03./04.03.2007 - München

  • Haha,


    der weiße Spitz macht Werbung für die schwarzen ^..^
    Übrigens haben sich sechs Interessenten die Info-Zettel mitgenommen!


    Eingekauft haben wir schon... aber nicht viel, geratscht haben wir dafür schon viel :D


    liebe Grüße,
    Beate


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Und dannach das Rudelgassi, bei dem wir alle Hunde aufrichtig bedauert haben die diesen wunderbaren Frühlingstag geschniegelt und gebügelt in dieser Halle verbringen mußten.


    Jakobus hatte alleine vom Zusehen schon das Bedürfniss sich richtig einzusauen. So sah es jedenfalls für mich aus, den so gesuhlt hat sich der Bussi vorher noch nie!

  • Zitat

    Original von Jutta und die J`s



    Jakobus hatte alleine vom Zusehen schon das Bedürfniss sich richtig einzusauen.


    Der hat halt Stil, der Jokobus. Klasse :D.

  • Geh, Jutta,


    das bisschen Dreck reicht noch lange nicht ;)! Aber Jakobus ist in jeder "Farbe" eine gute Werbung 8)
    Wir machten auch noch eine große "Ausgleichsrunde" - meine sahen zwar vorne etwas besser aus, aber frage nicht, wie Füsse und Bauch aussahen, schließlich haben wir hier auch einen Bach... der ist zum Glück zu flach um mit dem Kopf unter zu tauchen *froh bin*


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hy,wir sind auch wieder zu Hause.Wenn ihr an Ergebnissen Interessiert seit,schreib sie später......muß erst das Knie versorgen......


    @ Jutta wo warst du??? Ich war das Hinkebein......und du hast nix gesagt....schade......

  • Hallo Christel!


    Bist Du die im klaren wieviele Spitzbesitzer humpeln? Das ist ein schlechtes Erkennungszeichen! Und bei deinen Hunden habe ich irgendwann den Überblick verloren und daher keine Ahnung was Du an Spitzen dabei hattest. Wir haben schon ein bisserl rumgerätselt wer wohl aus dem Forum da ist, aber vor lauter Ratsch das Thema bald wieder fallen lassen.


    Ich habe bei Beate und ihren Mittelspitzen gestanden. Mitten im Weg, da war ich mir sicher das Du mich am Jakobus erkennst.
    Jalapena ist ja auch eine einmalige Erscheinung und so war ich mir sicher das mich jeder erkennt, der das will.



    Viele Grüße


    Jutta und die J`s

  • Christel,


    Jutta war eine ganz Weile bei mir gestanden - wir haben dich sogar gesucht... am anderen Ende des Rings, wer konnte denn ahnen, dass du hinter uns bist. Als du mich angesprochen hast, war Jutta leider schon weg.
    liebe Grüße,
    Beate


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Tut mir echt leid,war nur froh meine Ruhe zu haben,da ich nur Probleme mit meinem Bein hatte,und einen Hund selbst ausstellen mußte,den Rest hat mein Sohn gemacht ;( ;(ne,ein Graus........so hat man laufend ein Zipperlein... ;(


    Und das aller Dollste ist,wie die Gerüchteküche wieder mal kocht,obwohl man fast gar nicht Zeit hatte sich großartig zu Unterhalten,ist immer wieder Erstaunlich was sich manche Menschen für Märchen und Geschichten ausdenken........ ?( ?( ?(

  • Siehste Christel!


    Zitat

    Original von gremlin1


    Und das aller Dollste ist,wie die Gerüchteküche wieder mal kocht,obwohl man fast gar nicht Zeit hatte sich großartig zu Unterhalten,ist immer wieder Erstaunlich was sich manche Menschen für Märchen und Geschichten ausdenken........ ?( ?( ?(


    Drum ist es besser wenn ich da von den "Alteingesessenen" nix mitkriege. Ich habe keine Lust mich in diesen Sumpf von Neid und Missgunst hineinziehen zu lassen. Dafür ist mir das Thema Spitz viel zu lieb!


    Ich kriege diese Boshaftigkeiten ja nur am Rande mit, aber mir graut es wenn ich denke das der Erhalt einer Rasse in den Händen solcher Leute liegt. Meine einzige Hoffnung sind die Leute die sich möglichst fern und raushalten. Nur gut das es solche Spitzfreunde gibt und das die sich übers Internet immer öfter finden ....


