Aotofahren mit Spitz

  • Hallo zusammen,


    wenn alles nach Plan läuft, bekommen wir ja im kommenden Jahr Gesellschaft von einem Großspitzwelpen. Da Hundi mich dann immer auf die Arbeit begleiten soll, wird tägliches Autofahren von Anfang an für das Spitzchen zum Alltag dazu gehören. Natürlich werden wir den kleinen Hund ganz behutsam auf das Auto vorbereiten und auch die Züchterin dreht mit den Welpen schon einmal die ein oder andere kurze Runde.


    Nun meine Frage an euch: wie transportiert ihr euren Hund im Auto? ADAC-Tests haben ja ergeben, dass die sicherste Methode für Mensch und Tiere eine Box im Kofferraum ist. Welche Boxengröße ist denn für einen ausgewachsenen Großspitz empfehlenswert?


    Leider hat nur mein Mann einen Kombi und ich einen VW Golf 6. Ich habe geplant mir für den Welpen und Junghund eine stabile Alu-Box in mittlerer Größe für den Kofferraum zu kaufen. Je nach dem wie groß mein Großspitz endgültig wird, kann es sein, dass er aus der Box herauswächst und ich auf ein stabiles Kofferraumgitter des Autoherstellers umschwenken muss. Haltet ihr das für sinnvoll, zuerst Box und dann der ganze Kofferraum für den ausgewachsenen Hund? Oder ist es sinnvoll direkt eine Box zu kaufen, die den ganzen Kofferraum ausfüllt? Für kleinere Einkäufe müsste dann eben der Fußraum der hinteren Sitzreihe genügen und zum Großeinkauf würde ich den Hund so oder so nicht mitnehmen.


    Viele Grüße
    Moni

  • Wir haben eine Faltbox. Die finde ich für Welpen total praktisch. Erstens ist rück zuck von einem ins andere Auto gebaut und wenn euer Welpe lernen soll im Büro ruhig und brav auf seinem Platz zu bleiben ist das eine gute Möglichkeit es zu lernen. Auch zuhause müssen Welpen erst lernen zur Ruhe zu kommen und Nachts zu schlafen da kann man die box als Höhle aufstellen, offen halt und ggf. Wenn er mal aufgedreht ist auch mal zu machen und Ruhe verordnen. Es darf nur nie Strafe sein.
    Später wenn der Hund dann größer ist, ein Gitter finde ich auch praktisch weil wenn der Hund zuhause bleibt ist der Kofferraum verfügbar.
    Mein Rüde ist zum Beispiel in der box total entspannt auf Ausstellungen oder so.

  • Also ein normaler Großspitz wird nicht den kompletten Kofferraum benötigen -schon gar nicht den von einem Kombi. Ich würde daher für den Welpen eine Stoffbox verwenden und dann auf eine feste Box umsteigen, die auch dem erwachsenem Hund reicht.


    Ich war in der glücklichen Lage, dass ich vom Vorgänger Stofffaltboxen in verschiedenen Größen hatte. So wuchs die Box mit dem kleinen Terrorzwerg im Auto. Damit sind wir prima gefahren. Bei einer festen Box käme für mich leider nur eine teure Maßanfertigung in Frage, da ich den Hund auf der Rückgang habe und dafür eine Box mit zwei Aussteigen benötige.


    Viele Grüße


    Elke

  • Danke schon einmal für die guten Hinweise!


    Die Idee, für den Welpen auch eine Box als Ruhezone fürs Büro zu kaufen, hatte ich auch schon. Und wie ihr sagt, am besten schon daheim positiv die Box als Welpenhöhle etablieren.


    Faltbox für den Welpen klingt sehr gut. Stoffboxen hatte ich bisher nur in Bezug aufs Büro ins Auge gefasst. Aber ihr habt natürlich Recht, warum nicht auch fürs Auto, wenn Hundi noch kleiner ist?


    Klar, einen Kombikofferraum wird ein Großspitz nicht ganz in Beschlag nehmen, aber in der Golf Limo ist leider nicht ganz soviel Platz. Entweder eine großzügige Box nimmt den ganzen Kofferraum ein (dann wohl auch eine etwas teurere Maßanfertigung), wobei ich mich dann frage, warum nicht gleich ein Gitter, da ich damit in der Nutzung flexibler bin. Oder eben eine mittelgroße Box, wobei ich nicht will, dass der Hund sich dort hineinquetschen muss.


    Welche Maße haben denn eure Boxen so?

  • Eine Stoffbox würde ich nicht empfehlen. Ich hab schon mehrmals gesehen wie Hunde von Vereinskollegen innerhalb von Sekunden diese so zerstört hatten, dass sie daraus entkommen konnten (der Einsatz der Krallen reicht bereits, der Hund muss nicht mal seine Zähne einsetzen). Und gerde bei einem Welpen muss man damit rechnen, dass dieser mal protestiert und versuchen wird sich daraus zu befreien. Und wenn die Box dann in diesem Moment nachgibt und der Welpe somit einen großen Erfolg hat, wenn er merkt dass er aus dieser entkommen kann wenn er nur heftig genug arbeitet, dann hat man erst einmal einen Hund, der gelernt hat dass Terror in der Box zum Erfolg führt. Genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich möchte.


    Ich empfehle eine Kunststoffbox in der Größe, dass der Welpe/Junghund da eine Zeit lang gut rein passt. Und eine große Box für die Maße des erwachsenen Hundes erst später. Denn neben dem Effekt, dass sie dem Welpen beim ersten Befreiungsversuch keinen Erfolg vermitteln darf, spielt beim Transport des Hundes im Auto auch das Sicherheitsrisiko bei Unfällen eine Rolle. Und je kleiner die Box, desto geringer das Unfallrisiko für den Hund in dieser, wenn man z.B. eine Vollbremsung aus hoher Geschwindigkeit machen muss oder in einen Auffahrunfall verwickelt wird. Die Stoffboxen bieten diesbezüglich übrigens überhaupt keine Sicherheit. Die Plastikboxen sind nicht das non plus ultra, aber ich kenne mehrere Hunde, die in diesen auch grössere Autounfälle unbeschadet überstanden haben (auch die Boxen sind heil geblieben).


    Zudem hat eine anfangs kleinere Box den Vorteil, dass man diese einfacher transportieren kann. So kann man sie z.B. in der Wohnung oder im Büro/Geschäft als Rückzugsort/Schlafplatz für den Welpen verwenden. Dann hat er seine sichere Höhle immer mit dabei, z.B. auch wenn man Verwandte besucht oder in einem Hotel übernachtet. Eine grosse Box, die der Endgrösse der Hundes angemessen ist, schleppt man a) nicht so gerne mit sich herum, vermittelt b) dem Welpen nicht so viel Sicherheit, und c) ist der Welpe im Falle eines Autounfalles in dieser verletzungsgefährdeter als in einer kleineren Box.


    Da das viele Hundehalter so handhaben (erst kleinere Box, später eine grössere) bekommt man bei Ebay etc. manchmal kleinere VariKennels etc. zu einem guten Preis. Auch bei Fressnapf, Zooplus, Bibita (das ist die "Grabbelkiste" von Zooplus...) etc. kann man kleinere Boxen manchmal recht günstig bekommen, so um die 30 Euro für Boxen mit ca. 60 cm Länge (das würde meiner Meinung nach für einen Wolfsspitzwelpen voll und ganz ausreichen, ich verwende bei Schäferhundwelpen anfangs erst mal nur 'ne 50er Box). Später dann sollte eine Box um die 90 cm Länge voll und ganz ausreichen für den Transport eines Wolfspitzes im Auto. (Vielleicht auch eine 80er, ich habe gestern gesehen dass Wolfsspitze heutzutage teilweise doch sehr viel kleiner sind als ich sie aus meiner Jugend her kenne).


    Ich verwende auch für die erwachsenen Hunde die Kunststoffboxen. Der Vorteil ist dass man diese problemlos aus dem Auto rausnehmen und notfalls auch mal draussen im Regen stehn lassen kann. Im Fall der Fälle sind sie unterwegs auch mal ganz schnell auseinander gebaut und Ober-/Unterschale ineinander gestellt (wenn man die Box ohne Hund im Auto hat und unterwegs feststellt dass man plötzlich mehr Platz im Auto braucht). Ich kann so den Platzbedarf innerhalb ganz weniger Minunten von drei Boxen auf den von einer reduzieren.


    Eine fest eingebaute Box auf Edelstahl bietet bei einem Verkehrsunfall die höchste Sicherheit für den Hund. Muss aber in den Fahrzeugschein eingetragen werden. Und wenn sie nicht fest eingebaut ist, ist sie doch sehr viel schwerer und schlechter zu händeln als eine Plastikbox. Unterwegs den Platzbedarf der Box zu reduzieren geht auch nicht. Den normalen Großeinkauf kann man allerdings meist in die Hundebox hinein räumen (i.d.R. fährt man ja eher ohne Hund los, wenn mein einen Großeinkauf im Supermarkt plant).


    Es hat halt alles irgendwo seine Vor- und seine Nachteile. Für mich hat sich in inzwischen mehreren Jahrzehnten Hundehaltung die "Flugbox" am meisten überzeugt.

  • Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort!


    Dann halte ich mal Ausschau nach Plasktikboxen bzw. frage im Bekanntenkreis einmal rund, ob jemand noch eine in kleinerer Größe hat.


    Da der Großspitz größenmäßig dem Wolfsspitz recht nahekommt, sind die Maßangaben schon mal ein guter Hinweis für mich. Wichtig ist für mich eben auch die Tiefe der Box, da mein Auto eine dumme Ladekante hat und darauf achten muss, dass ich die Box auch noch öffnen kann ;)1

  • Goolgle mal nach "hund transportbox traveller". Die ist jetzt nicht sooooo wahnsinnig stabil (aber immer noch sehr viel stabiler als eine Textilbox), hat aber eine Schiebetür. D.h. die Höhe der Ladekante ist zweitrangig, da die Türe beim Öffnen da nicht drüber gehen muss. Zudem ist sie breit und dafür weniger tief, also was für den eher kleinen Kofferraum.


    Es gibt noch andere Boxen dieser Bauart. Mir fällt gerade nur kein anderer Hersteller ein (ein Bekannter hat die immer aus den Niederlanden mitgebracht).

  • Eine Stoffbox würde ich nicht empfehlen. Ich hab schon mehrmals gesehen wie Hunde von Vereinskollegen innerhalb von Sekunden diese so zerstört hatten, dass sie daraus entkommen konnten (der Einsatz der Krallen reicht bereits, der Hund muss nicht mal seine Zähne einsetzen). Und gerde bei einem Welpen muss man damit rechnen, dass dieser mal protestiert und versuchen wird sich daraus zu befreien.


    Wenn das so abgeht, dann ist da im Training meiner Meinung nach massiv etwas falsch gelaufen.


    Box und Auto auf, Hund rein und dann Augen zu und durch funktioniert natürlich mit einer Stoffbox nicht. Ich hatte den Welpen nicht alleine mit der Box im Auto und hatte so jederzeit Einflußmöglichkeit auf den Welpen. Meine Boxen haben das aufwachsen des Welpen alle unbeschadet überstanden.


    Wenn man sich den ADAC Crashtest bezüglich Hundesicherung anschaut, dann käme mir niemals eine Plastikbox ins Auto. Die zersplittert und fliegt einem dann mitsamt Hund um die Ohren. Aber gut, ich habe den Hund auch auf der Rückbank, im Kofferraum untergebracht bremst und schirmt ja noch die Rücksitzlehne ab.


    Und zum Platzbedarf: Ich hatte früher einen Eurasier im Kofferraum eines Opel Kadett. Der Kofferraum dürfte vom Platzangebot her vergleichbar mit einem Golf sein. Der Hund hat den ganzen Kofferraum zur Verfügung gehabt. Es gab ein Trenngitter nach vorne. Eurasier sind größer als Großspitze - und nein, selbst der Eurasier hätte nicht unbedingt den ganzen Kofferraum gebraucht.


    Viele Grüße


    Elk

  • Also das Trenngitter habe ich gedanklich schon ins Auto fest eingeplant, das macht einen vernünftigen Eindruck und sieht stabil aus. Bei den Boxen gehen die Meinungen ja auseinander. Ich werde mal noch diverse Zoohandlungen abklappern und mir die verschiedenen Möglichkeiten ansehen. Mit Gitter und auf jeden Fall am Anfang einer Box sollten Hund und Mensch aber sicher durch den Straßenverkehr kommen.

  • Meine beiden Sptzchen reisen in einer Alubox. Sie passt genau in meinen Kombi.
    Vorteil: Sie hat Klappen und der Hund kann nicht gleich rausspringen, das war immer
    meine größte Angst.
    Nachteil: Ich brauche immer Unterstützung dabei, sie aus dem Auto zu buxieren,
    wenn ich einmal den Platz benötige.


    Ich habe noch eine Faltbox, die kann auch auf dem Rücksitz patziert werden und
    auch hier kann Hund nicht so einfach entweichen... Nur auf dem Rücksitz steht die
    Box schief, das ist nicht so schön. Dafür ist sie leicht und kann selbstverständlich
    auch im Kombi auf der Ladefläche stehen. Nur rutscht eine einhzelne Box ganz
    schön hin und her. Da ist mir die Alubox lieber weil sicherer.


    Es kommt auch auf das Auto und den Hund an.


    LG
    Gabi mit Merlin + Nando
    http://www.welle-hund.de

    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Wir hatten die beiden Eurasier frei im Kofferraum und Carlo frei auf der Rückbank. Entweichen war nie ein Thema. Alle Hunde hatten von Anfang an gelernt, daß das Auto nur auf Kommando betreten und auch verlassen wird. Als einmal Not am Mann war, weil mein Eurasier im fremden Auto das nur eingklemmte Trenngitter umgehauen, damit quasi auf sich geschmissen hatte und leichte Panik schob, habe ich die Hunde zuerst vom Innenraum aus angeleint und festgesetzt bevor die Heckklappe geöffnet wurde. Und das auch nur, weil die ganze Aktion auf der Autobahn statt fand.


    Auch bei einer Box muß man irgendwann die Türe öffnen - und auch da sollte dem Hund klar sein, daß er diese nur nach Aufforderung verläßt.


    Viele Grüße


    Elke

  • Wenn das so abgeht, dann ist da im Training meiner Meinung nach massiv etwas falsch gelaufen.

    Wenn ein Hund bereits problemlos abliegen kann und sich ruhig verhält während Frauchen mal kurz rein auf's Klo geht oder mit ihrem zweiten Hund läuft, dann braucht man überhaupt kleine Box mehr. In den Fällen der "geschredderten" Stoffboxen hat das jeweilige Hundi nur mal kurz mit den Vorderpfoten gekratzt. In einem Fall stand ich direkt daneben, das war ein einziger Schlag mit der Tatze und die D.a.u.m.e.n.kralle (wenn ich das ohne Punkte schreibe kommt da dauernd so ein blöder Smilie) hatte das Gittergwebe (ich nenn das "Fliegengitter") von oben bis unten aufgeratscht. Der Hund war verblüffter als wir drumherumstehenden Menschen dass er sich plötzlich einen persönlichen Ausgang geschaffen hatte.


    Zur Sicherheit der Platikboxen: Ich weiss dass die in den ADAC-Test nicht so gut wegkommen. Allerdings haben die bei allen Unfällen, die ich mit ihnen aus meinem Bekanntenkreis kenne, alle gut gehalten. Und da waren auch einige heftige Unfälle dabei, bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn oder PKW gegen LKW. Die Autos waren teilweise Totalschaden, die Platikboxen heil und den Hunden ging's gut (den Menschen zum Glück auch zum überwiegenden Teil). Wenn es Unfälle mit fest eingebauten Aluboxen gegeben hat gab es manchmal t Probleme die Hunde aus dem Auto zu bekommen. Bei einem Bekannten war das ganz übel, Auffahrunfall bei hohen sommerlichen Temperaturen, Karrosserie verzogen, Heckklappe ging nicht mehr auf, die Alubox hatte keinen Notausstieg nach vorne. Bei 30°C im Schatten haben die dann in der Werkstatt die Heckklappe aufgeflext um die Hunde endlich da raus zu holen. Plastikboxen hätte man einfach aufgeschraubt und das Oberteil abgenommen...


