• Hallo Steffi,


    wir clickern auch ab und an mal aber ohne Leckerlies geht das glaube ich nicht. Zuerst wird nämlich dem Hund beigebracht, dass jedes Click ein Leckerlie bedeutet. Wenn er das verstanden hat, baust du die gewünschte Übung in vielen kleinen Schritten auf. Ich habe Charlie z.B. damit beigebracht, mir einen Ball in die Hand zu geben. Also , wie gesagt, zuerst muss der Hund wissen, Click bedeutet Belohnung. Ich habe dann so angefangen, dass ich den Ball hingelegt habe. Ging er mit der Nase dran, click und Leckerlie. Schnell hatte er das raus und ich ging zum nächsten Schritt. Das Click gab es dann erst, wenn der Ball in seinem Maul war. Hat auch das gut funktioniert, kam die Belohnung erst, wenn er mit dem Ball im Maul in meine Richtung ging, dann Ball loslassen, möglichst in meine Hand rein. Zwischenzeitlich sind wir so weit, dass er mir Dinge vom Boden aufhebt, wenn ich darauf zeige und sie mir in die Hand gibt (also mal ein runtergefallenes Tempo oder die von ihm im Garten zerlegten Plastikblumentöpfe). Schwierig ist immer, wenn Du eine weitere Steigerung in der Übung forderst. Also war es bis dahin ja z.B. ok den Ball zu berühren. Wenn ich aber den nächsten Schritt gehen will und erst belohne, wenn er ihn nimmt, wird er immer etwas ungeduldig und fängt dann aber an verschiedene Sachen auszuprobieren, bis er dann das Richtige macht und von mir das sehnsüchtig erwartete Click kommt.


    Das Click bedeutet eigentlich nur das vorweggenommene Versprechen auf eine Belohnung für das von Dir gewünschte Verhalten. Es gibt da auch viele ganz tolle Bücher dazu, in denen alle möglichen Übungen Schritt für Schritt genau beschrieben sind. Manche Hundeschulen bieten das Training dafür auch an, wobei ich mir das nicht richtig vorstellen kann, denn bei uns geht es anfangs immer am Besten, wenn wir Ruhe dabei haben. Aber vielleicht gibt es hier ja jemand, der damit noch mehr Erfahrung hat.


    Gruß Silke

  • Hallo Steffi,


    das Clickern ist eine wundervolle Möglichkeit sich mit seinem Hund (oder Katze oder Pferd oder Delfin oder...) intellektuell zu beschäftigen! Wie Silke schon schön beschrieben hat, wird das Tier zunächst darauf konditioniert, daß Click heißt: Das war richtig! Belohnung folgt umgehend! Und mit dem Click kann man - ein gutes Timing vorausgesetzt! - wirklich jeden Schritt hin zur gewünschten Endhandlung hin formen; das wirklich Tolle daran ist, daß das Tier selber rausfinden muß, was wir gerne von ihm hätten, und so viel Eigeninitiative entwickelt. Es ist das absolute Gegenteil von "Kadavergehorsam", und das Kommando für die Handlung wird auch erst ganz am Schluß eingeführt, wenn alles schon richtig sitzt. Danach braucht man den Clicker für diese Handlung nicht mehr und kann auch anders bestätigen (loben, streicheln...).
    Es wird am besten sein, wenn Du Dir das ganze mal in aktion anschaust, entweder in einer Hundeschule oder auf DVD; und auch die von Silke erwähnten Bücher sind eine gute Hilfe.
    Außerdem ist das Thema hier schön öfter diskutiert worden, such mal nach älteren Beiträgen, sehr interessant!


    Claudia

  • Der Clicker hat keinerlei Belohnungsfunktion!


    Click bedeutet "Richtig". Für dieses Verhalten gibt es eine Belohnung. Wie die Belohnung dann ausfällt ( Leckerlie, Spielzeug, Streicheln ) ist dann abhängig von Hund und Situation.


    Ich verbrauche beim Clickern Unmengen an Leckerlies.


    Wie Silke schon beschrieben hat, muß der Hund als Erstes lernen, daß der Click ein "richtiges" Verhalten anzeigt - man sagt markiert dazu - und es dafür dann eine Belohnung gibt. Der Hund muß auf den Click konditioniert werden.


