Hallo Helga,
genau das sind die Fragen, die die Politik unter Würdigung der nationalen und europäischen rechtlichen Gesichtspunkten sowie ethischen Erwägungen beantworten und sich in unserem demokratischen gemeinwesen eine Mehrheitsmeinung bilden muss.
Gruss
fiffispitz
Klonen
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Zitat
Original von fiffispitz
Hallo Helga,
genau das sind die Fragen, die die Politik unter Würdigung der nationalen und europäischen rechtlichen Gesichtspunkten sowie ethischen Erwägungen beantworten und sich in unserem demokratischen gemeinwesen eine Mehrheitsmeinung bilden muss.
Gruss
fiffispitzHallo fiffispitz,
na, dann frage ich mich aber ernsthaft nach dem Sinn und Unsinn dieser Politik sowie der EU-Legislative/-Jurisdiktion. Es werden im Bereich der Gentechnik mühsam unzählige Richtlinien und Verordnungen für die Mitgliedsstaaten erarbeitet, über die sich dann einige nach Belieben hinwegsetzen, die dann wieder vor dem EU-Gerichtshof landen und ihre Klagen verlieren.
http://www.bionity.com/news/e/pdf/news_bionity.com_49417.pdf
selbiges blüht Teilen des deutschen Gentechnikverhinderungsgesetzes vor dem Bundesverfassungsgericht und möglicherweise auch vor dem europäischen Gerichtshof.
es ist so sinnlos und kostet so viel Zeit, Nerven und - last not least - Steuerzahlers Geld! ich kann mir sinnvollere Anlagemöglichkeiten vorstellen...
LG,
Helga -
Hallo Spitzfreunde!
Ich mußte einfach diesen alten Thread wieder ausgraben, weil ich heute einen hochinteressanten Artikel zum Thema gefunden habe!
Nein! Der Artikel hat eher mich gefunden!
Zitathttp://www.n-tv.de/777635.html
Vergiftung und Leberschäden
Gen-Mais nicht unbedenklichFranzösische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben erstmals nachgewiesen, dass ein bereits zugelassenes Gentechnik-Produkt nicht als unbedenklich eingestuft werden kann. In einem Tierversuch mit der Gen-Mais-Sorte MON863 gefütterte Ratten hätten Vergiftungssymptome und Schädigungen von Leber und Nieren aufgewiesen, sagte Gilles-Eric Séralini von der französischen Forschergruppe "CRIIGEN" am Dienstag in Berlin. Dies belege, dass diese Sorte nicht als sicher eingestuft werden könne und die bislang für die Marktzulassung notwendigen Tests nicht ausreichten.
Die Forscher um Séralini hatten eine Studie des Herstellers von MON863 erneut unter die genommen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte zuvor erfolgreich auf die Herausgabe der Tierversuchsdaten durch den Saatgutkonzern "Monsanto" geklagt. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation ist die mit einem eingebauten Insektengift ausgestattete Sorte MON863 seit Januar 2006 für den Import in die Europäische Union (EU) als Futtermittel zugelassen.
Greenpeace sieht es nach den neuen Untersuchungsergebnissen als erwiesen an, dass von gentechnisch verändertem Mais ein potenzielles Gesundheitsrisiko ausgeht. "Der Mais muss sofort vom Markt genommen werden", sagte Greenpeace-Gentechnik-Experte Christoph Then. Zumindest in Europa könne aber für die Verbraucher Entwarnung gegeben werden. Es werde hier sehr akribisch darauf geachtet, dass kein gentechnisch veränderter Mais in Lebensmittel gelange.
Es ist wieder einmal absolut typisch, wie Gefahren verschwiegen werden, nur um des Profits wegen!Alles Gute!
Sebastian.