    :P Jutta und die J`s

  • Die unendliche Geschichte der Zucht


    aus Sicht eines „erfahrenen“ Nichtzüchters


    Kapitel I – Die Züchter


    12. Oktober 1993


    Auch Züchter gehören zu der Spezies homo sapiens, sind in ihren sporadischen Zuchtpausen (nach meinen bescheidenen Erfahrungen) im Grunde liebenswerte, nicht gerade unsympathische Geschöpfe mit absolut gesundem Menschenverstand, also auch in der Lage, Konversation über ihre Zuchtsachkenntnis hinaus führen zu können. Dieses ist jedoch in Nichtzuchtpausen zu widerrufen, da sich die Züchter dann sowohl physisch als auch psychisch, sprich mental, in außerirdischen Regionen bewegen und sich dort einem ehrgeizigen Zeitgeist verschrieben haben, der ihnen befiehlt, sich pragmatisch mit einem Ziel zu befassen, ein und wirklich nur ein Ziel stur und hartnäckig zu verfolgen und selbstverständlich zu erreichen, das Zuchtziel!


    Das Zuchtziel ist ein Ziel, wo auch immer und von wem auch immer es abgesteckt sein mag, von Züchtern nur in Verbindung mit den nötigen Zuchttieren, Zuchtpersonal, sprich Zuchthelfern bezie hungsweise Zuchtfamilienangehörigen, Zuchtvereinen, Zuchtdachorganisationen, Zuchtweltverbän den, Zuchtkonkurrenten, nationalen und internationalen Zuchtrichtern, nationalen und internationalen Zuchtausstellungen, sowie diversen Zuchtobligationen und Zucht-Historikern so gut wie nie erreicht werden kann, da ein Zuchtziel eine außergewöhnliche Begabung in sich birgt, die Begabung der Flexibilität.


    Flexibilität herrscht übrigens auch unter den Züchtern! Sie lassen sich flexibel kategorisieren, so dass wir unterscheiden müssen zwischen:


    Wesensfesten Züchtern, gesunden Züchtern, kapitalen Züchtern, selbstlosen Züchtern, professio nellen Züchtern, selbstherrlichen Züchtern, talentierten Züchtern, Zufallszüchtern, genialen Züchtern, gestressten Züchtern, Einmal-Züchtern, individuellen Züchtern, Hobby-Züchtern, Inzucht-Züchtern, Outcross-Züchtern und phänomenalen Züchtern.


    Letztere kristallisieren sich dadurch heraus, dass sie (gezüchtet wird übrigens in alphabetical order) schon bei dem Buchstaben „Z“ angelangt, sich in noch nicht vergreistem Zustand befinden!


    Dagegengestellt sei der gestresste Züchter, der leider, meist schon in jungen Jahren, sein Amt auf ärztlichen Rat hin niederlegen sollte und es dennoch nicht tut.


    Die wesensfesten und gesunden Züchter sind fast immer unproblematisch, sie besitzen die Lizenz zum Züchten bis in das hohe Pensionsalter hinein und sogar, wenn möglich, darüber hinaus.


    Kapitale Züchter züchten nicht, wie meist angenommen, aus niederen kapitalen Gründen, nein, sie haben nichts mit den andersartigen Züchtern gemein, denn sie haben es ja alle in Wirklichkeit überhaupt nicht nötig.


    Einzuflechten wären an dieser Stelle jedoch die professionellen Züchter, die im Gegensatz zu Hobby- oder Einmalzüchtern angeblich nur wegen der Kohle züchten.


    Die Zufallszüchter, die Greenhorns unter den Züchtern, sind nicht aufgeklärte, fast schon phlegmatische Wesen, die nix mitkriegen und nach 63 Tagen ihren Augen nicht trauen und dann wieder an den Klapperstorch glauben.


    Nun kommen wir zu einer legendären Gruppe, zu einer den Zufallszüchtern weitaus überlegenen und aufgeklärten Gattung, den Inzucht-Züchtern. Es sind meist sehr familienbetonte Züchter, deren Zuchtgrenzen äußerst eng gesteckt sind und über einen bestimmten Verwandtschaftsgrad nicht hinausreichen.


