Hund zu faul zum kauen - was tun?

  • Hallo zusammen,


    unser Kleinspitz Stupsi hat momentan 2 kleine Probleme, leichtes Übergewicht (5,5-6kg obwohl der TA meinte das ist noch im Rahmen) sowie leichten Zahnstein. Beides führe ich momentan auf schlechte Fressgewohnheiten zurück.


    Um ihn etwas abzuspecken haben wir neben etwas mehr Bewegung versucht das Futter umzustellen und auch etwas zu reduzieren. Das führt aber anscheinend nur dazu das er immer total ausgehungert ist und alles was er bekommt sofort runterschlingt. Der Napf (antischlingnapf) ist binnen 1-2 Minuten leer. Das Trofu wird oft gar nicht mehr gekaut sondern einfach runtergeschluckt was dann wieder den leichten Zahnstein erklärt weil der Abrieb fehlt.
    Diverse andere Kaugegenstände sind immer nur 5 Minuten interessant und dann wieder den ganzen Tag nicht mehr. Früher war so ein Kauteil schneller leer als wir schauen konnten. Gelangweilt, zu faul?


    Wir machen uns etwas Sorgen da sich in den letzten 2-3 Monaten weder das Gewicht noch seine Fressgewohnheiten gebessert haben. Futter wird ohne kauen runtergeschluckt und danach sofort nach mehr gebettelt. Ist das Trofu zu klein? Wir haben für kleine Hunde imemr ähnliches Futter gekauft und in der Vergangenheit hatte sie auch immer alles gekaut.


    Habt ihr Tipps was wir tun können um ihn 1. wieder zum kauen zu annimieren und ggf. auch etwas das Gewicht reduzieren können?
    Ich weiss nicht ob eine größere Körnung des Trofu das Problem lösen könnte da wir in der Vergangenheit mit der gleichen größe nie Probleme hatten.


    Wir sind um Ratschläge dankbar!

  • Hallo "Stupsi"-Frauchen,


    um genau zu beurteilen, was mit deinem Stupsi los ist, fehlen mehr Informationen. Wenn der
    TA sagt, alles ist in Ordnung, kann es sich hier auch um ein psychologisches Problem handeln.


    Als erstes würde ich mal das TroFu weglassen und auf Frischkost umsgteigen. Da kann man
    nämlich sehr gut variieren und auf den einzelnen Hund abstimmen. Tipps und Ratschläge hierzu
    findest du unter:
    http://www.welle-hund.de/gourmetkueche/basics.html
    http://www.welle-hund.de/gourm…he/die-richtige-wahl.html
    http://www.welle-hund.de/gourmetkueche/guten-appetit.html
    http://www.welle-hund.de/gourmetkueche/keks-co.html


    Es ist ein Irrglaube, dass durch das harte TroFu ein Abrieb des Zahnsteines erfolgt. Das geschieht
    nur durch große Fleischstücke und Knochen. Das Milieu im Maulbereich ist massgeblich für die
    Entstehung von Zahnstein.


    Überleg mal, wie du dich fühlen würdest, wenn du dein Lieblingsgericht mehrere Tage hintereinander
    und auch noch ausschließlich bekommen würdest. Spätestens am 3. Tag würdest du nach etwas anderem
    verlangen... Dein Hund soll nun aber jeden Tag und das jahrelang so ein langweiliges TroFu essen ?(


    Ist der Hund zu dick kann man die Menge an Kohlenhydraten zugunsten von Fleisch und Gemüse reduzieren.
    Das bringt immer den gewünschten Erfolg.


    LG
    Gabi mit Merlin + Nando
    http://www.welle-hund.de

    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Das ein Hund schlingt ist völlig normal. Wenn mein Spitz 2 Minuten bräuchte um seinen Napf zu leeren, würde ich mir sorgen machen. Daher füttere ich Trockenfutter, wenn überhaupt, nur aus einem Leckerball. Gestern hatte er seinen gewolften Pansen in 10 Sekunden intus.


    Trockenfutter besteht zu einem großen Teil aus Getreide = Kohlenhydraten. Genau die führen jedoch zu Zahnbelag und damit Zahnstein. Eigentlich ist der Hund daher besser dran, wenn er Trockenfutter nicht kaut sondern nur schluckt.


