schreibe.
    Seit knapp drei Wochen ist Joschi in tierärztlicher Behandlung. Er humpelt schon seit Monaten vorne links beim Aufstehen. Wenn er ein paar Schritte gemacht hat, ist es weg. Ich wollte ihn bei meinem TA schon vor drei Monatenröntgen lassen, aber der hatte immer keine Zeit ?(. Das hat mich natürlich geärgert und ich bin zu einem anderen TA gegangen. Joschi wurde im Februar geröntgt und das Ellenbogengelenk ist völlig in Ordnung. (Er hatte dort vor 2 Jahren schon mal eine Entzündung). Also kein Befund.
    Drei Wochen später war es dann so schlimm, das Joschi beim Laufen sehr stark humpelte. Ich wieder zu diesem TA, weil er nun schon geröntgt hatte. Joschi zeigte bei der Untersuchung keinerlei Reaktion und beim TA humpelt er natürlich auch nicht. Dann hat er Medikamente gegen Gelenksentzündung bekommen, die haben aber nicht geholfen.
    Bei der nächsten Untersuchung wurde festgestellt, daß Joschi hohes Fieber hatte. Jetzt bestand der Verdacht auf Borreliose. Es wurde sofort ein Bluttest gemacht und Antibiotika gespritzt das bei Borrelien eingesetzt wird und es hat gewirkt. Der Bluttest war allerdings negativ. Die Behandlung wurde allerdings trotzdem fortgesetzt.
    Und jetzt kommt's: Da ich durch meine Arbeitszeiten bei beiden Tierärzten nicht zu den normalen Sprechzeiten kommen kann, sondern immer 20 Minuten später dran bin, müssen sie immer auf mich warten. Aber angeblich kein Problem. Der TA macht jetzt eine Woche Urlaub und ich sollte gestern abend nochmal mit Joschi kommen damit er die vierte Spritze bekommt und Tabletten für die kommende Woche, weil er mindestens 14 Tage Antibiotika bekommen muß. Was war? Ich stand vor verschlossener Tür.
    Ich war so sauer, ich hätte dem die Tür eintreten können. Nach jeder Behandlung wurde die Hand aufgehalten, das Geld immer sofort auf den Tisch legen und einen dann so stehen lassen. Dann hätte er es sagen müssen, das er Joschi nicht behaneln will, wenn ich immer erst nach der Sprechstunde kommen kann, aber so. 2)
    Nun muß ich gleich erstmal sehen ob mein eigentlicher TA bereit ist die Behandlung weiter zu führen. Und der hat heute noch nicht mal Sprechstunde. Etwas unangenehm ist es mir schon ihn jetzt anzurufen, aber was soll ich machen. Notfalls muß ich noch zu einem dritten gehen.
    Das hab ich nun davon.


    Viele Grüße
    Andrea

  • Hallo Andrea,


    Deinen Frust kann ich zu gut nachempfinden!! In meiner Karriere als Tierhalter sind mir so viele negative Erfahrungen mit Tierärzten in Erinnerung geblieben, das ich schon ein Buch damit füllen könnte.


    Wenn ich nur an die Leidensgeschichte meiner Hündin denke, wo dann nach Monaten der 4. Tierarzt wenigstens mal die Schmerzherkunft lokalisieren konnte, nur letztendlich hatte sie da keine Chance mehr, zu spät. Sie hatte Knochenkrebs in einem Rückenwirbel. Einer dieser vier glaubt heute noch, sie würde noch leben wenn ich nur seine Athrosebehandlung fortgesetzt hätte. Mich ärgert es total, das ich trotz unendlicher Fehldiagnosen und entsprechenden sinnlosen Behandlungsversuchen immer das Portemonnaie auf machen darf.Wenn sich die Tierärzte wenigstens entschuldigen würden, und einen Teil der Kosten zurückerstatten würden.


    Am liebsten würde ich so eine Art Schwarzbuch eröffnen, wo jeder seine Negativerfahrungen mit einem Tierarzt hinterlegen kann, und man sich informieren könnte. Hoffentlich geht es Deinem Joschi bald besser!!


