Kupfer

  • Weiß jemand von euch, was Kupfersulfat im Hundefutter bewirkt? Wozu wird es zugesetzt?
    Ist in manchem Fertigfutter zuviel drin, so das es schädlich für einen Hund sein kann? So hab ich es gehört, Hund sei laut TA durch ein Zuviel an Kupfersulfat in der Fertignahrung krank geworden, Leberschaden,Wasser im Bauch und Herzprobleme.

  • Hallo,


    muß ehrlich gestehen, daß ich nicht weiß, warum es im Hundefutter drin ist (außer, um die Kupferversorgung sicherzustellen). Im Schweinefutter kann es zugesetzt werden, um die Leistung zu fördern.
    Im Allgemeinen wird die Menge so berechnet, daß es nicht zu Vergiftungen kommt. Aber falls es mal zu einer nicht gleichmäßigen Vermischung kommt (also Klumpenbildung) oder sich jemand vertut bei der Berechnung, ist das schon vorstellbar. Diese Gefahr dürfte aber bei den namhaften FM-Herstellern sehr gering sein, passiert eher mal in der Futtermühle "nebenan", die das Futter für Pferde, Schweine usw selber mischt.
    Bei "normalen" Hunden soll es praktisch nie zu einer chronischen Vergiftung durch eine über-Bedarf-liegende Aufnahme kommen. Was anderes ist es bei Hunden ,die an der Kupferspeicherkrankheit leiden (z.B. Bedlington-Terrier, schreibt man die so???). Da kann man nach dem Tod in der Leber x-fach erhöhte Kupfergehalte gegenüber der Otto-Normal-Hundeleber messen. Und irgendwann ist das halt zu hoch und die Leber ist "hinüber".
    Ich hoffe, Deine Frage ist damit einigermaßen beantwortet.


    VG, Anja


    PS Die größte Gefahr, die von Kupfersulfat ausgeht, liegt nicht im Futter, sondern in der Aufnahme von z.B. Schneckenkorn. Oder auch beliebt (hat mehrere Todesfälle gegeben): biologischer Rasendünger mit Hornspänen (außerdem ist da z.T. auch Kupfersulfat drin, die Hunde fressen die Hornspäne und vergiften sich dabei--und dann war es angeblich der Nachbar, der keine Hunde mag...)

  • Hallo Hummelchen!


    Hab was gefunden:



    Unter den Spurenelementen hat Kupfer wohl die meisten Aufgaben zu erfüllen: Es ist u.a. wichtig für das Immunsystem, da es hilft, die Zellen vor freien Radikalen zu schützen. Es ist Bestandteil des Knochengerüsts, unterstützt das Nervensystem, das Bindegewebe (Kollagenbildung), die Energiegewinnung und die Bildung des Pigments Melanin, das die Fellfärbung bestimmt. Außerdem steht Kupfer in enger Wechselwirkung mit Eisen, es ist sowohl für dessen Transport als auch für die Verwertung verantwortlich.


    Besonders viel Kupfer ist in Käse, Leber und Fisch enthalten.


    Der Bedarf liegt bei 100µg je kg Lebendgewicht. Bei langhaarigen Hunden ist der Bedarf während des Fellwechsels erhöht. Übermäßige Kalzium,- Eisen- oder Zinkzufuhr stört die Kupferaufnahme.


    Bei einem Kupfermangel zeigt sich Ergrauen, Haarausfall und Infektionsanfälligkeit, das zentrale Nervensystem wird in Mitleidenschaft gezogen, es kann zu Anämie und Osteoporose (wegen gestörter Kollagenbildung) kommen. Ein häufiges Symptom ist die Durchtrittigkeit, also die Zehenspreizung.
    Ein Überschuss wird nur zum Teil ausgeschieden, der andere Teil wird in der Leber gespeichert. Ein Zuviel an Kupfer zeigt sich äußerlich zunächst an Erbrechen und Durchfall (Darmentzündung), bei chronischer Überversorgung treten Leberschädigungen und Gelenkentzündungen auf. Im Verhalten kann ein Zuviel an Kupfer zu Nervosität bis hin zu Hyperaktivität oder Aggressivität führen.



    Hund und Futter


    Viele Grüße
    Silke

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !