Jagdtrieb

  • Danke für deine Tipps, Leona. Bällchen findet Joschi langweilig (die bringt er zwar zurück, wenn ich ihn dazu aufforder, aber nach 3-4 x guckt er genervt)aber ich hab noch ein Futterbeutelchen, das werde ich mal wieder hervorholen und zum Einsatz bringen. Gefüllt mit Leckereien sollte das für die nötige Bindung sorgen!
    Ganz klar ist mir noch nicht , was du mit "Massives Theater mit handgreiflicher Unterdrückung" meinst. Kannst du mir das noch etwas genauer beschreiben? Bisher hab ich ihn nur "ausgeschimpft" und auf "handgreiflich" verzichtet.


    LG Hummelchen

  • Unsere Katze ( leider verstorben) hat ihre Beute auch mit unseren Hunden geteilt. Das war echte Freundschaft!
    Ich komme gerade vom Spaziergang mit Joschi zurück. Futterbeutel war prall gefüllt und ein voller Erfolg - für 5 Minuten. Beutel apportieren, ablegen, Sitz machen (fein im Unterordnungsbereich, die Hundeschule hat sich bezahlt gemacht!), Leckerchen erhalten. Das wird scheinbar dann doch sehr schnell langweilig. Nach kurzer Zeit konnte ich locken und mit dem Beutel wedeln und werfen wie ich wollte - Joschi hat ihn ignoriert. Nach 15 Min. Pause hat er sich dann noch einmal kurz herabgelassen- wohl um mir eine Freude zu machen. Um dauerhaft interessant zu sein, müßte ich ihn wohl nur aus diesem Beutel füttern. Wenn er richtig Hunger hätte, würde er sich wohl mehr für den Beutel ineressieren. Praktiziert das hier jemand? Und sind alle Spitze so "anspruchsvoll"? Unser anderer Hund kann stundenlang mit Bällchen und Stöckchen begeistert werden. Joschi lernt zwar sehr schnell, ist dann aber auch ebenso schnell gelangweilt. Nur von der "echten Jagd" leider nicht.

  • Hallo!




    Wieso anspruchsvoll?


    Für einen Spitz total normal, da ist weniger immer mehr bezügl. Unterordnungsgeschichten usw.


    Erlebe ich hier grad mit meinem Jungspund.


    Kommandos übern, nur kurz, neue Sachen, 3x, Ende.


    Paar Tage später wiederholen, dann später nochmal, nur kurze Sequenzen.


    Und dann sitzt die Sache.


    Nur nicht 10x hintereinander, dafür brauchts nen Schäfi, keinen Spitz ;) , der denkt nämlich mit.


    Jagdtrieb kenne ich, bin grad noch spät durch unser fettestes Rehgebiet gelaufen mit den Dreien.


    An 2 Stellen kam Frieda Großspitz eben an die Flex, fertig, danach wieder ab, auch da fand sie dann eine Spur, nase unten, Zickzck laufend, sie war aber noch so eben abrufbar, puuuh, Leine wieder dran, Lob, jo, hat geklappt.


    Beschäftigung wird hier auch grad großgeschrieben im Freilauf :rolleyes: .


    Stöckchen wefen, zum Apportieren auffordern, kleine Geschicklichkeitsgeschichten, wie, Tisch hopp, sie müssen einen Baumstumpf zum Draufhüpfen suchen oder Baum hoch, einen Baum suchen, dran hochstellen, oder, oder...




    Du siehst, du bist nicht alleine mit deinem nicht standartgerechten Spitz :P !




    Viele Grüße


    Silke

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Schön zu hören , Silke. 8)
    Unser Kleinspitz war völlig ohne Jagttrieb, hat höchstens mal halbherzig ein Vögelchen verjagt. Unser anderer Hund ist ein Terrier- Mischling und hat einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb gehabt, sehr anstrengend und nervenaufreibend (er ist jetzt schon fast 15 und kann nun nicht mehr).
    Ich hatte mich schon auf ganz entspannte Spaziergänge gefreut und nun entpuppt sich Joschi als leidenschaftlicher Jäger 8o Tststs... wie man sich täuschen kann.

  • Unsere Mittelspitzin hat keinen echten Jagdtrieb, aber einen ausgeprägten Verjag-Trieb.
    Um den zu mäßigen, ging sie zuerst immer an der Leine, bzw. Schleppleine. Parallel dazu habe ich ein Supersignal etabliert: Pfiff mit der Hundepfeife (auch um eigene Emotionen rauszuhalten), für's Kommen gab es immer ein ganz besonderes Leckerchen. Das solange, bis es an wild- und katzenfreien Orten perfekt geklappt hat.


    Wichtig war dann, im "Ernstfall" beim Spaziergang sehr schnell zu reagieren und zu pfeifen. Tipp: Pfeife um Hals oder freies Handgelenk hängen.
    Auch bei richtig jagenden Hunden gilt das Gleiche, denn wenn sie erst beim Hetzen sind, wird soviel Adrenalin freigesetzt, dass der Hund häufig auch auf das Supersignal nicht mehr reagiert. (Das ist das Selbst-Belohnende bei der Jagd, auch bei der nicht erfolgreich zum Abschluss gebrachten.)



    Zu unserem Glück hat es immer geklappt mir dem "Abpfeifen", so dass ich bald auf ein (freundlich) gerufenes Signal umsteigen konnte. Das ganz besondere Leckerchen ist geblieben, bei unserer Hündin auch ratsam, bei anderen Hunden geht es schließlich auch ohne.


    Alles Gute, und viel Erfolg bei deinen Bemühungen
    Bernd

  • Danke Bernd, dein Beitrag war sehr hilfreich für mich. Ich werde deinen Tipp auf jeden Fall umsetzen und berichten, wie es funktioniert! :)

  • Hallo!



    Ich meine mal gelesen zu haben, das die Jagdhundler für den Superpfiff diese Miniaturkatzennaßfutterschälchen kaufen.


    Ich denke, danach ist jeder Hund verrückt :D .

    Viele Grüße


    Silke


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    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Gute Idee! Ich war schon am Grübeln, was sich wohl eignen würde, als besonderes Leckerchen. So ein Katzendöschen liebt Joschi, wenn unsere Katze mal einen Rest übrig lässt. Und die ist sicher gesünder für ihn als "Menschenfleischwurst". Die würde er auch akzeptieren. :D

  • Der Superpfiff ist super! Zuerst habe ich mit Joschi im Haus geübt. Jetzt sind wir in den Garten gewechselt. Da wir ein sehr großes Grundstück haben konnte ich feststellen, dass Joschi auch über eine größere Entfernung sehr schnell gelaufen kommt sobald der Pfiff ertönt. Das werden wir aber noch einige Zeit weiter üben, möglichst wenn es Ablenkungen gibt, bevor wir uns in die freie Wildbahn trauen. Als Superleckerli nehme ich getrocknetes Lammfleisch.

  • Ich habe bei unseren Hunden die Erfahrung gemacht, dass der Jagdtrieb am besten beim Welpen schon in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Fangspiele mit Ball, Frisbee, "Fang das Tuch" rund um die Beine, Mäuschen suchen, etc. sind erlaubt. Aber selbst das Nachjagen einer hochfliegenden Amsel im Garten wird strikt unterbunden, wenn es sein muß auch einmal mit einer fliegenden Wurfkette.


    Das funktionierte auch bei zwei Kleinen Münsterländern, die besser Mäuse fingen als unsere Katzen.


    Ich hoffe doch sehr, dass ich unsere zwei Spitzchen so auch "in den Griff" bekomme 5a3b


    Zusätzlich werden sie auf jedem Spaziergang ausgiebig gefordert. Zwischendurch immer mal wieder schnüffeln, ansonsten Unterordnung (auch die Kleine muß unterwegs schon ihr "Sitz" üben), Bällchen spielen,... und wenn ich merke, jetzt wird es brenzlig, da Junghund die Nase nicht mehr vom Boden bekommt, muß er ein Stück an die Leine.


    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Sachen, die im ersten Lebensjahr nicht angewöhnt wurden, wie Jagen, über den Zaun springen, Tapeten fressen,... nach dieser Zeit überhaupt kein Thema mehr sind. Vorbeugen ist besser, als später Fehler korrigieren zu müssen.


    Für ältere Hunde kann ich aber keine Vorschläge machen. Im Zweifelsfall bleibt wohl nur die Flex, ansonsten könnte sich das Leben des Hundes stark verkürzen.


    Viele Grüße
    Sabine


  • Verjag-Trieb passt auch auf Fee !!!
    Großwild hat sie gesehen, aber nur doof geguckt, war ja nur "außerhalb"
    Katze "außerhalb" war auch ok, und sie hatte eher Interesse am Hund, der nebendran stand !
    Kaninchen haben wir im Haus und im Garten - die mag sie gerne, aber nicht zum Fressen (bis jetzt zumindest nicht-sie ist ja noch erst ca. 11 Monate alt!) Einmal kam ich nach Hause und Fee war alleine im Untergeschoss. Dort ist ein Kaninchen in meiner ABWESENHEIT ausgebrochen und hüpfte im Wohnzimmer rum. Da wo Fee auch hin konnte !!! 8o
    Mein Sohn hat es zuerst gesehen, wie das Kaninchen auf dem Tisch saß und Fee unten ruhig lag. :thumbsup:
    Ich weiß nicht wie lange sie mit Emma dem Nickel so zusammen war, aber es ist nichts passiert - Gott sei Dank !!!!
    Fee sah auch desinteressiert aus. Vielleicht weil ich schon von Anfang an ihr die Kaninchen näher bringe. Indem ich sie auch im Zimmer mit zwei Kaninchen zusammen laufen gelassen habe. Unter meiner strengen Kontrolle und der Hand am Halsband.....
    Sie wollte aber immer nur schnuppern oder spielen. Trotzdem traue ich ihr alleine aufgrund der Größe nicht ganz. Aufpassen muss immer sein !
    Kleinere Tierchen hat fee nicht gesehen, außer einem schmetterling, den wollte sie fangen, aber hätte sie ihn auch gefressen ???


    Meine Chihuahuas fangen nichts, sie bellen nur mal und vertreiben auch eher.
    Was sie gerne mögen sind vögelchen, aber die wollen sie vielleicht auch nur vertreiben. Keine ahnung ?!
    Fliegen fangen sie, aber fressen wollen sie dann die "Toten" nicht schweinekram

  • Viele Tipps und Anregungen zum Thema jagende Hunde bekommt man auf der Seite von Sabine Middelhaufe. Es geht dort "eigentlich" um Jagdhunde, aber wenn man eine andere Rasse hat, die jagt, kann man sich dort ebenso gut Anregungen holen, selbst wenn es ein Spitz ist, der "eigentlich" gar nicht jagt. :rolleyes:


    http://www.sabinemiddelhaufesh…or/%FCbersicht%20ausb.htm


    Ich finde die Seite superinteressant und lesenswert.


    Grüße


    Haselnuss