Beiträge von Onyx

    Hallo Michaela,


    es dauert so seine Zeit, bis man als Hundehalter die verschiedenen Arten des Bellens erkennt und richtig deuten kann. Der Großspitz hat sicherlich eine andere Art zu Bellen als ein Schäferhund.
    Nachts hat sich unser junger Großspitz früher auch anders verhalten als tagsüber. Er war in seiner Jugend noch unsicher und musste außerdem noch alle Geräusche erst kennenlernen. Deshalb wurde damals nachts öfters mal gebellt. Ich konnte auch nicht immer den Grund dafür erkennen, aber Hunde haben ja ein viel besseres Gehör als wir. Heute herrscht hier nachts Ruhe, außer es kommt die Urlaubsvertretung für den Zeitungsboten, die die Zeitung einwirft. Das wird sofort gemeldet. Oder es randalieren Jugendliche vorm Haus.
    Unser Rüde hat noch nie beim Melden geknurrt und er bellt immer im Stehen. Bei drohender Gefahr bricht er sogar sein Geschäft oder sein Fressen ab.
    Unsere Hündin macht es wie Eure. Um zu melden, wird einige Male ganz tief geknurrt und wenn es sein muss, danach noch einige Male kurz gebellt, das natürlich alles im Liegen. Sie denkt sich sicherlich, dass sich im Notfall unser Rüde sowieso um die Sache kümmert. :)


    LG
    Verena

    Hallo Stefanie,


    verzage nicht, mir ging es früher genau wie Dir und ich wurde von unserem Rüden munter durch die Gegend gezogen. Um dem entgegenzuwirken bin ich deshalb fast immer mit dem Auto zum Wald gefahren und habe den Hund dort direkt herausgelassen. Erst durfte er sich richtig austoben auch mit anderen Hunden und dann habe ich an der Leine laufen mit ihm geübt. Das klappte ganz gut, aber reichte natürlich nicht aus. Deshalb habe ich mir einen privaten Hundetrainer zur Problemlösung gesucht. Der trainierte erst einmal ohne Leine das Fuß laufen, dann kam eine längere Leine zum Einsatz, die man in der Länge verstellen kann und die nach und nach immer kürzer eingestellt wurde. Er empfahl mir damals eine schöne weiche Elchlederleine , die so lang ist, dass man sie auch über die Schulter hängen kann und den Hund so führen kann. So könntest Du z. B. Dein strapaziertes Handgelenk entlasten. Sie ist schön griffig und man kann auch einen in der Leine hängenden Hund sehr gut damit halten und führen.
    LG
    Verena

    Hallo,


    soweit ich es richtig in Erinnerung habe, ist der Wurf mit den anfänglich etwas gräulichen Welpen nachgedunkelt und die Welpen waren bei der Wurfabnahme schwarz. Deshalb wurden sie mit schwarz eingetragen. Es war der Wurf von Besserabien.
    Großspitzin frag doch am besten mal bei Großspitzfan nach, der weiß darüber am besten Bescheid, weil er einen Hund aus diesem Wurf hat.


    LG
    Verena

    Hallo Michaela,


    ein solches Schnappen würde ich auf keinen Fall tolerieren, den Kindern ins Gesicht schnappen, egal aus welchem Grund, geht überhaupt nicht. Da müsst Ihr ihm klarmachen, dass Ihr ein solches Verhalten nicht duldet. Er wird außerdem mal eine stattliche Größe erreichen und kein kleines Schoßhündchen bleiben. Es kann einerseits sein, dass er sich bedrängt fühlt, z. B. beim Pfotenabputzen oder Kämmen, oder wenn eine Hand schnell auf ihn zukommt, aber das müsste er mittlerweile ja auch kennen und dürfte ihm keine Angst mehr bereiten. Mit Deiner Mutter wollte er sicher nur spielen, aber das Schnappen, nur weil er auf irgendetwas keine Lust hat, müsst Ihr konsequent unterbinden. Ich würde mir sofort einen guten privaten Hundetrainer suchen, der vor Ort berät und ausbildet. Denn Ihr wollt doch Freude mit Eurem Hund haben. Und Euer Hund ist noch jung und kann alles noch ganz schnell lernen.


