Liebhaberhund... aber woher?

  • HI
    Da es hier ja um Zwerge geht ist das mit "ohne Papiere" (ja wer braucht die schon, wenn der Züchter sagt klar sind die reinrassig stimmt das schon) nicht so einfach. Sein wir doch mal realistisch, die meisten Hunde von den Vermehrern und "Hobbyzüchtern" die als Zwergspitz angeboten werden sind min. Kleinspitze, oft sogar Mittelspitze bzw. Mixe.


    "wenn man sich auf eine bestimmte Rasse festgelegt hat, dann will man diese Rasse und keine andere."
    Und wenn man das obige zitierte bedenkt ist ein Kleinspitz/Mittelspitz nun mal kein Zwergspitz.


    Zwar werden auch manchmal Papierhunde manchmal etwas größer aber eher selten und dann auch nicht unbedingt gleich 15cm oder so...

  • Zitat

    Ich für meinen Teil stecke sehr viel Zeit, viel Mühe und auch Geld in eine gesunde Welpengeburt sowie Aufzucht und verlange keine 1.200€ pro Welpe.


    Das glaube ich Dir gerne Tosca, aber diese 1.200 Euro pro Welpe beziehen sich wohl auf die Varietät Zwerspitz und da gibt es meines Wissens pro Wurf nicht mehr als einen oder zwei Welpen - und dann auch noch sehr oft per Kaiserschnitt. Zumindest dieser letzte Kostenfaktor schlägt bei den anderen Spitzvarietäten nicht so häufig zu Buche und mehr Welpen gibt es da ja pro Wurf dann auch. Nächster Punkt wären dann die Ausstellungen - da weiss ich nicht, ob die beim VDH teurer sind als die in Deinem Verein. Mancher Züchter rechnet vielleicht auch noch die Futter- und Impfkosten hinzu und letzten Endes sollen ja trotzdem ein paar Euro bei aller Liebe und allem Aufwand völlig berechtigt übrig sein.


    Übrigens, nicht alle meine VDH-Hunde waren krank : Für meine Wanja haben wir vor 13 Jahren 1.600 DM zuzüglich 100 DM Röntgenkaution bezahlt ( die Elterntiere und weiteren Vorfahren waren damals im Verein üblich auf HD untersucht ) und bis auf ihren durch einen anderen Hund verursachten Unfall mit der Folge Bänderabriss und nun im Alter Arthrose war sie ein gesunder Hund bzw. ihren chronischen Leberschaden erlitt sie durch eine tierärztliche Fehlbehandlung mit dreifach überdosierten Medikamenten.


    Für Cara-Mia haben wir dann 800 Euro bezahlt - die tierärztlichen Kosten ab der 36.ten Stunde bei uns zu Hause bis zu ihrem Tod kann ich bei Gelegenheit gerne mal addieren.


    Emmi hat 750 Euro gekostet - ihr angeborener Nabelbruch hat sich GsD verwachsen, aber aufgrund ihrer Hackenengen Hinterbeinstellung zeigte sie von Anfang an immer grösser werdende Probleme, die mit zunehmendem Alter ebenfalls Therapie-Kosten verursachen ...



    Zitat

    Es sind alle meine Zuchthunde auf die notwendigen Krankheiten untersucht ( und für sehr gesund und Fehlerfrei befunden), auch haben wir einen DNA - Test hinterlegt.
    Auf die weitere körperliche Entwicklung eines jeden einzelnen Welpen haben wir, wenn sie im neuen Zuhause sind, dann keinen Einfluss mehr.


    Selbstverständlich - auf die weitere körperliche Entwicklung im neuen Zuhause - sei es nun Ernährung, Bewegung oder chemische Keulen - hat kein Züchter einen Einfluss mehr. Aber nur weil auf " die notwendigen Krankheiten " untersucht wurde, schliesst dies nicht aus, dass vielleicht doch Krankheiten entstehen, weil sie eben im verborgenen lagen ( in der Homöopathie nennt man das Miasmen, aber das würde hier zu weit führen ... ) Und was den DNA-Abgleich angeht - den braucht man mancherorts ja auch erst, seit publik wurde, dass Papier manchmal mehr als geduldig ist ( das Thema hatten wir hier im Forum auch schon ...)


    Ich kann hier nur für meinen Mann und mich sprechen und sagen, dass der PREIS und diverse Untersuchungen für uns nicht mehr das ausschlaggebende Kriterium sind und auch nicht, ob es sich um einen Papier-Züchter - einen Privat-Züchter oder um einen Bauernhof-Züchter handelt. Allerdings haben wir auch eine ganze Menge an guten und schlechten Erfahrungen sammeln dürfen und stünden heute längst nicht mehr so unbedarft da wie vor dem ersten Kauf. Für uns ist unser Weg der richtige und für andere eben der ihre - so ist das Leben ;)

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Ich wollte noch mal zum Thema zurück - Nina such ja einen "Zwerg" aus seriöser Zucht.


