Probleme beim Hochheben

  • Hallo!
    Seit Donnerstag habe ich einen blinden 5j. Kleinspitz. Mackó hat sich schon sehr gut eingelebt, trift in der Regel durch alle Türen und rumst auch nicht mehr an die Sessel und Stühle.
    Mackó ist ein freunlicher und aufgeschlossener kleiner Hund, immer gut gelaunt und ständig auf der Suche nach Streicheleinheiten.
    Unser Problem: Mackó läßt sich nicht hochheben. Er wird dann zu einer weißen Pelzkugel mit mindestens 5 schnappenden Schnäuzchen und 20 strampelnden Pfoten!
    Freitag und Samstag haben wir deswegen "Treppe" gelernt und seit heute nachmittag klappt es recht gut. Seitdem komme ich auch wieder an meinen PC und in mein Bett im 1. Stock. :D
    Mackó wehrt sich aber nicht nur so vehement gegen das Tragen, sondern auch gegen ganz kurzes Hochheben wie z.B ins oder aus dem Auto.
    Vielleicht hat es damit zu tun, daß er "den Boden unter den Pfoten verliert". Er orientiert sich viel mit den Pfoten, tastend und durch die Beschaffenheit des Bodens.
    Mackó hat im Moment schon so viel zu verkraften, ich möchte ihn nicht noch mehr stressen. Aber es gibt einfach Situationen (Tierarzt) wo ich ihn werde hochheben müssen.
    Hat jemand eine Idee, wie ich Mackó daran gewöhnen könnte ?
    LG
    Marina & die Wollmäuse

  • Guten Morgen,


    setz dich auf den Boden,und warte bis er auf dir sitzt,dann versuche behutsam mit ihm(Hand unterm Bauch)aufzustehen.Es wird eine Weile Übung kosten,doch sobalt er merkt,daß er dir Vertrauen kann wirst du ihn nehmen können.Vielleicht ist er mal gefallen,das vergißt kein Hund so schnell.Belohne ihn immer wenn du es schaffst ihn auch nur kurzzeitig zu halten.
    Du hast ihn ja erst so kurz,gib ihm Zeit....... =) LG

  • Hallo Marina,


    wenn es bei deinem Hund um den blinden Spitz handelt, denke ich er ist einfach unsicher, denn er sieht ja nicht was geschiet.
    Da brauchst du viel Geduld und viel üben.
    So wie Christel es beschrieben hat ist schon ein guter Anfang.
    LG Margret

  • Hallo!
    Das auf den Boden setzen finde ich sehr gut! Ich nehme an, daß Mackó in Ungarn im Tierheim einfach von oben gegriffen wurde, vielleicht sogar ohne ihn anzusprechen. Auf einer Höhe mit ihm wird er vielleicht keine solche Panik haben.
    Da er ja blind ist, kann immer mal eine Situation entstehen, wo ich ihn herausholen muß. Zum Beispiel klettert er aufs Bett, traut sich dann aber nicht herunter. Also muß ich Treppen bauen und ihn dann herunter lotsen. Da habe ich Zeit, weil nichts passieren kann. Dauert durchaus schon mal ne Stunde.
    Ich möchte ihm möglichst schnell diese Angst nehmen, daß ich ihn nicht irgenwann doch einfach hochnehmen muß und er das Vertrauen wieder verliert, das wir dann schon aufgebaut haben.
    LG
    Marina & die Wollmäuse

  • Hallo Marina!



    Zitat

    Original von Wollmaus
    Hat jemand eine Idee, wie ich Mackó daran gewöhnen könnte ?


    Du hast Mackó jetzt noch nicht einmal eine halbe Woche!
    Zudem ist der Hund auch noch blind!
    Da kann man nicht erwarten, daß das nötige Vertrauen bereits vorhanden ist.
    In der jetzigen Situation empfehle ich, einfach nur Geduld zu haben!
    Arbeite am Vertrauen mit viel Körperkontakt und Streicheleinheiten, die er ja Deiner Aussage nach liebt. Das ist eine sehr günstige Basis!
    Wenn jetzt Tierarztbesuche nötig sind, werdet Ihr u.U. nicht um einen Maulkorb herumkommen. Aber eine derartige Situation sollte einem Tierarzt nicht unbakannt sein. Wenn Du darauf hinweist, daß der Hund noch am Einleben ist, solltest Du auch auf Verständnis stoßen.


    Nachdem ich die Tierheimhunde Daisy und Cäsar eine ganze Weile gekannt habe, konnte ich sie problemlos hochheben. Sehr zur Verwunderung eines Pflegers. Es war anscheinend notwendig zumindest Cäsar mit Maulkorb zu händeln.
    Das zeigt, daß Vertrauen alles ist.


    Wenn Du wenigstens das grundlegende Vertrauen aufgebaut hast, dann kannst Du Mackó immer mal wieder kurz anheben, so kurz, daß er nicht mit Abwehr reagieren kann. Seine "Nichtreaktion" belohnst Du mit noch innigerem Schmusen und vielleicht auch einem Leckerchen.


    Was Du natürlich ungeachtet dessen abklären solltest ist, ob nicht Schmerzen für die Reaktion verantwortlich sind.



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Christel hat das eigentlich sehr gut beschrieben.


    Wenn ihr auf dem boden hockt, brauchst Du ja nur manchmal die eine Hand unter seinen Bauch legen, bißchen krabbeln, mit der anderen fütterst Du ihn. Und erzählst ihm was Schönes.


    Wenn er das ohne Irritationen geschehen läßt, gehst Du einen Schritt weiter und hebst ihn mal kurz an, mit den Vorderpfötchen kurz über den Boden, und zurück in die sichere "4-Pfoten-auf-der-Erde-Position".


    Üb nicht zu viel und zu lang auf einmal! Nur mal gerade kurz in einer Schmuse-Session andeuten - das genügt.


    Warum auch immer er das nicht mag: Traumata lassen sich mit Geduld und Verständnis gut aufarbeiten.


    Nur wenn er irgendwie Schmerzen hat - dann wird das nicht funktionieren.


    Viel Erfolg, und alles Gute für Euch! ;)


    Deine