Beiträge von Waschbär

    So ein Verhalten kann auch angeprägt sein. Manche Hündin säubert die Umgebnung ihrer Welpen auch dann noch wenn diese schon recht gross sind. Ich habe in dieser Hinsicht auch meist solche Übermütter, die kein Häufchen irgendwo liegen sehen können. Auch wenn die Welpen schon selbstständig fressen.


    Ich bemühe mich immer das möglichst zu unterbinden. Denn wenn die Mutterhündin den Welpen dieses Verhalten bis zur 8./9. Lebenswoche vorlebt, dann prägt man diese nicht selten auf das Kotfressen.


    Es gibt beim Tierarzt Bitterstoffe, die man mit dem Futter verabreichen kann und die den Kot bitter schmecken lassen. Die Bitterstoffe werden erst im Magen freigesetzt, machen das Futter also nicht bitter. Wenn sich die Problematik derzeit nur auf die Hinterlassenschaften eines Hundes bezieht (nicht selten sind es auch die eigenen), dann würde ich es auf diesem Weg versuchen. Bevor sich das Problem ausweitet.


    Manchmal hilft aber auch jeder Mahlzeit etwas frische pürierte Ananas zuzugeben. Auch dadurch wird der Kot oft unattraktiv. Hilft nicht so zuverlässig wie die Bitterstoffe vom Tierarzt, aber in manchen Fällen reicht das bereits.

    Das Wertvolle, das Pansen über alle anderen Schlachtkörperteile hinaus dem Hund bietet, sind seine Bakterien. Und die sind abhängig davon was ein Rind zu fressen bekommen hat. Der Pansen von Weiderindern ist prima. Der von Getreide/Heufütterung auch. Silagefütterung ist hingegen problematisch. Solange die Silage einwandfrei ist, ist Grassilage O.K. Aber wenn die Rinder hauptsächlich Maissilage und Soja erhalten verfüttere ich Pansen nur ungerne. Und eine therapeutische Wirkung in Bezug auf Verdauungsprobleme des Hundes besitzt er dann auch nicht mehr. Während frischer Pansen von Weiderindern z.B. bei Hunden mit chronischen Verdauungsproblemen wahre Wunder bewirken kann.

    Ein Spitz,
    der nur mit einer Bezugsperson lebt, ist viel "besorgter" wenn die mal nicht da ist.
    Kein Wunder, er ist ja existentiell von dieser Person abhängig.

    Das trifft auf Hunde allgemein zu, nicht nur auf Spitze. Was habe ich schon Hunde anderer Rassen gesehen die fast einen Nervenzusammenbruch bekommen wenn z.B. in einer ihnen unbekannten Umgebung ihre Bezugsperson mal aus ihrem Blickfeld verschwindet. Die "popelige" Begleithundeprüfung wird für die Halter solcher Hunde zum Problem, weil die Übung im Verkehrsteil, bei welcher der Hund angebunden wird und der Hundehalter kurz ausser Sicht des Hundes geht, während ein zweiter angeleinter Hund an diesem vorbei geführt wird, der angebundene Hund wie wild an der Leine zerrt und hysterisch hinter seinem Halter bzw. seiner Halterin her kreischt. Und die meisten Trainer können ein langes Lied über Hunde singen, die ihnen vorgestellt wurden weil sie nicht alleine zu Hause bleiben können. Die allerwenigsten davon sind Spitze...


    Diese Hunde können sich in einer Ruhepause im Training auch im eigenen Auto nicht entspannen. Das geht bis hin zu Speicheln, Bellen und Frustzerstören oder in die Gitter einer Hundebox beissen (und dann teilweise mit den Zähnen darin hängenbleiben). Und das betrifft alle Rassen, auch Dackel, Pudel, Border Collie, Schäferhund & Co.