    Als Welpe und Junghund hat mein Spitz mit Begeisterung jedes Knabberteil bearbeitet, bis er sich müde geknabbert hatte. Jetzt erwachsen knabbert er nur noch mäßig an frisch gereichten Teilen. Alles was schon mal beknabbert wurde ist danach ziemlich uninteressant.


    Viele Grüße


    Elke

  • Ich würd auch sagen Frischfüttern rentiert sich da alle male! Mein Hund schlingt auch und ich sehe es auch nicht so gerne (das ist aber denk ich wirklich nur etwas was im Menschkopf ist, eigentlich ist das ganz natürliches Verhalten) aber da kann man bei Frischfütterung auch bisschen was dagegen tun, ich schneide bei meinen Hunden die stückchen immer etwas größer dass gekaut werden muss. das hab ich bei Vincent angefangen weil er immer schon frisch gefüttert wurde, ich hab ihn anfangs viel gewolft und klein geschnittenes gegeben aber der Vielfraß hatte auch sehr hastig gefressen und hatte sehr oft Schluckauf xD ist jetzt ja nichts gefährliches aber auch nicht angenehm (das hat aber später total aufgehört so ab 5-6 Monaten). Oft gibt's bei uns auch nur ein Stück im sehniges Fleisch im ganzen oder Fisch samt Kopf da wird dann nicht so geschlungen und es hat einen Zahnreinigenden Effekt. Bei rohe fleischige Knochen kannst du deinen Stupsi eventuell zum kauen motivieren. Ich würde damit anfangen ihm eventuell weiche Knochen von Jungtieren (ich finde Lammrippen sehr gut geeignet) mit noch etwas mehr Fleisch dran (da sind die meisten dann etwas motivierter) zu füttern eventuell als Ersatz für eine Mahlzeit wenn er eh Probleme mit dem Gewicht hat.


    für übergewichtige Hunde würd ich kucken das du immer etwas an Action bietest bei jedem Spaziergang richtig spielen dass der Hund auch läuft und nicht nur vor sich hindackelt und rumschnuffelt. Nebenbei habt ihr tolle Jahreszeit um ein bisschen Gewicht zu verlieren der Körper braucht mehr Energie bei kaltem Wetter. Also ausgiebiges Toben im Schnee lohnt sich. Als Leckerli werden Karotten oder gekochtes Putenfleisch (Pute ist Mager und hat einen geringen Brennwert) sehr gerne genommen. Es macht auch gar nichts seinen Hund nicht jeden Tag auf 100% seines Bedarfs zu füttern du kannst locker einen vegetarischen Tag einlegen wo du ihm meinetwegen Gemüse und Obst mit ein bisschen Magerquark (Kleckser aufs Gemüse/Obst dann wirds gerne genommen) anbietest.

    Liebe Grüße




    Nadine mit Spitzbub Vincent,
    Kampfschmuser Max
    und Kater Carlos- Rudelführer

  • Hallo zusammen,


    danke für eure Tipps. Wir werden mal versuchen die Ernähnrung etwas mehr umzustellen. Sie bekam schon ab und zu mal Rohkost oder etwas gekochtes, aber evtl zu wenig. Leider hat sie z.B. Hühnchen nicht gut vertragen und bekam davon Hautprobleme. Nachdem wir das eingestellt hatten war alles wieder ok. Jetzt gibts nur ganz selten mal ein chicken wing.


    Rausgehen ist bei uns leider nicht immer so einfach da wir momentan in China wohnen und die Luftqualität, vor allem im Winter einen leider oft dazu zwingt drin zu bleiben. Wir versuchen unser bestes und ich halte euch auf dem Laufenden :)

  • es gibt aber durchaus auch Trockenfutter mit guter bzw. sehr guter Qualität und es verträgt nun mal heutzutage auch nicht mehr jeder Hund jedes rohe Fleisch oder Fisch.


