Springspitz

  • Hallo,


    auch ich würde dazu raten, unerwünschtes Verhalten zu ignorieren. Das kann unter Umständen zwar ein langer Weg sein, aber er lohnt sich.

  • Hallo
    Das kennn ich nur zu gut, allerdings darf unser Ossel das. :] (jaja ich weiß, wie können bei ihm nie nein sagen) Aber Wenn wir ihn sagen, dass er wieder auf den Boden gehen sollen, macht er das. Wenn nicht, dann schubsen wir ihn natürlich leicht von uns weg und gehen. Da kann er noch so lange bellen, irgendwann wird er aufhören und dann natürlich loben.


    Also ignorieren und wegdrehen oder auch weggehen^^



    VG
    Jasmin

  • Hallo,


    ignorieren den kleinen Boss, er hat euch scvhon gut im Griff.


    Wenn er steht und bellt umdrehen und nicht beachten.


    Springt er hoch dann nicht ansehen und leicht weg drücken.


    Noch ein Tip, wenn ihr aus der Haustür geht ihr immer zuerst, denn der Ranghöhre geht zuerst.


    LG Margret

  • Hallo,


    Lina hat das anfangs auch gemacht :D
    Ich hab zu ihr dann immer "runter" gesagt und sie dann ignoriert. Wenn sie dann stehen geblieben ist, hab ich sie feste gelobt. Sie hat die Bedeutung von "runter" ganz schnell verstanden und so benutze ich den Befehl auch, wenn sie sich am liebsten über den Wohnzimmertisch strecken würde :D
    Die meisten Leute beugen sich ja immer zu den Hunden, wenn die hüpfen und sie begrüßen möchten, das ist total falsch, weil die Hunde ja noch für ihr Hüpfen belohnt werden. Ich hab's meinem Vater und meiner Schwester auch gesagt, erst streicheln, wenn sie auf allen Vieren steht, aber die machen das nicht ;) und so weiß Lina genau, bei wem sie hüpfen darf und bei wem nicht :D


    Gruß
    Susanne

  • Hallo Sputzi,


    ich muss echt schmunzeln, sorry....aber das kommt mir soo bekannt vor *smile*.


    Unser Blacky hat genau so einen Blick drauf und auch wir müssen arg aufpassen, dass wir dem nicht erliegen. Aber Konsequenz ist wirklich angesagt, wie bei Menschenkindern auch. Auch wenn es schwerfällt - und das wird es - bitte versucht alle an einem Strang zu ziehen und dem Knuffelwuff wirklich "Grenzen" aufzuzeigen. Blacky wusste z. B. im Auto sehr gut wie er Aufmerksamkeit bekommt - er fiepte hinten wie irre und ich *schäm* bin natürlich am meisten drauf angesprungen. Das ging so lange, bis eine gute Freundin uns dies sagte, da es ihr auffiel, als sie hinten bei uns im Auto saß und den kleinen Frechdachs ja sehr gut im Blick hatte (Menschen haben aber bekanntlich hinten keine Augen *gg*). Seitdem haben wir es konsequent ignoriert - mit Magenschmerzen und leicht schlechtem Gewissen - und es hat geholfen.


    Viele Grüße,
    Mechthild

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von spitzi
    Die meisten Leute beugen sich ja immer zu den Hunden, wenn die hüpfen und sie begrüßen möchten, das ist total falsch, weil die Hunde ja noch für ihr Hüpfen belohnt werden.


    Das würde ich so nicht sagen! Naja gut! Herunter beugen kann auch ins Auge gehen.


    Wenn ein Hund den ranghöheren begrüßt, dann baut er einen Schnauzenkontakt auf.
    Wenn ein Hund (s)einen Menschen begrüßt, dann versucht er genau das gleiche!


    Nur kommt er in der Regel nicht an die "Schnauze" des Menschen so ohne weiteres heran! :)
    Er versucht es, indem er den Menschen anspringt.


    Im Grunde genommen ist es mindestens unhöflich, den Hund für eine freundliche Kontaktaufnahme zu bestrafen oder diese abzulehnen.


    Man stelle sich vor, wie dieses Verhalten unter Menschen aussehen würde!
    Jemand will einem anderen die Hand geben, als Reaktion darauf wird er weggeschubst. :rolleyes:


    Wenn ich mich zu einem Hund herunter hocke, dann hat er es normalerweise nicht nötig, mich anzuspringen, außer es handelt sich um einen "Taschenhund", bei dem ich in einem Loch sitzen müßte, um Augenhöhe zu erreichen. ;)


    Natürlich kann ich dem Hund im Laufe der Begrüßung klar machen, daß es genug ist.