    Ganz anders dagegen die Outcross-Züchter, die Fremdgänger unter den Züchtern, die schöpferisch begabten und die, im Unterschied zu den Talentierten, immer neue Bereiche des Schaffens erschlie ßen und somit für das Zuchtziel oftmals ein meist positives experimentelles Überraschungsmoment darstellen.


    Die genialen Züchter, die in einer gewissen Euphorie alle anderen an Präzision übertreffenden Züchter, besitzen absolute Priorität, haben eine Richtlinie und rutschen so gut wie „selten“ davon ab.


    Hervorgehoben seien die individuellen Züchter, die Einzelkämpfer, die „Zucht-Rambos“, die fast im Untergrund agieren, sich von niemandem hineinreden lassen, faule Ratschläge rigoros abweisen und teilweise sogar ernsthaft und verbissen bekämpfen. Deutlich ist hier die Parallele zu selbstherrlichen Züchtern erkennbar.


    Zum Schluss seien noch die selbstlosen Züchter erwähnt, die Kavaliere unter den Züchtern, die sich in ihrer Bescheidenheit oftmals in den Ruin züchten, es zu spät bemerken und dann gezwungen sind, von vorne und ganz anders wieder anzufangen.


    Was lernen wir daraus?


    Wir lernen daraus, dass egal, wer man ist, wie man ist, was man ist und in fast jedem Alter Züchter werden und sein kann, vorausgesetzt, man hält sich an gewisse Kriterien, die wiederum von „Zucht-Gesetzgebern“ vorgeschrieben sind und somit eine natürliche sowie ernste Thematik darstellen!


    Kriterium „A“: Also, bevor man sich mit dem Gedanken trägt zu züchten, Voraussetzung hierfür ist wiederum der Besitz von mindestem einen weiblichen Zuchttier (Näheres über Zuchttiere und deren Werdegang wird in Kapitel II behandelt) und sich dadurch automatisch in den Wettkampf um das Zuchtziel begibt, wird man verpflichtet, einen präzisen, glaubhaften, möglichst eindrucksvollen Zwingernamen zu erfinden:


    Einen Namen, den man nicht vergisst.
    Einen Namen nach seinem eigenen persönlichen Geschmack.
    Einen Namen, der einen ein Zuchtleben lang begleitet und der natürlich national und international geschützt sein muss (nicht polizeilich)!
    Der eigenen Phantasie sind hier „weite“ Grenzen gesetzt, und wir müssen schon wieder unterscheiden:


    Da gibt es die Züchter mit hervorragenden geographischen Kenntnissen. Diese verwenden meist Namen von nahe gelegenen Ozeanen, gigantischen Gebirgsketten, wilden Strömen oder reißenden Bächen, malerischen Dörfern und Tälern, Groß- oder Kleinstädten, baumlosen Landschaften, romantisch verträumten Seen und Tümpeln oder einsam gelegenen Bauernschaften.


    Dann gibt es die Züchter, die Biologie-Experten, die Floristen, die auf gärtnerischer Ebene tätig werden und Namen von blumigen oder Pflanzlichen Naturalien oder Staudengewächsen bevorzugen.


    Hinzu kommen die fremdsprachlich begabten Züchter, die sich auf wohlklingende fremdländische, schwer zu artikulierende und auf Anhieb nicht verständliche Namen konzentrieren. Jedoch kann auch hier für „nicht-fremdsprachlich Begabte“ schwerlich Abhilfe durch Unterstützung eines umfangreichen Wörterbuchwälzers geschaffen werden.


    Die kulturellen Züchter unter den Züchtern verewigen sich zwingermäßig mit Namen von mittelalterlichen Burgruinen, unbekannten, restaurierten, schlossähnlichen Gebäuden, verfallenen Türmen oder sonstigen Verließen.


    Ganz besonders seien hier die hersausstechenden Klassik-Fans und literarisch veranlagten Züchter erwähnt, die auf Märchenfiguren, Teile von Trickfilmen, Kintopp oder Volkslieder zurückgreifen.


    Und last but not least der sogenannte wissenschaftlich gestützte Züchter, der mit gezielten elementaren Begriffen eines bestimmten wissenschaftlichen Zweiges die „Zwinger-Nomenklatur“ bereichert.


    P.S.: Dieser Sachverhalt wurde nicht frei erfunden. Ähnlichkeiten mit zur Zeit züchtenden, zur Zeit nicht züchtenden oder zukünftig züchtenden Züchtern sind daher selbstverständlich rein zufällig, nicht gewollt und wenn doch, dann nicht ganz ernst zu nehmen!


