Zwergspitz als Welpe erkennen

  • Hi,
    Bin neu hier, und habe gleich eine Frage. Wir wollen uns einen Zwergspitz kaufen und freuen uns auch schon riesig wenn der kleine da ist. Wir haben jetzt mehrere Angebote bekommen aus reinen hobbyzüchtungen, sind uns aber unsicher ob es Poms sind. Da wir auch schon öfters gelesen haben, auch hier im forum das sich am Ende herausstellte das es gar kein Zwergspitz ist. Wir suchen einen mit den Maßen 18-22 ausgewachsen.
    Möglicherweise kennt sich ja jemand aus und kann uns helfen, wie schwer ist den so ein 9- 12 Wochen junger Welpe und welche Höhe wird er da haben.


    Hoffe auf antworten dann steht unserem kauf nichts mehr im Wege.

  • In der Rassehundezucht gibt es nur sehr wenige "Berufszüchter", die meisten züchten, weil es ihnen Spaß macht.
    Ich glaube, sie meint, dass der/die Züchter/in ohne Papiere züchtet. Das ist die billigste Variante der Zucht und
    verspricht somit den größten Gewinn. Also Vorsicht ist da auf jeden Fall geboten.


    Vielleicht solltest du dich mal mit Züchtern aus dem VDH unterhalten und da deine Fragen stellen.


    LG
    Gabi mit Merlin + Nando
    http://www.welle-hund.de

    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ich verstehe auch nicht ganz, wieso man ein Familienmitglied nach der "garantierten" Endgröße aussuchen will... ?( Die absichtliche weil modische Verzwergung von einer eigentlich sehr robusten und gesunden Rasse ist doch sehr kritisch zu sehen.

  • jaaaa; ich kann das ein bisschen verstehen ;)


    Ich werde hin und wieder beruflich in andere Länder geschickt. Mit Leoni habe ich alles, was nicht per Bahn erreichbar war, strikt abgelehnt. Nachdem dann die Entscheidung für einen Welpen fiel. habe ich tatsächlich nach dem erwarteten Endgewicht geschaut, denn Flieger nehmen je nach Fluganbieter die Hunde auch in der Kabine mit, je nach erreichtem Gewicht Hund + Transportbehälter. Lufthansa 5 kg, KLM 8 kg, Allitalia glaube ich auch 8 kg. (oder so, ich weiss es nicht genau, aber mit 5 kg ist man auf der sicheren Seite)


    Leoni hatte gute 10 kg als sie ausgewachsen war, als sie noch leichter war, ist sie mit mir geflogen, und das ist wirklich wesentlich angenehmer als das Tier im Frachtraum zu wissen, allzumal ich ja grundneurotisch bin und der Meinung bin, solange ich mich nicht selber davon überzeugt habe ob die Heizung im Frachtraum eingeschaltet ist, kann ich nicht sicher sein, dass mein Hund nicht erfriert (ist schon passiert!). Ausserdem wird "pet in cabin" (so heisst das- falls jemand mal danach sucht) als Handgepäck behandelt, ist also immer "am Mann". Mir persönlich ist das lieber.


    Zur Hobbyzucht: vermutlich mache ich mich da jetzt unbeliebt, und ich blicke im VDH nicht ganz durch mit pro und contra, aaaaaaaaaaaaber: ich würde immer zu einem professionellen Züchter raten, auch wenn es teuer ist. Ich weiss, wieviel ich für meinen (japan)spitz bezahlt habe, und das war wirklich schmerzhaft. (Auf der anderen Seite finde ich, der Hundekauf muss weh tun.)


    Gründe hierfür sind (meiner Meinung nach):