    Hat schon einmal jemand Wolfsforscher beim Umgang mit Wölfen gesehen?
    Es ist nicht immer Angabe oder als Propaganda für das Publikum gedacht, wenn diese sich von den Wölfen das Gesicht ablecken lassen!
    Bei Wölfen darf man sich im Gegensatz zu Hunden nur sehr wenige Fehler erlauben, wenn man zu ihnen eine Bindung eingehen und diese aufrecht erhalten möchte.



    Zitat

    Original von spitzi
    und so weiß Lina genau, bei wem sie hüpfen darf und bei wem nicht :D


    Aus dieser Aussage lese ich: "Der Hund möchte mich dominieren!" 8o
    Und das ist aus meiner Sicht genau der völlig verkehrte Ansatz!
    Eine unterwürfige Begrüßung darf einfach nicht mit einem Versuch der Dominanz verwechselt werden! 8o
    Ein Hund, der einen anspringt, will einen damit ja nicht ärgern, ganz im Gegenteil!
    Ich interpretiere das Verhalten von 'Lina' nämlich völlig anders!
    Sie weiß, wer sich (zumindest anscheinend) hundemäßig benimmt und wer nicht.



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo zusammen,


    bei uns hat die Methode "sitz" sehr gut funktioniert.
    Anfangs ist unser Hund stürmisch auf uns zu und hat uns halber "gefressen" :D


    Den Hund zu bestrafen ist katastrophal, da wird er umso mehr versuchen zu höpfen, da dieser ja nicht weiß was falsch und richtig ist!


    Bei den Gästen haben wir es genauso gemacht, bei Sitz wurde er gestreichelt und gut wars ...
    Ab und zu kommt es noch vor das er einen Anspringt, aber das ist kein Problem, ich denke das ist eben auch typisch für einen Spitz!


    LG
    Adam

  • Hallo,


    @Sebastian:


    Ich meinte ja, daß Lina bei meiner Schwester und meinem Vater springt, da diese das eher wollen, so wie auch manche Bekannte es einfach nicht begreifen wollen, daß sie sich zum Hund runterbeugen, wenn er sich etwas beruhigt hat. Lina hüpft bei mir gerade in der Früh auch noch, aber wenn ich sage, is gut, dann hat sie sich schnell beruhigt und bekommt ihre Streicheleinheiten.


    Zumal mir das mit dem Nichtbeachten beim Springen aus einem Buch so erklärt wurde, da der Hund dann das nichterwünschte Verhalten sein läßt, da er ja dem Herrchen oder Frauchen gefallen möchte.


    Bei den Spitzen geht das ja noch, wenn sie einen anspringen (wenn's nicht gerade Groß- oder Wolfsspitz ist) aber stell Dir vor, es springt Dich ein großer Hund an - und das tun die - weiß ich aus eigener Erfahrung - das ist dann weniger lustig. Und geh mal in Augenhöhe mit 'nem großen Hund, damit er Dir die Lefzen ;) zur Begrüßung abschlecken kann, da brauchst Du dann keine Gesichtswäsche mehr ;) und es wäre schön, wenn dann der Hund sich ruhig mit Streicheln begnügen würde, auch das bringen die wenigsten Hunde in ihrer Freude zustande.


    Lieben Gruß
    Susanne


    P.S.:......erklär mir das mit der Dominanz doch bitte mal genauer.......
    zumal ich genau weiß, wen Lina als dominant betrachtet und wenn nicht, schon allein aufgrund der Tatsache, daß sie mich immer zuerst durch die Tür gehen läßt, egal wie sehr es ihr pressiert oder was draußen alles vorgeht :]

  • Viiiiielen :P herzlichen Dank für die guten Tips und Ratschläge, wir üben jetzt jeden Tag mit ihm und es sind tatsächlich schon erste Fortschritte zu erkennen ( hoff ich doch) . Wo ein Wille ist ,ist eben doch immer mal ein Weg :] :] .
    Unser kleiner Trotzkopf versucht zwar immer noch ein bißchen seine Schnautze durchzusetzen aber dank eurer Tips gehen wir jetzt damit ganz anders um. ;)

  • Hallo Susanne!



