Beiträge von Rasifan

    Hallo zusammen,


    nächsten Samstag ist es ja mal wieder soweit! Kommt irgendjemand von euch, als Aussteller oder Besucher? Ich komme zum Shoppen, Knipsen und Quasseln vorbei und um Amy mal wieder Ausstellungsluft schnuppern zu lassen, bevor es für sie ernst wird. Wäre schön, den ein oder anderen von euch und auch eure Hunde mal im "richtigen Leben" zu treffen :) !


    LG,
    Susanne

    Zitat

    Was mich bei den Eurasiern oder auch anderen Spitzarten interessieren würde, wäre ihre Mitarbeit beim Training, sei es Unterordnung, Tricksen oder auch die verschiedenen Sportarten.


    Was Amy angeht, so kann ich nicht klagen. Sie arbeitet begeistert mit und gibt sich unheimlich viel Mühe, auch ja alles richtig zu machen. Sie liebte die Arbeit auf dem Hundeplatz, Unterordnung ist für sie eine ganz tolle Sache und auch Agility haben wir gemacht. Mittlerweile haben wir uns mangels Hundeplatz völlig auf das Tricksen verlegt und solange nur genug Lob und Leckerlies involviert sind, macht Amy grundsätzlich jeden Blödsinn mit :D .


    Aktuell basteln wir am Stapelturm:
    http://www.youtube.com/watch?v=CF5pACkWWWA


    Barry "musste" als Junghund einen Begleithundekurs absolvieren, wobei wir damals unheimlich viel Glück mit unserem örtlichen SV-Platz hatten, der erfeulich fortschrittlich in seiner Ausbildungsweise war (Mitte der 80er keine Selbstverständlichkeit). Allerdings wurde er nach nur wenigen Übungsstunden vom Trainer "ausgeschult" mit der Begründung, der Hund sei zu intelligent. Er hatte wohl Recht, Barry begriff die meisten Übungen in Rekordzeit und was er einmal verstanden hatte, machte er niemals wieder falsch. Er hat mich restlos verwöhnt, was die Lerngeschwindigkeit angeht, so dass ich Amy lange Zeit für etwas schwer von Begriff gehalten habe, bis mir dann aufging, dass nicht Amy besonders langsam, sondern Barry besonders schnell lernte. Er war und ist bis heute der einzige mit bekannte Hund, der durch bloßes Zuschauen lernte und einen neuen Trick auf Anhieb beherrschte, wenn er vorher zugesehen hatte, wie Amy und Paul ihn trainierten.


    LG,
    Susanne

    Das mit der Unverträglichkeit von zu großen Mengen tierischen Proteins beim Chow habe ich auch gehört - hauptsächlich von Eurasierleuten ;) Anfangs habe ich mich mit Amy auch ganz brav an die Fütterungsempfehlungen gehalten: Trockenfutter mit niedrigem Proteingehalt, bei Selbstgekochtem maximal 50% Fleisch, wenig Kauartikel aus Trockenfleisch/-Haut. Das Problem an der Sache war nur folgendes: Amy frisst nur sehr geringe Mengen, das hundetypische Runterschlingen-was-reingeht fehlt ihr völlig. Sie kaut jedes noch so kleine Bröckchen und wenn sie satt ist, sie auf zu fressen (eine Idee, die unserem Cocker Spaniel z.B. völlig fremd war... :D ). Dadurch war die Versorgung mit Nährstoffen, besonders Protein, lange Zeit wohl etwas suboptimal, was sich hauptsächlich in der Fellqualität und Bemuskelung äußerte. Irgendwann habe ich versuchsweise mal Futter für Leistungshunde gefüttert und siehe da - ich habe einen rundum munteren Hund: Fell glänzt, Zähne blitzen, Augen strahlen.
    Ansonsten ist Amy eigentlich unkompliziert, sie ist eine Feinschmeckerin, aber nicht unbedingt eine Mäklerin. Sie verträgt eigentlich alles (so sie es denn frisst), hat keinerlei Allergien und wenn es nach ihr ginge, gäbe es nur noch Hühnchen mit Käsenudeln und Ei (sie nimmt und verträgt aber auch Rind, Schwein, Lamm, Pferd, Pute und Ente). Zusätzlich zum Trockenfutter bekommt sie alle hundetauglichen Essensreste (Fleisch, Reis, Nudeln), regelmäßig auch Ei und Milchprodukte. Und wehe, ich vergesse ihr obligatorisches Butterflöckchen!


