Ich möchte hier niemanden auf die Füße treten und fühle dich bitte nicht angegriffen, aber für mich sieht es sehr nach überforderter Mutter aus...
Wenn ich das richtig sehe, bist du 20 Jahre alt, mit 16monatiger Tochter. Ich kann nachvollziehen wie es dir und dem Hund geht, denn auch ich hatte mit 18 meine Tochter und zwei Hunde, Rottweiler und Boxer.
Ein lebhaftes Kind in diesem Alter fordert den ganzen Tag Aufmerksamkeit, dazu ein sensibler Spitz und es kann kompliziert werden.
Wenn du deinen Hund behalten willst (was ich sehr hoffe, denn er wird ein traumhafter Freund für deine Tochter und sie wird sich bis in Erwachsenenalter an ihn erinnern. Meine Kinder trauern heute noch um einen Hund, der vor 10 Jahren starb, sie aber über ihr ganzes Babydasein begleitete), würde ich empfehlen eine tägliche "Qualitätszeit" für den Hund einzuführen. Sein Kopf muß beschäftigt werden, aber auch die Unterordnung sollte nicht zu kurz kommen. Bist du mit ihm in einer Hundeschule? Wenn nein, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt.
Dazu muß aber auch der sensibelste Spitz wissen, dass Knurren und Schnappen gegen Kinder nicht erlaubt ist. Also bei der nächsten Knurrerei ruhig mal am Pelz schütteln und ein lautes "Aus".
Insgesamt würde ich dir raten, halte durch. Kinder werden größer, womit sie vom Hund eher als ranghöher akzeptiert werden und die anstrengende Zeit geht irgendwann vorbei. Wenn dein Pimpf in den Kiga geht hast du wieder alle Zeit dich um deinen Hund zu kümmern.
Dazu bin auch ich der Meinung, dass der Hund auf jeden Fall eine Rückzugsmöglichkeit braucht, zu der das Kind keinen Zutritt hat. Unsere Hunde hatten ihren Platz unter der Treppe zum oberen Stock und sie wußten, wenn sie dort liegen werden sie nicht gestört. Lagen sie im Wohnbereich mußten sie jedes Darauftreten oder IndenOhrenbohren der Kleinkinder erdulden.
Hund mit Kleinkind alleine lassen geht überhaupt nicht. Noch nicht einmal 5 Minuten. Egal mit welchem Hund und egal welche Rasse. Entweder Hund mitnehmen oder das Kind. So handhabte ich es immer als "Sicherheitsvorkehrung". Ich war mir zwar immer sehr sicher, dass unsere Hunde niemals die Kinder beißen, aber was ist schon 100prozentig? Niemals hätte ich mir verziehen, wenn durch meine Schuld ein Unfall geschehen wäre.
Viele Grüße
Sabine