    Zitat

    Original von spitzi
    Zumal mir das mit dem Nichtbeachten beim Springen aus einem Buch so erklärt wurde, da der Hund dann das nichterwünschte Verhalten sein läßt, da er ja dem Herrchen oder Frauchen gefallen möchte.


    Ich sage nicht, daß das Nichtbeachten in jedem Fall falsch ist!
    Nur gibt es Hundeexperten, für die scheint das die (einzige) Methode der Wahl zu sein.
    Ich denke da beispielsweise an Jan Fennell.


    Es gibt viel mehr als tausendundeine Möglichkeit, einen Hund zu erziehen.
    Man kann einen Hund auch mit einem Knüppel "erziehen", so daß er funktioniert.
    Und darum geht es vielen Menschen schlichtweg, daß der Hund funktioniert!


    Man muß sich vergegenwärtigen, daß mit der Erforschung von Hunden erst Eberhard Trummler ernsthaft begonnen hat.
    Und das war in den siebziger(!) Jahren des zwanzigsten(!) Jahrhunderts.
    Selbst die Erforschung der Kernkraft hat eine längere Geschichte, auf die sie zurückblicken kann!
    Und mit Hunden lebt der Mensch deutlich mehr als 10.000 Jahre zusammen!
    Ich bitte, sich das einmal vor Augen zu halten!


    Ignorieren ist ein Mittel der Erziehung, kann es zumindest sein.
    Aber man sollte es im richtigen Moment einsetzen, wenn man möchte, daß der Hund einen versteht!
    Und man sollte natürlich auch den Hund verstehen.
    Bidirektionale Kommunikation!



    Zitat

    Original von spitzi
    erklär mir das mit der Dominanz doch bitte mal genauer.......
    zumal ich genau weiß, wen Lina als dominant betrachtet und wenn nicht, schon allein aufgrund der Tatsache, daß sie mich immer zuerst durch die Tür gehen läßt, egal wie sehr es ihr pressiert oder was draußen alles vorgeht :]


    Zunächst einmal Dominanz existiert tatsächlich! :D
    Das war es aber auch schon!
    Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass die einen Individuen gegenüber den anderen Individuen einen höheren sozialen Status haben, worauf letztere unterwürfig reagieren.
    Ich frage mich da, wie ein Mensch seinem Hund zeigt, daß er sich unterwirft. :rolleyes:


    Man sollte wissen und es (wenigstens für sich) immer wieder wiederholen, daß zur Dominanz mindestens zwei gehören - einer, der dominiert und ein anderer, der sich dominieren läßt!
    Wenn der Mensch nicht daran denkt, sich dominieren zu lassen, ist es keine Dominanz!


    Auch ist die sogenannte Dominanz nicht etwas, was uniform ist.
    D.h., es gibt verschiedene Situationen, in jeder für sich können die Verhältnisse verschieden sein.
    Wenn ich es übertreiben würde, dürfte Mecky nirgends sein Bein heben, weil es ja meine Aufgabe ist, das Territorium abzustecken! :rolleyes:
    Mir ist es auch völlig gleichgültig, ob Mecky zuerst durch die Tür geht.
    Manchmal, recht oft sogar, überläßt er mir sogar den Vortritt! :)
    Wenn ich auf solche Kleinigkeiten achten müßte... :rolleyes:


    Man sollte nicht jede Gelegenheit, in der man nicht die vollkommene Kontrolle über seinen Hund hat, mit Dominanz begründen.
    Man kann Dominanz bis zur Paranoia treiben! Hinter jedem Blick seitens des Hundes könnte ja Dominanz stecken! 8o


    Etwas völlig anderes ist aus meiner Sicht entscheidend dafür, ob der Hund seinen Menschen als "den Boß" ansieht!
    Der Mensch muß ihm klar machen, daß er die entscheidenden Aufgaben im Leben besser in den Griff bekommt als der Hund!
    Man muß dem Hund Souveränität beweisen! Und das müßte jedem erwachsenen Menschen möglich sein!
    Dabei muß man auch auf den Hund eingehen, daß sich eine Bindung einstellt.
    Dem Hund als höchst emotionales Wesen muß klar sein, daß der Spaß von seinem Menschen ausgeht!