    Liebe Grüsse Conny

  • Hallo,
    das tut mir aber leid das ihr da so schlechte Erfahrungen gemacht habt. Ich gehe schon seit Jahren in eine Tierklinik mit unseren Tieren. Und ich muß sagen, da kann ich jederzeit hin. Ob Tag oder Nacht oder am Wochenende. Das beruhigt mich ungemein. Weil meistens passiert ja was wenn keiner da ist. Ja doch, einmal habe ich einen anderen Tierarzt konsultiert. Weil er bei uns in der Nähe war. Hinterher habe ich gemerkt das das ein Fehler war. Bin also wieder in diese Tierklinik. Und teurer ist diese Tierklinik auch nicht. Für Deinen Joschi wünsche alles Gute.
    L.G.
    Jutta2

  • @ Conny
    Ich bin eben auch schon ein "gebranntes Kind". An Knochenkrebs habe ich bei Joschi auch schon gedacht. Aber würde das Humpeln dann durch Gabe von Antibiotika besser werden?
    Mein Tierarzt war gestern sehr nett, er hat seiner Mitarbeiterin gesagt was sie mir mitgeben soll, weil er selbst nicht da war. Die junge Ärztin konnte sich allerdings ein paar spitze Bemerkungen nicht verkneifen. :D


    @Jutta2
    Du hast natürlich Recht, in einer Tierklinik ist man oft besser aufgehoben. Wenn mein TA nicht weiterkommt schickt er mich auch weiter in eine Tierklinik und bespricht mit seinem Kollegen was er bisher gemacht hat. Gut finde ich bei meinem TA, daß er 365 Tage im Jahr zu erreichen ist.
    Meine erste Hündin mußte mal am Auge operiert werden, das sollte an einem Samstag gemacht werden. Der TA rief nachmittag's an und sagte ich soll den Hund füttern, er könnte sie nicht mehr operieren. Er brauchte darfür eine ruhige Hand und das ging an dem Tag nicht mehr. Er hat sie dann sonntags operiert. Ich glaube das würde mir bei dem, der mich vor der Tür stehen lassen hat, nicht passieren.


    Mal sehen wie Joschi heute läuft, wir werden jetzt mal einen kleinen Spaziergang machen.


    Viele Grüße
    Andrea

  • Hallo Andrea,


    Jussi lahmte über Nacht hinten rechts, das war an Pfingsten 2004.
    Diagnose: Arthrose, nach dem TA einige Male am Bein rumgezogen hatte. Volon bekam sie , jedoch auch noch ein anderes Mittel. Darauf hin ging es für 3 Wochen gut. Danach war die Wirkung (was angeblich lt. TA normal bei dem Mittel ist) aufgebraucht und sie lahmte wieder, stärker als vorher.
    Dann versuchte er es mit Catoven , Oremadyl, + Vit.B-Komplex. Die Namen wurden mir später auf telefonische Nachfrage genannt, ich weiss nicht ob diese so richtig geschrieben sind.


    Jedoch kam das alles letztlich vom Rücken, sie lief auch mit leicht nach oben gewölbtem Rücken, was ich aber fälschlicherweise in Richtung Bauchanspannen interpretiert hatte.
    Ich hatte zum Schluss eine Tierärztin gefunden die selbst Hunde züchtet, und diese hat beim ersten Besuch nur mit Abtasten gleich festgestellt, das es vom Rücken kommt und konnte bereits vor den Röntgenaufnahmen gleich die Stelle eingrenzen.


    Muss man wahrscheinlich als normal ansehen, mein Pferd durfte auch vergangenen Winter 4 Wochen in der Box stehen incl. Zinkleimverband (oder wie heisst es richtig?) wegen einer angeblichen Sehnenentündung. Hat nur schlappe 252,-- € gekostet, und als der Schmied kurz darauf kam war alles klar, riesiges Hufgeschwür und daher dickes Bein. Der TA, der dem Schmied noch mitteilen wollte, wie dieses Pferd zukünftig zu beschlagen wäre um die Sehnen zu entlasten, litt an plötzlichem Gedächtnisschwund.
    :x


    Gruss Conny

  • 2)


    Hallo Andrea,
    beim meinem Pferd habe ich sowas auch schon erlebt.


    Jetzt aber zum Hund, kann es sein das der Hund Reuma hat, ist das schon mal untersucht worden? Wenn ich da an meine Reuma Schübe denke, ich kann dann meine Finger kaum bewegen vor Schmerzen in den Gelenken.
    Wünsche deinem Hund gute Besserung.
    LG Margret

  • Hallo,
    gestern war ich mit Joschi beim TA. Ich hatte selbst schon festgestellt das der Schmerz von der Schulter kommt. Wenn ich zwischen Schulter und Brustkorb drücke hebt er sofort das Bein hoch, also hat er dort Schmerzen. Beim TA ist er so verkrampft, daß es sehr schwer ist eine Diagnose zu stellen. Die Schulter wurde geröntgt und dort ist alles in Ordnung. Ich vermute jetzt eine Schleimbeutelentzündung. So etwas ist ja äußerst Schmerzhaft und eine langwierige Angelegenheit. Ach ja, und Joschi hatte wieder 40 Grad Fieber.
    Weiß jemand wie eine Schleimbeutelentzündung festgestellt wird?


    Viele Grüße


    Andrea