    Die unendliche Geschichte der Zucht


    aus Sicht eines „erfahrenen“ Nichtzüchters





    Kapitel II – Der Verein
    15. Februar 1994


    In Kapitel I befassten wir uns mit wichtigen Details über Züchter. Jetzt kommen wir zu einem weitaus interessanteren Thema, denn, und das dürfte klar sein:


    Kein Zuchttier = kein Züchter!


    Ich hoffe, Sie können mir folgen! Das Wichtigste hierbei ist (wie im richtigen Leben) ein weibliches Zuchttier. Gehen wir nun davon aus, Sie besitzen eines, dann geht es in die zweite Phase, in eine Phase, die Sie charakterlich stark prägen wird, Sie werden Mitglied in einem Verein (es geht auch ohne, aber mit ist billiger).


    Ein Verein bietet einem alles, was man sich nur wünschen kann. Er bietet Freundschaften, Gaudi, Informationen, in- und externe Treffen sowie Unterhaltung.


    Hier ein Beispiel der Unterhaltung:


    Man sucht sich eine Zielperson aus und wählt diese an. Nachdem man sie mit Banalitäten zur Genüge gelangweilt hat, erwähnt man so ganz nebenbei: „Hast Du schon gehört?“ Diese Frage ruft eine echte Spannung hervor und man hört Ihnen jetzt schon interessierter zu! „Der neue Hund der Familie ... hat ein Ringelschwänzchen!“ es würde allerdings keine Resonanz erfolgen, wenn nicht der Zaubercode hinzugefügt würde:


    „Aber bitte, das bleibt unter uns!“



    Meine Damen und Herren, jetzt wird’s spannend, jetzt passiert’s: In diesem Moment wird ein äußerst kompliziertes Nachrichtensystem auf wunderbare Weise voll aktiviert. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Familie ... ein paar Stunden später, wahrscheinlich sogar eher, einen Anruf erhalten, der dann so lauten könnte: „Was habe ich erfahren, Ihr habt Euch ein Schwein zugelegt?“


    Das ist faszinierend! Das ist der helle Wahnsinn! Das ist Vereinsleben!


    Nun war ich sehr erschrocken, als mir zu Ohren kam, dass diese mit viel Liebe, Mühe und Erfahrung aufgebaute System von einigen „Wenigen“ nicht verstanden wird, und so die leidige Idee entstanden sein soll, doch künftig Konferenzschaltungen, die diesem Zwecke dienlich sind, zu beantragen. Meine Damen und Herren, so nicht! Das wäre ein Affront gegen jede „vernünftige“ und „ehrliche“ Vereinskommunikation.


    Selbstverständlich braucht jeder Verein (nicht nur Hundevereine) eine natürliche Führung sowie Personen, die offizielle Vereinsämter bekleiden, und zwar ehrenamtlich. Klartext: Viel Arbeit, keine Kohle.


    Aber nun zur Hierarchie und den Ämtern in Hundevereinen:


    In jedem Verein, ähnlich wie in der Politik, gibt es einen demokratisch gewählten Chef, der dem jeweiligen Verein vorsitzt. Wie der Name unschwer erkennen lässt, sitzt dieser immer davor oder steht sogar dahinter.


    Darüber hinaus gibt es eine Geschäftsleitung, die gemeinsam mit dem Chef die Verantwortung trägt, ähnlich einem Gesellschafter mit beschränkter Haftung.


    Weiter gibt es den Kassenwart oder Schatzmeister, der den ganzen Vereinsschotter verwaltet und sich verpflichtet, ihn Tag und Nacht zu bewachen, und ihn, wenn nötig, sogar verteidigt.


    Dann gibt es noch den Pressewart, der sich in regelmäßigen Abständen die Nächte um die Ohren schlägt und die Fachzeitung nicht immer pünktlich herausgeben kann, da einige seiner Redaktionsangestellten unverschämter Weise auch andersartigen Interessen nachgehen.


    Die Zuchtleitung leitet die komplette Zucht und hält immer eine direkte Leitung aufrecht zu den Zuchtwarten, die wiederum ständig darauf warten, dass Sie, lieber Züchter, endlich in die Gänge kommen.