    LG
    Verena

    Finde das Thema auch sehr interessant. Ich hatte ja geschrieben, dass unser Großspitz lange Spaziergänge liebt, er kommt aber auch gut klar damit, wenn wir nur 1 Std. unterwegs sind. In der Regel gehen wir 1- 1,5 Std. am Tag in den Wald, in den Park, in die Stadt, zur Ruhr oder zum Rhein. Wir gehen immer woanders, damit es nicht eintönig wird und die Hunde dürfen außer in der Stadt die ganze Zeit freilaufen. Wenn sie wollen, können sie in unseren Garten, aber sie würden sich bestimmt auch über einen Balkon freuen. Meistens sind sie aber bei uns im Haus. Wir hatten uns damals auch deshalb für den Spitz entschieden, weil er nicht soviel Auslauf braucht, Beschäftigung zuhause gibt es bei uns genug. Und nach dem Spaziergang wird sowieso erst einmal geschlafen. Unsere bellen eher selten. Und Aufpassen tun andere Hunderassen auch, ich denke da jetzt spontan an den Jack Russel in der Nachbarschaft meiner Mutter, der immer alleine im Garten rumkläfft und meine Mutter nicht schlafen lässt. Aber meine Mutter hat mittlerweile selber eine Lösung für dieses Problem gefunden, sie hat sich meine Hundepfeife (fürs menschliche Ohr nicht zu hören) ausgeliehen und braucht nur 1x damit zu pfeifen, sofort ist Ruhe. So, als hätte der Hund darauf gewartet. :D


    Gudrun, besuche ruhig unverbindlich mal einen Großspitzzüchter und schaue Dir die Hunde und deren Verhalten mal vor Ort an.


    LG
    Verena

    Hallo Gudrun,


    schön, dass Du Dich für einen Großspitz entschieden hast.
    Wir haben ein Haus mit Minigarten in einer Großstadt und 2 Hunde, davon 1 Großspitz.
    Der Großspitz liebt lange Spaziergänge, je länger umso besser, und die Abwechslung und er wird bei entsprechender Erziehung (Du bist ja auch schon hundeerfahren und kein Anfänger mehr in der Hundeerziehung) und Auslastung sicherlich nicht zum Problem für die Nachbarn. Er darf einem natürlich nicht auf der Nase herumtanzen, dann könnte es im Haus Probleme geben, schon wegen der Größe.
    Wir waren letztes Jahr zum Wandern in Berchtesgaden :D und er ist auf allen Wanderungen ohne Leine gelaufen, weil er nicht jagen geht. Das schätze ich sehr an unserem und, dass er auf mich aufpasst, sei es beim einsamen Spaziergang im Wald oder nächtlicher Gassirunde, auf ihn ist 100%ig Verlass, eigentlich reicht schon seine imposante Erscheinung.
    Habe Dir eine Mail geschickt.
    LG
    Verena

    Hallo Michaela,


    das wird noch. Bei manchen dauert es eben etwas länger. Wichtig ist auch, dass Du den verfügbaren Raum für Euren Hund am Anfang begrenzt. Er muss ja nicht den ganzen Tag zu jedem Zimmer Zugang haben. Unsere durften als Welpen und Junghunde nicht alleine in unser Wohn- und Esszimmer, denn dort hatte unser Großspitz am Anfang den meisten Unfug angestellt. Und die Pippistellen mit einem Reiniger abwischen, damit sie geruchsneutral für die Hundenase werden.


    Und ich kann mich Beate nur anschließen. Behalte Deine gute Laune, Dein Hund wird es Dir danken. Die Spitze sind alle sehr darauf bedacht, ihren Besitzern zu gefallen und wollen Stimmungen ausgleichen. Schlechte oder deprimierte Stimmung mögen sie gar nicht.


