Grossspitz

  • aber wo die Grenze ziehen? was soll dann 'noch Rasse' sein, was nicht mehr? was ist noch Spitz, was Promenadenmischung? die bunte Mischung an Eurasiern finde ich sehr erfrischend. ich hatte mir schon vor Jahren ernsthaft überlegt auf Eurasier umzusteigen, weil mir die Entwicklung bei den Großspitzen schwer widerstrebt.


    nochmals die Frage, wie das Wesen in der Praxis testen? das Ziel ist super 5), aber wie umsetzen? ich denke, daß die meisten Hunde ihr wahres Wesen in der Privatatmosphäre erst völlig entfalten. werden dann die Richter Hausbesuche machen müssen? :D

  • Hallo Monika!




    Außerdem wäre es noch der klassische Hybrid! :D



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Arche
    Mit Deinem Widerstreben gegen die Entwicklung bei den Großspitzen stehst Du ja nicht allein da. Ich denke, es kommt doch darauf an, selbst etwas Positives daraus zu machen!


    tja, aber leider waren meine bisherigen Erfahrungen mit Alternativ-Vereinen zum Haupt-Verein eher negativer Natur. bin sozusagen ein gebranntes Kind. man ist mehr mit der Abgrenzung und mit Machtspielchen beschäftigt als mit der Sache selbst, um die es eigentlich geht. langfristig sind beide Gruppen baden gegangen.


    wäre es alternativ nicht mindestens genauso sinnvoll, den bestehenden Verein mit 'neuen Besen' auszustatten, 'mal ordentlich 'durchzukehren' und die Satzung auf den neuesten Stand zu bringen? :D denn durch die bloße Gründung eines neuen Vereins wird sich im alten Verein nix ändern... ;(


    Zitat

    Original von Arche
    Was die Eurasier betrifft: Nun, das Problem bei den Eurasiern sehe ich darin, dass sie weder im Wesen, noch im Aussehen einigermaßen homogen sind.


    das war mit ein Grund, warum ich mich nie zu 100% für einen Eurasier entscheiden konnte. bekomme ich wesensmäßig nun eher meinen Spitz oder doch den Samojeden oder Chow...? oder einen Mix? irgendwie wie die 'Katze im Sack'.


    Zitat

    Original von Arche
    Ich habe ja auch nur festgestellt, dass ich eine Vorlage für Satzung und ZO hier gespeichert habe. Beides ist doch keineswegs statisch, sondern offen und ausbaufähig!


    wo gespeichert? habe 'mal wieder geschlafen, sorry! :O


    Zitat

    Original von Arche
    Wie wäre es denn, wenn Du für Dich eine Liste mit Punkten machst, die Dich stören und dann überlegst, was man daran ändern könnte und welche Ideen Du dazu hast. Dann könnten wir das hier ja mal "durchkauen". ;)


    klar, kann ich gerne machen. muß mir als Vergleich noch andere Satzungen organisieren und anschauen. es kann also einbißchen dauern...
    UND: bin leider kein wirklicher Experte auf dem Gebiet. ;(
    aber durchaus lernwillig und ausbaufähig :]


    wie ist das Ganze eigentlich bei den American Eskimos oder Japanspitzen organisiert?


    zum Thema Wesenstest/Wachhundeprüfung:
    also alle unsere reinrassigen SpitzInnen hätten definitiv keine Aktentaschen bewacht, sondern ihr Haus/Revier, Auto und Familienmitglieder. sind sie deshalb schlechte Wachhunde?
    ich könnte auch nicht für die Schadensfreiheit frei herumlaufender Hühner garantieren... :D ich dachte bisher immer, daß der Spitz aufgrund seiner 'eckigen' Statur am Jagen von Großwild gehindert wird... und nicht wesensmäßig am Jagen von 'Kleinviehzeug'... ?(

  • Hallo Arche,


    Zitat

    Original von Arche
    In diesem Falle sind diese beiden Vereine ggf. gleichrangig. Vereine konkurrieren sowohl um Mitglieder, als auch um Marktanteile, wobei ich davon ausgehe, dass sich eine gewisse Qualität, sowie eine Orientierung am Tierschutz durchsetzen wird. Eine gute ZO bringt auch gute Zuchtergebnisse!