    gerade bei Hunden, die optisch verzüchtet wurden, braucht es wirklich Sachverstand um dann nicht ein qualgezüchtetes Tier, das neben horrenden Kosten auch schreckliches Mitleid hervorruft, zu Hause zu wissen.
    Die Sozialisation der Welpen ist wirklich wirklich wirklich wichtig. Bei einem Züchter, der sein Handwerk versteht, werden die Welpen gut sozialisiert.
    Die Eltern /Großeltern/ur.... sind bekannt. Emmi regiert auf Impfungen ungut, ihre Züchterin konnte alle Geschwister und Eltern im Geiste abrufen, ob derartiges bereits vorgekommen ist.
    Ein guter Züchter steht Dir für den Rest des Hundelebens mit Rat und Tat zur Seite, einige sichern sich auch ein Rückkaufsrecht zu, wenn der Hund abgegeben werden muss.
    Einige Züchter nehmen den Hund wieder, wenn " es brennt".
    Ein guter Züchter gibt Dir den Hund, nicht DU suchst ihn aus. (!) der zu DIR passt. Zumindest wird er oder sie Dir sagen, welcher Welpe wie ist und welcher Welpe passen könnte. Denn: was willst Du mit einem 180 Volt Hund, wenn Du selber mehr couchig bist? Oder: was willst du mit einer Schnarchnase, wenn Du Agility machen möchtest? Oder: was willst Du mit einem Hund, der eher in richtung Alphatier geht, wenn Du indifferent bist und eher inkonsequent? Das sind alles Dinge, die der Züchter für Dich mitüberlegen muss um größere Katastrophen zu verhindern, die letzten Endes allesamt auf dem Rücken des Hundes ausgetragen werden.


    So, das sind die auffälligsten Gründe für einen guten Züchter.
    Der Grund, der mich dazu bewogen hat, mir eine VDH Züchterin zu suchen war vorrangig dieser:


    Gerade Hunde, die "süß" und "beliebt" sind, kommen zum Teil unter horrenden Bedinungen auf die Welt, werden dann in kleinstem alter nach D geschachert, dort unter irgendwelchen rührseeligen oder privat-wirkenden Bedingunen dem ahnungslosen Käufer präsentiert und für einen Dumpingpreis verschachert.


    Als ich nach einem Welpen gesucht habe (und ich wähnte mich auf der sicheren Seite, weil der Spitz an sich nicht so beliebt ist) gab es dutzende "liebevolle Hobbyzüchtungen" im Internet, die ihre Welpen für einen Spottpreis (so um die 300 bis 400 Euro, aber auch 800 Euro) angeboten haben. Entweder die Mutter war auf dem Foto zu sehen, hatte aber kein ausgebildetes Gesäuge (bei 4 Wochen alten Welpen...), oder die Mutter war nicht zu besichtigen, weil beim Exmann oder im Urlaub oder menschenscheu oer oder oder, oder, besonders heiter, die Mutter war ein schwarzer Labrador (für einen weissen Spitz .. genetisch ist das eine Leistung) oder andere skurile Geschichten, die allesamt funktioniert hätten, wäre ich nicht ein neurotisches Stück Mensch und wäre ich hingefahren, denn wir wissen alle: Feindkontakt mit Welpen=> das Gehirn setzt aus, die Hormone schießen ein und klares Denken ist Mangelware.


    Ich habe dann entnervt aufgegeben, mir eine VDh Züchterin gesucht, die mich (dezent, aber durchaus merkbar) erst mal ausgequetscht hat, ehrlich war und die die Welpen wirklich gut sozialisiert abgegeben hat.


    Mein Rat: zahlt lieber mehr und bereut es nachher nicht. Der Unterschied beträgt 1.000 euro höchstens, das klingt nach viel Geld, aber das hat man so schnell wieder "drinnen", wenn der Tierarzt die Zahnfehlstellung eben NICHT operieren muss, weil darauf geachtet wurde, oder die Nase eben nicht richten muss, weil darauf geachtet wurde. Ausserden sind 1.000 Euro wenig als Preis dafür, dass irgendwo am *** der Welt eine Spitzhünding nicht unter den unwürdigsten Bedinungen als Gebärmaschine verwendet wird. Von nicht durchgeührten Impfungen und eventuell auftretenden, nicht mehr zu behandelnden und mit dem Tod endenden Welpenkrankheiten ganz zu schweigen. Jeder Hundebesitzer würde das 10fache als Aufpreis zahlen, wenn er sicher gehen könnte, dass sein Hund keine Parvovirose hat - die Sorgen und der Kummer und der Schmerz, den man hat, wenn der Hund ernsthaft krank wird - dagegen sind 1000 Euro nix, ehrlich.


    Entscheidet Euch richtig, tut Euch, den Hunden und den Hundemüttern den Gefallen.


    P.S.: anders verhält es sich, wenn jemand nachweisbar seit Jahren ohne Papiere Spitzles züchtet und das nachvollziehbar, überprüfbar und glaubhaft ist.

