Er war sehr ängstlich Menschen und anderen Hunden gegenüber.
Er hat die ersten Wochen nur in die Wohnung oder in den Garten gemacht, auch wenn der Spaziergang drei Stunden gedauert hat, hat sie weder gekennzeichnet noch sich gelöst - das wurde im Wohnzimmer oder in unserem Garten erledigt.
Da Du schreibst, dass sie ängstlich ist, würde ich davon ausgehen, dass es ein Stressproblem ist. Hunde können nicht machen, wenn sie sich unwohl fühlen. Das heißt, sie ist draußen aus irgendwelchen Gründen derart gestresst, dass sie nicht kann...
Das heißt auch, dass sie nicht ins Haus macht, weil sie irgendetwas "beweisen" will, sondern, weil sie sich nur dort oder im Garten ausreichend sicher für das Geschäft fühlt.
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Sie ist total auf mich fixiert, sehr verschmust und begleitet mich bei jedem Gang....
Das ist eine wichtige Aussage. Viele unsichere Hunde binden sich extrem an eine Bezugsperson und betrachten sie als die wichtigste Ressource in ihrem Leben. Diese gilt es zu verteidigen gegenüber allem, was da kommt. Das könnte der Grund sein, warum sie draußen nicht machen kann - sie muss permanent aufpassen, dass sich keiner "Ihre wichtigste Ressource" unter den Nagel reißt. Daher verbellt sie vermutlich auch bekannte Hunde.
Sie kommt aus der Wohnung in den Garten und kläfft...ohne Grund, meine andere macht mitlerweile mit.
Ohne Grund ganz sicher nicht Der Hauptgrund ist doch da - sie muss jedem ersteinmal mitteilen, dass hier das wichtigste in ihrem Leben ist und sich keiner zu näheren hat! Und das macht man am besten prophylaktisch - damit das mal klar ist.
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Ich kann beide kaum nach draussen lassen - da wird aber auch alles und jeder angekläfft.
Ich habe mich im Vorfeld über den Spitz schlau gemacht und weis, dass er gerne bellt, aber das ist zu viel..
Auch wenn wir in den Wald gehen und uns kommen Hunde entgegen - unangeleint bellt sie wie verrückt und läuft auf den anderen Hund zu...Paula zeigt sich solidarisch und macht mit!!
Klar - sie will, dass sich bloß keiner Dir nähert und hat daher ja auch gar keine Zeit ihre Geschäfte draußen zu verrichten. Sie hat eine Aufgabe, die sie vollends einnimmt.
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Ich habe es auch schon mit Hundeschule versucht - dort sitzt sie nur in einer Ecke und beobachtet ängstlich wie die anderen
spielen.
Such Dir einen Trainer, der mit Dir Zuhause vor Ort arbeitet. Schau mal hier - da sind welche gelistet, vielleicht ist auch einer in Deiner Nähe: http://www.bhv-net.de
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Seid drei Wochen probt sie nun auch noch den Aufstand um den Chefposten in der Wohnung mit Paula..
Sie knurrt wie verrückt und stürzt sich auf meine andere Hündin - die sich bisher Respekt verschaffen konnte, aber die Atakken des kleinen Spitzes werden immer " hinterlistiger"...
Nein, nicht hinterlistig, sondern aus der Not geboren. Sie muss Dich verwalten und hat diesen Job ganz allein... da muss sie eben alle register ziehen. Deinem Hund fehlt die Führung.
Wie gesagt: Such Dir einen Trainer, der vor Ort mit Dir arbeitet und Dir auch erklärt, was da grad stattfindet. Menschliches Interpretieren der Verhaltensweisen hilft nicht weiter. Wenn ein Hund "randaliert", dann ist er in größter Not, weil sein Mensch ihn nicht führt! Der macht das nicht, weil er es so toll findet Stress zu haben, sondern, weil er nicht weiter weiß....
Viele Grüße
Corinna