    Qualität? - vielleicht
    bloß wenn ich an den deutschen Durchschnittskonsumenten denke... Hauptsache billig!


    der Tierschutz setzt sich nicht von alleine durch. hier denken Leute wie Du und ich falsch. es geht - wie immer und überall - um Vereinsmeierei, gute Zahlen (Öffentlichkeitsarbeit), Macht(-spielchen; wer hat im Verein was zu sagen) und um Geld. sogar hier im benachbarten TSV! Tierschutz steht, wenn überhaupt, an aller aller allerletzter Stelle X(


    die Zuchtordnung allein, kann nicht alles rausreißen. was ist Dein Startkapital (Zuchtmaterial, Startpopulation)? woher so viele gesunde und nicht miteinander verwandte Individuen in der Anfagsphase nehmen? bei den Ameskies?


    Zitat

    Original von Arche
    Da der derzeitige Verein in vieler Hinsicht vom Unter-Druck-setzen der Mitglieder geprägt ist, die z.T. himmelschreienden Zustände den Ruf auch der guten Züchter schädigen und die körperliche Verfassung der Tiere im Durchschnitt bedenklicher wird, wird der derzeitige Hauptverein kaum umhinkommen, seine versteckten kristallinen Strukturen zu überdenken.


    was will man denn verstecken, wenn sogar für Außenstehende sichtbar wird, daß Spitze schon rein phänotypisch keine richtigen Spitze mehr sind und die Großspitze quasi ausgestorben sind... ?(


    so ein Verein sägt auf dem Ast, auf dem er selbst sitzt!


    Zitat

    Original von Arche
    Da man, wenn man derart agiert, Handlungsfreiheit hat, im Gegensatz zu Änderungsversuchen innerhalb des bestehenden Vereines, hat man ja eigentlich zunächst erheblich bessere Karten.


    aber innerhalb eines bestehenden Vereins kann man auf bestehende Resourcen und (Infra-)Strukturen zurückgreifen.


    es hat eben alles seine zwei Seiten... :D (unser gemeinsamer Lieblingssatz!)


    Zitat

    Original von Arche


    Bei den Ameskies weiß ich es nicht so genau, ich weiß nur, dass sie erheblich weitere Spielräume haben als der VfDSp.
    Die Japanspitze sind hier in D im VfDSp integriert.


    das weiß ich, aber wie sieht's aus mit den Japanspitzen in Japan und dem Rest der Welt?


    ich war nach ca. 10 Jahren jetzt erst im Februar in M wieder auf einer Hundeausstellung und war von den deutschen Spitzen und der richterlichen Bewertung ziemlich entsetzt - die Hunde, die mir rein optisch (Fell, Körperbau, Farbe) zusagten, haben immer die letzten Ränge belegt (oder wurden trotz Anmeldung im Vorfeld nicht zugelassen!). die Japanspitze hingegen sind mir eher positiv aufgefallen...

  • Zitat

    Naja, wegen der Hühner, da wirst Du auch nen Jagdtrieb bemerken, wenn die Hühner in nem eingezäunten Ställchen sind.


    Bei meinem Earl Grey aber nicht...Hühner sind Pillepalle und werden geküsst, aber wehe wir sehen Hasen, Füchse oder Hirsche....Turbospitz :rolleyes:

  • Hallo Kerstin,
    bei Rocco ist es genau andersrum.
    Reh,Hase und Kaninchen ist ihm schnuppe, gestern ist eins Rocco vor der Nase her gehoppelt, kein Intresse. :]
    Doch alles was Fedren hat da wird der Spitz zum Turbospitz. X(
    Wenn Katzen nicht gerade auf unserm Grundstück sind, sind sie ihm auch egal.
    LG Margret

  • Die Wachhundeprüfung halte ich nicht für den richtigen Weg. Viel besser fände ich einen Verhaltenstest ohne vorherige Ausbildung des Hundes. Also die Überprüfung des Verhaltens, was der Hund "von Natur aus" mitbringt. Und das müsste man meiner Meinung nach tatsächlich im Zuhause des jeweiligen Besitzers testen. Dann noch einen Test auf Jagdtrieb - das müsste man "arrangieren" usw...


    Es geht ja schließlich darum, dass der Hund zeigt, was er genetisch mitbringt. Dinge, die bei der Wachhundprüfung verlangt werden, könnte ich selbst meinen Border Collies beibringen - das wäre dann aber erlernt!


    Ich halte die "Konkurrenz belebt das Geschäft"-Theorie auch für die (im Sinne der Hunde) bessere. Änderungen in lange bestehenden Vereinen gestalten sich in der Regel zäh... eigentlich ist das der Grund, warum ich Vereinsmeierei so sch... finde, aber ohne wird's in diesem Fall nicht gehen...


    Viele Grüße
    Corinna (die ganz interessiert mitliest und gerade gaaaanz viel über die Spitzzucht lernt!)

    Du begegnest vielen Geschöpfen in deinem Leben, aber nur wahre Freunde hinterlassen ihre Spuren in deinem Herzen.

  • Corinna,


    es stimmt sicherlich, daß es sinnvoll wäre das Verhalten zu testen, welches die Hunde genetisch mitbringen oder von ihrer Hundemutter in frühester Jugend gelernt haben (ich würde es also etwas weiter fassen als Du). aber wie willst Du das in der Praxis durchführen?
    - die Hunde lernen ihr Leben lang weiter dazu
    - welche Testmethoden sind objektiv, neutral und reproduzierbar?
    ist gar nicht so einfach...


    ich bin auch absolut kein Vereinsmensch! und mir stellt sich die Frage, ob die Zucht von Spitzen denn überhaupt vereinsmößig organisiert sein muß?! ?( ?( ?(


    LG, Helga

  • Ok, ein Verhaltenstest testet immer auch alles Erlernte - das kann ja nicht aubleiben. Trotzdem halte ich es für sinnvoller den Hund zu beobachten und dann zu beurteilen, und nicht ein vom Besitzer antrainiertes Verhalten abzufragen...


    Und Du hast recht - eine solche Beurteilung ist verdammt schwierig, aber eine Möglichkeit. Und um Euch gleich mal wieder mit meinen BCs zu nerven... dort wird sowas in einem entstehenden Zuchtverband wahrscheinlich möglich sein. Es wird einen Hüteveranlagungstest geben (hoffe ich), in dem der Hund einfach zeigen soll, dass er vom Verhalten her ein BC ist... auf zwölf Uhr gehen, die Schafe nicht jagen, aber beim Mensch halten usw. usw... Das tun diese Hunde auch, ohne vorheriges Training!


    Natürlich ist eine solche Beurteilung nicht "wasserdicht". Man kann dem Hund vermeintlich Mitgegebenes antrainiert haben oder Unerwünschtes mühsam abtrainieren usw., trotzdem ist das für mich sinnvoller als die Beurteilung im Showring! Und jeder Züchter, der in einem solchen Verband züchtet, sollte ja andersgeartete Interessen haben, als die einzige Beurteilung im Aussehen zu wünschen! Eine daran gegliederte äußere Beurteilung wäre als zweiter "Test" auf Zuchttauglichkeit dann auch noch sinnvoll. Allerdings würde ich dann eine Art "Lineare Exterieurbeschreibung" wie beim Nutzvieh bevorzugen.


    Viele Grüße
    Corinna

    Du begegnest vielen Geschöpfen in deinem Leben, aber nur wahre Freunde hinterlassen ihre Spuren in deinem Herzen.

  • Zitat

    Original von Helga


    ich bin auch absolut kein Vereinsmensch! und mir stellt sich die Frage, ob die Zucht von Spitzen denn überhaupt vereinsmößig organisiert sein muß?! ?( ?( ?(


    LG, Helga


    Das eigentlich schon...aber müssen diese blöden Zuchtschauen sein?
    Es sollen doch Spitze auf Wesen gezüchtet werden, nicht auf langes Fell und schöne Augen...
    *ichhasseAusstellungen*

  • Hallo Helga!


