Spitz als Wachhund und Beschützer ??

  • Hallo !!!


    Nun habe ich mal wieder ein Frage :rolleyes:


    Ich weiß ja, daß Spitze sehr wachsam sind und auch das Grundstück "irgendwann" verteidigen.


    Bei Lina ist es im Moment so, daß sie sofort meldet, wenn jemand kommt und auch auf denjenigen zurennt und ihn anbellt.
    Meine Eltern und meine Schwester wohnen nebenan und sie kennt eigentlich schon ihr Familienrudel. Wenn mein Vater von weitem kommt, wird er erst verbellt und dann erkennt sie, wer es ist und begrüßt ihn stürmisch....


    Ich weiß also nicht, was sie tun würde, wenn jemand wirklich Fremdes kommen würde.


    Meine Frage: Entwickelt sich eigentlich der Schutzinstinkt (also die Verteidigung von Herrchen oder Frauchen bzw. dessen Familie) von selber oder muß man hier eine spezielle Ausbildung machen??


    Was würde ein "normal" ausgebildeter Spitz in der Regel tun, wenn z. B. Einbrecher ins Haus wollten??


    Ich denke, daß die Fragen wahrscheinlich nicht so leicht zu beantworten sind, aber vielleicht könnt ihr mir Erfahrungswerte schildern - nicht unbedingt auf die Einbrecher bezogen :D


    LG
    Susanne

  • Hallo Susanne!



    Selbstverständlich sind auch Spitze individuell verschieden!
    Fremde angreifen wird nicht unbedingt jeder Spitz, sie melden aber schon, sonst besitzt er kein spitztypisches Verhalten.


    Einen echten Schutztrieb kann der Spitz durchaus entwickeln; ich denke da an Cäsar...
    Mecky bellt und knurrt vielleicht, mehr kann ich mir nicht vorstellen, das muß ich aber auch nicht unbedingt ausprobieren! 8o


    Zitat

    Original von spitzi
    Meine Frage: Entwickelt sich eigentlich der Schutzinstinkt (also die Verteidigung von Herrchen oder Frauchen bzw. dessen Familie) von selber oder muß man hier eine spezielle Ausbildung machen??


    Einen Hund, der rassetypisch einen Wach- oder Schutztrieb hat, sollte man nicht nur, man darf diesen nicht forcieren!



    Mit einem Herdenschutzhund z.B. eine Schutzhundausbildung zu machen, ist geradezu kriminell.
    Nicht ganz so kraß aber ähnlich sehe ich das auch beim Spitz.



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo Susanne,


    ich denke jeder Hund und jeder Spitz hat auf seine Art einen eigenen Schutz und Wachinstinkt. Der eine mehr der andere weniger stark. Ich kann nicht sagen ob meine Jule spitztypisch ist. Sie ist ein Spitzmischling. Aber ich meine ja. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich Jule für einen besseren Wachhund halte als unsere Boxerhündin Nina :D Jule meldet Fremde und sie würde auch nicht zögern zuzuschnappen, wenn jemand Fremdes meint er kann einfach aufs Grundstück spazieren. Jule ist allgemein ein bisschen größenwahnsinnig :D

  • Danke für Eure Infos!! :)


    Mal sehen, wie sich die Lina weiterentwickelt. Ich will sicherlich einen verträglichen Hund haben und sie hat auch viel Kontakte in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis, so daß sie Leute gewöhnt ist und ich denke, daß ein Hund doch sehr wohl zu unterscheiden weiß, wann eine Situation komisch oder brenzlig wird, oder?


    LG
    Susanne

  • Zitat

    Original von spitzi
    Danke für Eure Infos!! :)


    Mal sehen, wie sich die Lina weiterentwickelt. Ich will sicherlich einen verträglichen Hund haben und sie hat auch viel Kontakte in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis, so daß sie Leute gewöhnt ist und ich denke, daß ein Hund doch sehr wohl zu unterscheiden weiß, wann eine Situation komisch oder brenzlig wird, oder?


    LG
    Susanne


    Ja ich meine auch, dass ein Hund enscheiden kann wann er eingreifen muss.

  • Denke mir auch, das die Hunde sehr wohl wissen, was die Situation erfordert.


    Bei Amor konnte ich beobachten, das er Fremde, die das Grundstück betreten, verbellt, dabei aber auf Dist anz bleibt. Das finde ich ok und entspricht meinen Erwartungen.


    Seinen Schutztrieb konnte ich bisher bei zwei Situationen feststellen.