    Als wir unseren Hund ganz neu hatten, begegneten wir im Wald einer Frau mit einem kleinen Hund. Zuerst sagte sie uns freundlich, wir sollten unseren Hund ableinen und so oft wie möglich ohne Leine laufen lassen. Er würde nicht weglaufen. Wir haben es ausprobiert und es stimmte. Mir fiel auch auf, wie sie mit ihrem Hund sprach. Das war mehr so ein Gesang oder ein Säuseln, aber ihr Hund war ganz angetan davon und unser auch. Ich musste wohl etwas irritiert geguckt haben, denn daraufhin erklärte sie uns, dass die Tonlage sehr entscheidend für den Hund sei. Das müsste man aber selber auch erst etwas lernen. Am Anfang kam ich mir total blöd vor, so mit ihm zu sprechen, aber es stimmte auch. Die hohe Tonlage verbunden mit etwas Begeisterung in der Stimme kommt immer gut an. Probiers mal aus, wenn er keine Lust hat, Gassi zu gehen, rufe ihn mit hoher Stimme doch mal so, als hättest Du eine Überraschung für ihn, kannst ruhig etwas übertreiben damit und wenn ihr unten seid, hast Du wirklich etwas Besonderes zum Spielen oder ein besonderes Leckerchen oder was anderes mit. Haben die anderen ja auch schon geschrieben. Wenn er sein Geschäft gemacht hat, das loben auch ruhig übertreiben und Dich ganz doll freuen. Er merkt das und wird munter mit seiner Rute wedeln. Vielleicht will er Dich dann auch noch anspringen, lass es ruhig zu und drücke ihn dann und mach ein kleines Tänzchen mit ihm. Da steht unser total drauf, von Anfang an. Unsere Hunde werden auch immer gelobt, wenn sie einer Aufforderung folgen, das mögen sie sehr und irgendwie warten sie auch drauf. Wenn er macht, was er will, kannst Du Deine Stimme auch gut einsetzen, Du brauchst dann nicht zu schreien, sondern nur etwas tiefer zu sprechen. Schreien behalte ich mir für den Ernstfall vor, damit es nicht abgenutzt ist.
    LG
    Verena

    Hallo Michaela,


    Du meinst ganz bestimmt nur, dass Du Probleme hast. Die Großspitzrüden sind sich ja alle sehr ähnlich und wir haben auch einen großgezogen. Wenn Du jetzt über Deinen schreibst, fällt mir alles von früher wieder ein.


    Deshalb sei froh darüber, wie sich Dein Rüde Dir gegenüber verhält, er sieht Dich als Chef an und das ist sehr positiv zu bewerten. Spätestens dann, wenn er ausgewachsen ist, wirst Du das erkennen und zu schätzen wissen.
    In den Hundebüchern steht zum Spielen, dass es immer vom Rudelführer ausgehen soll und das hat Dein Hund schnell begriffen. Mit Deinen Kindern dagegen kann er wild spielen wie mit einem anderen Hundekind. Er sieht, dass Du in der Rangordnung über Deinen Kindern stehst, wenn Du mit Ihnen schimpfst usw. Deshalb verhält er sich Dir gegenüber so.


    Schwarze Großspitzrüden sind sowieso nicht so auf Ballspiele und Apportieren fixiert wie andere Hunderassen, das ist ihnen auf Dauer viel zu langweilig. Sie wollen viel lieber draußen andere Hundebekanntschaften machen, wild rumrennen und schnuppern oder im Sommer mit schwimmen gehen. Unser hat auch nicht viel geschmust, das kommt noch, wenn er älter wird. Im Moment ist Euer noch ein Hundekind, das viel lernen möchte. Und er meint, er muss noch die Welt erobern und darf nichts dabei verpassen. Genieße die wunderschöne Welpen- und Junghundezeit mit ihm und mache Dir nicht zu viele Gedanken, mir ging es nämlich auch so, dass ich zu viel über sein Verhalten nachgedacht habe.
    Pflegemaßnahmen an ihm wird er Dir nicht übelnehmen, oder Schimpfen, im Gegenteil, er weiß, dass Du Dich um ihn kümmerst und Verantwortung für ihn übernimmst. Das Loben aber auch nicht vergessen, wenn er etwas gut gemacht hat. Beim Kämmen mit hoher Stimme und gutgelaunt, so als ob es etwas Besonderes ist, mit ihm reden und ihn belohnen, wenn er es sich kurz gefallen lässt. Unsere genießen das Bürsten und Kraulen dabei sehr. Wenn er nach Dir geschnappt hat, hat er sich in die Enge gedrängt gefühlt. Schnappen darf er natürlich auch nicht, dass musst Du mit einem scharfen Pfui verbieten. Aber dann auch erst mal eine Pause mit Kämmen machen. Die Stimmlage ist und war bei unserem immer sehr wichtig. Die jungen Hunde kennen ja noch nicht soviele Wörter. Loben immer in hoher Tonlage, Schimpfen mit tieferer Stimme. Später wird er unheimlich viele Wörter verstehen, dann meinst Du fast, Du kannst Dich mit ihm unterhalten und er kommuniziert auch mit Dir auf seine Art.( Das musst Du wiederum erst lernen. Ich weiß nicht, wie die anderen Spitzvaritäten oder Schäferhunde sich verhalten, Großspitze haben sehr viele Beschwichtigungsgesten: z. B. Niesen, Augenaufschlag, Weggucken, Weggehen, Rücken zudrehen, Pfote heben usw.) Das muss er aber alles noch nach und nach lernen und verarbeiten. Du darfst einen Großspitzrüden auch nicht mit einer Schäferhündin vergleichen. Spitze sind viel unabhängiger und Du hast Dir jetzt einen Rüden genommen, der später sicherlich ein echter Partner sein wird, das macht auch noch einen Unterschied.