    Ich würde es wirklich mal mit größeren Brocken versuchen, unsere Kleinen bekommen das selbe Trockenfutter wie unsere Schäferhunde, also haselnussgroße Brocken, das haben sogar unsere Welpen zwischendurch weg geknabbert...und dann eben Futter reduzieren oder zum abnehmen eben Futterspiele machen...Futter über den Boden rutschen lassen so das Wuffi es holen muss, Wuffi das Futter erarbeiten lassen durch lernen und ausführen von Tricks oder so...vllt frisst er aus der Hand dann auch ruhiger.


    Und wenn sie die Kauknochen verschmäht, ist sie wohl einfach damit überfüttert, dann einfach ne Zeit lang weg lassen und in ein paar Monaten evtl wieder anbieten.


    Wünsch dir viel Erfolg und noch viel Freude mit deiner Kleinen

  • Bei mir bekäme der Hund sein Futter ausschliesslich roh und am (ganz grossen) Stück. Bei meinen Schäferhunden lege ich draussen z.B. einen ganzen Pansen hin, mit dem sich ein oder zwei Hunde beschäftigen Können. Welpen erhalten z.B. ganze Kaninchen am Stück. So müssen sie sich Bissen für Bissen einzeln abkauen. Das ist mühsam, und überfressen tun sie sich auf diese Weise auch nicht. Sie sind lange beschäftigt, und irgendwann schlafen sie darüber ein oder aber versuchen sie die Reste irgendwo zu verbuddeln oder zu verstecken. Damit sind sie viel länger und artgerechter beschäftigt als mit der FeFutter-Verfütterung aus dem Napf.


    Das ist die beste Kur gegen Zahnstein und gegen Übergewicht. Bei einem bereits übergewichtigen Hund kann man die Zeit, die er mit seiner Mahlzeit verbringen darf, natürlich auch regulieren. Eine Kontrolle erhält man dadurch dass man das Stück vorher wiegt, und nachdem der Hund davon gefressen hat auch noch mal. Man kann diese Art der Fütterung auch abwechseln mit dem Füttern aus dem Napf. Man ermittelt den Fleischbedarf für z.B. 3 Tage. Dann darf sich der Hund am ersten Tag an derart grossen Pansenstücken/Fleischknochen satt fressen ("all you can eat"), man ermittelt wir viel er davon gefressen hat. Und an den nächsten beiden Tagen erhält er dann jeweils die Hälfte der errechneten Differenz zu der Menge, die man für drei Tage berrechnet hatte. Wenn er nicht jeden Tag die selbe Menge frisst ist das nur gut für ihn, da völlig natürlich. Wildcaninden fressen sich auch für ein bis zwei Tage ganz voll, dann gibt es eine normale Menge, und dann für einige Tage weniger und etvl. auch mal gar nix. Das stärkt die Magenmuskulatur. Bei kleinen Rassen vielleicht nicht so wichtig, bei grossen Rassen aber im Hinblick auf die Vermeidung von Magendrehungen interessant. Diese treten bevorzugt bei Hunden mit schwach ausgeprägter Magenmuskulatur auf.


    Trockenfutter ist in keinster Weise zur Reduzierung von Zahnstein geeignet. Der Hund ist ein Schlingfresser, d.h. er kaut mit seinen wie eine Schere angelegten Backenzähnen grössere Stücke von Knochen und Sehen ab und schluckt diese im Ganzen. Dass er kleine Bröckchen kaut (die auch noch kohlenhydrathaltig sind und somit die Bildung von Zahnstein fördern) hat Mutter Natur für ihn nicht vorgesehen.


    Die beste Zahnbürste des Hundes ist rohes sehniges Fleisch, welches er von grösseren Fleischstücken bzw. Knochen abkauen muss. Das wirkt wie Zahnseide.


    Sollten einige Tage einer solchen Fütterung nicht ausreichen um bereits vorhandene Zahnsteinbeläge zu entfernen, kann man dem Hund eine Zeit lang das homöpathische Mittel Mineral D6 geben, welches unter dem Namen Vermiculite D6 im handel ist. Allerdings erhält man es seit einigen jahren nicht mehr üebr den Apothekengrosshandel, weswegen viele Apotheken behaupten es gäbe es nicht mehr. Die wollen einem dann meist etwas anderes bestellen was ebernfalls den Begriff "Vermiculite" im Namen führt. Das ist aber alles falsch, man braucht wirklich das "Vermiculite D6", welches die Apotheke direkt bei Holomed in den Niederlanden bestellen kann (also nicht über den Apothekengrosshandel, sondern direkt vom derzeitigen Zulassungsinhaber). Allerdings sollte man es bei Hunden, die eine Spondylose haben die bereits verknöchert ist und dem Hund deswegen keine Schmerzen mehr bereitet, nicht geben.