    Der Versuch, vollständig auf Selbstgekochtes umzustellen, scheiterte an Amys regelmäßigen Hungerkuren. Sie setzt alle paar Mahlzeiten mal eine Runde aus, mit dem Ergebnis, dass ich jede Menge Futter wegwerfen musste. Solange es Selbstgekochtes nur unregelmäßig gibt, schiebt sie ihre Fastenkuren auf Trockenfuttertage. Auf völlig Ablehnung stieß der Versuch, ihr rohes Fleisch vorzusetzen, ich glaube, ich habe noch einen dermaßen entsetzten Hundeblick vor einem Futternapf gesehen... :D Nachdem sie nur mit spitzen Zähnen im Futter herumstocherte, jedes Reiskorn einzeln heraussammelte und das Fleisch verschmähte, habe ich ziemlich bald wieder aufgegeben.


    Barry hatte ernährungstechnisch etwas Pech - er bekam die meiste Zeit seines Lebens nur Supermarktfutter, was er zwar problemlos vertrug, aber erst im Alter, als Amy kam (und ich bei der Futterwahl mitreden durfte), bekam "hochwertigeres" (in Anführungszeichen, weil man darüber durchaus streiten kann - heute kommt mir das Zeug nicht mehr in den Napf). Trotzdem war der Effekt erstaunlich, insbesondere die Fellqualität verbesserte sich deutlich. Essensreste bekam auch er, aber eben wirklich nur das, was übrig blieb. Amy wird heute beim Kochen schon mit einberechnet.
    Auch Barry hatte keine Allergien, anders als Amy war er ein guter Fresser und neigte etwas zum dick werden.


    Andere Eurasier - tja. Ich kenne Rasis, die gebarft werden und Rasis, die genau das nicht vertragen; Rasis, die tatsächlich empfindlich auf hohe Proteingaben reagieren und Rasis, die mit den "Hochprozentern" Orijen und Co. bestens gedeihen. Rasis, die angesichts einer Futtertüte aufgehen wie ein Hefeteig und Rasis, die allen Versuchen, sie über das figurliche Niveau eines spanischen Straßenhundes zu heben, erbitterten Widerstand entgegen setzen (Amy ist so eine Kandidatin - ohne den dichten Plüsch hätte ich wohl dreimal wöchentlich den Tierschutz am Hals). Es gibt Rasis mit Allerigen und Rasis mit dem Verdauungstrakt eines Schweins. Hunde eben...


    LG,
    Susanne

    Ich sehe gerade, dass ich den Bericht über die Verträglichkeit mit Artgenossen bisher schuldig geblieben bin :huh:


    Generell wird bei der Eurasiezucht sehr viel Wert auf ein unkompliziertes Sozialverhalten gelegt und auch sehr streng in diese Richtung selektiert, im allgemeinen auch ziemlich erfolgreich. Eurasier können gut zu mehreren gehalten werden, solange der zweibeinige "Meutechef" auch tatsächlich über Führungsqualitäten verfügt. Begegnungen mit Artgenossen auf Spaziergängen sind in der Regel unkompliziert, allerdings spielt hier auch die Erziehung eine große Rolle. Viel zu oft treffe ich Hundehalter, die auf einen "Angeber" an der Leine auch noch stolz sind...


    Amy ist in Sachen Artgenossen so ziemlich der stressfreieste Hund, der mir je untergekommen ist. Sie findet grundsätzlich erst mal (fast) alle Hunde prima, wenn sie auf etwas "knurrigere" Hunde trifft, dann werden diese ignoriert. Etwas zickig reagiert sie schon mal auf kastrierte Rüden, zu ihnen wünscht sie keinen Kontakt und "Plattnasen" (Boxer, Mops, Bulldogge und Co.) mag sie überhaupt nicht. Sie ist sehr fein in ihrer Kommunikation, verfügt über eine ausgesprochen differenzierte Körpersprache und Mimik und versteht sich am besten mit Hunden, die diese ebenfalls aufweisen - vornehmlich Spitzartige. Hunde mit "Sprachfehlern" meidet sie, bleibt dabei aber meistens friedlich.


