Spitz versus Eurasier

  • da ich neulich ein rasseportrait eurasier gelesen habe und mir daraufhin auch ein buch über eurasier zugelegt habe, da ich die rasse auch durchaus interessant finde, würde mich mal interessieren wie vor allem leute, sie schon erfahrungen mit beiden rassen gemacht haben (spezielles winke-winke zu martina und elke), wie sie die unterschiede zwischen den rassen eurasier und spitz sehen.


    vorteile - nachteile, der jeweiligen rassen?


    den offensichtlichsten optischen vorteil der rasse eurasier sehe ich in der farbenvielfalt. die gibt´s bei den spitzen ja nur in den kleineren varianten, also bis max 40 cm.


    auch würde mich interessieren ob hier schon mal jemand anstelle eines groß- /wolfsspitzes mit einem eurasier geliebäugelt hat.

  • Hallo Andrea,


    ich weiß nicht, ob meine Erfahrungen mit dem Eurasier heutzutage noch repräsentativ sind. Mein Eurasier wurde 1984 geboren, der von meinem Freund 1987. Seitdem hat sich in der Eurasierzucht ja bestimmt einiges getan.


    Zu unserer Zeit gab es "den" Eurasier wesensmäßig noch nicht. Ich hatte einen bellfreudigen Chow-Chow im Eurasierpelz, Chandor hingegen war ein samojedenfreundlicher Eurasier im Chow-Look. Will heißen, beide Hunde waren sowohl optisch wie auch charakterlich völlig unterschiedlich. Einzige Gemeinsamkeit: beide brauchten noch wollten irgendeine andere Art der Beschäftigung als immer dabei sein und spazierengehen. Meine Versuche im Turnierhundesport endeten damit, daß der Hund durch ein Loch im Zaun verschwand. :D Ach ne, stimmt nicht - beide hatten noch eine Gemeinsamkeit: absolut keinen Jagdtrieb.


    Was den Unterschied zum Spitz angeht, ist jetzt ein wenig schwierig. Der Mittelspitz unterscheidet sich ja vom Temperament schon vom Wolfsspitz, den man da bestimmt besser vergleichen kann. Ansonsten kam Carlo mir manchmal wie die Wiedergeburt von meinem Eurasier vor. Die gleichen Charakterzüge, aber in wesentlich quirligerer Ausfertigung und viel mehr auf seinen Menschen fixiert. Mein Eurasier lebte voll und ganz in und mit seiner Familie. Alleinebleiben fand er gar nicht toll. Aber wenn wir zuhause waren, ging er tagsüber stundenlang in den Garten oder im Sommer in den kühlen Keller und abends alleine schlafen. Wäre Carlo nicht im Traum eingefallen. Andererseits ging Taris sich als Welpe auch alleine ins Badezimmer auf die kühlen Fliesen legen.


    Größter Unterschied: die Spitze wollen arbeiten. Sie sind glücklich, wenn man mit ihnen trainiert. Die Eurasier machten da eher gute Miene zum bösen Spiel und taten dem Menschen den Gefallen, was man ihnen auch deutlich ansehen konnte. Die Eurasier latschten bei Spaziergängen in großem Radius irgendwo annähert mit einem mit. Die Spitze kleben einem dagegen regelrecht an den Hacken. Die Eurasier verlangten bei jedem Spaziergang einen anderen Weg, sonst hing aber der Unmut deutlichst aus der Körpersprache raus. Den Spitzen ist das ziemlich egal.


    Vom Eurasier weg sind wir aus zwei Gründen:


    1. gefallen mir die modernen Eurasier nicht mehr. Zu wenig Fell dran. Gibt zwar verschiedene Vereine mit verschiedenen Zuchtrichtungen, aber zumindest die Eurasier von EKW und KZG sind nicht mehr meins.


    2. wollte ich halt was kleineres, was ich im Krankheitsfall auch alleine tragen konnte.