    LG
    Verena

    Also, ich würde unsere Hunde auf keinen Fall irgendwo vor einem Geschäft anbinden. Früher, als sie noch kleine und niedliche Fellkugeln waren, hätte ich Angst gehabt, dass sie jemand mitnimmt und heute weiß ich, dass Hunde bei uns in der Großstadt sogar schon abhanden gekommen sind, wenn jemand nur kurz zum Bäcker reingegangen ist. Außerdem können sie nicht ausweichen, wenn sie angebunden sind und ihnen jemand zu Nahe kommt oder sie sogar bedrängt. Wer weiß, was das für Konsequenzen hätte.
    Bei uns kommen auch regelmäßig Katzen in der Nachbarschaft weg, keine Ahnung, wer die mitnimmt. Ich glaube auch nicht, dass es etwas nützt, wenn der Hund sich von Fremden nicht anfassen lässt. Was bei einem erwachsenen angebundenen Spitz ja sehr wahrscheinlich ist. In unserer heutigen Zeit, wo doch jeder fast nur noch mit sich selbst beschäftigt ist, besonders mit dem Handy, würde es vielleicht auch niemandem auffallen, wenn ein Hund zum Stehlen mal eben in eine Jacke gepackt wird. Oder es würde sich niemand dafür interessieren.
    In unserer Gegend gibt es noch Trinkhallen oder Buden, an denen man sich Getränke kaufen kann, gibt es das bei Euch auch? Unsere bleiben außer im Sommer im Auto, wenn ich Lebensmittel kaufe und sonst dürfen sie überall mithin oder sie bleiben auch gerne alleine zuhause.
    LG
    Verena

    Hallo Random,


    das Bellen Deiner Hündin ist meiner Meinung nach Unsicherheit und wird sich mit der Zeit legen. Ich würde an Deiner Stelle auch mal alleine mit ihr trainieren oder auch mal nur den einen für eine kurze Runde ums Haus und dann den anderen mitnehmen. Unsere Hündin hat sich auch sehr an unserem Rüden orientiert. Anfangs habe ich nicht oft genug einzeln mit ihr geübt, weil sie nicht alleine ohne ihn gehen wollte. Heute sind die beiden sehr stolz, wenn einer alleine mitdarf. Ich habe die Großeltern Deiner Hunde mütterlicherseits kennengelernt und die Oma ist auch eine sehr zurückhaltende und auch etwas unterwürfige Hündin, die aber ein wunderbares Wesen hat.
    LG
    Verena

    Hallo Michaela,


    Du musst einfach ein bisschen Geduld mit Eurem Hundekind haben. Das kommt alles mit der Zeit. Wichtig ist, dass die Pippistellen mit einem Reinigungsmittel abgewischt werden, z. B. Oranex mit Orangenschalenextrakt, kein Essigreiniger. Sonst pinkelt er immer wieder auf diese Stellen. Unser Großspitzrüde war relativ schnell stubenrein, aber auch nicht 100%ig. ich hatte mir 3 Wochen Urlaub genommen und konsequent drauf geachtet. Aber er hat sich zwischendurch im Spiel oder auch sonst oft vergessen und hat auch wenn Besuch kam vor Freude ein Pfützchen gemacht. Unsere Hündin hat wesentlich länger gebraucht und da sie beim Züchter gelernt hatte, sich auf Zeitungen zu lösen, benutzte sich bei uns ihre Hundedecke dazu. Ich fand das aber alles normal und habe immer flott die Stellen gereinigt, sind doch alles Hundekinder! Unsere Züchterin meinte auch, dass es eben seine Zeit dauert. Den kleinen Hunden kann man deshalb gar nicht böse sein. Und egal, ob der Hund vom Züchter oder Hobbyzüchter stammt, lernen müssen es alle. Die Leute, von denen ihr Euren Hund habt, kenne ich auch und es sind wirklich sehr liebenswerte Menschen, die sich viel Mühe mit der Aufzucht der Welpen gemacht haben.
    LG
    Verena

