Die 7jährige Wolfsspitzhündin, die ein neues Zuhause braucht ist auch in den gängigen Anzeigen-Portalen gelistet. Gleich zu Beginn erhielt ich eine mail in holländisch, wo sich intensiv nach der Hündin erkundigt wurde, Pedigree, Erziehung, Gesundheit etc.
Ich antwortete dem netten Herrn auf englisch und erhielt auch promt wieder Antwort.
Wenn die Hündin für ihn "reserviert" würde, würde er schon mal 100 $ extra mehr überweisen und die Hündin sollte schnellstmöglich reisefertig gemacht werden, damit sie umgehend nach England versandt werden könnte. Ein formatiertes Formular, in das ich nur noch meine Bankdaten eintragen müsse war ebenfalls anbei.
Nun muss ich wohl nicht betonen, dass die Hündin auf so einem Wege niemals abgegeben werden wird, aber das ist die eine Seite der Medallie, denn wenn ich in einer gesonderten mail meine Bankdaten übermittle gilt das als Abbuchungserlaubnis, bzw. könnte anderweitig Schindluder damit getrieben werden.
Einen ähnlichen Fall hatte ich schon mal als ich eines unserer Quarter Horses annonciert hatte , auch da war es England, auch da war es sehr eilig und auch da sollte mehr als der angegebene Kaufpreis überwiesen werden und es wurde Zeitdruck, Zeitdruck, Zeitdruck gemacht. Bei Pferden dieser Qualität kommt es häufiger vor, dass sie per Flugzeug ins Ausland verschickt werden, daher habe ich mit diesem Herrn auch länger verhandelt. Es sollte dann eine so große Summe überwiesen werden, dass ich am Hafen davon noch für ein Auto, das er ebenfalls gekauft haben wollte, die Rechnung begleichen sollte. Nun auch hier habe ich die Verhandlungen abgebrochen und viel geeignetere Käufer für die Stute gefunden, dass ein Betrugsversuch dahinter stecken könnte glaube ich bis heute. Beweisen kann ich es allerdings nicht.
Was mich schockiert, ist dass es nun auch bei Vermittlungshunden so unseriös erscheinende Anfragen gibt.
Schon im lezten Jahr hatte ich das von einer tschechischen Züchterin gehört, die russische Terrier züchtet, auch sie sollte ihren Hund Hals über Kopf verschicken. Ihr haben wir noch die Warnungen vor Frau Z. übersetzten lassen, auch sie hat ihren Hund so nicht verkaufen wollen.