Cesar Millan oder Martin Rütter?

Da sieht man es mal wieder, wie unterschiedlich man die Menschen wahrnimmt.

Ich find die beiden ganz schrecklich. Der Rütter mit seinen Klapperdosen und Wurfketten für mich der absolute Unsympath. Ich find den Typ furchtbar und krieg ne Hirnschwubbel wenn ich dem zuhören muss. Mein Sohn (acht) nennt ihn z.B. den "Hundedoofi" weil er nicht gut findet wie die Hunde in der Sendung behandelt werden.
Zu Millan kann ich nicht viel sagen, da hab ich einmal reingezappt, da ging es um Leinenführigkeit. Sein Tipp war, den Hund immer wieder mit einem kurzen Ruck zu maßregeln... ich hab dann auch gleich weitergezappt. Kann aber auch sein, das ich mich mit der Materie nicht genug beschäftigt habe. Tala ist wirklich ein leicht anzuleitender Hund, die unheimlich viel aus dem täglichen Miteinander zieht; ich weiss auch und weiss zu schätzen, wie viel Glück wir da haben.
Aber schön wenn´s anderen weiterhilft.

lG
Kerstin

von diesem cesar milan habe ich noch keine folgen gesehen, muss aber sagen, daß diverse ausschnitte, die ich bis jetzt auf you tube gesehen haben, ihn eher als brutalo macho der alten schule rüberkommen lassen.
auch ein interview, daß er hier gibt klick (mit deutschem untertitel) macht mir den mann auch nicht gerade sympathischer.

und hier auch mal ein kurzer ausschnitt aus einem interview mit dr. juliane kaminski:

Hounds & People: Ja, wirklich sehr spannend, aber auch traurig, dass wir erst jetzt damit beginnen zu verstehen wie intelligent Hunde eigentlich sind. Brauchen Sie dann nicht auch mindestens ebensolche Trainer oder zumindest solche die kompetent sind?

Juliane Kaminski: Ich denke es ist eine der größten Schwierigkeiten im Umgang mit dem Hund, dass Hunde entweder konsequent über- oder unterschätzt werden.

Leider gibt es auch gerade im Bereich Hundetraining kaum bis gar keine Forschung. Daher kann sich hier jede Meinung durchsetzen und oft wird dann kommerzieller Erfolg leider mit Qualität gleichgesetzt. Wir sehen das gerade sehr gut an dem Beispiel Cesar Milan.

Die Methoden, die er benutzt sind rückschrittlich bis Tierwohl-gefährdend. Trotzdem findet er nun leider auch zunehmend in Europa einen Markt. Das ist enttäuschend, aber zeigt das Problem sehr deutlich auf.

Jeder kann sich Tiertrainer nennen. Es gibt kaum Standards, kaum Kontrollen und so gut wie keine Forschung. Dann ist es ein leichtes jede Meinung als das non plus ultra zu verkaufen.

Hounds & People: Ja, Italien und Schweden leistete erfolgreichen Widerstand dagegen, daß diese Serie im Fernsehen ausgestrahlt wird. England leistete ebenfalls Widerstand und die Wissenschaftler liefen Sturm. Nicht bei uns in Deutschland! Welchen Schaden richtet diese Serie, die in den USA seit Jahren kritisiert und dieses Jahr abgesetzt wurde, nun in Deutschland an?

Juliane Kaminski: Die Befürchtung ist, dass sie dazu führt, dass es einen Rückschritt gibt in Zeiten in denen Gewalt in der Hundeerziehung an der Tagesordnung war. Wir hatten einen gute Entwicklung in den letzen Jahren in Deutschland hin zu positiver Verstärkung und Gewaltfreiheit in der Hundeerziehung. Diese Serie ist das Gegenmodel dazu. Ich bin mehr als enttäuscht, dass diese Serie nun in Deutschland einen Sendeplatz gefunden hat.

Hounds & People: Wird nicht vor allem mit Hilfe der Medien den Menschen bis heute “verkauft”, daß Hunde einen „Führer“ brauchen?

