Jagdtrieb

  • Hallo liebe Spitzfreunde,


    mich würde sehr interessieren wie das so bei euren Spitzen mit dem Jagdtrieb ist.
    Bei unseren 4 Wolfsspitzen ist es sehr unterschiedlich.
    Unser Rüde jagt keinen Wild hinterher, selbst wenn es vor seiner Nase aufspringt. Er frisst auch keine Maus, selbst wenn er mal eine "ausversehn" erwischen sollte. Er hat sich schon bei unseren jungen Kaninchen mit ins Außengehege gelegt und sich liebevoll um sie gekümmert, die Kaninchen hatten garkeine Angst und sind auf ihn herum geklettert. Mir kam es sovor als würden sie sich freuen soeine große Mutter mit so viel schönen Fell zu haben.
    Aber unsere zweit jüngste Hündin ist da ganz anders sie fängt Mäuse am laufenden Band, die sie nach dreimal drauf beisen herunter schlingt.
    Sie rennt auch allem hinterher was nur nach Wild aussieht. Sie kommt zwar relativ schnell wieder zurück und sie hatte auch noch nie Erfolg dabei gehabt, aber ihr macht das sichtlich Spaß.
    Unsere jüngste fängt zwar auch Mäuse, rennt aber dem Wild nicht so nach und unsere Ishar Mama läst sich von ihrer ältesten Tochter vom jagen manchmal sehr anstecken.


    Nun freu ich mich auf eure Erfahrungen mit euren Spitzen.
    Wieviel Jagdtrieb steckt im Spitz wirklich?


    Grüße von Leila

  • Hallo Leila!


    Also, unser Rüde ( auch ein Mittelspitz ), der letztes Jahr gestorben ist, hätte beinahe ein Huhn getötet, wenn ich nicht im letzten Moment hätte eingreifen können. Er saß regelrecht auf dem armen Huhn und hatte ihm bereits sämtliche Schwanzfedern ausgerupft!!!
    Da er auch nicht ansprechbar war, mußt ich ihn herunterreißen von der Henne mit dem Ergebnis, na, wer errät es?, er wollte gleich wieder!!! hinterher. Da hat er die erste und einzigste Tracht Prügel in seinem Leben von mir bekommen.


    Indirekt hatte er die Henne dann doch umgebracht, da sich die Stellen mit den nun fehlenden Federn ständig entzündet hatten durch den Kot, der dann immer auf der Haut kleben blieb, nach ca. 3 Monaten lag sie morgens tot im Stall. Sie war allerdings auch schon älter. Diese Geschichte passierte genau ein Tag, nachdem wir 2002 aufs Land zogen, es war das Huhn unseres neuen Vermieters...


    Er jagte auch Rehe oder Eichhörnchen etc. im Wald, erst alleine, 2002 bekam er dann " Verstärkung" von Wauki ( Zwischenspitz :D) , ab dann gingen sie gemeinsam auf die Pirsch. Sie bliebeb aber nie lange außer Sichtweite, höchstens 2 min.


    Nachdem Dino letztes Jahr bei uns einzog, hatte Wauki nun eine neue Aufgabe: Den Kürtel gut anlernen!!
    Wenn die Hunde noch ca. 10 m bei mir sind und ein Reh naht, kann ich sie noch bei mir halten, sonst nicht.


    Zum Thema Mäusefang:
    Alle 3 Hunde gleich, wobei zu sagen ist, gleich doof! Keiner hat je eine Maus erwischt, immer knapp vorher, wobei ich auch nicht so scharf darauf bin, daß meine Hunde die auch noch verspeisen. Wir haben genug gute Katzen im Dorf, das ist deren Job.Das beste Erlebnis hatte ich mit Wauki, die vor drei Mauselöchern campierte, total elektrisch, wie immer bei der " Mäusehatz", sie buddelt an Loch 1, Maus kommt aus Loch 2, bleibt kurz stehen und verschwindet gemütlich in Loch 3, ohne das Wauki irgendetwas bemerkt hätte 8) .


    So, das war´s zum Thema " Ein Spitz jagt nicht", wie es doch überall geschrieben steht.