    Wenn man also eine Alubox verwendet, undbedingt darauf achten dass die einen Notausstieg nach vorne hat.


  • Wenn ein Hund bereits problemlos abliegen kann und sich ruhig verhält während Frauchen mal kurz rein auf's Klo geht oder mit ihrem zweiten Hund läuft, dann braucht man überhaupt kleine Box mehr.


    ?


    Mein Hund ist im Auto in der Box während ich im Auto bin und im allgemeinen fahren wir dann. Da werde ich aber einen Teufel tun meinen Hund "abzulegen". 1-2 Stunden Fahrt womöglich und der Hund soll ruhig in der zugewiesenen Position liegen bleiben? Denn das bedeutet ablegen.


    Mein Hund ist im Auto in der Box, weil meine "Ladung" gegen herum springen gesichert sein muß. Dabei ist die Box ein Aufenthaltsort ( ähnlich wie ein Körbchen zuhause ). Innerhalb der Box darf der Hund sich setzen, legen, drehen oder stehen wie es ihm gefällt. Er hat nur ruhig innerhalb der Box zu bleiben. Die Box ist keine Unterordnungsübung. Der Hund soll die Box akzeptieren und sich bestenfalls darin wohlfühlen. Dann erst benutzt man eine Box in Situationen, in denen ich als Halter nicht sofort eingreifen kann.


    Hin und wieder vergesse ich schonmal den Reißverschluß der Türe zu schließen. Dennoch bleibt mein Hund während der Fahrt brav in seiner Box. Das ich da was vergessen habe, merke ich meist erst, wenn ich den Hund wieder herausholen will. Die Box gehört halt zum Auto mit dazu.


    Meine diversen Stoffboxen haben bisher jegliche Ansätze von kratzen oder Nase durchdrücken problemlos überstanden. Egal ob Welpe oder erwachsener Spitz.


    Viele Grüße


    Elke


    P.S. Ach ja. Der Welpe fand zunächst eingesperrt und damit von Frauchen getrennt zu sein ganz fürchterlich. Es ging also nicht mit Auto auf, Box auf, Hund rein. Das war ein langsamer Gewöhnungsprozess bis im Auto alle zufrieden waren.

  • Es nutzt halt jeder die Box anders. Wir haben einge Leute, die ihre Stoffboxen auf jedem Turnier oder auch im Training und Workshops mitschleppen. U.a. auch deswegen weil es immer andere Hundehalter gibt, die ihre Hunde zu angeleinten/abgelegten anderen Hunden lassen. Und nicht jeder Hund verträgt das komplikationslos. Manche sind dadurch arg gestress und kommen nicht zur Ruhe, andere sind unverträglich und reagieren entsprechend wenn andere Hunde an ihnen herum schnuffeln. In einer Box bleiben solche Hunde gelassener als wenn sie irgendwo angebunden liegen.


    Für mich muss eine Hundebox eine entsprechende Stabilität besitzen. Das, was ich bei diesen Textilboxen schon so alles gesehen habe, geht für mich persönlich gar nicht. Ich muss mich auf die Box verlassen können, auch wenn ein Welpe oder Junghund mal massiv versuchen sollte sich aus ihr zu befreien. Wenn bei meinen erwachsenen Hunden die Katze am Auto vorbeiflaniert oder ein anderen Hund. Wenn sich ein fremder Mensch meinem Auto näher nähert als ihm der Meinung meiner Hunde nach zusteht. Wenn ich einen fremden Hund ins Rudel integriere und dabei ggf. diesen Hund oder einen der meinen anfangs zur Sicherheit im "innersten Revier" erst mal für einen Moment in die Box setze (um erst mal zu checken wie bei allen Beteiligten die Frisuren sitzen). "Box" bedeutet für mich dass sie in einem Ernstfall auch wirklich hält. Und das, was ich da schon bei diesen Texilboxen gesehen habe, entspricht meinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis in keinster Weise. Ein stabiler Pappkarton hält besser... :D