Juliane Kaminski: Ich kann mich leider nur wiederholen, wenn ich sage, es gibt nach wie vor zu wenig Forschung. Auf dem Hundemarkt gibt es viele “Meinungen”. Da gibt es die, die propagieren, dass man den Hund als Wolf betrachten muss und auch so behandeln. Hier wird jedoch vollkommen missachtet, dass es bereits Studien gibt, die deutlich zeigen, wie stark sich der Haushund von dem Wolf im Verhalten unterscheidet.

Ein starkes Bild, was ich immer wieder gerne verwende, ist eine Studie, die zeigt, dass der Hund den Menschen als gewünschten Sozialpartner einem anderen Hund vorzieht. Ein Wolf in einer ähnlichen Situation tut dies nicht.

Während der Hund also versucht sich einem fremden Menschen anzuschließen, möchte sich der Wolf lieber einem fremden Hund anschließen. Nichts fasst die Veränderung, die zu der Domestikation geführt hat, besser zusammen als dieses Bild. Der Hund ist kein Wolf. Forschung zeigt das.
ganzes interview hier: klick

da ist mir der rütter immer noch lieber, auch wenn ich da auch nicht mit allem konform gehe...

am ehesten sagt mir noch die meinung von thomas riepe zu: klick

Also ich mag den Cesar etwas mehr, aber so richtig vergleichen kann man die nicht finde ich.

Cesar hat es ja oft mit sehr Verhaltensgestörten und unter anderem auch agressiven/unterforderten hunden zu tun, die er resozialisiert, ihnen Ängste nimmt usw. usw.
Das kann man -finde ich ganz persöhnlich- nicht mit den wohlstandswauwau-problemen von Rütter vergleichen (zumindest nicht in der promiwauwau variante), aber Rütters witzig spritzige Art mag ich.

Es gibt ne sehr schöne Folge von Cesar wo er (ich glaube 5?) verschiedene Welpen -also verschiedene Rassen - selbes alter zu sich in sein Center holt und aufzieht um zu zeigen dass man Probleme nicht auf die Rasse schieben kann. Ich finde dass er gerade in seinem Center ganz tolle arbeit leistet mit den Tieren.
Also ich schau ihn mir gerne an, klar man findet vll. bei beiden immer sachen die man nicht so mag, oder niemals so un so machen würde. Aber so im großen und ganzen find ich den klasse.

Martin Rütter finde ich als Entertainer witzig, aber als Hundetrainer nehme ich ihn nicht ernst.

Rütter kann bestimmt für ganz unbedarfte Hundehalter den ein oder anderen Tipp haben, aber so wie er sich verkauft erinnert er mich immer an Mario Barth.

Zu Milan kann ich mir keine Meinung bilden, da ich mir von ihm noch nicht wirklich etwas angesehen habe.

Ich habe nur mal mitbekommen, dass man ihn entweder mag oder ebend nicht.

Also MR guck ích mittlerweile garnicht mehr. Als Entertainer finde ich ihn grandios aber bei seiner Sendung kannste ja theoretisch 20 Folgen nicht sehen und hast nix verpasst. Futterbeutel, Futterbeutel 3x Futterbeutel irgendwann nervts mich.
Ich meine meine Hunde haben auch Futterbeutel , Clicker, Target und Co in allen denkbaren Varianten aber das Allheilmittel ists nunmal nicht. Ausser vielleicht für die Hunde in den Rütter Folgen. Denn das sind ja zu 99% eh nur unterforderte (Jung)Hunde
CM schaue ich recht gerne und finde ihn auch nicht pauschal negativ. Mag aber auch dran liegen, dass ich mit meinen Spitzen jetzt auch nicht die Hunde habe die ohne ... ich sag mal... "seinen Ansatz" auskommen. Weder Felix noch Caya sind Hunde die ich persönlich als "leichtführig" betrachten würde und gerade für Caya konnte ich mir bei ihm recht viel abgucken da sie wirklich eine absolut strikte Führung braucht sonst drückt sie dich gegen die Wand. Bin aber in der Beziehung auch kein reiner "Wattebauschwerfer" und hier findet man z.b. durchaus auch verschiedene Hilfsmittel die in der... ich sag mal Welt des Internets... nicht gerne gesehen werden obwohl sie dem Hund NICHT wehtun Aber manchesmal kommt man gegen den Sturschädel gewisser Herrschaften einfach nicht anders an.

Wer mir allerdings noch viel besser gefällt ist die neue Trainerin auf Sixx. Die heißt irgendwie Stillwell oder so - die Sendung heißt "Der Hund oder ich" - die finde ich nach den 2 Sendungen die bisher liefen wirklich sehr sehr gut

Diese Stillwell fand ich gar nicht mal so übel, bis sie die Kastration dieses sehr jungen Mastiffs empfohlen hat.

LG Thia

Den mit den fast 12 Monaten - wenn ja hätte ICH das auch gemacht.

prince hiess der, ne was sollte eine Kastration denn positives bewirken bei ihm? Ganz im Gegenteil.
An dem fand ich auch nichts schlimm, das war ein supergemütlicher, ruhiger aber eben unerzogener junger Hund.
Also - in meinen Augen, dieses Gerede er würde mal beißen fand ich blöde, völlig an den Haaren herbei gezogen.
Hach so ein Mastiff, also wunderschön diese Hunde, überhaupt Molosser ansich, an die hab ich mein Herz verloren.

Bis jetzt habe ich wirklich nur an Michael Bolte rein gar nichts auszusetzen, seine ruhige Art und seine sichtbare Liebe zu dem Hund finde ich so klasse.
Dafür drängt er auch nicht so ins Rampenlicht wie Millan, diese englische Frau und der Rütter, den ich übrigens als Entertainer klasse finde.

LG Thia

Nun ja abgesehen davon, dass das Kerlchen bereits um die 40 Kilo wog, Tendenz EXTREM steigend und jetzt schon ständig auf den Leuten hin. Abgesehen von der Besitzerin bei der ich mir nicht vorstellen kann, dass sie nen 80 Kilo Hund halten kann der sich in den Kopf gesetzt hat hinter ner Hündin her zu sein

Naja nur weil die Frau sich absolut unüberlegt einen für sie viel zu großen, schweren Hund anschafft, wird ein Tier mal wieder einfach so ohne Gründe verstümmelt.
Bei Millan gefällt mir besser, dass er den Leuten wenigstens eintrichtert, ihren Hund ausreichend zu bewegen. Wobei ich wirklich ungern ein gutes Wort für ihn übrig habe, seine Brutalität versteh ich schon,
immerhin kommt er aus einem Land, in dem ein Menschenleben auch nichts zählt, aber dass jemand mit so brutalen Methoden dann in Amerika so viele Anhänger finde und dann auch noch hier immer mehr Menschen seine Methoden gut heißen, das versteh ich nicht.

LG Thia

Nun ja dazu habe ich in beiden Angelegenheiten eine etwas andere Einstellung - aber lassen wir das

Ich gucke mir immer gerne die "Nebensächlichkeiten" am Bildrand an - viel lieber als die Hauptgeschichte. Und wenn ich da von einer Umgebung höre/sehe wo selbst auf den ersten Blick kreuzbrave Nachbarshunde egal wie klein sie sind mit fetten Stachelhalsbänderndurch die Gegend trotten und die Leute voller Stolz "ja wir versuchen 2x die Woche mit ihm spazieren zu gehen" sagen bzw entsetzt feststellen, dass 5min am Tag zuwenig sind sagt mir das schon sehr viel
Im Gegensatz dazu immer die CM Hunde. Ganze Rudel die ohne Mord und Todschlag miteinander umgehen und selbst große Hunde die am lockersten Nylonleinchen mit 2 Fingern geführt werden ohne ein Zeichen von Streß oder "gebrochen worden sein" zu zeigen - DAS sagt mir viel mehr als schlecht synchronisierte Zusammenschnitte

guckst du dir die Sendung im Original an oder die übersetzten? Denn für das deutsche Fernsehen werden die brutalen Stellen mittlerweile zensiert.
Im Moment lese ich seine beiden Bücher, bzw habe sie noch vor mir.
die unzensierten Sendungen von ihm kann ich nicht sehen, bin ich wieder tagelang wütend.

LG Thia

Bewusst garkeine mehr da ichs ständig vergesse wenn ich mal Zeit hätte.

Aber wenn dann die deutschen Folgen

Hallo Ihr Hundeversteher!

Der Cäsar Milan imponiert mir schon. Da gibt es Hunde, die würde ich mit der Beißzange nicht anfassen. Ich würde sie aber auch nicht so grob anfassen. Da gabs mal was mit einem Husky den er übelst gewürgt hat. Der Hund hat sich gewehrt und das ganze ist eskaliert. Übel.

Ich hab in letzter Zeit viel seine Sendungen geschaut. Manche Sachen sind gut, sehr gut sogar. Einige Hunde hätte ICH nicht mehr auf die Menschheit losgelassen. Einigen hätte ich einfach mehr Zeit gelassen. Zwei Hunde hatten definitiv körperliche Probleme, die im Vordergrund hätten stehen sollen.

Das er sein Rudel zur Hilfe nimmt ist gut, wobei er sich da manchmal schon recht traut. Ich würde auch nie zwei Hunde mit einem Strick zusammenbinden um einem die Führung zu überlassen. Jedenfalls nicht IN einem so großen Rudel.

Cäsar Milan spricht sich auch SEHR für Kastrationen aus. Mir persönlich zuviel.

Die ganzen Geschichten am Rande sind schon arg. Es wundert mich nicht das die Hunde oft so an Rad drehen, bei der Haltung. Kein Auslauf, keine Bewegung, keine Sozialkontakte. Da gab es auch eine Sendung wo er nachts mit einem städtischen Hundefänger mitgefahren ist. Da haben sie schon ein paar arme Kreaturen erwischt. Alle diese Hunde wurden eingeschäfert! Amerikaaa ist wunderbaaaa ...

Die ganzen Geschichten sind natürlich arg geschnitten und ich fürchte das viele Menschen jetzt denken das man mit einem Bandl um den Hals und "auf die Seite legen" und "gssst", innerhalb von einigen Minuten jedes Problem in den Griff bekommt.

Viele Neujahrsgrüße

Jutta und die J`s

Was mir sowohl an den Rütter als auch den Millan Sendungen nicht gefällt, ist dass sie so schrecklich geschnitten sind. Hab gerade Folgen gesehen da waren 3 Fälle in ...was war das? 25min Sendung oder so. Ja super da KANN man sich doch einfach als Zuschauer kein Urteil erlauben

Was mir allerdings sehr sehr gut gefallen hat - heute war eine Sendung wo Leute nach 1-2 Jahren etc gezeigt wurden also was sich nach CMs Besuch verändert hat. Und da waren schon sehr gute und beeindruckende Beispiele dabei die mM nach zeigen, dass es nicht soooo grundsätzlich falsch bzw verwerflich sein sein kann

Übrigens wäre ich in DIESEM Land wo sooo viele TH Hunde getötet werden auch FÜR Kastration

Naja Streuner kastrieren macht Sinn, aber warum sollte ich meinen Hund kastrieren?
Wenn ich nicht fähig bin, den bei einer läufigen Hündin zu halten ists die falsche Rasse.
Für mich wäre körperlich Schäferhundgröße/Kraft das äußerste, alles drüber hinaus wäre grob fahrlässig.
Klar kann man sagen, der Hund sollte seinen Halter erst gar nicht ziehen aber es kann auch mal was im Schreckmoment passieren und das muss man einfach bedenken.
Leider werden große Hund immer noch favorisiert, vor allem von Männern, der Hund muss was "her" machen, ihr wisst was ich meine.
Man kann das dann auch gut sehen, wie sie mit geschwollener Brust neben ihrem Rottweiler herlaufen, ich muss da immer grinsen.
Aber bevor das jetzt ein Männerthread wird höre ich lieber auf

LG Thia

Von DIR redet ja auch keiner

Den Satz verstehe ich jetzt nicht, sollte mir das Sorgen machen?

LG Thia

na weil du vorher "warum soll ich meinen Hund" geschrieben hast

Ich finde halt man kann nicht von sich auf andere schließen. MEINE Rüden sind auch nicht kastriert - deshalb bin mir aber trotzdem sicher, dass es genügend Hundebesitzer auf der Welt gibt denen man besser nur einen kastrierten Hund in die Hand drückt