    Hinzu kommt noch eine Welpenvermittlungsstelle. Dieses Amt beinhaltet sehr viel Hunde-, Sach- und Menschenkenntnis.


    Nun haben Sie und Ihr Hund (Hündin) schon eine Menge Voraussetzungen erfahren, erfüllt und dazu gelernt.


    Voraussetzung 1: Eine ordentliche HD-Auswertung setzen wir voraus.


    Voraussetzung 2: Zwei Ausstellungen mit mindestens sehr guter (SG) Beurteilung.


    Hier einige Tipps, wie Sie diese am unkompliziertesten und auf dem schnellsten Wege erreichen können:


    Sie suchen und finden Ausstellungen, auf denen maximal 4 Hunde gemeldet sind, sowie Zuchtrichter, deren guten Geschmack Sie Wochen zuvor eingehend studieren konnten.


    Sie betreten nun locker-lässig, sympathisch lächelnd, ordentlich gekleidet und gekämmt (also stinknormal) den Ring. Ihren Hund nehmen Sie einfach mit.


    Stopfen Sie sich eine Schweinshaxe zwischen die Zähne; nur so schenkt Ihnen Ihr Hund die nötige Aufmerksamkeit.


    Missversteht das Ihr Hund, zögern Sie nicht, geben Sie Gas, fangen Sie ihn ein und nehmen ihm die Haxe wieder ab. Behandeln Sie ihre Bissverletzung!


    Es folgt die Einzelbewertung.


    1. Der Richter will den Rachen sehen:


    Nein, nicht Ihren. Finden Sie einen Stock, klemmen Sie diesen vertikal in die Hundeschnauze. Sie erzwingen so eine natürliche Maulsperre. Versäumen Sie nicht, diese anschließend wieder zu lösen!


    2. Der Hund muss die Zähne zeigen:


    Boykottiert er das, dann fordern Sie den Richter unverzüglich auf, Ihren Hund so lange zu ärgern, bis er das von alleine tut.




    3. Der Hund muss ein gutes Standbild abgeben:


    Das heißt: Er muss mindestens auf 4 Pfoten stehen. Gibt es Probleme, (er steht vorne über Kreuz und hinten als hätte er sich einen Wolf gelaufen) drehen Sie sich mit Hund mehrfach um die eigene Achse. Ist Ihnen das ohne dabei umzufallen gelungen, und Ihr Hund steht wie ein Hund, sind Sie ein Aussteller-Genie.


    4. Der Hund muss eine korrekte Ohrenhaltung aufweisen:


    Das heißt: Er muss mit seinen Ohren einen wachsamen und interessierten Gesamteindruck vortäuschen. Engagieren Sie einen ihm unsympathischen Menschen, der ihn außerhalb des Ringes zur Weißglut treibt, oder aber Sie finden eine intelligente Person, die sein Quietsche-Entchen betätigen kann.


    5. Es folgt die Platzierung! Vertrauen Sie Ihrem Deo! Stehen Sie und Ihr Hund nicht auf dem Siegertreppchen, randalieren Sie nicht. Setzen Sie ein gequält verlogenes Lächeln auf und gratulieren Sie dem verhassten gegnerischen Aussteller per Handschlag. Beschimpfen Sie ihn später


    6. Studieren Sie den Richterbericht. Holen Sie tief Luft. Züchtigen sie den Zuchtrichter nicht in aller Öffentlichkeit. Fangen Sie ihn draußen ab.


    Und dann kommt der große Tag, der Hund (die Hündin) wird angekört. Eine erlesene, vereinseigene Kör-Kommission übernimmt diese schwere Aufgabe. Es wird zum Beispiel geguckt, ob Ihr Hund (Hündin) Kontaktlinsen trägt, zwei Ruten hat, ob er ein natürlich gewachsenes oder künstliches Gebiss trägt, ob er alles in allem typisch, urtypisch oder atypisch ist oder nur entfernte Ähnlichkeit mit der Rasse aufweist.