    Hallo Random,


    wir haben sofort mit den Übungen begonnen, sogar schon ab der 9. Woche, war am Anfang alles sehr spielerisch. Ich war auch gar nicht streng mit unserem Großspitzwelpen, im Gegensatz zu meinem Mann. Im Nachhinein kann ich sagen, dass unserem Großspitzrüden die gewisse Strenge, oder sag ich mal besser Autorität nicht geschadet hat, es ist sogar so, dass er viel besser auf meinen Mann hört als auf mich mit meiner weicheren Art. Zu unserer Eurasierhündin darf man dagegen nur ganz sanft sein, sie testet Grenzen aber auch gar nicht erst aus.
    Mit den verschiedenen Tonlagen der Stimme kann man gerade beim Spitz sehr viel arbeiten. Den Ton der Stimme versteht er von Anfang an, bevor er Worte verstehen lernt.
    Unser Rüde hat sich von allen Leuten problemlos anfassen lassen, unsere Hündin mochte das überhaupt nicht. Ich fand aber nicht, dass wir damit ein Problem hatten. Es muss ja nicht jeder unsere Hunde anfassen. Anfangs wollten wildfremde Leute unseren Hunden sogar Leckerchen geben und aus Höflichkeit hatte ich mich nicht getraut, es zu verbieten. Mit dem Resultat, dass unsere auch heute noch gerne bei anderen Hundebesitzern betteln.
    Wir waren mit beiden Hunden schon ab der 9. Woche in der Hundeschule.


    LG
    Verena

    Hallo Random,


    damals habe ich die Grundkommandos mit unseren Hunden mit Leckerlis geübt. Das klappte prima, durfte nur keine Fleischwurst sein, denn darauf haben sie zu gierig reagiert. Beim nächsten Hund würde ich es aber mehr mit Lob versuchen und nicht immer zur Belohnung Leckerlies einsetzen. Unser zweiter Hund hat alles ganz schnell vom ersten gelernt, da musste man nicht viel mit üben. Vielleicht hast Du ja auch einen älteren gut erzogenen Hund im Freundeskreis von dem Deine Beiden abgucken können. So kann man eine Menge Mühe sparen.
    Wie geht es den Beiden denn mittlerweile?


    LG
    Verena

    Hallo Michaela,


    wir haben ja auch einen großen Schwarzen und ich kann mich gut erinnern, dass unser Rüde auch so ein Verhalten gezeigt hat. Die Geräusche, der Spaziergang, das Treppenhaus, die Dunkelheit usw. sind alles Dinge, die er noch nicht kennt und deshalb erst kennenlernen muss. Um ihn nicht zu überfordern, würde ich am Anfang nicht zuviel von ihm verlangen und ihn die neuen Eindrücke erst einmal verarbeiten lassen. Treppenrunterlaufen war für unseren die ersten Monate sowieso tabu, da habe ich ihn immer runtergetragen, hochlaufen durfte er manchmal und die Länge und die Dauer der Spaziergänge habe ich langsam gesteigert. In der Hundeschule hatten sie uns auch empfohlen, ihn nach 30 Minuten Toben zum Auto zurückzutragen, weil es sonst zuviel für ihn wäre und eben auch um Hüftschäden gar nicht erst entstehen zu lassen. Nach und nach wurde es dann mehr, andere Spazierrunden wurden erobert und neue Hundebekanntschaften geknüpft. Ich habe ihn oft getragen, wenn er müde oder von Neuem und Lärm so stark beeindruckt war, dass er sich hingesetzt hat. Er wäre sonst sitzengeblieben. Ihm hat es nicht geschadet. Irgendwann war er dann sowieso zu schwer für mich.
    Ohne Leine laufen durfte unser auch fast immer, zwischendurch mit Leine laufen musste er aber auch, um es zu üben. Funktioniert anfangs natürlich noch nicht so gut.
    Bei anderen Hunden war unser auch von Anfang an nicht ängstlich.