  • Also das Gesetz unterscheidet Hobby- von gewerblichen Züchtern rein unter dem Aspekt: Soll durch regelmäßige Würfe (z. B. 1 x jährlich) mit mindestens 3 zur Zucht geeigneten Hündinnen Gewinn erwirtschaftet werden oder nicht. Über das Fachwissen, Sorgfalt und Liebe der Aufzucht sagt diese Unterscheidung rein gar nichts aus!! Es gibt ausgezeichnete Züchter sowie Leute, die ihre Hündinnen ausbeuten, in beiden Kategorien!
    Bei den Spitzen weiß ich zumindest von einer gewerblichen Züchterin, die einen guten Ruf genießt; trotzdem würde ich von ihr, die laut eigener Webseite 5 Großspitz- und 36 (!!!) Kleinspitz-Zuchthündinnen besitzt, keinen Welpen kaufen, da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie man solche Massen an Welpen sorgfältig sozialisieren soll.
    Ich bezeichne mich als Hobby-Züchterin, weil ich bei all den Vorbereitungen, Seminaren und Investitionen mit dem 1. Wurf noch deutlich drauf gezahlt habe; es hat mir aber so viel Freude gemacht, von unserem Glücks-Spitz Ylva Welpen aufziehen zu dürfen und für sie die passenden Menschen zu suchen, dass ich sie bei der übernächsten Läufigkeit noch einmal decken lassen möchte. Auf meiner Webseite kann sich jeder ein Bild davon machen, wie unsere Hunde leben, nach welchen Gesichtspunkten ich züchte, wie ich zu so heißen Themen wie Impfungen und Kastration stehe und wie wir die Aufzucht der Welpen gestalten. Und natürlich haben die dann auch ihren Preis.
    Kurz gesagt: Hundezüchter ist keine geschützte Berufsbezeichnung, wo nur die Profis wirklich "ihr Handwerk verstehen" und die Hobby-Züchter fröhlich und dumm drauflos züchten. Ach ja, und es gibt nicht nur den VDH...

  • Hallo Amanda,
    wie sich hobby Zucht definiert haben die anderen ja schon erklärt. Worauf du achten solltest unabhängig davon ob der Hund Papiere hat und von welchem verband. Du musst die Mutter gesehen haben und mind. Bilder vom Vater. An der Mutter führt kein weg vorbei! Sie ist es auch an der du beurteilen kannst wie groß die welpen werden. Sie sollte weder aggressiv noch ängstlich sein. Zwergspitze zeichnen sich als Welpen z.B. dadurch aus das sie immer stehohren haben, bei größeren Spitzen sind die Ohren oft in den ersten Wochen geknickt.
    Auch wenn du einen Welpen ohne Papiere möchtest achte bitte darauf das die Mutter gut gehalten wird und die kleinen vernünftig sozialisiert sind. Es gibt bei Zwergen einige Gesundheitsmerkmale auf die man achten sollte. Patellauntersuchung und Zahn Vollständigkeit sind wirklich wichtig.

  • Am Samstag haben wir nach langem suchen unseren Pomeranian Kleinspitz gefunden. Wir wollten ja eigentlich einen Pomeranian Zwergspitz, aber wir haben uns gleich in unseren Eisbären Jack verliebt. Die Familie musste ihn wegen einer Allergie der Tochter wieder abgeben deswegen ist er schon 5, 1 Monate alt. Meine Vermutung ist das er ein Mittelspitz werden möchte☺ was aber gar nicht schlimm wäre, wir lieben ihn so wie er ist.


    Hier mal seine größe was meint ihr großer Kleinspitz oder Mittelspitz.


    Alter 5,1 Monate im Moment ganz kurze Haare
    Maße an der Schulter 24 cm
    Gewicht 2,1 kg
    Schnauze ab Augen 2 cm lang.


    Wenn noch jemand uns antwortet dann schon mal danke.

  • Hallo,


    ich tippe eher mal auf Kleinspitz.
    Wenn ich meine Mittelspitzgewichte so durchsehe, hatten die mit 4 Monaten schon alle um die 30cm Schulterhöhe und vom Gewicht locker 5 Kilo.
    Nur ein Mädel hatte 28cm SH bei knapp 3 Kilo, die wurde ein 32cm-Mittelspitz.


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine