Bessy trauert um ihre Mama....

  • Hallo,
    jetzt haben wir seit 2013 vier alte Hunde verloren und bei den ersten dreien (Alexa, Walko und Bienchen) haben wir bei keinem der noch lebenden Hunden bemerkt, dass die toten vermisst werden
    Jetzt bei Lissi bemerken wir, dass Bessy nach ihrer Mama trauert. Es macht sich bemerkbar, dass sie seit vorgestern abend immer nur noch die Hälfte ihres Napfes frisst- sowohl morgens als auch abends. Dabei ist Bessy eine, die fürs fressen „lebt“.
    Banane hat sie heute morgen noch geholt, nachher das Stückchen Clementine nicht mehr.
    Ansonsten geht sie ganz normal raus, bellt auch mit, wenns was zu bellen gibt und man merkt ihr nichts an.
    Im Moment mache ich mir keine großen Sorgen, da Bessy genug Gewicht hat und sie ruhig ein bißchen was abnehmen kann. Aber ich weiß nicht, wie lange das andauert.


    Mit ablenken ist das bei Bessy so ne Sache. Ihr Lieblingshobby ist auf der Couch liegen. Bewegen nur dann wenns sein muß- also zum fressen, zum Gassi gehen und eventuell mal in den Garten, wenn es was zu bellen gibt.


    Gab es bei euch trauern von noch überlebenden Hunden? Und wie seit ihr damit umgegeangen? Wie lange hält das an?


    Vielen Dank

  • Ja, Ylva hat in gewisser Weise getrauert, als Brandy (Border Collie, knapp 14) nicht mehr da war, und zwar wollte sie nicht mehr fressen! Wir hatten die beiden nämlich immer zusammen gefüttert, als Ylva alleine fressen sollte, konnte sie es zunächst nicht. Wir haben das Füttern dann in einen ganz anderen Raum verlegt, und dort konnte sie wieder fressen.
    Wir haben aber auch immer den überlebenden Hunden ihre toten Kumpels gezeigt, damit sie wussten, was passiert war und nicht auf sie gewartet haben. Ich meine, sie haben das verstanden.

  • Ja kenne ich, leider.


    Wauki hat damals nach Teddy getrauert und bekam innerhalb von ein paar Tagen eine Magenschleimnhautentzündung, die sich gewaschen hatte, da ging nichts mehr, sogar trinken nicht, das kam in hohem Bogen wieder raus, da musste der TA ran.
    Zeitgleich bin ich dann mit ihr in einen neuen Hundeverein gegangen, damit sie ein wenig Ablenkung hatte und ein paar Wochen später zog dann ja Dino ein, aber es tat einem im Herzen weh, ihre Reaktion.


    Nun starb Wauki, knapp drei Wochen wurde Dino so krank, ich bin von Arzt zu Arzt gelaufen, kaum Diagnosen, horrende Kosten, letztendlich vermute ich, das er sich eine Toxoplasmose eingefangen hatte, die aber im akuten Stadium nicht erkannt wurde, erst später auf mein Drängen zum Test.
    Und Gallenprobleme hatte er, gruselig.
    Mitralklappeninsuffizienz wurde in dem Zuge vom Kardiologen auch noch festgestellt.
    Er bekommt aber keine Tabletten zur Zeit, nur etwas hom. von mir, weil er so einen dicken Bauch hatte zwischendurch, und keiner konnte mir sagen, warum, er hatte dadurch aber Atemproblem.
    Alles ein Teufelskreis.
    Aktuell geht es ihm jetzt endlich seit Mitte Dezember gut, die Toxoplasmose hat ihm die Muskeln im Gesicht geraubt, bis knapp vor die Kaumuskulatur, die war zeitweise auch betroffen, das hat sich nun aber fast auf normal gebessert.


    Achja, nebenbei wurde auch noch festgestellt, warum er so Schluckstörungen hat, er hat die ersten 5 cm der Speiseröhre erweitert, Megaösophagus, und muss nun aus der Hand gefüttert werden mit überstrecktem Kopf, damit er nich aspiriert.


    Ich habe immer gesagt früher, lass bloss nicht die Wauki sterben, der Dino hängt so an ihr, der stirbt glatt mit.
    Er ist nicht gestorben, aber körperlich an allen Ecken und Enden zusammengebrochen über Monate.


    Frieda hat akut getrauert, sie hat Totenwache gehalten, als Wauki noch hier tot ein paar Stunden im Körbchen lag vor dem begraben. Sie lag einen Meter von ihr entfernt im Sessel und schlief, Dino wollte nicht zu Wauki hin, der war ganz und gar entsetzt, als ich ihn da hin locken wollte, nichts zu machen, Frieda ist hin und hat geschnuppert.


    Mein Fazit ist, wenn aus einem guten, intakten Rudel einer wegstirbt, wird es schwierig, mir graut schon vor dem nächsten Sterbefall, aber ich hoffe, es ist noch ein wenig Zeit bis dahin.

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Liebe Petra,


    niemand kann dir ein Patentrezept geben. Leider!!! Jeder geht nun mal mit seiner
    Trauer anders um. Das mit dem Raumwechsel beim Füttern ist eine gute Idee, das
    würde ich auf jeden Fall versuchen. Ansonsten muss es die Zeit bringen.


    Alles Gute für euch
    Gabi mit Merlin + Nando
    http://www.welle-hund.de

    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
    Antoine de Saint-Exupéry