    Barry hatte unter seiner "Kindheit" auf dem Lande zu leiden, Mitte der achtziger Jahre gab es auf dem Dorf nur neurotische Schoßhunde und mehr oder weniger gestörte Hofwächter, meistens Schäferhunde aus Ketten- oder Zwingerhaltung. Mit zehn Wochen wurde Barry von einem ausgebüchsten Zwingerschäfer vermöbelt, seine sofortige aktive Unterwerfung half ihm dabei nichts und nur das Eingreifen meines Vaters verhinderte Schlimmeres - das war bis zu seinem Tod das letzte Mal, dass er bei einer Rauferei klein beigab. Fortan war er bei Begegnungen mit gleich großen oder größeren unkastrierten Rüden etwas schwierig. Kleinere, kastrierte, sehr junge oder sehr alte Rüden, sowie Rüden, die von sich aus friedlich waren, stellten kein Problem dar.


    Paul war bis zum Alter von fünf Jahren (danach habe ich den Kontakt verloren) ausgesprochen friedfertig, wahrscheinlich ist er es heute noch. Er und Barry verstanden sich immer gut, zwischen den beiden gab es niemals auch nur die kleinste Auseinandersetzung, nicht einmal in Pauls Sturm und Drang Zeit. Auch wenn Paul deutlich größer und schwerer als Barry war, stellte er die Autorität des alten Knuffels niemals in Frage. Beide Rüden duldeten die Anwesenheit des anderen in ihrem jeweiligen Revier - na gut, Paul hatte wohl keine andere Wahl und Barry nahm ihn nicht für volll :D .


    LG,
    Susanne

    Mir fiele die Entscheidung auch leicht: Jever natürlich! Wenn der mal groß ist, wird der wie die Miniausgabe meiner Amy aussehen :love:


    Die würden sooo gut zusammen passen! :D


    LG,
    Susanne

    Zitat

    Kein Vergleich zu den heutigen Chow-Chow und wenn ich mir z.B. die " offenen Gesichter " anschaue, hatten diese Hunde mit ziemlicher Sicherheit auch keine so ausgeprägten Probleme mit eingerollten Lidrändern. Diese alten Chow-Chows waren absolut nach meinem Geschmack und wenn ich irgendwann in meinem Leben einen solchen Hund finde, dann ist er mein :baby:


    Oh ja, geht mir ganz genau so!


    Der Hund auf der ersten Abbildung ist Chow VIII, nach seinem Vorbild wurde der erste Standard erstellt! Wenn man sich die heutigen Exemplare anschaut, mag man es kaum glauben :(


    Ganz unten auf dieser Seite (sehr interessanter Artikel, übrigens) befindet sich das Bild eines rezenten Chow-ähnlichen Hundes. Es scheint sie also noch zu geben, aber China ist halt doch ziemlich weit weg... ;(


    LG,
    Susanne

    Amy ist absolut wasserscheu und macht um jede Pfütze einen Bogen - das Ergebnis eines prägenden Erlebnisses im Welpenalter.
    Als ich das Monster bekam, liebte es Wasser und planschte unheimlich gerne im Wassernapf :rolleyes: . Gleich am ersten Tag bei uns wurde die Küche geflutet und der Gartenteich übte eine ungeheure Faszination aus. Leider (oder glücklicherweise, je nachdem...) versuchte Amy bei einer ihrer Rappelrunden, den Teich zu überfliegen - platsch und weg... :D Seither meidet sie Wasser.


    Gestern jedoch fand sie die Felsen im Bachlauf so interessant, dass sie sogar nasse Pfoten in Kauf genommen hat:


    http://www.youtube.com/watch?v=20g3cStH75I


    LG,
    Susanne

    Zitat

    Wie ist eigentlich die Akzeptanz von Fremden, Zwei- wie auch vierbeinig, bei den Rasis?


    Wie beim Jagdtrieb auch - durchwachsen.


    Generell bringen Rasis fremden Menschen gegenüber kein übermäßig großes Interesse entgegen, dass sich ein Eurasier absolut jedem Menschen in Labbimanier zu Füßen wirft wird wohl eher selten vorkommen (auch wenn ich es nicht völlig ausschließen will). Ansonsten ist das Verhalten Fremden gegenüber einer der Streitpunkte unter Eurasierzüchtern, so dass bei den Zuchtvereinen unterschiedliche Präferenzen vorherrschen - bei meinem Verein z. B. legt man viel Wert auf Verträglichkeit gegenüber Mensch und Hund. Gewünscht ist ein weitestgehend neutrales Verhalten gegenüber Menschen, Tendenz eher Richtung Freundlichkeit (im Gegensatz zum früher gewünschten abweisenden Verhalten). Die meisten Eurasier, die ich so treffe, machen sich einfach nichts aus Fremden. Sie lassen sich streicheln, schnuppern mal höflich und fertig. Manche weichen aus, wenn sie die Chance haben und gehen ihrer eigenen Wege, andere sind durchaus an der Kontaktaufnahme interessiert. Wenn man Pech hat, gerät man an einen etwas "altmodischen" Eurasier, der wirklich, wirklich keinen Kontakt wünscht und das auch deutlich klar macht, zur Not mit den Zähnen...


