Agility und Obedience - nicht vereinbar?

  • Hallo Spitzfreunde,


    d.k. berichtete, dass sie gehört hat, Obedience und Agility seien nicht gut gleichzeitig zu trainieren, da der Hund sich bei Agility vom HF lösen können muss, beim Obedience jedoch nicht.


    Das ist für mich sehr spannend, weil ich damit gerade ebenfalls meine Erfahrungen mache.


    Bevor ich etwas sage, wollte ich von Euch Eure Erfahrungen wissen.


    Danke im Voraus

  • Hallo!


    Ich weiß ja nicht was für Obedience ihr macht, aber bei meiner Obedience wird der Hund sehr wohl auf Entfernung gearbeitet. Außer bei der Heelwork ist der Hund doch ständig auf Distanz?!?


    - Sitzen ohne Sichtkontakt
    - Liegen ohne Sichtkontakt
    - Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung
    - Abrufen mit 2x Zwischenstop (Platz, Steh)
    - Voraussenden 1. zum Kegel, 2. ins Quadrat, Anschließen
    - Apportieren auf ebener Erde(Richtungsansage)
    - Apportieren über die Hürde (Metallapport)
    - Geruchsunterscheidung mit Apport
    - Distanzkontrolle

    Warum sollte sich das nicht mit Agility vertragen? *wunder*


    Jutta und die "löslichen" J`s

  • Zitat

    Original von just-4-fun
    Ich mache weder das Eine, noch das Andere :O


    Aber was hat Erziehung mit der Entfernung zum Hundeführer zu tun ?(


    Eben nicht: "Erziehung"!


    Ausbildung!


    Auch ich sehe es wie Jutta und habe gute Erfahrungen mit paralleler Arbeit.


    Ich habe allerdings gelernt, dass es sehr wohl ein Fehler war, Zorbas zu sehr "dicht am Mann" zu arbeiten, anstatt auf Distanz! Das ist ein grundsätzlicher Fehler, denke ich. Die Nachteile davon wirken sich dann bei Agility sehr wohl aus. Da bin ich im Moment am "Gegensteuern".


    Grüßlis

  • Hallo,
    ich bin da voll und ganz Juttas Meinung.
    Beim Agility arbeitet der Hund auch teilweise beim HF oder auch im Kreis
    oder auch vorraus. Das vorraus arbeiten geht nicht mit jedem Hund, das muß man eben mit der Zeit rausfinden. Rocco zum Beispiel kann ich nicht über mehrere Hindernisse ab rufen. Ich muß also mit Hund loslaufen, in dem Fall arbeitet der Hund bei mir. Was super mit Rocco geht ist vorraus schicken.
    LG Margret

  • Hallo, Kerstin,


    über den Unterschied zwischen Erziehung und Ausbildung gibt es hier einen längeren Thread. Kürzer und kompakter erfährt man etwas darüber unter http://www.hovawart-portal.de - Erziehung anclicken.


    Hallo Jutta und Margreth,


    ich trainiere auch Agility und Obedience parallel. Ich stelle zur Zeit die gute, persönlichkeitsfördernde Wirkung von Agility ganz besonders an meinem Zorbas fest: Er war es immer gewohnt, sich an mir zu orientieren. Sich von mir zu lösen fällt ihm schwer (wie jedem Hund) und vielleicht schwerer als anderen Hunden. Im Agility nun muss er aber schon mal vorausschauen und in Sekundenbruchteilen das nächste Hindernis anpeilen, sich darauf einstellen - anstatt im Lauf stehen zu bleiben und rückwärts gewandt nach mir zu gucken oder - schlimmer - mir genau vor die Füße zu laufen ... ;( Also er lernt mehr Selbständigkeit bzw. eine gute Mischung aus "Mitdenken" und "Orientierung auf Distanz" . Denn Zorbas - der ewige Schlawiner - würde zwischendurch auch gerne mal eine Hündin besuchen gehen oder seinen Rivalen zwacken.


    Was einem Hund an Persönlichkeit fehlt, merkt man erst, wenn man solche Dinge mit ihm bearbeitet und ihm Gelegenheit gibt, daran zu wachsen.


    Jesse ist fixer in Sachen Vorauslauf - Peilung - Mitdenken. Also diese Balance zu finden ist im Agility sehr spannend und wesensfördernd, teamfördernd.


    Grüßlis