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Hallo Sebastian,
dann solltest Du aber auch bitte dazu anmerken, daß Greenpeace diese Studie selbst finanziert und zusammengefaßt hat:
http://www.transgen.de/aktuell…ropa/200703.doku.html#454
soviel zur vermeintlichen ObjektivitätSchau Dir doch 'mal die aktuellen Anbauzahlen an:
http://www.transgen.de/gentech…lanzenanbau/531.doku.html2006 waren es schon 102 Mio ha GVPs, die weltweit angebaut wurden - Tendenz weiterhin steigend
also 102 000 000 ha = 1 020 000 Quadratkilometer
zum Vergleich:
- Deutschland hat eine Gesamtfläche (nicht landw. genutzte Fläche!!! sondern Gesamtfläche) von 357.093 Quadartkilometern
entspricht also rund 3x der deutschen Gesamtfläche- die landwirtschaftliche Nutzfläche in D liegt bei nur rund 17 Mio ha (inkl. Grünland) bzw. rund 170.000 Quadratkilometer
entspricht also rund 6x der deutschen landwirtschaftlichen NutzflächeWieviele Zwei- und Vierbeiner konsumieren dann wohl folglich weltweit GVPs - ohne krank zu werden???
Und das ist nur die grüne Gentechnik! Die rote Gentechnik (Medizin) und weiße Gentechnik (Enzyme für die Industrie (Waschmittel) oder für die Lebensmitteltechnologie (Brot uns Käse sind übrigens bis heute NICHT kennzeichnungspflichtig!)) sind ebenfalls stark im Kommen.
LG Helga
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Hallo Helga!
Ich habe mir schon gedacht, daß Du meinen Beitrag nicht einfach so stehen läßt!
Und Deine Antwort kam schneller, als ich erwartet habeZitatOriginal von Helga
dann solltest Du aber auch bitte dazu anmerken, daß Greenpeace diese Studie selbst finanziert und zusammengefaßt hat:
http://www.transgen.de/aktuell…ropa/200703.doku.html#454
soviel zur vermeintlichen Objektivität
Oh Helga!
Das ist ja wie in alten Zeiten!
Du wirfst meinen Quellen mangelnde Objektivität vor, verwendest aber das "Sprachrohr" der Gentechnikindustrie als Referenz!
Gibt es in dieser Frage überhaupt soetwas wie Objektivität?ZitatOriginal von Helga
Wieviele Zwei- und Vierbeiner konsumieren dann wohl folglich weltweit GVPs - ohne krank zu werden???
Erstens wird nicht einmal der größte Gegner der Gentechnik behaupten wollen, daß alles Genmanipulierte gesundheitsschädlich ist!
Und zweitens gibt es sicher genügend Material, das schleichend schädlich ist oder dessen Auswirkungen erst nach Jahrzehnten zutage treten oder erst in nachfolgenden Generationen!Daß immer mehr genmanipulierte Lebensmittel angebaut werden, ist kein Beweis dafür, das diese unbedenklich sind, sondern daß es sich wie auch immer durchsetzen läßt.
Verdienen sogar Politiker daran (Lobbyismus), wie soll dann jemand mit Vernunft oder sachlichen Fakten dagegen ankommen?
Wobei sich die entscheidenden Fakten in der Hand der Hersteller befinden, die kein Interesse daran haben, diese an die Öffentlichkeit zu bringen.
Umso wichtiger finde ich, wenn doch einmal etwas durchsickert, was selten der Fall ist wie in diesem Beispiel!Aber daran zeigt sich doch das generelle Problem!
Du bemängelst mangelnde Objektivität der Gegner! Das finde ich witzig, nein zynisch im Vergleich zu der mangelnden Objektivität derjenigen, die daraus Kapital schlagen und es auch ohne Rücksicht auf Verluste (der anderen natürlich) tun!!
Offenbar ist das Programm, weil sich mit der Wahrheit keiner fände, der bereit wäre genmanipulierte Nahrungsmittel zu konsumieren!Warum wird die Kennzeichnungspflicht so kritisiert? Die meisten Menschen sind so bequem, daß sie nicht einmal den Herstellernamen lesen, geschweige denn die Zusammensetzung!
Sie kaufen, was am lautesten in der Werbung angepreist wird!
Man hat wohl mit gutem Grund etwas zu verheimlichen!Aber offenbar ist der Sachverhalt nicht so ganz klar geworden!
Es geht um eine Maissorte, die sich schon längst auf dem Markt befindet!