    Wenn man das Clickertraining verstanden hat und es beherrscht, ist es - grade für Spitze - eine hervorragende Möglichkeit viele Sachen zu trainieren. Es bedeutet allerdings für Hund und Halter eine Menge Kopfarbeit. Und der Halter muß seinen Hund sehr genau beobachten.


    Ist eine Übung einmal gelernt, hat der Clicker eigentlich ausgedient.


    Es gibt zum Clickertraining gute Bücher, aber nicht jeder kann das Prinzip aus Büchern verstehen. Da ist es dann manchmal schon sinnvoll ein Seminar zu besuchen.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Wir haben nun auch schon einige Male mit dem Klicker gearbeitet. Es läuft auch sehr gut.


    Nur fehlt uns der Übergang zum Befehl. Merlin reagiert dann auch nichts gesprochenes mehr. Er verbindet Klick immer nur mit dem aktuellen. Wenn das nicht hilft probiert er alles durch was wir jemals mit einem Klick belohnt haben.


    Also wir sind noch gewaltig am üben bis wir das richtige Klickern raus haben.


    Welche Bücher sind den Empfehlenswert?


    Ich muß später mal schauen ich hab 2-3 sehr gute Internet Seiten gefunden auf denen es super beschrieben war.

  • Wir haben nun auch schon einige Male mit dem Klicker gearbeitet. Es läuft auch sehr gut.


    Nur fehlt uns der Übergang zum Befehl. Merlin reagiert dann auch nichts gesprochenes mehr. Er verbindet Klick immer nur mit dem aktuellen. Wenn das nicht hilft probiert er alles durch was wir jemals mit einem Klick belohnt haben.


    Da hat Merlin ja auch absolut recht. Wenn er ein Verhalten von sich aus anbietet, bekommt er einen Click. Bietet er das gewünschte Verhalten zuverlässig an, ist es an der Zeit das Hörzeichen beizufügen. Wenn sich der Hund anschickt das gewünschte Verhalten zu zeigen, gibt man das Hörzeichen dazu. Seinen Click bekommt er ja aber weiterhin. Zunächst ist das Hörzeichen ja nur ein bedeutungsloser Laut für ihn. Erst durch die Wiederholung stellt er ja eine Verknüpfung her.


    Im weiteren Trainingsverlauf schiebt man das Hörzeichen vor die Aktion des Hundes.


    Und wiederum etwas später gibt es dann den Click nur noch, wenn der Aktion des Hundes das Hörzeichen voran ging. Von da ab heißt es dann aber auch konsequent sein. Denn nun gibt es den Click nur noch nach Hörzeichen.


    Es ist völlig normal, daß Clickerhunde ihr gesamtes Repertoire abspulen, wenn sie einen Click erreichen wollen.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Wir clickern ziemlich viel. Denn sei es Agilityaufbau, UO Aufbau, Tricks - irgendwie greife ich meistens zum clicker. :thumbsup: Allerdings bin ich nicht so der "Held" im shapen (frei formen) Ich neme ihn meistens als Verstärker was aber auch wunderbar funktioniert

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Wir clickern auch ab und zu. Lumpi steht total drauf. :P


    Bloss ich stell mich oft blöd an, in einer Hand den Clicker, irgendwo die Leckerlis... dann vergess ich wieder zu klicken.. Vielleicht sollt ich einfach mehr üben. :D

  • Ich wollte eigentlich nie clickern anfangen, weil ich dachte die Hunde werden clickerdoof und sind nurnoch auf dieses Geräusch fixiert und warten nur darauf, dass es klickt.


    Dem ist nicht so, das weiß ich jetzt. Es kann sehr nützlich sein, das richtige Timing für die Beohnung zu finden. Besonders wenn man Kleinigkeiten bestärken will, die der Hund richtig macht. Das Clickern hilft auch bei Tricks, die die Feinmotorik schärfen z.B Pedalo fahren. AAARRRGGGHH bin da fast verzweifelt. Ich hab nie den richtigen Moment zum belohnen gefunden und war viel zu langsam. Da ist so ein Click dagegen schnell passiert.


    Ich hab vor, Sammy nächste Woche in der HuSchu einzuclickern. Da wird mir alles genau erklärt.


    Eine Frage hätte ich trotzdem: Ich war heute bei Fressnapf und da gabs nur einen Dobbleclicker und keinen "normalen" mit nur einem Knopf. Was ist der Unterschied? Hinten auf der Verpackung stand nix drauf...