    LG
    Verena

    Hallo Sabine,


    wir füttern das Wolfsblut. Habe schon die Sorte mit Pferdefleisch und die mit Lachs ausprobiert. Aufs Pferdefleisch waren unsere Beiden erst ganz wild, hinterher mochte unser Rüde es gar nicht mehr. Unsere Hündin frisst es nach wie vor gerne. Ich vermute mal, dass er den intensiven Kräutergeschmack irgendwann leid war. Ich mag den Geruch sehr, ist sogar Ginseng mitdrin.
    Die Sorte mit Lachs wird von Beiden gerne gefressen. In dieser Sorte sind auch nicht soviele Kräuter. Da die Süßkartoffel im Futter und die kleinen Kroketten (für kleine Hunde sicher ideal) aber schnell zu Zahnstein führt, fütter ich auch noch ein anderes Trockenfutter mit Reis für sensible Hunde in größerer Krokettenform. Davon verschwindet der Zahnstein wieder. Der Output ist auch bei Beiden o.k.
    Bei 2 Wolfsblutsorten ist auch Bockshornklee mitdrin, ich glaube Wild Pacific und Wild Duck, darauf wollte ich aber lieber aus Sicherheitgründen vorerst verzichten.


    LG
    Verena

    Hallo Angela,


    wichtig ist auch, dass Du das Sofa mit einem Lappen, der z. B. mit Oranex (Orangenschalenextrakt, gibt es bei Calendula im Averdunkzentrum) getränkt ist, behandelst, denn sonst pinkelt er dort immer wieder hin. Das hat bei unserem Kater früher immer sehr geholfen. Habe ich auch benutzt, als die Hunde noch nicht stubenrein waren, um die Stellen zu wischen, an denen die Hunde gemacht haben.
    Also, ich würde ihn auch mit ins Badezimmer nehmen. Unsere Hunde sind früher immer mit ins Badezimmer und lagen auf der Badematte, bis ich mit Duschen fertig war. Machen unsere Katzen immer noch. Oder Du lässt ihn für die kurze Zeit in der Diele. Dort kann er ja nicht soviel Schaden anrichten. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wieviel Arbeit es macht, ein Sofa zu reinigen. Du könntest ihn für die Zeit vielleicht auch mit einem Kauartikel beschäftigen.
    Interessant ist auch, dass er das nur macht, wenn Dein Mann nicht zuhause ist. Ich glaube, er testet bei Dir noch seine Grenzen aus.


    LG
    Verena

    Hallo Gudrun,


    wir haben uns damals einen schwarzen Großspitz ausgesucht, weil der uns vom Aussehen und der Beschreibung am meisten zugesagt hat. Zum Aussehen muss ich sagen, dass Ich schwarze Tiere sehr elegant finde. Und bei Sonnenlicht leuchtet das Fell einfach unbeschreiblich! Das Wesen kommt der Beschreibung auch sehr nahe, wir suchten einen unbestechlichen Wächter und haben einen solchen bekommen. Ob die Schwarzen schärfere Wächter und unabhängiger als die Weißen oder die Wolfsspitze sind, kann ich nicht beurteilen, weil ich nur die Schwarzen kenne. Aber die schwarze Fellfarbe bringt beim Bewachen so seine Vorteile. In der Dämmerung oder bei Dunkelheit wird ein solcher Hund ja viel schlechter gesehen. Das wird wohl auch der Grund für den Einsatz in den Weinbergen gewesen sein. Dass er schwerer zu händeln ist als die anderen, glaube ich nicht, aber man muss in der Erziehung schon konsequent sein, sonst tanzt einem der schlaue und temperamentvolle schware Spitz schnell auf der Nase herum. :D


    Wir jedenfalls sind sehr glücklich mit unserem Schwarzen, er passt super auf, ich brauche alleine im Haus keine Angst zu haben und auf unserer Straße wurde seitdem nicht mehr eingebrochen. Er bellt auch nur bei Gefahr oder Unbekanntem, ist sehr anhänglich, man kann ihn überall mithinnehmen, außerdem hat er ein pflegeleichtes Fell und jagd nicht.


