Ist mein Welpe normal?

  • Hallo liebe Spitzliebhaber!


    Ich bin ganz neu hier und würde mich über ein paar Hilfestellungen/Ratschläge von Euch freuen.

    Ich weiß nämlich nicht, ob mein Pomeranian "normal" ist oder evtl. hyperaktiv. ?Ich bin eigentlich nicht unerfahren. Es ist mein 3. Hund. Jeder meiner Hunde ist 12 - 16 Jahre alt geworden. Ich habe allerdings immer einen Pudel gehabt. Daher keine Erfahrungen mit einem Zwergspitz, aber mich sehr verliebt :-) Meine anderen Hunde benötigten eigenlich nur meine Liebe und sind alle ohne großartige Erziehung zu den besten Gefährten meines Lebens geworden. Leider ist der Zwergspitz-Bub ( jetzt 4 Monate alt und 6 Wochen bei uns ) weder ruhig noch verschmust. Sobald er wach wird, ist er eigentlich die ganze Zeit über am beißen und nagen. Mein Mann und ich werden leider auch gebissen; sogar bis Blut kommt und das täglich. Beißhemmung ist ein Fremdwort. "Aus", Schluss, böse Miene führt bei unserem Hund zu noch mehr Aggression. Wir bekommen ihn nicht zur Ruhe. Er bekommt Kauknochen, Spielzeug, Liebe, Aufmerksamkeit, Ruhe, Führsorge etc., aber er ist nur ansatzweise liebevoll, wenn er sein Mittagsschläfchen halten will. Dann lässt er sich auch mal gaaanz kurz streicheln ohne ständig beißen zu müssen. Vor lauter Nervösität ist er auch nicht stubenrein zu bekommen. Wir loben wie blöd und geben Leckerlies, wenn er draußen pinkelt oder sein Geschäft macht. Meistens sind wir gefühlt Stunden draußen ohne dass er macht. Dann kurz rein, man dreht sich um und schwupp... Nun hat er auch noch entdeckt, dass Kot fressen mega lecker ist. Auch das können wir ihm nicht abgewöhnen. Sämtliche Verbote sind für ihn anstachelnd für noch mehr Terror. Liebevoll streicheln, loben sind für ihn nichtssagend und Nichtbeachtung unsererseit interessiert ihn ebenfalls nicht. Ich habe das Gefühl, dass er uns als Menschen ignoriert und uns nicht braucht ( okay, nur für's Futter ), aber ansonsten können wir bleiben wo der Pfeffer wächst. Ich habe gelesen, dass ein Zwergspitz menschenbezogen ist denkWann denn??

    Daher mal meine Frage in die Runde: Habt Ihr solch ähnlichen Kanditaten auch als Welpen gehabt und wurde später ganz liebevoll? Oder ist es nicht normal und er benötigt einen "Ritter-Verschnitt"?

    Vielen Dank für Eure Antworten!!

  • Hallo ? ,


    Kot fressen finde ich seltsam, kann auch ein Mangel sein. Ist er viel chemisch entwurmt worden? Dann braucht er einen Darmaufbau. Junge Spitze muss man auch manchmal zur Ruhe zwingen, wo schläft er? Das beißen, da müßt ihr auch mal eine Schüppe drauflegen,das aus muss mit viel mehr Nachdruck kommen vermutlich. Da habt ihr schon einige Baustellen, habt ihr keinen guten Trainer, der mal ins haus kommt und euch Tipps geben kann. Den Spitz nicht in Watte packen und auch nicht so viel bespaßen, sonst drehen die schnell über, das ist nicht gut für das Nervenkostüm.Was sagt denn der Züchter?

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Hallo Silke,


    erst einmal lieben Dank für Deine Antwort. Also der Züchter hat ihn alle 2 Wochen mit einer Paste entwurmt. Ist das zu viel? Er hat eine Rückzugecke im Wohnzimmer und schläft mit uns im Schlafzimmer und sogar komplett durch. Vielleicht benötigt er tagsüber mehr Schlaf? Er steht mit uns um 08:00 Uhr auf und schläft am Nachmittag zwischen 14:00 Uhr - 16:00 Uhr und dann noch am Abend ab 19:00 Uhr - 23:00 Uhr. Dann geht es in Bett. Züchter meint, dass er viel mehr Action haben muss und ihm langweilig ist. Das "Bespaßen" bringt aber das Gegenteil ein. Er wird dann noch viel aggressiver. Ich habe nur solche Angst, dass er nicht normal ist und später im Jugendalter alles sogar noch schlimmer wird.