    Waidmannsheil aus dem Sauerland

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • moin zusammen,
    das ist nun wirklich ein interessantes thema, wäre eigentlich eine umfrage wert !


    setzt ihr das mäuseln mit dem "richtigen" jagen gleich? ich mach das nicht ?( ist für mich schon noch ein unterschied.


    zu meinen jagenden hunden:


    der schwarte bub jagd von einem schlafplatz zum nächsten und ok er hats halt mit den bällen. der würde jedes tier einsammeln und vertüdern. er bleibt auch dick und fett auf einer arschbacke gähnend und mit ausgefahrener männlichkeit mitten auf dem weg sitzen, obwohl ihm das rudel rehe fast ins maul springt. ... ihmsen ist kein spitz, wurde aber von einem erzogen, der nur mäuse und raubzeug (fuchs, marder etc) geholt hätte, alles andere hat der links liegengelassen.


    der hafny hat wohl damit sein brot verdient, der würde alles "putzen". wenn die näpfe leer blieben, würde der sich draußen gut durchfressen, schon alleine beim mäuse fangen. er wäre ohne leine nicht zu halten.


    die ximi sortiert ihre beute., mäuse, eichhörnchen und vögel sind zum jagen, alles was größer ist ist interessant, aber da ist sie locker ausbremsbar. sie ist bei jeder lebenden "beute" zu händeln, ausnahme bälle.


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo,
    wenn es sich um Haarwild handelt kümmert sich Rocco nicht darum.
    Sobalt es Federn hat ist es aus. Da jagd er hinterher, selbst kleine Pipmätze in unserem Garten werden nicht geduldet. Katzen werden auserhalb unseres Grundstücks nicht beachtet, sobald sie im Garten sind dreht er durch. Fast hätter er mal eine erwischt, sie konnte sich Gottseidank über den Zaun retten.
    LG Margret

  • Hallo,
    also Donna jagt Mäuse und das mit Erfolg.
    Waren die Spitze nicht immer dafür da, den Hof frei von Mäusen und Ratten zu halten?
    Aber ab der Grösse eines Kaninchens findet sie es offenbar nicht mehr geeignet zum fressen. Mit Kaninchen will sie nur spielen

  • Hallo Spitzfreunde!



    Haben Daisy und Cäsar einen Jagdtrieb? :D


    Bei Vögeln ist mir bislang keiner aufgefallen.
    Mäusen sind wir wohl noch nicht begegnet.
    Eine Katze war zu weit weg; sie haben diese zumindest nicht beachtet.


    Eines Tages gingen wir aber durch den Wald. Plötzlich stürmte eine Gruppe Rehe auf uns zu. Es war beeindruckend bis beängstigend. Als sie uns bemerkt haben, blieben sie stehen, besannen sich kurz und stürmten wieder von uns weg.
    Da waren Daisy und Cäsar kaum zu halten. Wären sie nicht angeleint gewesen, dann wäre eine Suchaktion fällig gewesen.
    Cäsar war noch bis zum Tierheim aufgeregt.


    Ich würde sagen, die beiden haben sich auf Großwild spezialisiert. :rolleyes:



    Sebastian.

  • Hallo!


    Also Juanita ist eine begnadete Mäusefängerin und frißt ihre Beute auch. Sie hat den beiden Schneeflöckchen schon ganz früh beigebracht worauf es bei der Mäusejagt ankommt.
    Weder an Vögeln noch an Haarwild zeigen sie das geringste Interesse.


    Juanita findet seit neuesten Schafe recht interessant, weil endlich ein paar Lämmer dabei sind, die sich näher anschaun lassen. Sie sieht sie aber nicht als Fresschen sondern als Spielgefährten an.


    Liebe Grüße


    Jutta und die J`s

  • HALLO!


    Zitat

    Original von shadow


    (Und das Schäfchen sieht ihr so ähnlich :-))


    Das Lämmchen ist aber nicht von ihr! :D :D :D


    Aber wirklich, ich versuche mit voller Absicht Schafe zu züchten, die "bordercolliefarben" sind. Der Kleine Bub ist bisher mein bestes Ergebnis.
    Leider kann er nicht zur Weiterzucht verwendet werden und muß später nach Klein-Sibirien. Schaaaade!


    Viele Grüße


    Jutta und die J`s

  • Guten Morgen an die Jagdgesellschaft!


    Beobachten konnte ich bisher kontinuierlich zwei Spitzmixe im Jagdverhalten oder wie man es auch immer nennen mag. Mogli ist rein auf die visuelle Jagd aus, wenn etwas seiner Meinung vervolgenswertes flüchtet, nimmt er teileweise wegen der besseren Übersicht kängurumäßig die Verfolgung auf, d.h. er hüpft dann auf den Hinterbeinen. Mäuse sind auch total angesagt, konnte bisher in den knapp 6 Mon. aber nur eine erledigen, die glücklicherweise nicht verschluckt wurde.
    Das erscheint mir Alles in Allem eher als spielerische Abwechslung.
    Jussi dagegen arbeite vielmehr mit der Nase, sie nahm eine Spur auf und dann gings los. Sie konnte mit der Nase auf dem Boden ein irres Tempo hinlegen und konnte richtig aufspüren. Sie hat vieles auf Anhieb am Geruch erkannt, z.B. welcher Hund (Ob Freund oder Feind) bereits im Wald zum Gassigehen war. Dieses Verhalten würde ich eher in die Nähe von Jagdtrieb interpretieren.



    Fröhliches Halali!

  • Hallo Leila,


    ja, ich habe auch einen "Jagd"spitz in meiner Meute, Harmi hat auch noch nicht gehört, dass Spitze nicht jagen, sie jagt einfach alles, was ihr in die Quere kommt, aber da zu ihrer Beute auch Marder gehören, ist sie bei unseren Nachbarn sehr beliebt :)
    Alerdings versuche ich ihr abzugewöhnen, alle ihre Beutetiere zu fressen,
    obwohl sie das natürlich nicht soo toll findet.

  • Hallo,


    meine Spitze haben eher einen "Verjag-Trieb".
    Da wird gekläfft und hinterher gerannt und wenn der Verfolgte weit genug weg ist, ist gut. Das gilt für Katzen, Rehe und Hasen.


    Bei Mäusen, Eichhörnchen und Vögel sieht es da schon gaaanz anders aus: Chipsy fängt und frißt Mäuse...
    Bella jagte in ihrer Jugend jedem Vogel bis zum Gartenende hinterher.
    Chilly würde für ein Eichhörnchen auf Bäume klettern, wenn sie könnte!


    Viele Grüße,
    Beate


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hallo zusammen,
    ich möchte mich erstmal für die zahlreichen Beiträge bedanken, ich finde diesen Thema sehr interesannt.
    Das Mäusefangen muß man nicht unbedingt als Jagdtrieb bezeichnen, aber ich denke man sieht daran, wie stark der Trieb ist, Beute zu machen. Also je großer die Begeisterung und Ausdauer des Hund bei der Mäusejagd ist um so eher ist ein Jagdtrieb vorhanden. (eigene Theorie :D)
    Das unsere Mäusefängerin die Mäuse aucht frisst finde ich zwar nicht so lecker aber eigentlich ist es ja die tiergerechteste Ernährung die es gibt. Oder etwa nicht?
    Auf Vögel ist sie auch nicht scharf und Spuren sucht sie auch nicht auser sie sind ganz, ganz frisch. Also ein starker Jagdtrieb ist es sicherlich nicht, ich kenne halt keinen Hund der einen richtigen Jagdtrieb hat, um den wirklichen Unterschiet zusehen. Wenn bei manchen Tiervermittlungssendungen gesagt wird das der Hund einen starken Jagdtrieb hat und man ihn nicht von der Leine lassen kann, finde ich das immer schlimm, da es doch meisten Hunde sind die sehr viel Bewegung und Auslauf brauchen.


    Liebe Grüße
    Leila und das Rudel Wölfe

  • Hallo,


    zu dem Thema fällt mir das ein:



    Gestern beim Spazieren gehn...
    'Nen Spitz hab ich laufen sehn.
    So schnell ihn seine Pfoten tragen...
    Wollt er einen Hasen jagen.
    Doch nach drei Sprüngen kam Verdruß:
    5m Leine, dann war Schluß


    3)



    LG. Ulla

  • Das Thema Jagdtrieb beschäftigt mich zur Zeit sehr. Joschi, Großspitz, wird in 2 Monaten 2 Jahre alt. Bisher hat er sich hauptsächlich auf die Mäusejagt konzentriert. Seit einiger Zeit geht er aber allen Tieren hinterher. Wir wohnen auf dem land und begegnen auf Spaziergängen eigentlich immer Tieren. Hasen, Rebhühner, Eichhörnchen... egal. Alles wird verfolgt, jede Witterung aufgenommen. Ohne Leine geht gar nicht. Sobald ich ihn an der Laufleine habe, weiß er dass Verfolgung zwecklos ist und versucht es erst gar nicht. Ohne Leine nützt weder schreien noch pfeifen etwas. Er weiß, dass ich nicht schnell genug bin und rennt echt kilometerweit. Irgendwann kommt er dann wieder angehechelt. Sonst ist er sehr gehorsam und reagiert promt auf Befehle.
    Meine Frage: Kann ich seinem Jagdtrieb mit Erziehung entgegen wirken? Wenn ja, wie? Oder heißt es für uns: Nur noch angeleint spazieren gehen?
    Bin neugierig auf eure Tipps.
    LG Hummelchen

  • moin zusammen,
    setzt ihr das mäuseln mit dem "richtigen" jagen gleich? ich mach das nicht ?( ist für mich schon noch ein unterschied.


    Ich lasse alle meine Hunde in geeignetem Gelände buddeln und Mäuschen "jagen", dass es eine Art hat. Es ist kein "Jagen"! Will heißen: Es befriedigt sehr wohl den Jagdtrieb, richtet aber keinen Schaden an. Es macht "glückliche Hunde".


    Zitat

    Bisher hat er sich hauptsächlich auf die Mäusejagt konzentriert. Seit einiger Zeit geht er aber allen Tieren hinterher. Wir wohnen auf dem land und begegnen auf Spaziergängen eigentlich immer Tieren. Hasen, Rebhühner, Eichhörnchen... egal. Alles wird verfolgt, jede Witterung aufgenommen. Ohne Leine geht gar nicht.


    Nu, das Problem habe ich z.Z. auch, allerdings (leider!) mit meinem "großen Baby", also mit meinem jungen Hovawart, der absolut triebig, jagdgeil und pfeilschnell ist. Im Frühjahr - Leinenzwang, ja!


    Also ich arbeite mit ihm recht viel an der Bindung. Das hilft - dennoch wird ein triebiger und zugleich junger Hund durchknallen, wenn ein Hase vor ihm aufspringt. Also Bindungsarbeit ist zwar Grundlagenarbeit - hilft jedoch im Extremfall auch wenig.


    Denn Jagen ist selbstbelohnend!


    Für meinen jungen Hovawart werde ich nur massive Tabus setzen können. Das ist nicht schön - aber schöner als ein Hase zwischen den Zähnen oder der Hund selbst unter'm LKW auf der Hunsrück-Höhen-Straße. Mein Spitz, der Chillywicht, rennt sehr gerne mit, wenn Mojo loslegt! Allerdings ist er innert 4 Sekunden "abgehängt" und entscheidet klug, zurück zu kommen und sich lieber dadurch eine Belohnung zu verdienen.


    Bei einem jungen Hund arbeite ich generell mit Leinenzwang, und mit - sehr anstrengenden! - pausenlosen Beschäftigungen unterwegs. Hier mal ein "Gib Laut", dort mal ein Versteckspiel rund um einen Holzhaufen oder um Silage, vielleicht mal ein "Voraus" schicken mit Platz und anschießender Ball-Belohnung.


    Frage: Spielst Du Ball mit Deinen Hundis? Ballspiele sind - herrlich! Mit einem kleinen Kong kriege ich den Chillywicht weg vom Mauseloch, und Mojo ist überglücklich für einen Ball!


    Ich weiß, dass ich in Bezug auf Jagerei mit Mojo noch eine lange Wegstrecke vor mir habe. Aber ich bin auch absolut dazu entschlossen, das Kapitel "Jagerei" mit harter Unterdrückung abzuschließen, falls die "Jungspund-Arbeit" über Bindung und Ballspiel oder andere Spielereien unterwegs nicht funktioniert. Zu viel habe ich gesehen und erlebt: Von Keilern aufgeschlitzte und vom Hirsch zu Tode geforkelte Hunde, von Hunden gerissene Kitze ...


    Ich glaube, dass wir Menschen nicht recht nachvollziehen können, was in unseren Hunden abgeht, wenn sie Wild verfolgen. Das ist ein Ur-Instinkt, der einstmals der Überlebens-Sicherung diente, und das kriegst Du nicht mit ein bißchen "Kommando" hin ....


    Klare Vorgaben:
    Erlaubt ist es, sich auszutoben beim Mäusewühlen - ja! Schaff Dich ab, mein Hundi, buddel und wühl und zeig mir, was Du kannst! Toller Hund bist Du! =)
    Verboten ist es, hinter einer Lerche, einem Eichhörnchen oder einem anderen Tier her zu jagen. Njet! Gebrüll am anderen Ender der Schleppleine! (10m genügen!) Massives Theater mit handgreiflicher Unterdrückung! Grrrrr! :evil: Es rumst massiv! Und - zauberzauber - feiner Huind bist Du, :) guck mal, ich hab ein Bällchen! Ja fein! :D So ist das Leben schön! :thumbsup:


    Eine Schleppleine kann man immer mal loslassen, man braucht sie nicht in der Hand zu halten, man kann drauf treten, wenn ers not tut. Das Handling muss man üben. Und vor allem braucht man das Herz, dem Hund massiv eine einzuschenken. Das fiel mir auch immer schwer! Aber es lohnt sich! Es ist eine3 Garantie für - lebenslange Freiheit!


    Ich hoffe, es hilft Dir, es gibt Dir Anregungen im Sinne eines freien Lebens für Deinen Spitz ohne Leinenzwang!


    Grüße