    3. ich wünschte mir auch ein bißchen mehr Arbeitswillen - wollte ich doch gerne mit dem Hund auch etwas anderes unternehmen als nur spazierengehen


    Hätte mir damals einer garantiert, daß ich einen kleinen 43 cm Wolfsspitz kriegen würde, hätte es durchaus auch ein Wolfsspitz werden können. Nur die Garantie hat man ja nie. Der Großspitz wäre eigentlich die nächste Wahl gewesen - aber die Farben weiß, schwarz und braun waren nun so gar nicht unseres. Späterhin stellten wir dann auch fest, daß zumindest die meisten Rüden über dem Standard und durchaus im Maß eines Eurasiers liegen. Wäre also kontraproduktiv gewesen.


    So fiel die Wahl auf den Mittelspitz. Dort kriegt man sogar mehr Farben als beim Eurasier ( weiß und gescheckt ist nicht standardgerecht und braun gab es damals gar nicht ), die Größe ist tragbar und mein Wunsch mit dem Hund Agility zu machen erfüllte sich auch.


    Die Fellpflege ist bei beiden gleich.


    Die Eurasier waren sogesehen einfacher in der Haltung, da sie keine weitere Beschäftigung wollten. Die Spitze sind unausgeglichen, wenn sie nicht ausreichend Action kriegen - fordern also den Halter mehr.


    Schöne Grüße


    Elke

  • danke elke für deine ausfühliche antwort. :)


    dass dir die modernen eurasier mit weniger fell nicht mehr so zusagen, wäre für mich eher ein positiver aspekt. carlsson ist ja auch nicht so die fellbombe.


    ich kannte vor ein paar jahren nur die beiden eurasier meines hausarztes, das waren mutter und tochter.
    wobei die mutter eher in die richtung schlaftablette ging und die tochter schon etwas mehr pfeffer im hintern hatte.
    ansonsten lief vor jahren ein älteres ehepaar mit einem rüden manchmal am main. der war anderen rüden gegenüber nicht immer ganz freundlich.
    wobei das alles auch schon ein paar jahre her ist und ich seitdem hier keine mehr gesehen habe.


    ansonsten fiel mir nur auf, daß bei manchen optisch eher der chow dominierte und bei den anderen der spitz.
    wobei von den vereinen wohl auch kein wirklich einheitliches äußeres angestrebt ist, zugunsten der genetischen vielfalt und gesundheit auf die scheinbar sehr geachtet wird.


    aber wer will schon einen hund nach schablone? ;)

  • dass dir die modernen eurasier mit weniger fell nicht mehr so zusagen, wäre für mich eher ein positiver aspekt. carlsson ist ja auch nicht so die fellbombe.



    Oh, ich steh auch nicht auf Fellbomben. Mein Eurasier hatte seinerzeit eher wenig bzw. kürzeres Fell im Vergleich zu den anderen Eurasiern. Aber im Vergleich zu manchem Eurasier, den ich heutzutage auf Ausstellungen treffe, hatte er dann doch mehr Fell. Moderne Eurasier haben zwar einen kräftigen Knochenbau, sehen aber trotzdem irgendwie "spirlig" aus.


    Langfristig züchten auch die Eurasierverein auf einen bestimmten Typ. Man konnte seinerzeit schon gut die Unterschiede zwischen den Zuchtprodukten der einzelnen Vereine erkennen. Jetzt nicht unbedingt, wenn man einen einzelnen Eurasier auf der Straße traf. Aber bei Eurasiertreffen konnte man in der Masse die unterschiedlichen Typen gut erkennen.


    Und einen Rassetyp gibt es definitiv. Trifft man einen Eurasier auf der Straße, dann erkennt man das auch. Als man mich mit meinem Mittelspitzjunghund ansprach und fragte, ob das ein Eurasier wäre, habe ich daher erst mal gegrimelt. Hier im Park läuft auch ein junger Eurasier rum - der Unterschied zu meinem Mittelspitz ist doch mehr wie deutlich. Selbst als Junghund hat das Tierchen schon ein würdevolles Gehabe.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Hallo Andrea,


    mir geht es wie Elke - Wanja ( geb. 1998 ) und Cara-Mia ( geb. 2001 ) waren ebenfalls sehr unterschiedlich. Allerdings muss man sich schon klar sein, dass im Eurasier drei Ausgangsrassen stecken : Wolfsspitz - Chow Chow - Samojede und je nach " Linie " schlägt halt der Charakter der einzelnen Ausgangsrassen mehr oder weniger durch. Wanja z.B. ist sehr chowlastig : sie sucht sich ihre Menschen selbst aus und dann hat man eine Freundin fürs Leben. Aber sie mag auch gerne ihre Ruhe und braucht vor allem andere Hunde nicht ständig um sich herum. Hundesport jeglicher Art war und ist ihr ein Greul ( ihr Bruder dagegen wird sportlich geführt und hat auch jede Menge Spass daran ) und die BH musste ich abbrechen, weil sie einfach nicht zu motivieren war.


    Bei Cara-Mia war der Samojede sehr vordergründig ( sie hat auf Teufel komm raus gejagt und auch an der Leine getötet ), sie war extrem anhänglich an ihre Familie und ihre pelzigen Schwestern ( Emmi wurde von ihr adoptiert und zeitlebens hat sie sich um sie rührend gekümmert wie eine Mutter um ihre eigene Tochter ), aber zu Fremden extrem abweisend. Mit Sport hatte sie es auch nicht ( ich gestehe aber - ICH auch nicht ) , allerdings haben beide Rasis ellenlange Spaziergänge mit entsprechender " Unterhaltung " im Wald geliebt und sie konnten bzw. können sich auf jedem Parkett bewegen, ohne unangenehm aufzufallen, ohne dass man es ihnen mühsam antrainieren muss - es liegt irgenwie im Blut ...


    Die Zuchtsituation hat sich in den letzen Jahren sehr verändert bzw. auch ich sehe heute fast keinen Eurasier mehr, der " meinen Rasis " nahe kommt. Neben den drei grossen VDH-Vereinen ( KZG - EKZ - ZG ) gibt es noch weitere Vereine, die allerdings alle " ihr eigenes Ding " machen und inzwischen ist in so manchem Eurasier nicht mehr nur das drin, was eigentlich drin sein sollte. Man muss genau hinschauen - tausende Fragen stellen - hoffentlich ehrliche Antworten bekommen - und dann eben entscheiden, ob und wo und wann ... Hierzu vielleicht noch ein bisschen Hilfestellung durch Herrn Johann Bucher


    https://sites.google.com/site/…asier/0-eurasier-standard


    Wenn ich den Unterschied zwischen den Rasis und unseren Wölfen beschreiben muss, tue ich mich ein wenig schwer. Als Emmi kam, wurde sie ja ganz toll von Cara-Mia adoptiert und innerhalb von sechs Wochen hat sie nicht mehr gebellt - grins - soviel also zum Thema Prägung durch eine andere Rasse... Sportliche Ambitionen hatte Emmi auch nie - sie ist zufrieden den Garten oder das Haus zu bewachen und jetzt bitte nicht falsch verstehen - aber sie kam uns von Anfang an ein bisschen " träge " vor. Inka und nun auch Pina waren/sind anders : sie sind quierliger - brauchen viel Bewegung - mögen gerne Intelligenzspiele - sind im Wald unheimlich motivierbar ( nur als Beispiel : Bäume balancieren - überspringen - ihre Menschen suchen usw. ) und was ich als doch grösseren Unterschied zu den Rasis sehe - sie wollen IMMER bei ihren Menschen sein. Allen gemein ist ein enormes Sozialverhalten und bis auf Ausnahme Wanja, die ja auch gerne mal alleine ihre Ruhe haben will die Bereitschaft, im Rudel zu leben.


    Falls Du Dich ernsthaft für einen Eurasier interessierst - die Vereine bieten ihren Mitgliedern Spaziergänge und Treffen an und da findet sich dann sicherlich auch etwas in eurer Nähe. Das ganze ist völlig unverbindlich - man lernt die EurasierMenschen kennen und vor allem eben die Hunde. Im Gespräch ( sofern man ehrliche Antworten bekommt ) lässt sich einiges klären und wenn sich so ein Rasi auch mal anfassen lässt, bekommt man eben auch ein " Gefühl " für diese Rasse ;)

    Viele Grüsse von Martina
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    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • @ elke: ich bin bei carlsson auch schon gefragt worden, ob das ein mini-eurasier sei.
    schon seltsam, eine relativ neue rasse kennt man, aber so eine alte wie den spitz nicht (schon gleich garnicht, wenn er nicht weiss oder schwarz ist). und wenn, dann sind es meist die älteren herrschaften, die den spitz als solchen erkennen.


