Mir kommen die Tränen wenn ich sowas sehe!

  • QUELLE : http://www.stimmen-der-tiere.de


    Möchte man heutzutage einen Fernsehapparat kaufen, so geht man wohl kaum direkt zum Hersteller, sondern in ein Elektrofachgeschäft oder in ein Kaufhaus, das wiederum den Fernsehapparat von einem Großhändler bezogen hat. Beim Handel mit Tieren wird aber in den meisten Ländern der Weg über den Großhandel ausgespart.


    In Japan ist aber der Tierhandel fast genauso strukturiert wie der Handel mit Elektrogeräten oder anderen Waren. Kaum jemand in Japan geht direkt zu einem Züchter, um sich sein tierliches Familienmitglied abzuholen, sondern die meisten Tiere - vor allem Kleintiere, Vögel und Reptilien - werden vom Züchter in ein Lebendzentrum (seitai senta) gebracht, von wo aus sie dann an die diversen Petshops verkauft werden. Katzen und Hunde werden inzwischen teilweise vom Züchter an die Petshops geliefert, aber sehr oft auch noch über die Lebendzentren weiterverkauft. Beim Transport der Tiere in die Petshops werden sie im Lebendzentrum wie Fernsehapparate in Kartons gepackt und je nach Größe auch gestapelt. Da Tiere jedoch im Gegensatz zu Fernsehapparaten die Angewohnheit haben, sich zu bewegen, werden sie in den meisten Fällen für den Transport gefesselt. Da sie auch ohne Wasser versandt werden, ist die Zahl der Todesfälle beim Transport besonders hoch, was wiederum zu hohen Verkaufspreisen in den Petshops führt.



    Der Durchschnittsjapaner kauft sein Heimtier in der Regel in einem Petshop zu einem meist hohen Preis - außer es handelt sich um einen Ladenhüter, der kurz vor der "Entsorgung", noch billig angeboten wird. In Japan gibt es zwei Arten von Petshops, alte Downtown-Petshops und hochmoderne Luxus-Petshops. In beiden Arten von Petshops werden aber die Tiere wie Fernsehapparate gestapelt ausgestellt. Ein weiteres Problem ist, dass in fast keinem der Hunderttausende von japanischen Petshops den Tieren immer Wasser zur Verfügung steht, denn trinkt ein Tier viel Wasser, dann uriniert es auch häufiger, was zu Geruchsbelästigung und erhöhten Reinigungskosten führen würde. Deshalb bekommen die Tiere nur Wasser in ganz kleinen Mengen oder nur jeden zweiten oder dritten Tag. Dass die Fütterung und Unterbringung alles andere als "artgerecht", ist, muss wohl kaum noch erwähnt werden.



    In den Downtown-Petshops werden die Tiere, egal welcher Spezie sie angehören, meist in Vogelkäfigen untergebracht. So ist es keine Seltenheit Schildkröten oder Hirschkäfer Hunde oder Katzen, Kaninchen oder Meerschweinchen in Vogelkäfigen eingesperrt anzutreffen. Die Tiere werden häufig mit Vogelfutter verköstigt, was gerade für Kaninchen oder Meerschweinchen den frühen Tod bedeutet. Fleischfressende Tiere erhalten in den Downtown-Petshops gewöhnlich ihre frisch verstorbenen tierlichen Kameraden zum Abendbrot. Im Gegensatz dazu werden die Tiere in den hochmodernen Luxus-Petshops in Glasvitrinen gehalten, damit die Kunden sie besonders gut sehen können. Viele dieser neuen Petshops sind rund um die Uhr geöffnet, so dass selbst nachtaktive Tiere ständig grellem Licht ausgesetzt sind und nie Ruhe zum Schlaf finden. Die Glasvitrinen haben auch den Nachteil, daß sie sich vor allem im heißen japanischen Sommer stark erhitzen und die Tiere nicht selten einem Hitzschlag erliegen.