  • Aber ganz ehrlich, Pansen würde ich niemals in der Wohnung füttern, gut unsere Großen kriegen auch mal rohes Fleisch draußen und die Spitze dann natürlich auch, aber wer keinen Garten zur Verfügung hat, ist da echt aufgeschmissen...zumal man für so einen Spitz ja auch wesentlich kleinere Mengen benötigt als für Schäferhunde.


    Dann kommt noch dazu, wenn der Hund als Welpe kein rohes Fleisch kennen gelernt hat, wird er es evtl im Erwachsenenalter nur schlecht annehmen, unsere Spitze kennen auch rohes Fleisch von Welpenalter an und weigern sich trotzdem es zu nehmen, unsere eine Schäferhündin hat es als Welpe nicht kennen gelernt und frisst es gar nicht, wohingegen unsere selbstgezogenen Schäfis sich darauf stürzen wie ausgehungerte Löwen...aber nicht jeder Hund mag es, verträgt es und nicht jeder Besitzer sieht Rohfütterung als DIE perfekte Fütterung für seinen Hund...


    Jeder sollte selbst entscheiden mit welcher Fütterung er sich wohl fühlt...meine Hunde kriegen Trockenfutter mit Getreide, zwischendurch mal Pansen, gelegentlich auch Reste vom Tisch, Nudeln, Kartoffeln etc...es geht allen gut auch ohne pures Barfen...


    ich finde es äußerst schade das hier anscheinend keine andere Fütterung als Roh akzeptiert wird...


    Die heutige Generation Haushunde kann man in meinen Augen kaum noch vergleichen mit wildlebenden Wölfen, der Stoffwechsel der Hunde hat sich mittlerweile auch auf die angebotene Ernährung eingestellt, ne Hündin einer Freundin verträgt kein Futter OHNE Getreide, sie muss zum Barfen immer Getreide zufüttern...und wie viele Allergien gibt es mittlerweile...ich finde es einfach nicht gut, dass Rohfüttern hier als Allheilmittel "verkauft" wird...

  • Ich habe...


    a) ... nicht geschrieben dass man rohen Pansen in der Wohnung verfüttern soll. Vielmehr hatte ich geschrieben dass ich meinen Schäferhunden draussen z.B. einen ganzen Pansen hin lege...


    Das Wort "Schäferhund" war bezogen auf die Dimension der ganzen Fleisch/Knochenstücke, im Verhältnis zur Hundegrösse. Kleinerer Hund = kleineres Stück versteht sich für mich irgendwie von selbst... Und das Wort "draussen" impliziert für mich dass ich es auch draussen verfüttere. Soll ja auch Menschen mit Garten etc. geben...


    b) ... nirgendwo geschrieben dass ich eine andere Fütterung als die Frischfütterung ablehne.


    Und c) ist noch kein übergewichtiger Hund vor dem vollen Napf verhungert nur weil es mal nicht das von ihm favorisierte Futter gibt...


    Und ja, auch ich kenne Hunde die jahrelang ausschliesslich FeFutter bekommen haben und dann bei Frischfleisch erst mal Akzeptanzprobleme hatten. Hatte selbst schon ein Exepmlar welches diesbezüglich mehr als schwierig gewesen ist. Aber auch der hatte sich irgendwann an Frischfleisch gewöhnt und es dann gerne gefressen. Wenn man wirklich will, dann geht es. Und wenn man nicht will, dann zwingt einen doch keiner die Fütterung umzustellen. Es kann doch jeder selbst entscheiden ob er aufgrund der Schilderungen von Erfahrungen anderer User die Fütterung seines Hundes umstellt oder nicht.

  • Hier zeigt sich wieder, dass das Thema Fütterung des Hundes sehr kontrovers diskutiert wird. Sicher sind unsere
    Hunde keine Wölfe mehr. Da möchte ich gerne auf folgende Seite hinweisen: http://www.welle-hund.de/gourmetkueche/basics.html


    Ich habe oft das Gefühl, dass das Fertigfutter so vehement verteidigt wird, damit man sich nicht so viele Gedanken machen muss
    und schließlich ist ja "alles drin, was Hund braucht"... Und einfach ist es ja auch noch.


    LG
    Gabi mit Merlin + Nando
    http://www.welle-hund.de

    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Meine Hunde bekommen auch Trockenfutter, allerdings ein Futter von guter Qualität.


    Ich hatte und habe Hunde, die auch größere Knochenstücke beißen und schlucken, deshalb gibt es keine Knochen und auch kein Frischfleisch an Knochen.
    Magendrehung ist kein Produkt von schlechter Magenmuskulatur, sondern von schwachem Bindegewebe. Wenn man weiß, wie Magen und Gefäße beim Hund am Bindegewebe aufgehangen sind, kann man sich leicht erklären, warum große Rassen eher zur Drehung neigen als kleine. Sie haben ganz einfach einen größeren Hohlraum (Körper).
    Magendrehungen hatte ich schon zweimal bei einem großen Rüden (Tierheimhund mit schlechtem Pedigree), sprich aus schlechter Zucht.
    Magenverstopfung hatte ich auch schon, dann verstopft ein großes Knochenstück den Magenausgang zum Darm (hatte ich auch schon). Da gast Hund genauso enorm au wie bei der Magendrehung. Auch dass hat nichts mit Magenmuskulatur zu tun, sondern damit, dass die Magensäfte nicht in der Lage sind, ein großes Stück schnell genug zu zersetzen und wenn es sich vor den Magenausgang setzt, ist Ende.


    Schafft es ein groß gebissenes Stück durch den Magenausgang und bleibt im Darm stecken, hat man einen Darmverschluß (hatte ich ebenfalls mit einem Hund).


    Diese ganzen OPs möchte ich, obwohl meine Hunde sie überlebt haben, nie wieder Hunden antun und deshalb gibts gutes Fertigfutter.


    Aber zurück zum Thema.


    Ein Hund verhungert nicht vor dem vollen Napf.
    Schlechte Fresser werden nicht geboren sondern erzogen.

  • Es gibt selbstverständlich Unterschiede in der Qualität bei Trockenfutter, aber auch das beste TF kann niemals eine
    gesunde Frischkost ersetzen.
    Einmal hatte einer meiner Hunde eine Magendrehung. Das ist inzwischen ca. 30 Jahre her. Damals habe ich meine Hunde
    überwiegend mit Frischkost ernährt, habe zeitweise aber auch TF gegeben. Es gab auch noch kein Internet, wo man sich
    mit anderen Hundebesitzern austauschen konnte und die Magendrehungen waren noch selten.
    Zu der Zeit stellte ich auch fest, dass die Fellqualität meiner Hunde schlechter wurde. Ich habe das TF weggelassen und alles
    besserte sich. Seither sind meine Hunde von solchen und anderen futterabhängigen Krankheiten verschont geblieben. Auch
    alle Hunde die nach meiner Methode (die übrigens sicher nicht neu ist) ernährt werden und wurden, blieben bisher verschont,
    zumindest ist mir nichts anderes bekannt geworden.
    Meine Erfahrungen mit gesunder Hundeernährung gebe ich seither gerne an Interessierte weiter.


    "Schlechte Fresser werden nicht geboren sondern erzogen"


    Geli, da hast du sicher teilweise recht. Es gibt aber auch gute und schlechte Futterverwerter. Ich habe gerade zwei super
    tolle Beispiele hier. Merlin inhaliert sein Futter, so schnell kann man gar nicht schauen :D1 und Nando prüft erst einmal, ob
    das denn überhaupt genießbar ist, wartet ab, bis Merlin fast fertig ist und probiert dann mal einen Happen. Gaaaaaaanz
    langsam sucht er sich die besten Stücke raus, und nur weil Merlin schon nach Nando´s Napf schaut, wird dann auch der Rest
    noch im Zeitlupentempo verputzt. Nando braucht auch deutlich weniger an Menge als Merlin.