    Barry war Menschen gegenüber prinzipiell aufgeschlossen, freute sich über Besuch, der von uns "abgesegnet" wurde und ließ sich auf der Straße von absolut jedem streicheln. Hin und wieder trafen wir auf Menschen, die ihm aus welchen Gründen auch immer unsympathisch erschienen, diese wurden dann eisenhart ignoriert.


    Amy war lange Zeit extrem zurückhaltend, wollte sich nicht anfassen lassen und zeigte ihr Missfallen auch schon mal durch Drohschnappen. Das gab sich nach der Kastration und heute ist sie im Umgang mit fremden Menschen völlig problemlos (solange ich dabei bin!). Auch zu ihren "schlimmsten" Zeiten jedoch war sie grundsätzlich sehr freundlich zu anderen Hundehaltern und Menschen, die sie auf Hundeplätzen getroffen hat (auch wenn diese keinen eigenen Hund hatten). Amy hat übrigens eine Marotte, für die ich ausgesprochen dankbar bin: sie nimmt grundsätzlich niemals Leckerchern von fremden Menschen an und meistens noch nicht einmal von Bekannten. Bislang gab es nur eine Handvoll Ausnahmen und die kann ich an einer Hand abzählen.


    Amys Bruder Paul war von Anfang an ein sehr aufgeschlossener Hund, der die Aufmerksamkeit von Fremden durchaus genießt.


    Auf die Qualitäten als Wachhund hat das übrigens keinen Einfluss - Paul stellte seinen ersten "Einbrecher" im zarten Alter von 11 Wochen, Barry pinnte in unserer Abwesenheit die ihm eigentlich gut bekannte Nachbarin in unserem Hausflur an die Wand und ließ sie erst nach mehrminütigen "Verhandlungen" ziehen (unversehrt)... :D


    Verhalten gegenüber Hunden kommt später.


    LG,
    Susanne

    Zitat

    Wie ist das eigentlich bei den Rasis mit Jagd- bzw. Beutetrieb?


    Durchwachsen. Die Mehrheit aller Rasis wird wohl hinter dem direkt vor der Nase aufspringenden Kaninchen hergehen, es sind und bleiben schließlich Hunde. Einige schlagen natürlich etwas "aus der Art" mit durchaus stark ausgeprägten Jagdtrieb und einige befinden sich am anderen Ende des Spektrums, diese ignorieren sogar die gerade genannten Kaninchen.


    Mein alter Rüde war ein ausgeprägter Sichthetzer, aber immer sehr gut abrufbar, wenn man nur rechtzeitig brüllte ;) . In den 15 Jahren, die wir zusammen Wälder und Felder durchstreiften, ist er mir so selten "abhanden" gekommen, dass ich mich an jedes einzelne Mal noch erinnern kann - in allen Fällen hatte ich geschlafen oder wir wurden vom Reh/Hasen überrascht. Ansonsten galt: aus den Augen, aus dem Sinn, sobald ein Stück Wild wieder im Unterholz/Bau/über dem Hügel verschwand, verlor Barry sofort das Interesse. Spuren verfolgte er niemals. Spaziergänge mit Barry waren sehr angenehm, oft nahm ich noch nicht einmal eine Leine mit, das Ding war einfach überflüssig.
    Anders lagen die Dinge mit Katzen und Mardern, diese wurden unbarmherzig verfolgt, insbesondere bei uns im Garten. Zum Glück für die Katzen war Barry nicht der allerschnellste, nur zweimal mussten wir eine nicht ganz so fixe Samtpfote retten, beide kamen mit dem Schrecken davon. Für den Marder, der sich eines Abends in unseren Garten verirrte, kam jede Hilfe zu spät, Barry machte kurzen Prozess. Ich habe das sehr bedauert, unsere Nachbarin dagegen, die schon einige Hühner an den Marder verloren hatte, spendierte Barry ein Paar Wienerle ;) .
    Was ihn die meiste Zeit seines Lebens über niemals interessierte, war Geflügel.