    Ist das überstanden, läuft alles weitere wie geschmiert. Ihr Zwinger – mittlerweile namentlich prominent – erhält eine Zwingerabnahme. Eigentlich müsste es Zwingerinspektion heißen, da man glauben könnte, eine Abnahme bedeutet gleichzeitig eine Veräußerung an Dritte. Aber keine Angst, lieber Züchter, das heißt es nicht, Ihr Zwinger wird Ihnen nicht geklaut. Ihr Zwinger wird nur beäugt und für sehr gut, schlecht oder sauschlecht befunden. Es ist daher immer ratsam, sich und den Zwinger optimal zu präsentieren und ausnahmsweise auch in der Wohnung ein bisschen aufzuräumen, da sich die Kommission auch dorthin verirren könnte. Darüber hinaus sollten Sie vielleicht hergehen und Ihre nicht sorgfältig angelegten Beete sowie den von Unkraut übersäten englischen Rasen in Ordnung bringen, da immer darauf geachtet wird, ob die Welpen einer artgerechten Beschäftigung nachgehen können.


    Ist das nun auch überstanden, geht es in die dritte, in die „Ich-weiß-wovon-ich-rede-Phase“, das Decken. Die Hündin ist läufig, und ein Deckrüde, der den oben genannten Anforderungen ebenfalls entsprechen muss, muss her. Quatsch! Das wäre zu einfach. Der Rüde muss nicht her, Ihre Hündin muss hin. Wohnt der auserwählte Rüde in der direkten Nachbarschaft, dann ist es gut. Wenn nicht, kaufen Sie sich einen. Wenn auch nicht, beantragen Sie bei Ihrem Arbeitgeber bezahlten Sonderurlaub. Bei Ablehnung besorgen Sie sich einen gelben Schein.


    Haben Sie, lieber Züchter, das Decken ohne Nervenzusammenbruch überstanden, geht das erschöpfende Warten los. Kommt Nachwuchs oder ist die Hündin – im Fachjargon – leer geblieben? Das heißt nicht, dass Ihre Hündin hohl ist. Nach ca. 23 Tagen können sehr gute Fachärzte das tasten und dann mitteilen: SIE IST! (trächtig)


    Der Jubel ist groß, alle Unannehmlichkeiten sind vergessen, die Welt scheint wieder in Ordnung. Sie sind nur noch auf ein gewisses Thema ansprechbar. Sie haben keine Zeit für Alltäglichkeiten, da Sie Wichtigeres zu tun haben. Die Hündin wird ab sofort mit Argusaugen beobachtet und, wenn möglich, in Watte gepackt. Die Tierarztrechnung schnellt drastisch in die Höhe, da Sie jetzt ein Züchter sind, sehr phantasievoll reagieren können und Dinge sehen, die doch nicht vorhanden sind. Ebenso die Telefonkosten. Dauergespräche mit Zuchtprofis bestimmen Ihren und deren Tagesablauf.


    Ab ca. dem 59. Tag wird’s wieder enorm spannend. Es zeigen sich bei Ihnen ähnliche Symptome wie bei werdenden Vätern. Sie sind nicht mehr Sie selbst, verfallen einer totalen Unruhe, greifen zur Tablette, erhöhen unter Umständen den Zigarettenkonsum und drehen fast durch. Darüber hinaus finden Sie keinen Schlaf, da Sie Ihrer Hündin überall und immerzu hinterher dackeln und ihr derb auf den Keks gehen. Erfahrungsgemäß bleibt das so bis zu dem Moment, da das letzte Hundebaby das Licht der Welt erblickt hat.


    P.S.: Liebe Leser, ich danke Ihnen für Ihr unendliches Interesse, und Sie können sich denken, dass dieser Sachverhalt nicht ganz frei erfunden wurde. Allerdings sind Ähnlichkeiten mit unserem Verein und dessen Mitgliedern rein zufällig, selbstverständlich nicht gewollt und wenn doch, dann wie immer nicht ganz ernst zu nehmen!






    Copyright© Brigitte Pick 2002


    (mit freundlicher Genehmigung von Rainer Pick -
    http://kumpel-kuvasz.de)

  • Der Rückweg von München war für mich sehr Aufschlußreich :D
    Ich wollt euch ja eigentlich die Ergebnisse noch am gleichen Tag einstellen,aber mein Junior hat leider vergessen die Wölfe aufzuschreiben.Da ich mit meinem Bein nicht viel machen konnte,hab ichs leider zu spät gemerkt.Aber man kann ja anderswo nachlesen....also nicht so schlimm.....


    Wir werden weiter üben....und das nächste mal hab ich bestimmt Internet im Zimmer :D :D :D :D


    Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung,daß es sich auch lohnt,eine Ausstellung zu besuchen auch wenn man selbst nicht ausstellt. :P :P