    Also wenn ich weiter oben gesagt habe, dass ich z.B. für Tosca's Welpen weite Strekcen fahren würde, dann gilt das natürlich nicht nur für Tosca - aber sie hat gerade welche zu vergeben - sondern auch für andere Züchter hier, die z.Z. keine Welpen haben. Steffi hat z.Z. Welpen - und diese Hunde sind nun wirkjlich was für Liebhaber, wenn Liebhaber so gemeint ist, dass man auch ausstellen möchte und seinen Hund vorzeigen möchte. Steffis Welpen sind top geprägt, bildhübsch, und meistens relativ klein (korrigiere mich, Steffi). Also mir gefällt ganz einfach der kleine Mittelspitz - und da kann mit offenen Augen und Ohren und mit ein bißchen Mut zur weiten Strecke sehr wohl fündig werden, u.a. hier im Forum.


    Bei den Zwergspitzen kenne ich mich nicht aus, und große Spitze kommen für Nina ja nicht in Frage.


    Und WElpenpreise würde ich immer in Relation zum Aufwand sehen, den ein Züchter hat! Da ist schließlich mehr drin enthalten als "nur" Futter und Zuchtstätte.


    @Nina: Als ich Studentin war, wünschte ich mir auch einen Hund. Ich musste allerdings längere Zeit - ich glaube 2 Jahre - darauf warten. Das ist recht lang, war aber auch o.k. Kommt Zeit - kommt der "Richtige" - :) (Hund meine ich! :D )


    Liebe Grüße

  • Danke Leona :love:


    Die Welpen jetzt sind aber keine Mittelspitze, sondern Kleinspitze, Enkelkinder von Klein-Ybbs :love:


    Und eins möchte ich zu dem Thema noch sagen: Jeder Hund sollte ein Liebhaberhund sein!!!!
    Sind es bei mir jedenfalls, auch wenn ich ausstelle und züchte, in erster Linie sind unsere Hunde
    Familienmitglieder, aber ich züchte mit ihnen, um die Rasse zu erhalten und um einen Austausch
    mit anderen Züchtern zu ermöglichen.


    Klar wird nicht jeder Hund ein für die Zucht wertvolles Tier werden, und ja, ich gebe solche Tiere
    bzw. Welpen auch preiswerter ab.
    Obwohl dieser Welpe den gleichen Aufwand, die gleiche Aufmerksamkeit und die gleiche Liebe in
    der Aufzucht bekommt, obwohl er genausogut geliebt, versorgt, gefüttert und geprägt etc wird,
    und ich möchte auch zu diesen Hunden und den neuen Besitzern weiterhin Kontakt haben, und
    sehen, wie auch dieser Hund sich weiter entwickelt.

  • Anton hat auch einen kleinen Nabelbruch, der laut Tierarzt nicht behandlungsbedürftig ist. Und? Stort mich der kleine Knubbel am Bauch?
    Nee. Günstig war er nicht - die Sparbüchse wurde regelmäßig bedient und ich musste bei vier Mädels echt alles zusammenkratzen. ABER! Ich habe einen toll sozialisierten Hund! Einen ausgeglichenen, liebevollen...eine kleine Knutschkugel - sieht man mal von alterstypischen Raptosaurieren Anfällen ab. Und das ist mir die ganze Kohle wert! Er ist fit, kennt Autofahren, Staubsauger... hat kaum Angst, sehr viel Vertrauen!!!!!!!!!!!! und damit kann ich super arbeiten!
    Ich werde kaum noch angenagt, das Ohr wird abgeschlabbert, die Kühe in der Schule werden noch mit Vorsicht beobachtet (hat er Recht), er ist neugierig, zeigt kaum Ängste, ich kann ihn ins Schulbüro mitnehmen - keinerlei Problem! Und wenn ich dann das in Geld umrechne - ich werde von der Schule für "kleinere" Arbeiten entlohnt - und da kann ich Anton mitnehmen, es wird toleriert, dass wir mal auf die Wiese müssen - aber ich habe einen so aufgeräumten Welpen mit 11 Wochen, der das problemlos mitmacht.....das ist die Kohle wert!
    Wenn ich das als alter Schwabe wieder umrechne... Günschtig!
    Wenn ich so an Fritz denke.... ungeliebt, unerzogen, misshandelt... das hat gedauert um einen freundlichen Hund zu entwickeln. Mein Fazit: gerne noch einen Fritz dazu... nach Antons Erziehung, bei Welpen nur gute Züchter und vorher sparen! Lohnt sich!
    Begeisterte Grüße
    Cordula

  • Ach, Steffi, sag nicht "danke" - das ist ja schließlich kein "Kompliment" ... Jedem hier sind Deine Spitze und Deine Zuchtrichtung und Deine enorm aufwendige Zuchtauslese bekannt - nur denkt man manchmal gar nicht dran, dass nicht jeder hier ein "insider" ist - Nina z.B. ist ja noch "neu" - und man denkt auch nicht daran, was man in einem Forum "kund" tut, wenn man etwas nicht sagt .... Also mir ist nach meinem vorletzten Posting im NAchhinein aufgefallen, dass ich ein bißchen "oberflächlich" war ... aber mir ist auch noch mehr aufgefallen.