  • Also, da schlafen meine erwachsenen Hunde mehr wie dein kleiner Junghund. Beim chemischen entwurmen scheiden sich die Geister, ich habe dazu meine eigene Meinung.Es geht auch anders.Wie schon gesagt, ein Darmaufbau ist angesagt und du kannst Kotproben zum TA bringen oder selbst wegschicken zur Untersuchung und dann entwurmen, wenn wirklich ein Befall da ist. Das muss nicht mit Chemie sein, das geht auch mit Propolis und Kokosöl, oder fertige Kräutertabletten von verschiedenen Anbietern, wie von Naturheilkunde für Tiere usw.Informiere dich gut über Impfungen, da ist weniger mehr, vor allem bei so einem Zwerg. Ist schon seltsam, das dein Zwerg die gleiche Impfdosis wie eine Dogge bekommt, oder?

    Thema bespaßen, da hast du ja schon gemerkt, womit du richtiger liegst.Zuviel Action kann richtig nach hinten losgehen, darüber gibt es auch Literatur.

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Hi,


    für mich hört sich das nach einem überdrehten Welpen/Junghund an, der zu wenig zur Ruhe kommt.

    Beachtet ihr ihn viel im Alltag? Geht ihr immer auf alles ein, was er macht?

    Wie oft geht ihr mit ihm raus und was passiert dann dort?

    Macht ihr Strecke mit ihm oder ist es nur Spazierenschauen?

    Zum Beißen, kann es sein, dass er im Zahnwechsel ist?


    Zum menschenbezogen sein:

    Charlie (Großspitz) brauchte mich anfangs auch nicht wirklich. Das musste ich mir erst verdienen, indem ich lernte, ihm im Alltag Sicherheit zu geben.

    Zudem half es auch, sich mal etwas rar zu machen. Das heißt, nicht immer zur Verfügung stehen, wenn der Zwerg es möchte. Ihn mal ignorieren.

    Dazu ist es aber notwendig, ihm eine Umgebung zu schaffen, in der ihm nichts passieren kann. Türgitter, Welpenzaun oder etwa ein alter Kinderlaufstall können da helfen. Damit wird er nicht von seinen Menschen weggesperrt und kann in seinem abgegrenzten Raum doch zur Ruhe kommen.

    Sonst ist es halt wie bei kleinen Kindern: Nach müde kommt blöd.


    Grüßle Silke mit Charlie

  • Hallo und herzlich willkommen im Forum Wink


    Zunächst einmal denke ich, dass Dein Welpe ganz normal ist und auch aus ihm später einmal ein liebevoller Gefährte werden wird. Da ich keine Erfahrung mit Pudel habe, kann ich Dir zu den Unterschied Pudel / Spitz nichts sagen. Allerdings ist es für einen Spitz absolut nicht ungewöhnlich, dass mit ihm auch mal Tacheles gesprochen werden muss, sonst kann es doch schnell passieren, dass er Dir auf der Nase herumtanzt.


    Ein Spitz ist ein sehr selbständiger Hund, es ist nicht allzu ungewöhnlich das man manchmal denken könnte, dass er einen ignoriert. Mit Kuscheln konnten meine Spitze im Welpen und Jugendalter auch absolut nichts mit anfangen. Aber ich kann Dich beruhigen, das kommt… beim einen früher, beim andern später. Trotz der nicht immer leichten Welpen und Jugendphase, waren meine Spitze absolut liebevolle und treue Gefährten geworden.


    Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, ist es gerade im Welpenalter wichtig, dass man den Welpen/Junghund nicht allzu sehr hochdrehen lässt und er auch genügend Ruhe/Schlaf bekommt. Wenn er zu hochgefahren ist und zu ungehemmte zu Beißen beginnt, solltet ihr das Spielen sofort und konsequent abbrechen oder tatsächlich mal eine Stufe höher schalten. Wie das aussehen kann, wird in diesem Video recht gut demonstriert:
    Demo Hundeformel nach Hundeteamschule (Lehrvideo)


    Mein erster Spitz (Wolfsspitz) hat auch sehr lange gebraucht bis er stubenrein wurde. Ich war damals unerfahren und auch am Verzweifeln. Aber ich sag mal so, es hat mich um die Erfahrung gelassener gemacht, dass selbst ein Spätzünder noch sauber wird. Das man den Welpen für das Pinkeln mit Leckerlis belohnt, kenne ich so nicht. Habt ihr denn ein Pipi-Wort, das ihr beim Pullern lobend wiederholt? Darüber kann ein Welpe ja eigentlich recht schnell lernen, was Du von ihm willst, wenn Du mit ihm zum Pullern rausgehst.

  • Hi Pom123,

    wir sind in der gleichen Situation, allerdings ohne einen eignen Hund zuvor.

    Pom-Rüde 18 Wochen alt und vor 3 Wochen bekommen.

    Die erste Woche komplett ruhig und hat das schlafen in der Box super schnell gelernt. Schläft durch bis morgens, super!

    Dann gehts aber los.

    Ich denke unserer wie auch deiner nimmt sich einfach zu wenig Schlaf und ist deshalb überdreht.

    Die Hunde sollen ja 18-20 Stunden schlafen. Davon ist unser Exemplar weit entfernt. Das will ich jetzt ändern.

    Bis jetzt was unserer so von 7:00 bis 11:00 wach und hat Pipi/Kaka emacht und war ca. 30min draussen mit Leine schnuppern bis vielleicht 200m weg vom Haus. Gegen Ende der 30min gehts schon los mit "doof" werden und in die Leine beißen und nach der Hand schnappen. Einmal angefangen ist mit Worten kaum mehr was zu machen. Knurren wie ein Hund und lautes Nein und schritt auf ihn zu hilft dagegen schon meistens. Falls das nicht hilft, Hund schnappen und an kurzer Leine am Tisch in der Wohnung ungestört zur Ruhe kommen lassen. Was für ihn nicht einfach ist. Da wird an der Leine rissen und geknabbert und gezerrt. Zwei Halsbänder und eine Leine, 2 Hundedecken und ein Hundbett sind schon zerbissen.... So langsam scheint er es aber zu raffen. Man muss nur wirklich ständig dabei sein und wirklich unmittelbar wenn er wieder anfängt sofort entschieden eingreifen und das ungewünschte Verhlaten unterbinden, sonst hat man den Kampf verloren....

    Bei unserem denke ich auch, dass der Zwergspitz sehr selbstbewusst ist und mich eignetlich nur für Spaß und Leckerli braucht, ja und für Schutz vor Autos oder anderen großen Hunden...

    Was gut hilft sind viele Leckerli, wenn er das macht was er soll. Ich nehme die kleinen Leckerlisticks und teile die nochmals in Minihappen, damit er sich nicht mit Leckerli vollstopft und wirkung flöten geht.

    Anfangs sind wir auch zu schnell voran gegangen und hatten gedacht man könnte den kleinen direkt überall mitnehmen. mittlerweile denke ich dass das so nicht geht.

    Daher ändere ich das Programm jetzt so, dass wir max. 3x kurz vor dei Tür gehen (15 bis 20min) und wie mit der hundetrainerin besprochen nur das wichtigtes Lernen in den nächsten Wochen: Rückruf, Lass das, Sitz fürs an- und ableinen, Box (als Ruheplatz) und Mach pipi. Fertig. wenn das irgendwann sitzt gehts weiter.

    Die Kinder haben gerne Aportierspiele oder Zerrspiele mit dem Hund gemacht, der das auch liebte. Allerdings bekommt ihm das nicht, er kommt dann noch weniger zur ruhe. also lassen wir das nun erstmal weg.

    dazu jetzt noch mehr Ruhe über den Tag einbauen, damit er auch nachmittags ans schlafen kommt.

    wie ich das hinkriegen soll wenn die Kinder mittags zu hause sind und der Hund dabeisein will aber eigentlichen schlafen soll, weiß ich noch nicht. ich werde es mit der Box versuchen und die in der nähe aufstellen wo er trotzdem ungestört ist aber "dabei ist" und hoffe dass er keine Boxphobie bekommt......

    die hundetrainerin meinte noch wir sollten ihn 3x am Tag einfach locker mit beiden Händen um den Brustkorb festhalten solange bis er zur ruhe gekommen ist. Das funktioniert ganz gut nur nicht immer.

  • Hi,

    vielleicht kannst du ja auch mit einem Türgitter arbeiten, wenn die Kinder zuhause sind?

    Oder gibt es noch einen Laufstall aus der Babyzeit der Kids?

    Die Kinder müssen dann halt lernen, dass der Hund tabu ist, sobald er sich dort oder auf seinem Platz befindet.


    Ich wünsche euch viele gute Nerven!


    Grüßle Silke mit Charlie