    @ martina: danke auch dir für deine ausführliche antwort. und deinen link werde ich mal in aller ruhe durcharbeiten.
    aber momentan ist kein neuer hund geplant, das ist ganz ferne zukunftsmusik. sechs stück reichen erstmal. :D
    es ist nur so, wenn eine rasse mein interesse erregt, sammel ich immer gerne viele infos.


    so wie ich das jetzt mitbekommen habe, ist der eurasier im gegensatz zum spitz, der "gemütlichere" hund, der auch ganz gut ohne große bespaßung auskommt.

  • Zitat

    so wie ich das jetzt mitbekommen habe, ist der eurasier im gegensatz zum spitz, der "gemütlichere" hund, der auch ganz gut ohne große bespaßung auskommt.


    Ich kann zwar nur für meine beiden Damen sprechen aber JA - sie lieben es etwas " gemütlicher " und sind eben generell etwas ruhiger als meine Wölfchen :)




    Zitat

    und deinen link werde ich mal in aller ruhe durcharbeiten.


    Unbedingt bis ins kleinste Detail und wenn Du solche wunderbaren Pelze wie meine Cara-Mia



    oder meine Wanja



    findest, dann gib bitte Laut - bei uns ist die " Familienplanung " noch nicht abgeschlossen :baby:

    Viele Grüsse von Martina
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    (Roger Andrew Caras)

  • Hab mir jetzt mal diese Vereinsseite angesehen - und nichts besonderes gefunden, was es bei den Eurasiern nicht schon immer gab. :]


    Wann immer es neue Ideen gab und die Verantwortlichen sich nicht einig wurden, sind meist die, welche alles beim Alten lassen wollten ausgestiegen und haben einen neuen Verein gegründet. Dieser Verein scheint eine Abspaltung der KZG zu sein - jedenfalls haben sie bei den Bildern KZG-Hunde und -Leute. Und der Eurasier auf der Titelseite ist so einer, wie ich ihn nicht haben wollte.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Hab mir jetzt mal diese Vereinsseite angesehen - und nichts besonderes gefunden, was es bei den Eurasiern nicht schon immer gab.


    und beim spitzverein wahrscheinlich noch niemals gab.... :P sprich, mit wissenschaftlern und genetikern zu kooperieren.


    Und der Eurasier auf der Titelseite ist so einer, wie ich ihn nicht haben wollte.


    wieso? also mir gefällt er.
    aber wahrscheinlich misst man die hunde immer an denen, die man mal hatte.
    geht mir persönlich bei den französischen bulldoggen so....

  • Zitat

    Dieser Verein scheint eine Abspaltung der KZG zu sein - jedenfalls haben sie bei den Bildern KZG-Hunde und -Leute.


    Herr Guhrmann und seine Frau ( er als 1. Vorsitzender und sie als Hauptzuchtwartin ) waren über 20 Jahre in der KZG tätig. WENN meine Informatioen stimmen, wurde er bei der letzten Wahl nicht mehr gewählt und verlies darauf hin mit diversen Getreuen die KZG, um den Verein Pro Eurasier zu gründen.


    Mit " Wasser gekocht " wird in allen Vereinen, egal ob nun im VDH oder eben ohne. Man darf aber bei solch kleinen Genpools auf keinen Fall die Inzucht unterschätzen, zumal nicht alle Vereine untereinander Deckrüden austauschen und die gehen letztendlich ja auch wieder auf die wenigen Gründertiere zurück. Bei Pro Eurasier arbeitet man der HP nach zu entnehmen demnach also mit Registertieren und nimmt auch Verpaarungen Eurasier x Samojede vor. Hier schreckt es allerdings mich persönlich ganz arg, denn ein " frischer Sammy " bringt ausser frischen Genen natürlich auch wieder ordentlich frischen Jagdtrieb in die Population und da bin ich eben ein gebranntes Kind !


    Was das Aussehen angeht - da gibt es inwischen leider ( oder gottseidank ? ) in sämlichen Vereinen immer unterschiedliche Zuchtrichtungen. Die einen bevorzugen nach wie vor den altstämmigen Typ mit entsprechender Körpermasse und Fell - die anderen züchten inzwischen hochbeinige Hunde mit wenig Fell und dazwischen gibt es auch noch das ein oder andere für den jeweiligen " Geschmack ". Gehe ich nach unserenganz persönlichen Erfahrungen, wären mir in erster Linie allerdings Gesundheit und ein geringer Inzuchtgrad wichtiger als z.B. ein bisschen mehr oder weniger Fell. Und weil das ganze eben nicht so einheitlich abläuft, sollte man sich mit der " Eurasier-Szene " sehr genau befassen - Informationen sammeln - diverse Vereine so weit wie möglich durchleuchten ( einige schicken auch kostenlos Informationsmaterial ) und wenn möglich überall die angebotenen Treffen besuchen. Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen komisch an, aber die gewählte Automarke kauft man ja auch nicht gleich beim erstbesten Händler ...


    Nicht zu vergessen ist natürlich der Anspruch diverser Vereine an die Welpeninteressenten/-Käufer : Bei manchen sind bestimmte Wohnverhältnisse Voraussetzung, der Hund muss sich ab einem bestimmten Alter diversen gesundheitlichen Untersuchungen unterziehen, es sind Ausstellungen zu besuchen und ein Ankörtermin einschl. Wesenstest ist ebenfalls gefordert. Zu meiner Zeit war es auch so, dass man einen Eurasier ohne Mitgliedschaft im Verein nicht bekommen hat - ob das heute auch noch so gehandhabt wird, weiss ich jetzt allerdings nicht, da wir schon seit 10 Jahren keinem Verein mehr angehören ...


    Zitat

    aber wahrscheinlich misst man die hunde immer an denen, die man mal hatte.


    Das liegt wohl in der Natur von uns Menschen, aber dem nachfolgenden Hund und letztendlich sich selbst tut man damit keinen Gefallen. Nach Inkas Tod haben wir Pina bekommen und sie ist - obwohl ihr äusserlich recht ähnlich - ein vollkommen anderer Hund mit einem gänzlich anderen Charakter. Und dass ich keine zweite Cara-Mia oder - was hoffentlich in ganz weiter Zukunft liegt - keine zweite Wanja bekomme, weiss ich auch und ehrlich gesagt ich will das auch gar nicht. Jeder unsere Pelze war und ist eine ganz eigene Persönlichkeit mit Stärken, Fehlern und Schwächen - so wie jeder Mensch in diesem Universum auch. Ersatz dafür darf und soll es nicht geben, denn sonst wird man kreuzunglücklich. Und das es in der Hundezucht fast tagtäglich gravierende Veränderungen gibt, ist nun auch einmal Fakt. Entweder man akzeptiert es - versucht das Optimum zu finden - oder man lässt es eben sein und orientiert sich neu ...

    Viele Grüsse von Martina
    24810515nm.gif



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    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
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    (Roger Andrew Caras)

  • Ich kannte Eurasier nur aus meiner Kindheit.
    Als Merlin ein Welpe/Junghund war wurde ich oft drauf angesprochen ob das ein eurasier ist. Ich dachte immer was für eine Frage das sieht man doch das das ein Spitz ist.


    Nun hab ich heute morgen ein Bild von einem schwarzen eurasier Rüden ohne Abzeichen gesehen. Und ich war überrascht so hatte ich die Hunde nicht in Erinnerung.
    Schlägt mich ich hätte denn Bund auf dem Bild ganz klar als schwarzer Großspitz gesehen.
    Das hat mich doch ziemlich überrascht auch wusste ich bisher nicht das es eurasier auch in grau gewolkt gibt.

  • Wenn man sie in Natura sieht, kann man sie eigentlich nicht mehr verwechseln ;) .


    Na ja. Ich hab schon schwarze Großspitzrüden gesehen, da drängte sich mir auch mehr der Eindruck eines Eurasiers denn eines Deutschen Spitzes auf.


    Lustig ist, als wir in den 1980er Jahren mit unseren Eurasiern liefen, wurden Halter graugewolkter Eurasier auf ihren "Wolfsspitz" angesprochen. Heute werden Wolfsspitzhalter auf ihren "Eurasier" angesprochen. Merke: die Eurasier haben ein um Längen besseres Marketing als die Spitze.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Zitat

    ..... aber die Eurasier sehen heute schon doch deutlich anders aus, als noch vor ca 10 Jahren :(


    Und das ist auch gut so! Vor 10 Jahren gab es noch viel mehr kurzbeinige, teddygesichtige Plüschpummel, mittlerweile ist zumindest in Deutschland ein großer Teil tatsächlich das, was der Eurasier eigentlich sein soll - ein eleganter Polarhundetyp! :) Seit einigen Jahren ist auch die scharfe Trennung zwischen den beiden Hauptpopulationen in Deutschland Geschichte, vereinsübergreifende Deckakte sind mittlerweile keine Ausnahmen mehr, sondern finden regelmäßig statt (mit teilweise sehr, sehr ansehnlichen Ergebnissen), so dass die Extremtypen an beiden Enden des Spektrums (die dicken Puschel und die zierlichen Hungerhaken) über kurz oder lang wohl immer weniger werden.


  • Wenn die Großspitze aus dem Standard fallen, dann ja. Habe auch schon einen gesehen, der ist unter Eurasiern nur anhand seines abweichenden Kopftyps aufgefallen, größenmäßig hatte er Eurasiergardemaß ;) .


    Mittlerweile werde ich immer öfter auf meinen "Elo" angesprochen, seither weiß ich ungefähr, wie sich Wolfsspitzbesitzer fühlen müssen. Soviel zum Thema Marketing... :D

  • Und das ist auch gut so! Vor 10 Jahren gab es noch viel mehr kurzbeinige, teddygesichtige Plüschpummel, mittlerweile ist zumindest in Deutschland ein großer Teil tatsächlich das, was der Eurasier eigentlich sein soll - ein eleganter Polarhundetyp!



    Kann man sehen wie man will. Ich hab zu unseren Eurasierzeiten eigentlich keine kurzbeinigen Eurasier erlebt. Das mir die heutigen Eurasier hochbeinig vorkommen, liegt daran daß sie a) weniger (kürzeres) Fell haben und b) ich mich jetzt an den Mittelspitz gewöhnt habe und mir Eurasier grundsätzlich riesig vorkommen. Als Frau Feder zu Eurasierzeiten mal eine Japanspitzhündin zu einem Spaziergang mitbrachte, kam die mir winzig vor. :D


    Und teddygesichtig? Die Köpfe haben sich am allerwenigsten verändert. Daran erkennt man einen Eurasier immer noch am sichersten.


    Hier läuft ein Junghund herum, ein schönes Tier. Nicht hochbeinig und mit einem ansprechenden Fell Marke alter Typ.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Ich finde das Aussehen ist ja immer Geschmackssache. Mir gefallen die Eurasier u. Spitze mit mehr Fell auch besser, aber am meisten kommt
    es mir auf den Charakter an. Zu den Spitzen bzw. Japanspitzen kann ich noch nicht so viel sagen, aber unser Dusty (Eurasier) war ein echt
    toller Kerl. Er war eher von der ruhigen Art, ging jedem Streit aus dem Weg u. war Fremden gegenüber eher zurückhaltend.
    Mit anderen Hunden u. unseren Katzen kam er super klar.
    Bei unseren Spaziergängen war er glücklich wenn er schnüffeln konnte. Spielen war nicht so sein Ding, aber Hauptsache er war bei allen unseren Unternehmungen
    dabei. Er war unser 1. Hund und hat es uns recht leicht gemacht mit der Erziehung. Ich weiß aber auch, dass es beim Eurasier auch ganz andere Charktere gibt.


    Jetzt sind wir gespannt wie es mit unserem kleinen Japaner wird.


    Viele Grüße


    Susanne

  • Eine Freundin hat seit einiger Zeit einen Eurasier, sehr angenehmer Hund.
    Fell find ich ok, es schützt den Hund aber behindert ihn nicht, Optik ist für mich nicht primäres Kriterium.
    Kein Jagdtrieb, wirklich sehr entspanntes und ruhiges Verhalten auch mit anderen Hunden, allerdings ist der Gute jetzt erst 2, wie ruhig will der den mit 8 oder so sein, da schläft er wahrscheinlich nur noch :evil:
    Und kein bisschen wachsam, jeder Beller wird belohnt.
    Fazit: einige Vorteile, aber einen Hund der nicht bellt, den brauch ich eigentlich auch nicht.


    Grüsskes und schöne Feiertage, Conni