Dabei sein ist alles

  • Hallöchen!


    Hinter uns liegt ein anstrengedes Wochenende.
    Freitag abend sind wir nach Berlin gefahren (300 km eine Tour) um bei einem Umzug zu helfen. Normalerweise läßt man bei so einem Vorhaben seine Hunde ja zu Hause oder bringt sie woanders unter. Aber das sehen unsere Hunde ganz anders. Schon als wir anfingen zu packen, saßen alle drei am Gartentor um ja nicht "vergessen" zu werden. Wärend der Fahrt hatten wir drei "Handtaschen" auf dem Rücksitzt liegen. Es ist wirklich unglaublich, da rührte sich keiner 3 1/2 Stunden lang.
    Als wir am nächsten Tag mit dem Möbelpacken fertig waren, durften die Hunde noch in der Havel schwimmen und einen Spaziergang machen und dann ging es schon wieder nach Hause. Wieder das gleiche Spiel. Motor angelassen und alle drei lagen wieder im Auto und haben geschlafen und waren zufrieden.
    Für unsere Hunde ist es das schlimmste was es gibt, wenn wir sie irendwo abgeben und sie nicht mit nehmen. Selbst bei meinen Eltern oder meiner Freundin, die sie ganz genau kennen und sich vor Freude fast überschlagen wenn sie kommen, wollen sie nicht bleiben. Lieber nehmen sie allemöglichen Unannehmlichkeiten in kauf, hauptsache sie sind dabei.
    Die Hündin meiner Freundin hat dagegen überhaupt keine Probleme damit, bei uns zu bleiben.
    Liegt es an der Rasse? Geht es Euch mit Euren Hunden auch so? ?(


    Viele Grüße


    Andrea

  • Hallo Andrea,


    ja, meine Beiden sind in etwa auch so. Eine bestimmte Zeit bleiben die Zwei auch bei meiner Mutter, aber wehe wir kommen nicht! Dann hat meine Mutter aber ihre liebe Not die Zwei abzulenken. Dabei lieben sie meine Mutter.
    Über Nacht ginge wahrscheinlich gar nicht. Habe es allerdings noch nicht ausprobiert. Ich glaube dann bekäme ich genauso Entzugserscheinungen wie meine zwei Süßen. Ob das jetzt rassespezifisch ist kann ich nicht sagen.


    L.G.
    Jutta2

  • Hallo Andrea!
    Genau wie bei uns. Wauki und Dino bleiben auch mal zwei Stunden bei meinen Eltern, aber wenn ich zurück bin, machen sie ein Begrüßungsspektakel, als wenn ich einmal um die Welt gereist wäre.
    Seitdem unser verstorbener Rüde bei meinen Eltern in den Hungerstreik trat, er war schon so dünn und hat dort nochmal " abgespeckt ", sind wir immer mit Hund verreist.
    Da die Hunde täglich 5 Stunden alleine sind, muß ich sie nachmittags oft überall mitschleppen, da mein Mann vor 18 Uhr meistens nicht zu Hause ist. Mittlerweile liegen sie alle 6 Wochen beim Friseur in der Ecke, nehmen an unserer Dienstbesprechung teil ( gibt immer erst was zu Essen dort und dann liegen sie abgefüllt neben mir und schlafen, da meine Arbeitskolleginnen wohl immer der Meinung sind, das die Beiden zu unterernährt aussehen :D) oder düsen nachmittags mit mir durch die Stadt, wenn es sich einfach nicht vermeiden läßt.
    Wie Du schon sagst, als wenn sie wüßten, entweder alleine oder woanders bleiben oder mitkommen und " Klappe " halten und sich benehmen. Sind einfach unauffällige Begleithunde.


    Viele Grüße
    Silke

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Zu dem Thema hab ich eine Geschichte die euch auch ein bisschen unser Zusammenleben näher bringen wird. (Vorsicht lang!)


    Vor zwei Jahren bin ich bei meinen Eltern ausgezogen. Da war Jule schon 9 Jahre alt. Ich dachte, wenn ich sie mitnehme ist das nicht so gut weil ich sie dann ja aus ihrem gewohnten Umfeld nehme. Ich wohnte also einige Zeit ohne Jule in meiner neuen Wohnung, bin aber jeden Tag zu meinen Eltern gefahren (Nur 3 Minuten von meiner Wohnung entfernt). Dachte so wär das in Ordnung. Jule geht´s gut und warum soll sich der arme Hund umstellen. VON WEGEN!
    Und da sieht man mal wieder wie sehr Spitze sich an IHRE Bezugsperson hängen.
    Schon nach wenigen Tagen sagte mir meine Mutter, dass Jule mit keinem in der Familie Gassi gehen würde, wenn ich nicht da bin. Sie versteckte sich den ganzen Tag in meinem Alten Zimmer. Sie spielte nicht mehr mit Priska, dem Hund meiner Eltern. Mittags ist sie immer auf dem Fensterbrett gesessen und hat gewartet bin ich von der Schule/Arbeit kam, so wie sie es macht seit ich sie habe. Also seit 11 Jahren. Aber der Unterschied war, ich kam nicht mehr nach Hause, sondern in meine Wohnung. Und wenn ich in meine Wohnung kam fand ich es immer trauriger dass meine Jule nicht schon von weitem erkennbar freudig wedelnd auf mich wartete.
    Meine Mutter machte das einige Wochen mit, dann sagte sie : "Jessica, du musst dein Julchen zu dir nehmen, du bist ihr Lebensinhalt, sie stirbt uns hier noch vor Sehnsucht nach dir"
    da hat mir mein Mäuschen so leid getan, dass ich sie noch am selben Tag bei mir einziehen ließ. Und siehe da, sie ist wieder aufgeblüht! Und ich frage mich warum habe ich sie nicht schon von Anfang an zu mir genommen. Aber in jedem Hundebuch liest man, dass man einen älteren Hund nicht aus der Familie reissen soll. Aber unsere Spitze sind nunmal keine "normalen" Hunde. ICH bin Jules Familie, sie liebt die anderen zwar auch, aber nur wenn ich da bin ist sie glücklich.
    SIe möchte überall mit hin genommen werden, was bei ihrer Größe und Erziehung ja auch kein Problem darstellt. Wenn ich mich fertig mache um irgendwo hin zu gehen, steht sie schon an der Tür und streckt sich mir entgegen um ihr das Geschirr anzuziehen. Ausser morgens wenn ich zur Arbeit gehe, da weiss sie sie muss warten aber früh mittags bin ich wieder da. Tja so sind unser Spitze halt, ganz liebe und treue Weggefährten und Familienmitglieder sowieso.


    Liebe Grüße Jessica mit Jule

  • Das zeigt doch wie sehr unsere Hunde uns lieben und daß sie ihr Leben nur an unsere Seite verbringen möchten. Auch wenn es mal "unbequem" ist. Ein tolles Gefühl. :]


    Viele Grüße


    Andrea