    LG
    Verena

    Hallo Angela,


    wollte Anita nur Mut machen, dass es eine Zeit dauert, bis der Hund gut an der Leine läuft und auch ruhiger wird.
    Ich hatte Deinen Einstein gar nicht gemeint! Sorry!


    Unsere direkten Nachbarn haben seit einem halben Jahr eine Kleinspitzhündin, die sie im Alter von 7 Monaten bekommen haben und was sich da so abspielt, lässt mich fast vermuten, dass man die großen Spitze viel einfacher erziehen kann als die kleinen und mittleren Größen und die Großen auch nicht so triebhaft sind. Fängt an mit der ständigen "aggressiv anhörenden" Dauerkläfferei - der Hund kennt nur eine Lautäußerung, bis zum nächtlichen Pippiterror, so etwas kenne ich von unseren Großen nicht. Unsere Hunde bellen z. B. gar nicht, wenn wir nach Hause kommen, sondern geben dann leise helle Töne von sich und melden nur laut bei Gefahr oder Unbekanntem. Aber unsere Nachbarhündin, ansonsten eine wirklich liebe Hündin, entwickelt sich zum Dauerbeller, nächtlichem Dauerpippimüsser und unübertroffenen Beschützer unserer Nachbarn. Wenn diese mit ihr zum Spaziergang starten, weiß das wirklich die ganze Nachbarschaft, auch 5 Straßen weiter! Und die Kleine zieht ihr großes Herrchen schrecklich an der Leine, da geht dann der kleine Hund mit dem großen Herrchen spazieren. Einfach furchtbar, aber auch schon fast wieder lustig. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie sie nicht schon als Welpen bekommen haben. Du hast Deinen Einstein ja auch erst später bekommen, ich glaube, dann ist die Erziehung viel schwieriger und langwieriger.


    LG
    Verena

    Hallo Anita,


    keine Angst, Dein Spitzrüde wird mit der Zeit ruhiger. Aber das kann schon etwas dauern. Unser Großspitz war anfangs genau wie Deiner- draußen auch mehr an anderen Hunden als an mir interessiert, hat unheimlich an der Leine gezogen und hatte unendlich viel Power. Da unser Rüde ein großer Großspitz ist, der auch über 20 kg wiegt, war die Leinenzerrerei auch gar nicht so ungefährlich, wenn ich Kreuzungen usw. passieren musste, denn wir wohnen ja in der Stadt.
    Er wollte sich draußen immer so richtig austoben und Hundekontakte waren für ihn das Größte.


    Ich habe mir damals professionelle Hilfe durch einen privaten Hundetrainer geholt. Im Gegensatz zur üblichen Hundeschule sind wir mit dem privaten Trainer zum Üben in die Stadt, ins Cafe, in den Bahnhof, sind Fahrstuhlgefahren usw. Der Trainer hat mir sehr geholfen, denn ich hatte durch ihn gelernt, wie ich viel konsequenter und auch ein wenig strenger, also mit härterer Stimme gegensteuern kann. Vorher dachte ich immer, ach er ist ja noch so jung, ist mein kleiner Junge und soll sich ruhig austoben und mit der Leine ist auch nicht so wichtig, wird schon irgendwann mal besser. Aber glaub mir, was man so früh durchgehen lässt, wird hinterher viel schwieriger. Wir haben anfangs mit dem Trainer immer ohne Leine geübt, Fußgehen, Kommen, Bleiben usw. und hinterher war die Schleppleine dran. Die kurze Leine kam ganz zum Schluss.


    Spitze sind ja auch sehr schlau und nutzen Situationen sehr aus. Vor allen Dingen testen sie in der Jugendzeit aus, wieweit sie gehen können. Und das immer wieder aufs Neue. Da muss man als Halter am Ball bleiben und immer Konsequenz zeigen. Dann kapieren die Jungspunde aber schnell, dass sie Grenzen gesetzt bekommen und sind auch glücklich darüber.
    Mit der Zeit bekommt man aber einen wunderbaren umsichtigen Hundekumpel, der klasse mit oder ohne Leine läuft und auch meistens kommt, wenn man ihn ruft. Läufige Hündinnen gehen natürlich vor!


    LG
    Verena