Bei mir bekäme der Hund sein Futter ausschliesslich roh und am (ganz grossen) Stück. Bei meinen Schäferhunden lege ich draussen z.B. einen ganzen Pansen hin, mit dem sich ein oder zwei Hunde beschäftigen Können. Welpen erhalten z.B. ganze Kaninchen am Stück. So müssen sie sich Bissen für Bissen einzeln abkauen. Das ist mühsam, und überfressen tun sie sich auf diese Weise auch nicht. Sie sind lange beschäftigt, und irgendwann schlafen sie darüber ein oder aber versuchen sie die Reste irgendwo zu verbuddeln oder zu verstecken. Damit sind sie viel länger und artgerechter beschäftigt als mit der FeFutter-Verfütterung aus dem Napf.
Das ist die beste Kur gegen Zahnstein und gegen Übergewicht. Bei einem bereits übergewichtigen Hund kann man die Zeit, die er mit seiner Mahlzeit verbringen darf, natürlich auch regulieren. Eine Kontrolle erhält man dadurch dass man das Stück vorher wiegt, und nachdem der Hund davon gefressen hat auch noch mal. Man kann diese Art der Fütterung auch abwechseln mit dem Füttern aus dem Napf. Man ermittelt den Fleischbedarf für z.B. 3 Tage. Dann darf sich der Hund am ersten Tag an derart grossen Pansenstücken/Fleischknochen satt fressen ("all you can eat"), man ermittelt wir viel er davon gefressen hat. Und an den nächsten beiden Tagen erhält er dann jeweils die Hälfte der errechneten Differenz zu der Menge, die man für drei Tage berrechnet hatte. Wenn er nicht jeden Tag die selbe Menge frisst ist das nur gut für ihn, da völlig natürlich. Wildcaninden fressen sich auch für ein bis zwei Tage ganz voll, dann gibt es eine normale Menge, und dann für einige Tage weniger und etvl. auch mal gar nix. Das stärkt die Magenmuskulatur. Bei kleinen Rassen vielleicht nicht so wichtig, bei grossen Rassen aber im Hinblick auf die Vermeidung von Magendrehungen interessant. Diese treten bevorzugt bei Hunden mit schwach ausgeprägter Magenmuskulatur auf.
Trockenfutter ist in keinster Weise zur Reduzierung von Zahnstein geeignet. Der Hund ist ein Schlingfresser, d.h. er kaut mit seinen wie eine Schere angelegten Backenzähnen grössere Stücke von Knochen und Sehen ab und schluckt diese im Ganzen. Dass er kleine Bröckchen kaut (die auch noch kohlenhydrathaltig sind und somit die Bildung von Zahnstein fördern) hat Mutter Natur für ihn nicht vorgesehen.
Die beste Zahnbürste des Hundes ist rohes sehniges Fleisch, welches er von grösseren Fleischstücken bzw. Knochen abkauen muss. Das wirkt wie Zahnseide.
Sollten einige Tage einer solchen Fütterung nicht ausreichen um bereits vorhandene Zahnsteinbeläge zu entfernen, kann man dem Hund eine Zeit lang das homöpathische Mittel Mineral D6 geben, welches unter dem Namen Vermiculite D6 im handel ist. Allerdings erhält man es seit einigen jahren nicht mehr üebr den Apothekengrosshandel, weswegen viele Apotheken behaupten es gäbe es nicht mehr. Die wollen einem dann meist etwas anderes bestellen was ebernfalls den Begriff "Vermiculite" im Namen führt. Das ist aber alles falsch, man braucht wirklich das "Vermiculite D6", welches die Apotheke direkt bei Holomed in den Niederlanden bestellen kann (also nicht über den Apothekengrosshandel, sondern direkt vom derzeitigen Zulassungsinhaber). Allerdings sollte man es bei Hunden, die eine Spondylose haben die bereits verknöchert ist und dem Hund deswegen keine Schmerzen mehr bereitet, nicht geben.