Beschützerinstinkt

  • Hallo,
    Amira hat in der Zeit, in der Nikita hier ist, einen richtigen Beschützerinstinkt entwickelt.


    Das wirkt sich folgendermaßen aus: Wenn wir- wie heute mittag- spazieren gehen und es kommen uns Hunde entgegen (an der Leine), dann meint Amira schon gleich, denen durch Bellen und fast schon Zähne zeigen, klar zu machen, dass sie sich nur ja nicht erlauben sollen, in Nikitas Nähe zu kommen.
    Ohne Nikita gehe ich an jedem Hund vorbei, ohne dass sie sich muckst.


    Und ich denke, die kleine hat schon gemerkt, dass Amira ihr Beschützer spielt.
    Mit Amira im Schlepptau zeigt sie vor anderen Hunden keine Angst


    Wir waren aber heute morgen mit ihr alleine noch auf dem Flohmarkt (weil dort immer eine Menge Leute sind)
    Sie lässt sich von jedem fremden Menschen anfassen- aber sobald ein Hund kommt, weigert sie sich weiterzugehen und hat Angst.
    Nächste Woche werden wir mit Nikita zur Hundeschule gehen- da ist sie auch „alleine“


    Da wir ja irgendwann wieder unseren großen Spaziergang machen wollen, an dem ja einige Hunde teilnehmen, wäre ich über Tipps dankbar, wie ich/wir uns verhalten sollen, wenn Amira den Bodygard raushängen lässt.
    Dass wir sie sofort stören, ist wohl richtig?


    Ich kenne das in der Form überhaupt nicht. Weder, wenn ein Welpe dazugekommen ist noch, wenn ich- wie mit Lissi und Bessy- Mutter und Tochter zusammen hatte.


    Vielleicht hat hier jemand schon Erfahrungen in der Richtung gemacht?


    danke

  • Hallo Petra,


    diesen sogenannten " Beschützerinstinkt " hatten wir ganz ausgeprägt bei Pina, als erst Praline und später dann Sternchen zu uns kamen. Bei fremden Hunden und folgerichtig auch fremden Menschen war es teilweise recht heftig, aber wir haben immer auf sie eingewirkt und das stellenweise ohrenbetäubende Kläffen unterbunden. Ausserdem wurde richtiges Verhalten mit Leckerchen belohnt, das hat auch ein Stück weit geholfen. Ausserdem mussten die JUNGEN auch alleine an die Front, um sich alleine zu behaupten und da sah die Welt manchmal doch ganz anders aus. Eine sehr grosse Herausforderung waren die Treffen bei Pralines Züchterin, da hat sich Pina am Anfang total als Übermutter aufgespielt und so haben wir geteilt : Männe übernahm Pina an Leine und ich habe Praline mit der Hundegruppe ganz frei spielen bzw. agieren lassen - und siehe da, sie konnte das auch bzw. war aus meiner Sicht viel gelöster als mit ihrer " ÜberMutter " im Schlepptau. Sternchen ist eine ganz andere Hausnummer bzw. sie braucht Pina nicht und regelt alles selbst. Sie spielt wunderbar, rennt für ihr Leben gerne um die Wette, aber wenn sie sich von anderen Hunden bedrängt fühlt, stellt sie sich und danach ist alles geklärt - alles in allem ein sehr in sich gefestigter Charakter.


    Im Grunde müssen beide Hunde - also Amira und Nikita nun ganz neu lernen, mit Hunden/Hundegruppen und Menschen klar zu kommen und wenn das Verhalten von Amira so nicht in Ordnung bzw. erwünscht ist, muss man ihr das klar und deutlich sagen/zeigen. Sie muss sich ja auch erst in ihre Rolle einfinden und je nach Charakterstärke/Wesen einen Hundes dauert das manchmal kürzer oder auch länger. Aber es ist eben wichtig, dass Amira fremde hundliche Sozialkontakte für Nikita zulässt und da würde mich wirklich mal interessieren, wie sie sich in einem fremden Haushalt mit Hunden benimmt - vielleicht könnt ihr das mal ausprobieren ?!


    Vielleicht magst Du Dir auch das Buch von Thomas Baumann " Mehrhundehaltung ... gemeinsam zu mehr Harmonie " kaufen, da bekommt man noch ein paar Anregungen ...

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Hallo, Martina,


    wenn auch spät: DANKE für Deine Antwort!


    Inzwischen hat sich Amiras Beschützerinstinkt wie von selbst erledigt. Wir brauchten noch nicht mal viel zu machen.....
    Seit 14 Tagen gehen wir auch mit beiden zusammen in die Freilaufgruppe der Hundeschule (bei den Übungen sind wir in zwei verschiedenen Gruppen) und Amira interessiert nur ihre eigene "Sicherheit". Nikita kann sich schon selbst verteidigen, wenn es sein muß. Das hat Amira zwischenzeitlich gelernt.
    Und das ist auch gut so.....

  • Das liest sich doch prima Petra, freut mich für euch alle !

    Viele Grüsse von Martina
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