Und offenbar sind die Probleme dem Hersteller sogar bekannt gewesen!Aber natürlich kann man darüber streiten, wieviele Tote es bedarf, damit der Hersteller wenigstens einräumt, daß es ein Problem gibt.
Es ist das alte Problem mit der Gentechnik!
Die Sache ist so kompliziert, daß heutzutage keiner den Überblick haben kann. Und somit existieren Gefahren, die keiner auch nur erahnen kann!
Das Schlimme daran ist, daß sich die Gefahren verselbständigen können. Die manipulierten Lebewesen/Pflanzen verbreiten sich schließlich auch ohne menschlicher Hilfe!Ich vergleiche gerne die Gentechnik mit der Kernenergie!
Die Kernenergie ist nur deshalb so wirtschaftlich (=billig), weil nicht alle Kosten berücksichtigt werden.
Berücksichtigt man die Entsorgung (über Jahrhunderte und Jahrtausende) und auch noch evtl. Un- und Zwischenfälle, so sind die Billigkeit und die Vorteile verdammt teuer erkauft - aber eben nicht vom Hersteller, sondern von der Allgemeinheit!Wir diskutieren hier nicht um ein Auto, das technisch nicht einwandfrei ist, sondern um Nahrung auf die wir alle angewiesen sind.
In alten Zeiten war das schlimmste Verbrechen Brunnenvergiftung!
Was hier mit uns allen gemacht wird, ist im Grunde nichts anderes...Und machen wir uns nichts vor!
Es geht nicht darum, die Weltbevölkerung zu ernähren, sondern nur um Profit!
Daß die Medizin auf Genmanipulation zurückgreift (ich schreibe mit Absicht nicht "angewiesen ist"), ist ein schönes Aushängeschild der Befürworter.
Aber Medizin und die Kosten ist ein anderes Thema, was ich hier nicht auch noch anzuschneiden gedenke.Wir brauchen die alte Diskussion nicht erneut zu führen, Helga. Ich denke, unsere Argumente haben sich nicht großartig verändert!
Alles Gute!
Sebastian.
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Hallo Spitzfreunde!
Heute um 21:00 Uhr lief auf arte eine Sendung über die Firma Monsanto, die weltweit führend auf dem Gebiet der Genmanipulation ist.
Es war hochinteressant wie auch sehr beunruhigend!
Für diese Firma zählt offenbar allein der Profit um jeden Preis.
Opfer an Leben und verheerende Umweltschäden werden systematisch in Kauf genommen und verschleiert.
Wissenschaftliche Untersuchungen werden in eigenem Sinne beeinflußt und Negatives verheimlicht, notfalls mit Hilfe des allgegenwärtigen Lobbyismusses.Das Ziel ist aber auch äußerst lohnend!
Es geht um nicht weniger als die weltweite Kontrolle der Nahrungsmittel und der Landwirtschaft allgemein!Wer Interesse hat, der kann in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 00:45 Uhr ebenfalls auf arte die Wiederholung sehen.
Alles Gute!
Sebastian.
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Zitat
Original von flying-paws
Wenn man sich mal die Zahl der Geburten in den Industriestaaten so anschaut, dann scheint es diese Regulation irgendwie schon zu geben... Je "zivilisierter" die Bevölkerung, desto weniger vermehrungsfreudig... Vielleicht ist diese Entwicklung für unsere Umwelt auch ganz gesund
Da kann ich dir nur zustimmen Conny
Zum Thema Klonen ..... Ich für meinen Teil bin nicht negativ dem Klonen gegenüber eingestellt, egal ob bei Pflanzen, Säugetieren,Insekten usw. denn ich denke, dass die Vorteile die meisten Nachteile überwiegt. Denn das Gengut allein macht nicht eine Kreatur alleine aus, die Umwelteinflüsse sind nicht minder wichtig. Ich für meinen Teil vertrete die Leienhaftevorstellung : wenn man 2 identische Klones in 2 verschiedenen Weltteilen (1 Europa , 1 Afrika) aufwachsen lässt, dass diese dann in keinster Weise identisch sind , ausser natürlich von ihrem Erbgut her^^
Thema Genmanipulation...... Auch hier sehe ich nicht die große Gefahr, seit vielen Jahren wird dies schon betrieben, sei es durch Einkreuzung verschiedener Sorten um eine neue Sorte zu erhalten. z.B. in der Rebenzucht. Da werden verschiedene Rebsorten gekreuzt um neue Rebsorten zu erhalten.