    Amy dagegen ist zwar eine begeisterte Katzenhetzerin (hat sie sich noch bei Barry abgeguckt) und jagt auch gerne Eichhörnchen auf die Bäume (da habe ich den Verdacht, dass sie diese für etwas klein geratene Katzen hält), allderding habe ich den Eindruck, dass da eher Revierverteidigung im Vordergrund steht, weniger der Jagdtrieb.
    Hasen, Kaninchen oder gar Rehe jedoch guckt sie noch nichtmal mit dem Allerwertesten an. Wir haben hier gefühlte tausend Rehe in der Gegend, begegnen ihnen eigentlich jeden Tag - Amy nimmt sie garnicht richtig war. Wenn sie sehr nahe kommen, lässt Amy sich schonmal zu einem misstrauischen Blick hinreißen, so nach dem Motto: "Die greifen jetzt aber nicht an, oder?!?!", das war es aber auch.
    Geflügel ist auf ihrem Radar bis heute nicht aufgetaucht, es gehört zur Landschaft wie Bäume oder Parkbänke.



    Von links nach rechts: Barry, Möchtegernjäger, Paul und Amy, absolut hasenrein und Ronja (Eurasier-Spitz-Schäferhundmix), Mäusekillerin


    LG,
    Susanne

    http://www.hundemagazin.ch/pdf/fellfarben_k-lokus_7.pdf Gruß Wolle Beim stöbern ist mir übrigens aufgefallen das Blau gar nicht so selten ist wie angenommen,Kerry BLUE terrier,Thai Ridgeback,diverse Windhunde,Doggen(artige) viele Terrier,Chow-Chow,Akitas,Shibas usw. So viele kranke Hunde kann es doch garnicht geben!!!!Oder?Es werden ja z.Bsp.auch viele weiße Hunde gezüchtet obwohl man um die Problematik Taubheit,Hautkrankheiten...weiß.Gibt es eigentlich auch taube Wiße Spitze?Uni-Farben ist ja auch nicht so ganz ohne(Gesundheitsmäßig)!Gruß Wolle


    Blau ist tatsächlich nicht selten, aber blaue Akitas oder Shibas sind mir noch nicht untergekommen und die Fellfarbe des Kerry Blue Terriers hat nichts mit Dilution zu tun.


    Das Auftreten von CDA ist wahrscheinlich abhängig von anderen Genen, so dass der d/d-Genotyp zwar eine notwendige, aber nicht hinreichende Vorrausstzung für die Entwicklung des Krankheitsbildes ist. Wenn man nur von einem weiteren beteiligten Gen mit zwei Allelen ausgeht (Wildtyp-gesund/mutiert-krank), dann hängt der Anteil der an CDA erkrankten Hunde stark von der Frequenz des mutierten Allels im Genpool der Rasse ab. Beim Dobermann wäre es z. B. sehr häufig (75% aller blauen oder isabellfarbenen Dobermänner erkranken) und sehr selten beim Weimaraner.
    Aber das ist nur ein Modell, wie die Dinge in Wirklichkeit liegen, ist momentan noch unbekannt.


    Das Problem bei der eventuellen Anerkennung von "Blau" bei den Spitzen wäre ganz einfach, dass niemand weiß, wie die Verteilung dieser Allele bei der Rasse aussieht (und dass/die Gen/e nicht bekannt sind). Die alten Berichte lassen ja darauf schließen, dass das Problem mit CDA vorhanden war, man kann also davon ausgehen, dass die mutierte Variante dieses zweiten Gens vorhanden ist. Ohne Selektion auf gesunde blaue Hunde wie beim Weimaraner kann niemand sagen, wie hoch die Frequenz des mutierten Allels im Genpool der Spitze überhaupt ist. Sollte man also tatsächlich verstärkt blaue Spitze züchten, dann stiege natürlich auch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von an CDA erkrankten Spitzen. Ich bin mir nicht sicher, ob es das wert ist...


    Zum Thema Weiß: ich kenne mindestens fünf verschiedene genetische Möglichkeiten, einen "weißen" Hund zu basteln, nur zwei davon sind mit Taubheit assoziiert. Der normale weiße Spitz verdankt seine Fellfarbe einer der drei anderen Möglichkeiten.


    Wo liegt das Problem bei "Uni(?)-farbenen" Hunden?


    LG,
    Susanne