  • Und auch für nur diesen einen einzigen Zweck wäre die Texilbox keine Option für mich. Du bemängelst dass der ADAC im Fall eines Unfalles die Kunststoffboxen für zu instabil erklärt hat. Was passiert denn dann mit einem Hund in einer Texilbox??? Die Kunststoffboxen, die ich kenne (das waren sog. "Flugboxen" = Varikennels) und die in Autounfällen verwendet wurden, haben die Hunde sicher und 100%ig geschützt. Hält so ein "Fliegengitter", welches ein Hund mit nur einem Pfotenschlag aufschlitzen kann, bei einem Unfall mit hoher Geschwindigkeit wirklich? Oder z.B. die Nahr des Reissverschlusses etc.?


    Alternative für eine "stabile" Box wäre für mich im Auto nur noch das Anschnallen des Hundes mit einem vernünftigen Geschirr. Finde ich bei einem erwachsenen Hund aber schon nicht so toll, im Vergelich zu einer Box, und erst recht nicht bei einem Welpen.


    Man muss einfach viele Aspekte abwägen, wenn man sich eine Box anschaffen möchte. Der, dass ein Welpe ein mega Erfolgserlebis durchlebt wenn man ihn in eine Box setzt aus der er es einmal schafft sich befreien zu können, gehört nun mal mit dazu. Es kann immer passieren dass ein Welpe, auch wenn ihm die offene Box ein paar Tage lang "schmackhaft" gemacht wurde, beim ersten Schliessen der Türe mehr oder weniger hefig protestiert. Gewinnt er dann in diesem Moment, festig man dieses Verhalten. Verliert er und man öffnet die Box erst wenn er wieder ruhig ist, hat man für das ganze Hundeleben viel gewonnen ( = unerwünschtes Verhalten wird nicht belohnt, der Welpe hat gelernt "Aufregen lohnt sich nicht"). Darum ging es mir bei der Beurteilung welche Box man für einen Welpen wählt.


    Das passiert ja nicht bei jedem Welpen, dass er sich aufregt und versucht einen Weg aus der Box zu finden, wenn man sie das erste mal schliesst und der Welpe plötzlich merkt dass er jetzt auf ein mal nicht mehr so kann wie er möchte. Aber es kann halt passieren. Und dann ist es mir wichtig dass der Welpe in diesem Moment kein Erfolgserlebnis hat dadurch, dass die Box seinem Handeln irgendwo nach gibt.

  • Jeder Hund ist anders, und danach sollte sich auch die Wahl der Box richten.
    Ebenso variieren die Vorstellungen der Hundebesitzer, daher denke ich, dass
    die Denkanstösse, die hier inzwischen aufgeführt wurden, ausreichend sind.


    Viel Erfolg für die richtige Wahl
    Gabi mit Merlin + Nando
    http://www.welle-hund.de

    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal wieder eine Frage rund ums Autofahren und möchte nicht extra ein neues Thema aufmachen.


    Wie macht ihr das im Sommer, wenn ihr mit dem Hund im Auto unterwegs seid? Guinness sitzt in seiner Box im Kofferraum und wenn die Temperaturen jetzt wirklich mal sommerlich werden, mache ich mir schon meine Gedanken, ob es ihm nicht zu warm wird. Morgens auf dem Weg zur Arbeit ist das kein Problem, aber nachmittags steht ja schon die Luft ganz schön im Auto. Ich versuche halbwegs im Schatten zu parken (bin ja im Wald) und reiße vor der Abfahrt mal einige Minuten alle Türen und die Kofferraumklappe auf. Dann während der Fahrt wird die Klimaanlage auf max. 20 Grad gestellt...ich bräuchte es zwar nicht so kühl, aber alles für den Hund...


    Ich habe mir schon überlegt, ihn in ein angefeuchtetes kühlen Handtuch "zu wickeln" bzw es ihm übe zu werfen, oder ist das übertrieben?


    Liebe Grüße
    Moni & Guinness