Spitz wird bösartig in bestimmten Situationen :-(

  • Hallo Spitzfreunde,


    unser Benny legt momentan komische Manieren an den Tag, und ich habe Angst, dass er die Kinder beißt.
    Er versperrt die Türen, indem er sich davorlegt und wenn man durch will macht er keinen Platz. Wenn man ihn anspricht, fängt er an zu knurren, fletscht mit den Zähnen und geht auf einem los. Besonders das Kinderzimmer meiner großen Tochter bewacht er regelrecht. Wenn andere Kinder zu Besuch kommen und er ins Zimmer huscht, ist mir aufgefallen, dass er das Zimmer nicht verlassen möchte. Wenn er aufgefordert wird, das Zimmer zu verlassen, rastet er total aus mit bellen, fletschen und drauf losgehen. Beim Öffnen der Türen quetscht er gleich die Schnauze in die Türritze und will rein. Wir können in dem Moment nicht am Halsband ziehen, weil er dann zubeißen würde. Einmal haben wir eine Leine drangemacht, als Besuch kam, um ihn aus dem Zimmer zu holen. Resultat: Meine Tochter wurde von ihm angegriffen und sie verschanzte sich im Bad. Gott sei Dank ist bisher nichts schlimmes passiert, aber wer weiß was die Zukunft bringt. So kann es jedenfalls nicht bleiben! Wir müssen höllisch aufpassen. Was können wir dagegen tun? Bitte um Ratschläge, wie wir das Verhalten in den Griff bekommen! Denn sollte er einmal richtig zubeißen, sagte mein Mann, dann muss ich ihn leider abgeben.


    LG
    Linda und Benny

  • Moin Linda,


    ein paar Infos mehr währen schon gut. Wann hat er damit angefangen, habt Ihr Infos vom Vorbesitzer oder könnt ihr Ihn mal fragen.
    Geht ihr mitlerweile zum Hundeplatz, kann es sein das Ihr am anfang alles zugelassen habt so nach dem Motto das arme Tierchen, das ist Tödlich.


    Wenn Kinder im Haus sind und doch mal gezwickt werden, möcht Ich nicht in Eure Haut stecken, bei Kindern hört der Spaß auf.


    LG Nicole

    http://www.ruhrpott-spitze.de



    Einen Hund kann man sich halten, aber mit Katzen ist es anders. Die Katze hält sich ihre Leute, denn für sie sind die Menschen nützliche Haustiere. Ein Hund tut uns schön, aber der Katze müssen wir schöntun. Der Hund ist ein Angestellter, die Katze ein freier Mitarbeiter.


    George Mikes

  • Hallo Linda,


    ich habe ja versprochen, hier keine Erziehungsratschläge mehr zu geben, wenn man Hund und Menschen nicht in der Realität kennt.
    Mich würde aber interessieren, ob das Euer erster Hund ist, oder ob Ihr schon Hundeerfahrung habt.
    Und daß Du den Hund mit 3 Vorbesitzern geschenkt bekommen hast, verwundert mich schon; mit Kindern in der Familie sollte man sich das sehr, sehr gut überlegen, ob man so ein "vorbelastetes" Tier aufnehmen will und kann - es ist auf jeden Fall ein Überraschungsei!
    Sucht Euch so schnell wie möglich eine gute Hundeschule, am besten, wenn der Trainer auch mal einen Hausbesuch macht!
    Hoffentlich findet Ihr den richtigen Weg, mit dem Kerlchen umzugehen, bevor die Kinder Schaden nehmen; und hoffentlich gebt Ihr ihn nicht wieder ab und überlaßt ihn damit (endgültig) einem Teufelskreis!!


    Daß ein Hund klein ist und niedlich aussieht, sagt noch gar nichts über seinen Charakter oder seine Vorprägung aus - Hunde sind und bleiben potentiell gefährliche Tiere.


    Viel Glück & Erfolg!
    Claudia

  • Hallo Linda,


    ich würde auch sagen, ihr braucht professionelle Hilfe vor Ort.


    Aber mal auf die Schnelle um so eine Situation zu entschärfen - wie reagiert er auf Futter, also ich meine schon eher Leckerchen?!
    Anstatt ihn am Halsband zu ziehen und die Situation auf die Spitze zu treiben, vielleicht ließe er sich mit was locken und die Kinder könnten schnell die Türe zu machen. Oder wenn Kinder kommen, den Hund vorher schon in ein anderes Zimmer sperren.
    Ich weiß nicht, wie alt deine Tochter ist, aber an deiner Stelle würde ich erst mal selbst den Hund in heiklen Situationen übernehmen.