    Die Theorie der Dominanz, das muß man in aller Deutlichkeit sagen und kann es nicht oft genug wiederholen, ist entstanden durch Beobachtungen an Wölfen.
    Nur! Die Wölfe, die man beobachtet hat, lebten nicht in freier Wildbahn, sondern im Zoo!
    Und noch viel schlimmer!
    Während in freier Wildbahn die Wölfe so gut wie immer Familienverbände bilden, in der die Mitglieder mehr oder minder freiwillig leben, hatte man im Zoo Individuen zusammengeworfen, die zusehen mußten, wie sie miteinander zurecht kamen!
    Entsprechend war ihr Umgang untereinander - wie bei Menschen, die in einem Gefängnis zusammen leben müssen - nein, so schlimm vielleicht doch nicht!


    Und jene Beobachtungen halten sich hartnäckig bis zum heutigen Tag!
    Und schlimmer noch! Sie werden auf unsere Haushunde übertragen.


    Witzigerweise kann man oft eben diese Mechanismen wie bei den Wölfen im Zoo beobachten, wenn man Hunde (von wo auch immer) zusammensammelt und zwingt, miteinander zu leben!
    Aber normal ist das eben nicht, auch wenn es heißt, Hunde wären so soziale Wesen, die besser nicht allein leben sollten.


    Ich reagiere auf diese sogenannte Dominanz im Hinblick auf Hunde beinahe allergisch, weil diese Sichtweise das Miteinander zwischen Hund und Mensch regelrecht vergiftet!
    Oft ist es doch nur so, daß der Hund etwas tun möchte, was ihm Spaß macht.
    Und ein Hund probiert immer und immer aus, womit er Erfolg hat.


    Die Dominanz kann so gesehen tatsächlich zu einer werden, wenn der Mensch nicht nachdenkt, sondern sich führen läßt!
    Aber solange ich diese Mechanismen im Kopf habe, darf ich meinen Hund ruhig zuerst durch die Tür gehen lassen, ohne daß ich befürchten muß, daß er mich bald an meinem Arbeitspaltz ersetzt. ;)


    Wir leben doch alle in einer Welt der Menschen. Schon allein dadurch, daß es der Hund ist, der sich anpassen muß, zeigen wir ihm doch, wer eigentlich dominiert!



    Alles Gute!


    Sebastian.



    P.S.:


    Zitat

    Original von spitzi
    Und geh mal in Augenhöhe mit 'nem großen Hund, damit er Dir die Lefzen ;) zur Begrüßung abschlecken kann, da brauchst Du dann keine Gesichtswäsche mehr ;)


    Es gibt Hunde, die werden auf Anhieb Deine größten Freunde, wenn Du es ihnen erlaubst und vielleicht auch einmal zurück schleckst! :D



    Zitat

    Original von spitzi
    und es wäre schön, wenn dann der Hund sich ruhig mit Streicheln begnügen würde, auch das bringen die wenigsten Hunde in ihrer Freude zustande


    Als Gassigänger habe ich im Laufe der Zeit wirklich viele Hunde kennenlernen dürfen.
    Es mag ja eine etwas andere Situation sein, wenn ihr Herrchen anwesend ist, aber ich muß sagen, daß kaum einer der Hunde es wirklich übertrieben hat.
    Vielleicht hat es aber auch mit dem Auftreten als Mensch zu tun. ?(
    Welpen nehme ich da allerdings einmal aus!

  • Hallo Sebastian,


    danke für Deine ausgiebige Antwort =)


    Falls Du aber meinst, daß ich immer danach bestrebt bin, meine Dominanz durchzusetzen, täuscht Du Dich ;)


    Ich versuche schon, es der Situation entsprechend richtig zu machen, wobei mir Lina zum Beispiel beim "durch die Tür gehen" den Vortritt von ganz alleine läßt :]


    Das ist sicherlich ein brisantes Thema, zu dem jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht hat und immer wieder macht und es ist sicherlich nicht leicht, sich immer richtig zu verhalten, da eben jeder Mensch und jeder Hund anderst ist!


    Lieben Gruß
    Susanne

  • Hallo Susanne!



    Zitat

    Original von spitzi
    Falls Du aber meinst, daß ich immer danach bestrebt bin, meine Dominanz durchzusetzen, täuscht Du Dich ;)


    Ich hege keine Vorurteile über Dich! :)



    Zitat

    Original von spitzi
    Ich versuche schon, es der Situation entsprechend richtig zu machen, wobei mir Lina zum Beispiel beim "durch die Tür gehen" den Vortritt von ganz alleine läßt :]


    Und das ist auch gut so!
    Wenn man sich krampfhaft bemüht, selber nur ja dominant zu sein, dann kommt die eigene Souveränität zu kurz.



    Alles Gute!


    Sebastian.