jaaaa; ich kann das ein bisschen verstehen
Ich werde hin und wieder beruflich in andere Länder geschickt. Mit Leoni habe ich alles, was nicht per Bahn erreichbar war, strikt abgelehnt. Nachdem dann die Entscheidung für einen Welpen fiel. habe ich tatsächlich nach dem erwarteten Endgewicht geschaut, denn Flieger nehmen je nach Fluganbieter die Hunde auch in der Kabine mit, je nach erreichtem Gewicht Hund + Transportbehälter. Lufthansa 5 kg, KLM 8 kg, Allitalia glaube ich auch 8 kg. (oder so, ich weiss es nicht genau, aber mit 5 kg ist man auf der sicheren Seite)
Leoni hatte gute 10 kg als sie ausgewachsen war, als sie noch leichter war, ist sie mit mir geflogen, und das ist wirklich wesentlich angenehmer als das Tier im Frachtraum zu wissen, allzumal ich ja grundneurotisch bin und der Meinung bin, solange ich mich nicht selber davon überzeugt habe ob die Heizung im Frachtraum eingeschaltet ist, kann ich nicht sicher sein, dass mein Hund nicht erfriert (ist schon passiert!). Ausserdem wird "pet in cabin" (so heisst das- falls jemand mal danach sucht) als Handgepäck behandelt, ist also immer "am Mann". Mir persönlich ist das lieber.
Zur Hobbyzucht: vermutlich mache ich mich da jetzt unbeliebt, und ich blicke im VDH nicht ganz durch mit pro und contra, aaaaaaaaaaaaber: ich würde immer zu einem professionellen Züchter raten, auch wenn es teuer ist. Ich weiss, wieviel ich für meinen (japan)spitz bezahlt habe, und das war wirklich schmerzhaft. (Auf der anderen Seite finde ich, der Hundekauf muss weh tun.)
Gründe hierfür sind (meiner Meinung nach):
gerade bei Hunden, die optisch verzüchtet wurden, braucht es wirklich Sachverstand um dann nicht ein qualgezüchtetes Tier, das neben horrenden Kosten auch schreckliches Mitleid hervorruft, zu Hause zu wissen.
Die Sozialisation der Welpen ist wirklich wirklich wirklich wichtig. Bei einem Züchter, der sein Handwerk versteht, werden die Welpen gut sozialisiert.
Die Eltern /Großeltern/ur.... sind bekannt. Emmi regiert auf Impfungen ungut, ihre Züchterin konnte alle Geschwister und Eltern im Geiste abrufen, ob derartiges bereits vorgekommen ist.
Ein guter Züchter steht Dir für den Rest des Hundelebens mit Rat und Tat zur Seite, einige sichern sich auch ein Rückkaufsrecht zu, wenn der Hund abgegeben werden muss.
Einige Züchter nehmen den Hund wieder, wenn " es brennt".
Ein guter Züchter gibt Dir den Hund, nicht DU suchst ihn aus. (!) der zu DIR passt. Zumindest wird er oder sie Dir sagen, welcher Welpe wie ist und welcher Welpe passen könnte. Denn: was willst Du mit einem 180 Volt Hund, wenn Du selber mehr couchig bist? Oder: was willst du mit einer Schnarchnase, wenn Du Agility machen möchtest? Oder: was willst Du mit einem Hund, der eher in richtung Alphatier geht, wenn Du indifferent bist und eher inkonsequent? Das sind alles Dinge, die der Züchter für Dich mitüberlegen muss um größere Katastrophen zu verhindern, die letzten Endes allesamt auf dem Rücken des Hundes ausgetragen werden.
So, das sind die auffälligsten Gründe für einen guten Züchter.
Der Grund, der mich dazu bewogen hat, mir eine VDH Züchterin zu suchen war vorrangig dieser:
Gerade Hunde, die "süß" und "beliebt" sind, kommen zum Teil unter horrenden Bedinungen auf die Welt, werden dann in kleinstem alter nach D geschachert, dort unter irgendwelchen rührseeligen oder privat-wirkenden Bedingunen dem ahnungslosen Käufer präsentiert und für einen Dumpingpreis verschachert.
Als ich nach einem Welpen gesucht habe (und ich wähnte mich auf der sicheren Seite, weil der Spitz an sich nicht so beliebt ist) gab es dutzende "liebevolle Hobbyzüchtungen" im Internet, die ihre Welpen für einen Spottpreis (so um die 300 bis 400 Euro, aber auch 800 Euro) angeboten haben. Entweder die Mutter war auf dem Foto zu sehen, hatte aber kein ausgebildetes Gesäuge (bei 4 Wochen alten Welpen...), oder die Mutter war nicht zu besichtigen, weil beim Exmann oder im Urlaub oder menschenscheu oer oder oder, oder, besonders heiter, die Mutter war ein schwarzer Labrador (für einen weissen Spitz .. genetisch ist das eine Leistung) oder andere skurile Geschichten, die allesamt funktioniert hätten, wäre ich nicht ein neurotisches Stück Mensch und wäre ich hingefahren, denn wir wissen alle: Feindkontakt mit Welpen=> das Gehirn setzt aus, die Hormone schießen ein und klares Denken ist Mangelware.
Ich habe dann entnervt aufgegeben, mir eine VDh Züchterin gesucht, die mich (dezent, aber durchaus merkbar) erst mal ausgequetscht hat, ehrlich war und die die Welpen wirklich gut sozialisiert abgegeben hat.
Mein Rat: zahlt lieber mehr und bereut es nachher nicht. Der Unterschied beträgt 1.000 euro höchstens, das klingt nach viel Geld, aber das hat man so schnell wieder "drinnen", wenn der Tierarzt die Zahnfehlstellung eben NICHT operieren muss, weil darauf geachtet wurde, oder die Nase eben nicht richten muss, weil darauf geachtet wurde. Ausserden sind 1.000 Euro wenig als Preis dafür, dass irgendwo am *** der Welt eine Spitzhünding nicht unter den unwürdigsten Bedinungen als Gebärmaschine verwendet wird. Von nicht durchgeührten Impfungen und eventuell auftretenden, nicht mehr zu behandelnden und mit dem Tod endenden Welpenkrankheiten ganz zu schweigen. Jeder Hundebesitzer würde das 10fache als Aufpreis zahlen, wenn er sicher gehen könnte, dass sein Hund keine Parvovirose hat - die Sorgen und der Kummer und der Schmerz, den man hat, wenn der Hund ernsthaft krank wird - dagegen sind 1000 Euro nix, ehrlich.
Entscheidet Euch richtig, tut Euch, den Hunden und den Hundemüttern den Gefallen.
P.S.: anders verhält es sich, wenn jemand nachweisbar seit Jahren ohne Papiere Spitzles züchtet und das nachvollziehbar, überprüfbar und glaubhaft ist.