    Wie fütterst du? "Schenkst" du ihm sein Futter? Da würde ich auch die nächste Zeit aus der Hand füttern und zwar so, dass er was dafür machen muß.


    viel Erfolg
    Beate


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hallo,


    Wir wissen nicht viel von Benny, da wir ihn von einer Privatperson bekommen haben, die den Hund nur kurze Zeit bei sich hatte. Sie konnte nicht viel über ihn erzählen, nur das er sehr auf seine Mitmenschen fixiert war und ihr Sohn (12 Jahre alt) mit ihm zurecht kam. Außerdem darf er ohne Leine nicht raus, da er weglaufen würde. Eine Vorbesitzerin starb an Krebs, der andere hatte einen schweren Autounfall und die Pflegeperson konnte ihn aus zeitlichen Gründen nicht behalten. Wir haben ihn nicht verwöhnt. Es von Anfang an klare Regeln, z. B. nicht aufs Sofa, nicht ins Bett, alle Schlafzimmer sind tabu. Futter gabs aus der Hand und er mußte es sich erarbeiten. Benny hat prima gelernt, auf Handzeichen macht er Sitz, Platz, Gib Pfötchen, Hier her, Mach Männchen und Bleib (wenn wir das Haus verlassen möchten). Wir haben mit der Schleppleine trainiert. Er bleibt im Garten, läuft nicht weg und hört auf Rückruf. Außerhalb auf dem Feld haben wir ihn 3 mal laufen lassen, aber nicht lang weil er sich zu weit entfernt, was mich beunruhigt. Aber ich bin zuversichtlich, was das anbelangt. Zuvor jagte er unsere Katze und Kaninchen (die sich in einem Freigehege im Garten befinden, wo er nicht rein kann). Mittlerweile hat er sich selbst daran gewöhnt. Die Katze mag ihn mittlerweile ganz gern :-)
    Aufgrund dessen das wir Benny noch nicht so lange haben, wurde uns von der Hundetrainerin gesagt, wir sollten noch warten, bevor wir uns anmelden. Der Hund soll sich erst an sein neues Zuhause gewöhnen. Zwischenzeitlich war Benny krank geworden, und somit konnten wir auch nicht auf den Hundeplatz.
    Ich werde mich auf jeden Fall mit der Trainerin in Verbindung setzen, um Benny möglichst bald anzumelden. Am besten schildere ich ihr den Fall, sie macht auch Hausbesuche bei Problemen. PS Benny ist nicht unser erste Hund, zuvor hatten wir einen JRT, der immer sehr nett zu unseren Kindern war. Meine Kinder ärgern Benny nicht, und gehen rücksichtsvoll mit ihm um, da sie wissen, das Benny schon durch mehrere Hände gegangen ist und wir generell nicht wissen, was er erlebt hat. Im Prinzip könnte ich Absperrgitter in den kritischen Bereichen im Haus aufstellen, aber daraus lernt Benny nicht wirklich, oder?

  • @ Beate
    Meine Töchter sind 7 und 10 Jahre alt. Benny lebt seit rund 12 Wochen bei uns. (Habe mal nachgeschaut :-))
    Wir haben das mit dem Leckerli versucht. Er geht aus dem Zimmer raus, nur wenn 1) keine Besucher da sind und nur meine Tochter sich im Zimmer allein aufhält. 2) Sobald die Tür schließt, wenn er draußen ist, fängt er an zu bellen und zu fletschen. Ich glaube, er fühlt sich in dem Moment veräppelt. Aber wir werden daran arbeiten, vielleicht kann man das Problem lösen, wenn ich mit ihn im Flur bleibe und ihn beruhige. Den Befehl haben wir auf "Geh ab" genannt, um das Zimmer zu verlassen. Wie lenke ich ihn ab, wenn er die Schnauze in die Türritze klemmt, damit nicht er als erstes in das Zimmer kommt? Vll. auch mit "Geh ab" lernen?
    PS Hundeschule gehen wir mit Sicherheit;-)

  • Ich denke nicht, dass sich Euer Problem auf dem Hundeplatz lösen läßt. Ihr solltet Euch einen Profi suchen, der auch ohne irgendwelche "Erziehungshilfsmittel" wie Sprüher, Halti oder anderen Folterinstrumenten auskommt. Es ist nämlich erstaunlich, wie schnell man einen solchen "größenwahnsinnigen" und dadurch natürlich total überforderten Hund mit einfachen aber klaren Methoden zur Besinnung bringt. Ich weiß nicht wo ihr in Hessen wohnt, habe aber hier mal einige Links: www.dienstleistungamhund.de


    www.absolut-hund.de

  • Hallo Annette,


    ich hoffe und bin gespannt, was uns erwartet. Manchmal gibt es simple Lösungen, wie man Probleme abschalten kann.
    So leicht möchte ich Benny nicht aufgeben, meine beiden Kids auch nicht. Wir wissen nicht, was er erlebt hat und wie er erzogen worden ist. Aber was uns Kraft gibt, ist das Wissen, dass Benny lernbereit ist. Danke für den Link :-) leider zu weit weg. Es gibt 2 Hundeschulen in unserer Näh, und die Trainerin, die ich kennen gelernt habe, scheint gut zu sein. Wir testen das mal in einer Probestunde ;-)

  • Hallo Linda,


    mit dieser Einstellung klappt es ganz bestimmt !!! :thumbsup: Schön das ihr schon bald eine Probestunde bei einer Hundetrainerin habt. Selbst ist man meistens "Betriebsblind" Jemand der sich von außen die Szenen betrachtet hat da viel schneller einen Überblick. Ich drück die Daumen und halt uns doch bitte auf dem Laufenden.

  • Hallo Annette,


    Danke für den Beistand =) Natürlich schreibe ich wie es mit Benny weitergeht, wenn wir Erfolg haben.
    Die Trainerin ist im Verhältnis nicht teuer, wenn sie mal zu Hause vorbei kommt. Einen Stunde kostet 15 Euro und eine Trainingsstunde (Gruppe) kostet 6 Euro. Das ist es allemal wert, ich scheue keine Mühe :thumbsup:
    GlG
    Linda und Benny