    Die hochmodernen Luxus-Petshops erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie besonders junge Tiere verkaufen. Zwei bis drei Wochen alte Kätzchen, Hündchen oder Kaninchen, die sich eigentlich nur nach der Wärme und Liebe ihrer Mutter sehnen, sitzen verängstigt und unbeweglich in den sterilen Glasvitrinen.


    Die vollkommen unartgerechte Unterbringung und Fütterung sowie die geringe Tränkung und die extremen Temperaturschwankungen in den Petshops, aber auch das zu frühe Wegreißen von der Mutter führt bei den Tieren zwangsläufig zu Erkrankungen. Wird das Tier bereits im Petshop so krank, dass man es ihm ansehen kann, so wird es in den Luxus-Shops in Kartons gepackt und lebend eingefroren oder aber in den Hinterhof gestellt, wo es seinem Schicksal überlassen wird, sollte es nicht zufällig von einem von uns gerettet werden. In den Downtown-Petshops sterben kranke Tiere in ihrem Käfig, um dann, wie oben bereits erwähnt, an andere Mitinsassen verfüttert zu werden.


    Kauft jedoch ein Kunde eines der kranken Tiere, so freut sich der Petshop-Verkäufer genauso wie der Verkäufer, der einen Fernsehapparat mit nur einem Monat Garantie verkaufen konnte. Denn geht der Fernseher nach Ablauf der Garantie kaputt, kommt der Kunde wieder. Und auch der Petshop-Kunde kommt in den meisten Fällen wieder, wenn sein Hündchen nach kurzer Zeit der Staupe erlegen ist oder sein Kätzchen an Peritonitis gestorben ist.


    SASA / A.K.T.E. - Redaktion / Lydia Tanabe / 28.10.2005


    http://www.tierrechteportal.de - http://www.sasajapan.org

  • Hallo,


    ich danke dafür, dass solche Missstände immer mehr an die Öffentlichkeit gebracht werden. Ich sitze hier, und mir laufen die Tränen. Und es bestärkt mich immer mehr, unbedingt wachzurütteln!!!


    Leider Gottes ist soetwas unserer Gesellschaft weitestgehends egal, man nimmt nur Anteil, wenn man selbst betroffen ist! Ich habe in ähnlicher Sache schon versucht, die Medien zu alarmieren, leider ohne Erfolg. Keine Reaktion, oder aber eine Abfuhr, so z.B. Stern TV. "Die Sendezeit würde leider nicht ausreichen, alle Beiträge zu senden. Mit der Hoffnung, dass man als Zuschauer erhalten bleibt".


    Da schwillt mir der Kamm! Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, wird lieber darüber berichtet, dass irgendeine Tussi sich zum wiederholten Mal die Airbags hat aufrüsten lassen, aber für grenzenlose Tierquälerei ist keine Sendezeit, na danke!


    Gefrustete Grüsse


    Annette

  • Nee Annette, das will doch von dem Blöd-Zeitungs-Publikum da keiner sehen! Die zeigen lieber Sensationsberichte von angeblichen Killerhunden. Das hat zumindest dieses gewisse Flair von "Gefahr" und spricht die niedersten Instinkte des durchschnittlichen "Stern-TV"-Publikums an. Wenn man dann hinterher, so zum Nachtisch, noch ein paar nette, aufgepolsterte Tussis zeigt, prägen sich die Bilder auch nicht zu stark ein. Das ist dann die beliebte Mischung aus Sex&Crime, die sich immer gut verkauft! Aber so etwas, was Du da vorschlägst, was einfach nur traurig und erschütternd ist? Nee nee du, damit macht man doch keine Quote! Was ich bloß immer noch nicht verstanden habe ist, wieso der Jauch sich für sowas hergibt. Ist wohl alles eine Frage des Preises...



  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Taschenwolf
    Nee Annette, das will doch von dem Blöd-Zeitungs-Publikum da keiner sehen! Die zeigen lieber Sensationsberichte von angeblichen Killerhunden.


    Hm!
    Beide Seiten, die Bildzeitung wie Stimmen-der-Tiere, verfolgen mit ihren Beiträgen ihre Ziele!


    So groß ist der Unterschied gar nicht. :rolleyes:




    Alles Gute!


    Sebastian.