beispiel: Der Kerner = Kreuzung aus Trollinger x Riesling (1929)Gerade im Weinbau gibt es diese "Manipultionen" schon seit sehr langer Zeit und sie verfeinert sich immer mehr, so werden heute Resistenzpflanzen gezüchtet um den so gefährlichen Schädlingen die Grundlage zu rauben, was wiederum die "Natürlichkeit" , sprich das eindämmen von Schädlingsbekämpfungsmitteln mit sich bringt und sogar unnötig macht.
Da stellt sich die Frage was ist nun schädlich? die Chemie die wir in Form von Pestiziden usw. auf die Felder sprühen oder die Manipulation ? -
Zitat
Original von Balou_2004In einem Tierversuch mit der Gen-Mais-Sorte MON863 gefütterte Ratten hätten Vergiftungssymptome und Schädigungen von Leber und Nieren aufgewiesen, sagte Gilles-Eric Séralini von der französischen Forschergruppe "CRIIGEN" am Dienstag in Berlin.
Da bin ich ja mal gespannt, wie lange es dauert, bis Herr Séralini seinen Job los ist. Das macht Monsanto mit Kritikern ja immer so!@Lucia: Zwischen dem Kreuzen verschiedener Sorten und Genmanipulation besteht aber ein himmelweiter Unterschied!!
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Das Monsanto-Szenario ist "James Bond" life.
Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Kontrolle über die gesamte Welternährung - und das heißt: über die Menschheit. Dazu werden z.Z. "nur" die kleineren Produzenten platt gemacht, die sich weigern, mit Gen-Pflanzen zu arbeiten. Denen wird blitzschnell nachgewisesen, dass von 10.000 Pflänzchen auf ihrem Acker auch ein von Monsanto patentiertes Pflänzchen dabei ist - und dann wird Patent-Lizenz fällig!
Es ist das absolute Horror-Szenario, was sich da abspielt! Da werden Existenzen vernichtet, Ressourcen vernichtet, da wird Vielfalt vernichtet - und abgesahnt in Milliardenhöhe. Davn lasen sich dann gut Tausende von Anwälten bezahlen, die mit den Rechten von Bauern im Sinne von Monsanto umgehen ...
Wenn sich die Gesetzgeber nicht beeilen, dann geht's wie mit dem Has' und dem Igel: Monsanto ruft überall: "Ich bin schon da ..."
Und wahrscheinlich gibt es bereits Hunderte bestochene oder anderswie in" Loyalität" verpflichtete Politiker.....
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Hallo Spitzfreunde!
ZitatOriginal von Luziferia
Thema Genmanipulation...... Auch hier sehe ich nicht die große Gefahr, seit vielen Jahren wird dies schon betrieben, sei es durch Einkreuzung verschiedener Sorten um eine neue Sorte zu erhalten. z.B. in der Rebenzucht. Da werden verschiedene Rebsorten gekreuzt um neue Rebsorten zu erhalten.
Das Thema ist schon ein wenig älter!
Es erschien mir nur am passendsten, meinen Hinweis hier zu posten.Du kannst doch Kreuzung nicht mit Genmanipulation vergleichen oder gar gleichsetzen!
Beim Kreuzen beschränken sich die Möglichkeiten auf artverwandte Individuen, beim Klonen bestehen diese Grenzen nicht!
Man bringt z.T. Gene von Bakterien in menschliches Erbgut!Die Gefahr dabei ist immer, daß ein lethaler Faktor auftritt, der sich zuerst massenhaft verbreitet, bzw. nicht aufzuhalten ist, und dann zum Tod aller betroffenen Individuen führt!
Wie auch im Film gesagt wurde, ist Genmanipulation keineswegs eine präzise Methode, sondern eher ein blindes Probieren, dessen Ergebnis keineswegs feststeht!
Alles Gute!
Sebastian.