    Einmal ging ein junger Schäferhund auf uns los und Amor war sofort bereit, diesen Angriff abzuwehren.


    Beim zweiten Mal wurde sein Freund Kleinspitz Wolf von einem Großspitz angegriffen und Amor ging ohne zu zögern auf ihn los um seinen Freund zu verteidigen.


    Ansonsten kenne ich ihn bisher nur als superfreundlichen Familienhund, mit dem man wirklich alles anstellen kann, ohne das es irgend ein Problem gibt.


    Er ist eigentlich genau der Typ Hund, den ich haben wollte.


    Gruß


    Horst

  • Zitat

    Original von spitzi


    Ich weiß also nicht, was sie tun würde, wenn jemand wirklich Fremdes kommen würde.


    Hallo Susanne,


    Sie würde bellen - und abhauen ...


    Sie ist doch noch so klein! Sie macht sicherheitshalber erst mal viel Lärm - auch um nichts, wie man z.B. bei Deinem Vater sieht - und das war's!


    Zitat

    Meine Frage: Entwickelt sich eigentlich der Schutzinstinkt (also die Verteidigung von Herrchen oder Frauchen bzw. dessen Familie) von selber oder muß man hier eine spezielle Ausbildung machen??


    Das ist kein Schutzinstinkt - das ist ein Meideverhalten! Schwierig wird es, wenn sie von Dir keine Unterstützung darin bekommt, wann Bellen angesagt ist und wann nicht. Normalerweise solltest Du lernen, ihr die Sicherheit zu geben, dass sie nicht bei jeder Gelegenheit kläffen muss! Denn das ist auch eine "Nervensache"! Ein nervenstarker und mutiger Hund bellt nicht bei allem und jedem. Das kann und muss man bei einem jungen Hund trainieren.


    Zitat

    Was würde ein "normal" ausgebildeter Spitz in der Regel tun, wenn z. B. Einbrecher ins Haus wollten??


    Was verstehst Du denn unter "normal ausgebildet" - ???


    Mein kleiner Kläffer, der anfangs alles fressen wollte, was sich am Haus vorbei bewegte, ist so ausgebildet, dass er etwas innere Ruhe und Sicherheit bekommen hat. War nicht leicht, ist ein langer Prozess. Er kläfft trotzdem noch, wenn sein "Lieblingsfeind" oder nur dessen Frauchen vorbei geht, und zerreißt auch schon mal die Gardinen. Aber zu 90% bleibt er ruhig, und wenn mal nicht, reagiert er auf "Still" - wofür es dann eine Belohnung gibt. Insgesamt ist er viel ausgeglichener als am Anfang.


    Ein Hund, der nicht bei jeder Gelegenheit so aufdreht, sondern unterscheiden gelernt hat, ist auf jeden Fall stabiler und - ich glaube auch - glücklicher!


    Also versuch, ihr Sicherheit zu geben!


    Liebe Grüße

  • Hallo!


    Leona: ......ja, sie ist sicherlich noch viel viel zu klein und hat ihr Welpenverhalten noch, aber ich wollte nun mal vorsichtig anfragen, damit ich weiß, was evt. zu tun ist.
    @all:
    Ich möchte nämlich auch keinen Kläffer haben, und sie ist nie alleine im Garten, damit ich bei bestimmten Situationen eingreifen kann. Eben zum Beispiel, daß sie nicht alles verbellt, was gerade am Grundstück vorbeiläuft und sie bekommt dann auch eine Belohnung dafür (Spiel oder Leckerli) wenn sie bei Zuruf zu mir kommt und eben die Person oder den Hund in Ruhe läßt. Meist funktioniert das gut. Manchmal muß ich auch nach oben gehen (denn unser Garten ist hinter dem Haus und sie kann nur an das Tor vorne hin - den Rest hab ich schon wohlweislich abgetrennt, damit sie nicht am Zaun entlag des Gehweges die Leute "verfolgen" kann) und sie wieder runter schicken, was sie dann eigentlich sofort befolgt. Wir haben schräg gegenüber einen schon etwas älteren Schäferhundrüden, der bellt mehr...... ;) und zwei Häuser weiter gibt es einen Mix (ist glaub auch Spitz drin - auch ein Rüde), der ist ein absoluter Kläffer, wenn der sich einbellt, na Prost Mahlzeit! Der ist aber auch viel alleine im Garten (er tut mir leid...) und hat es sich deshalb angewöhnt. Den bellt unsere Lina garnicht an, da würde sie nicht mehr fertig werden ;)


    LG
    Susanne