    LG
    Gabi mit Merlin + Nando
    http://www.welle-hund.de

    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
    Antoine de Saint-Exupéry

  • "Schlechte Fresser werden nicht geboren sondern erzogen"


    Geli, da hast du sicher teilweise recht. Es gibt aber auch gute und schlechte Futterverwerter. Ich habe gerade zwei super
    tolle Beispiele hier. Merlin inhaliert sein Futter, so schnell kann man gar nicht schauen :D1 und Nando prüft erst einmal, ob
    das denn überhaupt genießbar ist, wartet ab, bis Merlin fast fertig ist und probiert dann mal einen Happen. Gaaaaaaanz
    langsam sucht er sich die besten Stücke raus, und nur weil Merlin schon nach Nando´s Napf schaut, wird dann auch der Rest
    noch im Zeitlupentempo verputzt. Nando braucht auch deutlich weniger an Menge als Merlin.

    Hallo Gabi, das eine schließt das andere ja auch nicht aus.
    Natürlich gibt es gute und schlechte Futterverwerter, so wie bei uns Menschen und allen anderen Lebewesen auch.
    Und natürlich liegt die Handhabung des Fressens auch am Charakter des Hundes. Der eine ist eben ein Schlinger und der andere kann es sich erlauben, das langsam angehen zu lassen.
    Wenn Nando deutlich weniger an Menge Futter benötigt als Merlin, bestätigt sich dieses ja. Er hat überhaupt keinen Stress, zuwenig zu bekommen, weil er sich sicher ist auch noch genug zu haben wenn er wählt.
    Sicher hats auch mit der Rangstellung zwischen den beiden zu tun, außerdem hat er definitiv verstanden, dass täglich Futter geliefert wird.
    Hat Merlin schon mal ernsthaft versucht, ans Futter von Nando zu kommen und was passiert dann?


    Was dieser Spruch eben nur aussagt, ist, dass kein Hund verhungern wird, wenn für ihn Futter in ausreichender Menge bereitsteht.
    Das Theater ums Futter des Hundes machen wir Menschen und Hund lernt dann daraus und verhält sich entsprechend.

  • Natürlich gibt es für Magendrehungen anatomische begünstigende Voraussetzungen. Z.B. der bei manchen Rassen typische tiefe Brustkorb in Verbindung mit einer schmalen aufgezogenen Lendenpartie. Und/oder ein schwaches Bindegewebe. Aber gerade bei solchen Rassen bzw. Blutlinien zeigt sich dass eine entsprechende Art der Fütterung das Risiko für Magendrehungen stark reduzieren kann. Nicht gänzlich, aber doch merklich. Hier kann ich die Ausführungen von Mogens Eliasen zu seinen Untersuchungen von an Magendrehungen verstorbenen Hunden wärmstens empfehlen.


    Im übrigen ging es hier um Zähne und deren Belag. Und um den Gedanken ob und welche Fertigfutterkroketten diesen abreiben könnten. Fertigfutterkroketten sind diesbezüglich aber eher kontraproduktiv. Die natürliche Zahnbürste des Hundes ist möglichst zähes rohes Fleisch am Stück, welches er abkauen muss. Und ja, man kann die Stücke so gross wählen dass der Hund sie nicht im ganzen schlucken kann. Ich hatte deswegen von meinen Schäferhunden und den ganzen Pansen geschrieben. Und z.B. ein Kleinspitz wird z.B. kein durchschnittlich grosses Schlachtkaninchen am Stück runterwürgen. So wie meine Schäferhunde neben einem ganzen Pansen auch kein ganzes Rinderunterbein runterschlucken. Da dürfen die 'ne Stunde dran kauen und dann wird es bis zum nächsten oder übernächsten Tag weg gepackt.


    Wenn die Gefahr besteht dass man einen extremen Schlinger hat wählt man die Stücke halt entsprechend gross. Wobei meine Schäferhunde aber auch z.B. Hühnerkarkassen, Kaninchenteile oder Hähnchenschenkel ordentlich kauen. Aber bei einem Schlinger nimmt man halt einfach viel grössere Teile.