    Letztendlich reicht es aber schon wenn ein Hund nicht fähig ist im Auto bzw. seiner Box nicht tief und fest schlafen zu können. Denn dann kann er das zuvor Erlernte nicht im Gedächnis abspeichern. Deswegen ist es für Arbeitshunde existenziell wichtig dass sie von klein auf lernen "my home is my castle" (wobei zum "Home" auch ihre Transportbox gehört, denn darin sind sie überall "zu Hause"), und in ihrem "Castle" dann auch relaxen können wenn ihr Halter nicht immer 10 cm daneben steht. Z.B. kann ein Rettungshund auf einem mehrtägigen Auslandseinsatz nur dann zuverlässig arbeiten, wenn er zwischen seinen Arbeitseinsätzen wirklich entspannt und tief schläft. Während sein Hundeführer zu diesen Zeitpunkten arbeitstechnisch an ganz anderen Stellen eingesetzt wird. D.h. während der Hundeführer z.B. Suppe verteilt oder anderen, gerade aktiv mit ihren Hunden arbeitenden Hundeführern Hilfestellung gibt, müssen die Hunde fähig sein in ihren Hundeboxen tief schafen zu können, damit sie dann anschliessend wieder konzentriert arbeiten können.


    Und diese Fähigkeit muss von Welpe an genau so trainiert werden wie alles andere. "Beglucke" ich meinen Hund zu sehr, dann darf ich mich nicht wundern wenn er später mental so stark von meiner Person abhängig ist dass er meine Anwesenheit braucht. Obwohl ihm auch andere Sozialpartner zur Verfügung stehen würden mit denen er während meiner Abwesenheit interagieren kann.


    Ein Verhalten der Hunde, wie es hier teilweise bei Abwesenheit ihrer "Bezugsperson Nr. 1" beschrieben wird, ist für mich nicht rassetypisch, sondern "hausgemacht". Das wäre bei der Haltung z.B. eines Border Collies oder Malinois anstatt eines Spitzes nicht besser, sondern vermutlich sogar eher schlimmer.


    Und hinzu kommt natürlich auch fehlende Routine. Es ist etwas völlig anderes wenn ein Hund gewohnt ist dass seine vorrangige Bezugsperson immer für ihn da ist, und dann muss er plötzlich mal ohne sie auskommen, als wenn er die regelmässige Abwesenheit seiner Bezugsperson gewöhnt ist. Deswegen beginne ich bei meinen Hunden sehr früh mit einer entsprechenden Routine. Auch wenn ich noch mehrere Wochen zu 100% zu Hause bin, gibt es feste, an meine Arbeitszeit angepasste Zeiten, zu denen ich als Person "nicht zur Verfügung stehe". Der bzw. die Welpen müssen sich, je nach Konstellation, dann einige Zeit z.B. (bei schönem Wetter) im Auslauf oder (bei Schisswetter) im Wohnzimmer (welches durch ein Gitter abgetrennt ist) selbst genügen. D.h. gehe ich später morgens um 6 Uhr aus dem Haus, gibt es auch vorher schon ab 6 Uhr kein Halligalli mehr, sondern der bzw. die Welpen haben dann für eine Weile ihre "eigene Zeit" unter Hunden. Diese Routine ziehe ich bei jüngeren Hunden dann auch an Wochenenden oder bei Krankheit oder im Urlaub entsprechend durch. D.h. auch an solchen Tagen stehe ich spätestens gegen halb 5 Uhr auf, damit morgens unser "Arbeitstag-Ritual" durchgeführt und die Hunde gegen 6 Uhr "gelüftet und abgefüttert" in entsprechenden Konstellationen aufgeteilt erst mal eine Ruhephase haben. Die an solchen Tagen dann auch mal sehr kurz ausfallen kann und nach der ersten Tiefschlafphasse meist wieder aufgelöst wird. Aber wichtig ist dieses "Ritual", dass die Hunde keine Erwartungshaltung auf Beschäftigung, Bespassung, Aufmerksamkeit haben. Dann dreht sich auch ein "Popoklebe-Hund" um und schläft tief und fest, wenn sein "Herr und Meister" zur gewohnten Zeit das Haus verlässt.


    Leider machen sich viele Hundehalter nicht die Mühe ihre Welpen und Junghunde entsprechend zu konditionieren. Ist ja auch viel schöner die Zeit, die man z.B.im Urlaub hat, zu 100% mit dem Welpen zu verbringen und natürlich auch länger zu schlafen. Für mich ist das aber die wichtigste Zeit im Leben eines Hundes um ihn so zu prägen dass er später eine möglichst hohe Lebensqualität besitzt. Denn ich kann ja nie garantieren meinem Hund als "Ressource" ein Hundeleben lang ununterbrochen zur Verfügung stehen zu können. Und wenn ich nicht will dass mein Hund während meiner Abwesenheit leidet, dann muss ich das von Anfang an trainieren dass er nicht zu 100% abhängig wird von meiner Anwesenheit, sondern dass seine Welt auch dann in Ordnung ist wenn er statt meiner "nur" einen zweiten Hund als Gesellschaft zur verfügung hat.

    Ich habe drei Hunde, und zwei davon zählen zur Gattung der sog. "Ein-Mann-Hunde". Die können aber trotzdem ganz entspannt zu Hause bleiben. Wichtig dafür ist halt eine gewisse Routine, die von Welpe an trainiert werden muss.

    Wie definierst Du "leiden"? Dadurch dass die Hunde sich freuen wenn Du wieder kommst? Hast Du Deine Hunde während regelmässiger Abwesenheit mal beobachtet? Ich bezeichne z.B. relaxtes Sonnenbaden oder ausgiebiges Schlafen auf der Couch nicht als "leiden". Auch nicht die dazwischen stattfindenden Interaktionen zwischen den Hunden. Und für mich ist es logisch dass es für ein Rudeltier nicht so toll ist ganz alleine zu bleiben. Im Vergleich dazu die Zeit statt dessen im heimischen Rudel zu verbringen.


    Gestern bin ich wegen eines Termines einiges früher nach Hause gekommen als üblich. Ich musste ein paar tief schlafende Hunde wecken...

    Einen Hund mehr als 5 Stunden am Tag allein zu lassen, auch wenn er erwachsen ist, ist meiner Ansicht nach ein absolutes no go. Entweder muss der Hund in eine Betreuung, oder wenn das nicht geht, Tierheimhunde freuen sich auch über Gassigänger.

    4 oder 5 Stunden alleine sind für einen Hund schlimmer als 8 oder 9 Stunden zusammen mit anderen Hunden "ohne den Boss". Denn zu zweit oder noch mehreren sind Hunde ja nicht allein...

    Die meinen würden mich steinigen wenn ich ihr Fressen erst noch fotografieren würde bevor sie es bekommen. Ihrer Meinung nach bin ich, wenn es um ihr Futter geht, eh schon eine viel zu lahme Ente... 8)1

    Wenn Dich der Inhalt fremder Näpfe interessiert, dann versuche ich mal ob ich die letzten vier Tage noch zusammen bekomme.


    Dienstag: Rindfleisch (durchwachsen) mit Gemüsepampe und Vollkornnudeln, dazu ein Eigelb, zum Nachtisch je einen Apfel und ein Stück Rinderknochen.


    Mittwoch: Blättermagen und Euter, dazu eingeweichte Kartoffel- und Gemüseflocken, etwas Rapsöl und Kollagenhydrolysat. Zum Nachtisch je ein getrocknetes Rinderohr.


    Gestern: Schnödes Trockenfutter...


    Heute: Doppelte Ration Pansen mit Kopffleisch (grob gewolft), dazu die Reste meines Steckrübeneintopfs (Steckrüben und Karotten in Gemüsebrühe, püriert) und ein Ei. Dazu etwas Knochen- und Algenmehl, Kollagenhydrolysat und Lachsöl. Jetzt schnurpseln die drei Damen noch jeweils an einem schön hartem Stück getrockneter Rinderkopfhaut, wobei die Oma darüber bereist eingeschlafen ist (aufgrund des schönen Wetters ist der Spaziergang heute Nachmittag viel länger ausgefallen als üblich). Aber die Enkeltochter wird sich das stibitzen wenn sie mit ihrem fertig ist...

    Die Züchter, die ich kenne, nehmen ihre Hunde wieder zurück, da dürftest Du ihn gar nicht an jemand anderes geben.

    Natürlich ist es möglich dass manche Züchter einen solchen Passus in ihre Kaufverträge schreiben. Rechtlich ist der aber in keinster Weise haltbar. Und fehlt die Salvatorische Klausel im Vertrag, dann kann dadurch der gesamte Vertragstext unwirksam werden (falls noch andere Vereinbahrungen getroffen wurden).

    Ok, heute im Zeitungsartikel gelesen:
    "Hunde dürfen laut Gesetz geschossen werden, wenn sie bei der Jagd auf Wild ertappt werden." Das lässt natürlich einen großen Interpretationsspielraum zu.

    Das ist je nach Bundesland verschieden ob und in welchen Situationen Hunde abgeschossen werden dürfen. Z.B. in Sachsen darf ein Jäger den Abschuss eines Hundes nicht mehr selbst entscheiden. Erst wenn ein einzelner Hund mehrfach beim Wildern erwischt wird kann der Revierhinhaber einen Antrag an die Jagdbehörde stellen, die dann ggf. die Genehmigung zum Abschuss (dieses einen speziellen Hundes) erteilt.

    Nicht alle sind Schlingfresser und das widerspricht sich ja schon.
    Wenn sie Fleisch vom Stück abkauen müssen, können sie gar nicht schlingen.
    Außerdem sind unsere Hunde domestiziert und haben sich auf vieles ein/umgestellt.

    Beim "Abkauen" von Fleisch z.B. von einem Knochen funktioniert das Gebiss aber wie eine Schere und nicht wie ein Mahlwerk. Die Stücke werden nur so weit zerkleinert dass sie mit Hilfe des zähen Hundespeichels abgeschluckt werden können.


    Magendrehungen entstehen dadurch nicht. Sehr viel häufiger entsteht diese bei mit Fertigfutter gefütterten Hunden. Und es ist überhaupt nichts Schlimmes wenn ein grosses Stück Fleisch noch einmal hochgewürgt und ein zweites Mal gefressen wird. Der Magen des Hundes/Wolfes dient u.a. zum Transport von Fleisch, welches wieder hervorgewürgt als Welpenfutter dient oder irgendwo als Vorrat deponiert wird. Und das können unsere domestizierten Hunde noch ganz genau so.

    Ich denke dass die Hündin auch 6 Welpen ausreichend ernähren kann. Wichtig ist zu bedenken dass die Welpen in der ersten Woche noch nicht so viel trinken. Erst ab der zweiten Woche steigt die Milchmenge, die die Kleinen trinken, rapide an, so dass die Hündin dann mehr Energie, Flüssigkeit und Calcium benötigt. Jetzt am Anfang trinken die Welpen nur ein paar Schluck und schlafen dann an den Zitzen ein. Man meint dann oft dass sie dann noch trinken, tun sie aber nicht. Nach einer Woche verlangen sie dann aber sehr viel mehr.


    Wichtig ist dass die Körpertemperatur der Hündin erst wieder unter 39°C liegen sollte bevor die Hündin normal gefüttert wird. Erst dann bekommen sie bei mir wieder den Erhaltungsbedarf. Das kann dann schon mal bis 3 Tage nach der Geburt dauern. Dann steigere ich langsam (wenn es die Hündin verdauungstechnisch verträgt gerne mit Milchprodukten, da diese für die Milchbildung eine sehr gute Aminosäurenzusammensetzung besitzen; es nützt der Hündin aber nichts ihr Milch oder Quark zu verfüttern wenn sie davon Durchfall bekommt). In der 2. bis 5. Woche erhalten meine Hündinnen bei grossen Würfen (das können schon mal 12 Welpens ein) dann das Doppelte bis Dreifache des Erhaltungsbedarfes, wobei ich auf die Proteinqualität grossen Wert lege (Muskelfleisch, Pansen, Milchprodukte).


    Für die Milchbildung ist neben hochwertigem Protein und Calcium vor allem viel Flüssigkeit notwendig. Meine Hündinnen erhalten in der Trächtigkeit Himbeerblättertee, den bekommen sie dann auch noch am Anfang de Säugezeit (da er die Reinigung der Gebärmutter unterstützt). Mit MIlch und etwas Honig. Man kann der säugenden Hündin statt Himbeerblättertee auch mehrmals täglich etwas Milchbildungstee (bekommt man in der Apotheke oder auch in der Babyabteilung des Supermarktes) geben.


    Es gibt ein homöopathisches Mittel namens Lactovetsan, das sich regulierend auf die Milchbildung auswirkt. Bei grossen Würfen hilft es die Milchbildung anzuregen.


    Ganz wichtig ist es mehrmals täglich das Gesäuge zu kontrollieren. Es darf sich nirgens hart anfühlen. Wenn irgendwo eine Verhärtung zu spüren ist deutet das auf einen Milchstau hin, der unbehandelt zu einer Gesäugeentzündung führt. Bei einem Milchstau produziert die Hündin zu viel Milch und die Ration muss dann erst einmal gekürzt werden. Meist passiert das in der ersten Woche, eben weil die Welpen da noch nicht so viel trinken wie meist angenommen wird. Und deswegen muss man gerade in der ersten Woche die Fütterung der Hündin in erster Linie vom Fieberthermometer und dem Gesäugezustand abhängig machen. Ist die Temperatur der Hündin in Ordnung und das Gesäuge überall weich, d.h. ohne ertastbare harte Knoten/Stränge, kann man die Ration der Hündin vorsichtig erhöhen. Aber sobald man am Gesäuge harte Bereiche fühlt sollte man sofort mit der Futtermenge etwas zurück gehen.


    Im übrigen entspricht das der Natur. In der freien Wildbahn verlässt die Wölfin in den ersten tagen nach dem Werfen ihren Wurf nie sehr lange um ausgiebig jagen zu gehen. Sie geht sich lösen und dann sofort wieder zu ihren Welpen zurück. Insofern durchläuft eine Wölfin um den Geburtstermin herum (auch die allerletzten Tage vor dem Werfen geht sie nicht mehr grossartig jagen) für ungefähr eine Woche einer Art "Heilfasten". Und vielen Haushündinnen tut es ebenfalls gut wenn sie in dieser Zeit restriktiv gefüttert werden. Ein voller Verdauungstrakt belastet die Hündin während der Geburt, und zu schnell zu viel Futter nach dem Werfen führt oft zu Problemen mit dem Gesäuge.


    Zumindest in der ersten Lebenswoche sollte die Hündin somit auch 6 Welpen ausreichend säugen können. Neben der mehrmaligen täglichen Temperatur- und Gesäugekontrolle sind die Welpenm täglich zu wiegen. Nehmen alle zu hat die Hündin ausreichend Milch. Wobei es normal ist wenn sie anfangs erst einmal etwas an Gewicht verlieren. Normalerweise sind sie am 2. bis 3. Lebenstag wieder auf ihrem Geburtsgewicht, dann aber sollten sie kontinuierlich zunehmen. Und die Waage zeigt einem schnell an ob und ab wann die Muttermilch nicht ausreicht.


    Für die Gesäugepflege solltet Ihr spätestens nach der 1. Lebenswoche die Krallen an den Vorderpfoten der Welpen etwas kürzen und das dann zweimal wöchentlich wiederholen. Die nadelspitzen Krallen können sonst die Haut des Gesäuges verletzen, und in dem feuchtwarmen Klima rund um die Zitzen kann das schnell zu Entzündungen führen.

    Hunde sind "Schlingfresser". Ihre Zähne sind gar nicht auf das Zerkauen von Fertigfutterkügelchen ausgelegt. Das beste, was man den Hundezähnen bieten kann, ist Fleisch am Stück, von welchem sie sich dieses abkauen müssen.


    Klaro wird Dir ein Kilo Hackfleisch bei einem so kleinen Hund schlecht wenn Du es nicht einfrierst. Aber man kann es ja in Tagesportionen ins Gefrierfach geben. Manche Menschen gehen aber auch mehrmals pro Woche einkaufen, da könnte man auch immer frisch etwas mitbringen. Zudem gibt es in manchen Geschäften auch kleinere Mengen abgepackt (wenn man nicht an die Frischfleischtheke möchte). Bei uns im REWE gibt es Rinderhack in 250 g-Verpackungen (die kaufe ich manchmal wenn ich nicht zum örtlichen Metzger komme, da mirzum Kochen die 500 g-Verpackungen immer viel zu viel sind).

    Wenn ich so 'nen Zwerg hätte, dann käme mir kein Trockenfutter in den hinein. Trockenfutter ist ernährungsphysiologisch die schlechteste aller Lösungen, das braucht kein Hund. Bei grossen Hunden ist das eine Kostenfrage, gutes Dosenfleisch geht sehr ins Geld. Und wenn's mal schnell gehen muss ist Fertigfutter (= trocken oder Dose) heutzutage nun mal nicht mehr weg zu denken.


    Die Grundlage wäre für mich aber immer die frische Ernährung. Und bei einem so kleinen Hund kann man sogar auf das Frischfleischangebot aus dem Lebensmittelbereich zurück greifen. Der frisst an 'nem Pfund oder gar Kilo Rinderhack ja ewig (für meine wäre das gerade mal eine Mahlzeit). D.h.sogar im Urlaub könnte man unterwegs kleine Mengen vor Ort beim Metzger oder im Supermarkt kaufen.


    Als Leckerchen für unterwegs kann man sich ja 'ne kleine Packung Katzentrockenfutter hinstellen oder ein Welpenfutter (= mit kleinen Pellets). Katzenfutter wird i.d.R. sehr gerne gefressen und in der Menge, die man als Leckerchen verwendet, ist's meiner Meinung auch O.K.

    Ich beginne die Beifütterung mit frischem rohem magerem Rinderhack. Als nächstes kommen Karotten dazu und Ziegenmilch oder Hüttenkäse und geriebener roher Apfel. Das erste Getreide, welches die Welpen erhalten, ist Hafer. Fleischknochen dürfen sie von anfang an benagen, Pansen erhalten sie nach der zweiten Woche der Beifütterung. Wenn ich eine neue Futterkomponente gebe, warte ich danach 2 bis 3 Tage bevor sie wieder etwas neues erhalten.


    Fertigfutter erhalten sie bei mir erst in den letzten beiden Wochen vor der Abgabe. Erst eine von fünf täglichen Mahlzeiten, dann zwei. So sind sie beides gewöhnt wenn sie zu ihren neuen Leuten gehen.


    Einem Welpen, der nur Fertigfutter gewöhnt ist, würde ich in den ersten 7 bis 10 Tagen im neuen Zuhause sein bisher gewohntes Futter geben. Eine Nahrungsumstellung gleichzeitig mit dem Umzug ins neue Zuhause ist nicht so günstig. Danach würde ich, wien bei ganz jungen Welpen, mit magerem rohem Rindfleisch beginnen. Statt einer Mahlzeit Fertigfutter eine halbe Portion Fleisch. Und danach die nächsten Mahlzeiten wieder das gewohnte Futter. Die Keimbesiedelung im Darm muss sich erst auf neue Futterkomponenten umstellen. Wenn der Welpe es verträgt zwischendurch eine kleine reine Mahlzeit Frischfleisch zu fressen kann man mehr Mahlzeiten gegen Frischfleisch austauschen und auch mal ein kleines Stück Pansen geben. Zusätzlich ein gutes Knochenmehl (ich stäube das Knochenmehl von Grau über des Fleisch).


    Wenn Fleisch und Pansen auch bei häufigerer Fütterung kein Problem sind kann man weitere Futterkomponenten beifügen. Ich gebe bei Welpen gerne pürierte Karotten (ggf. Babygläschen) und geriebenen Apfel. Hart gekochtes Ei wird meist auch gut vertragen, bevor man Eigelb dann etwas später roh gibt.


    Oft werden anfang zu viel Komponenten zusammen gegeben oder zu schnell hintereinander. Oder es wird zu viel von den noch ungewohnten Sachen gefüttert. Dann kann sich die Darmflora nicht schnell genug umstellen und es kommt zu Durchfall und Blähungen. Weniger ist deswegen anfangs diesbezüglich mehr, von der Menge wie von der Anwechslung gesehen.


    Es gibt eine BARF-Broschüre speziell für Welpen von Swanie Simon. Die 5 Euro dafür sind gut investiert.

    Bei Züchterbedarf findet man auch Ziegenmilchpulver (scheint mir aber recht teuer zu sein...):


    http://www.pfotenshop.com/Hund…-Aufzuchtmilch-100-g.html


    LG Claudia

    Das habe ich mal ausprobiert, da sind mir aber zu viele Zusatzstoffe drin. Vertragen haben es die Welpen aber gut.


    Ich verwende am liebsten das Ziegenmilchpulver von Allcont. Das ist sprühgetrocknet und enthält keinerlei Zusatzstoffe. Der letzte Wurf hat dazu die Kräutermischung "Welpenfit" (ebenfalls von Allcont) erhalten. Die enthält Pfeilwurzelmehl, Schleimrüsterrinde, Dillsamen und Tonerde, und damit wird die Ziegenmilch etwas angedickt. Und die erwachsenen Hunde erhalten ihre Ziegenmilch mit Kollagenhydrolysat. Beides ergänzt sich jeweils prima.

    Jede Hündin ist nach jeder Läufigkeit scheinträchtig. Das, was wir als Scheinträchtigkeit bezeichnen, tritt ein wenn zu starke Symptome der Scheinträchtigkeit auftreten.


    Im Wolfsrudel sichtert das das Überleben der alljährlichen Wurfes, sollte der Alphawölfin etwas zustossen. Da Wölfe eine eng begrenzte Ranzzeit haben, also alle Wölfinnen im Rudel gleichzeitig läufig werden, befinden sie sich im selben Hormonstatus wie die Alphawölfin, die als einzigste gedeckt wird. Somit kann bei ihnen im Bedarfsfall sofort Milch einschiessen wenn die Alphawölfin ihre Welpen nicht mehr säugen kann.


    Von daher müsste Dein Rüde also auf jede Hündin reagieren, die läufig war. Da alle biologisch scheinträchtig sind.


    Ich vermute aber eine andere Ursache. Hündinnen, die eine Entzündung des Urogenitaltraktes haben, riechen für Rüden oft als wenn sie läufig wären. Manchmal sogar stärker als läufige Hündinnen. Und es kann bei vielen Hündinnen eine leichte Entzündung der Blase oder der Gebärmutter etc. auftreten nach der Läufigkeit. Häufigeres Harn absetzen muss dem Hündinnenhalter nicht zwangsläufig auffallen, da Hündinnen in der Läufigkeit sowieso viel häufiger Urin absetzen als üblich. Wenn sie das dann länger machen als die Läufigkeit dauert fällt das vielleicht nicht immer auf. Und Entzündungen der Gebärmutter fallen oft nicht auf, wenn sie von alleine wieder abheilen. Es treten dabei ja keine Symptome wie bei einer Gebärmuttervereiterung auf (Fieber, starker Durst etc.). Oft hat die Hündin nur ein wenig Ausfluss, und wenn sie reinlich ist sieht und riecht man als Hundehalter davon nichts. Die Rüden aber doch...


    Sollten sich potente Rüden stark für eine Hündin, die schon seit ein paar Wochen nicht mehr läufig ist, interessieren, dann sollte man das vom Tierarzt mittels Ultraschall und/oder Urinteststäbchen mal abklären lassen.