    Zitat

    Original von Helga
    stellt sich die Frage, ob die Zucht von Spitzen denn überhaupt vereinsmößig organisiert sein muß?! ?( ?( ?(


    Meine Antwort kennst Du, glaub` ich, schon!
    Wie lange gibts denn den Spitzverein schon? VDH und FCI sind ja eine recht moderne Einrichtung, gegen das Alter vieler Hunderassen.
    Und der Spitz ist eine der ältesten Rassen, unverändert seit der Mensch angefangen hat sesshaft zu werden. Wie um Himmelswillen konnten nur Hunderassen entstehen ohne Rassestandart? Ohne Hundeschauen und ohne offizielle Richter?
    Gebrauchshundezucht gibt es schon sehr lange und es hat noch keiner Rasse gut getan wenn ein Standart festgelegt und Hunde nur um des Ausstellens Willen gezeugt werden.


    Viele Hundeführer, die ihren Hund noch zu einem anderen Zweck haben, meiden VDH-Hunde und holen sich ihren Welpen lieber dort wo beide Elternteile noch gearbeitet werden. Das heißt jetzt nicht, das es im gesammten VDH keine Hunde mehr gibt, die nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dienen könnten, aber sie sind sehr in der Minderzahl.


    Wer schonmal mit offenen Augen durch eine Hundeausstellung gegangen ist, weiß was ich meine .... :(


    Viele Grüße


    Jutta und die J`s

  • Zitat

    Original von Jutta und die J`s
    Wer schonmal mit offenen Augen durch eine Hundeausstellung gegangen ist, weiß was ich meine .... :(


    Ich war nur 2 mal...das 1. und das letzte mal. Genau deshalb hasse ich Austellungen...
    Mir wäre eine Zucht ohne den Mist auch lieber, aber dann heisst das doch wieder vermehren :rolleyes:

  • ich denke, es gibt sowohl gute und ernsthafte als auch schlechte Züchter - sowohl innerhalb als auch außerhalb von Vereinen. man muß sich eben jeden Züchter genau anschauen.


    die Hauptmotivation für einen Verein ist - in meinen Augen - leider viel zu oft das liebe Geld. Hunde mit Papieren kann man zu einem anderen Preis loswerden als ohne. ich will gar nicht absprechen, daß in früherer Zeit solche Vereine ihren Sinn hatten (Organisation von Mitgliedern und Hunden, Vertretung von Interessen usw.). auch der Papierkram (Stammbaum) mag seine Berechtigung gehabt haben.
    aber wie Arche schon sagte: Papier ist nunmal geduldig.
    und ich erweitere das Ganze: der Mensch neigt zu Fälschung und Perversionen (Qualzucht, Inzucht, usw.).


    Corinna,
    Glubsch-Augen und auch diese schreckliche, abgerundete Stirn! insbesondere bei den Kleinen. sehen aus wie Chihuahua-Mischlinge!


    Jutta,
    was ist das? ein 'heulender-Wolf'-Spitz? 5)


    LG, Helga

  • Hallo Helga!


    Zitat

    Original von Helga
    Jutta,
    was ist das? ein 'heulender-Wolf'-Spitz? 5)


    LG, Helga


    Das ist Jillys Kommentar zur Reinzucht!


    Ich sage übrigens nicht das es keine ernsthaften, guten Züchter gibt, die nicht nur aufs Geld schauen. Davon gibt es jede Menge! Die wenigsten wollen dem Hund, oder der Rasse Schlechtes tun, aber die Gesamtentwicklung ist immer negativ. Genaue Vorschriften führen dazu das man selber nicht mehr abwägen muß. Der Richter hat ja ein sehr gut gegeben, also muß der Hund auch sehr gut sein?!? Ist er das dann wirklich?

  • Jetzt mal angenommen, ich würde ohne Verein züchten
    Wo bekomme ich dann meine Deckrüden her? Vereinshunde dürfen doch nicht einfach so mal decken, oder doch?


    Ich wollte eigentlich 2 schwarze Hündinnen haben und sie mit weissen verpaaren, da es bei denen mehr Auswahl gibt.
    Man muss doch aber auch die Abstammung der Hunde festhalten können, um Inzucht (oder Inzest) zu vermeiden...


    Ja und die Preise :rolleyes:
    Ich finde es gut, wie die AAH das macht (die auch nur Hunde auf Leistung züchten, nicht auf`s aussehen)
    Zitat einer Züchterin:
    Bei den Altdeutschen herrscht aber ein anderes Preisgefüge - wir haben bodenständige Hunde und nehmen auch nur bodenständige Preise.