    Jeder Hund sollte ein Liebhaberhund sein!!!!

    Klar doch! Aber wenn man einen "Liebhaberhund" sucht - sucht man, glaube ich, durchaus gezielt nach einem ganz speziellen Hund. Halt nach einem Hund ohne Fehl und Tadel für "echte Fans" der Rasse.


    Und - übrigens: Ihr sprecht mir alle aus dem Herzen! Cordula, Tosca, und Steffi!


    @Cordula: *n kleine Nabelbruch ist lässlich; aber ich hatte mal eine Hündin im Wurf mit einem "echten" NAbelbruch. Dann muss ich als Züchter für die anstehende OP einstehen. Tue ich es nicht - handele ich fahrlässig, bzw. unseriös. Und was Du von Deinem "Fritz", von Anton und überhaupt von Deiner Erfahrung sagst, finde ich wunderbar:


    Zitat

    Mein Fazit: gerne noch einen Fritz dazu... nach Antons Erziehung, bei Welpen nur gute Züchter und vorher sparen! Lohnt sich!


    Jau! :thumbsup: So geht's mir auch!


    Liebe Grüße

  • Er heißt Balu und ist mittlerweile schon 4 1/2 Monate bei mir. Etwas verspätet wollte ich trotzdem nnoch bericht erstatten.
    Ich bin so froh und kann mir nichts schöneres vorstellen als so einem kleinen fratz beim wachsen und lernen zuzuschauen!
    Mein Wunsch nach meinen Schnäppchen Hund hat sich erfüllt und das kam folgender Maßen zustande:
    Mein Freund kommt gebürtig aus Polen. Als er mir vorgeschlagen hat den Hund dort zu kaufen weil die Preise einfach viel niedriger sind schon alleine weil man dort weniger verdient als hier, war ich zuerst skeptisch. Er hat dort einen Onkel der selbst Hunde züchtet und daher auch viele Kontakte zu anderen Züchtern hat. Ja auch da soll es menschen geben die Züchten weil es ihnen spaß macht. Er hat sich dann auf die Suche gemacht und ein paar tage später hatten wir schon den ungefähren wurftermin. Als die kleinen 8 wochen alt waren, sind wir dann hingefahren und haben uns die tiere angeschaut. Alles war artgerecht, die Züchterin super nett und somit warf ich meine zweifel über board. Bevor wir Balu dann ein paar tage später mit nach hause genommen haben waren wir noch beim Tierarzt um sicher zu gehen, dass alles ok ist. joa und nun sind wir zu dritt und super happy und zufrieden :D

  • ich greife hier das Thema wieder auf
    Natürlich ist es viel Geld, was man für einen reinrassigen Hund in Deutschland zahlt.


    Aber wenn ich überlege: meine Springer-Zucht: Man investiert zuerst einmal. Anschaffung der eigenen Hunde, Aufzucht, Impfungen, Tierarztbesuche, Ausstellungen, Gesundheitsuntersuchungen zur Zuchttauglichkeit. Zuchttauglichkeitsausstellung.
    Dann fährt man noch wer-weiß-wohin um einen passenden Deckrüden zu finden (das brauchte ich nicht, ein gut passender Rüde war in Schleswig Holstein) dann die Untersuchungen, ob es geklappt hat, das Risiko bei der Geburt (so manch einer hat schon Welpen und Hündin dabei verloren) Dann die Aufzucht der Welpen, wenn man Pech hat, entwickelt die Hündin noch eine Gesäugeentzündung oder sonstiges mit Fieber, Tierarzt und bei ganz viel Pech dann Handaufzucht der Welpen. Alles möglich.


    Bei mir ist es dann der gesamte Jahresurlaub der für die Aufzucht weg ist. Aber man kann die Mäuse doch nicht allein lassen... Viele WAschmaschinenladungen werden gewaschen, Jeder WElpenkäufer bekommt eine Erstausstattung mit (Spielzeug, Decke, Futter, Napf, Halsband, Leine, Kamm, Welpenfibel und jede Menge Information zum nachlesen)
    Dazu hat man ständig Telefondienst (da trennt sich oft schon die Spreu vom Weizen) dann kommen viele Neugierige und viele Interessenten (je mehr desto besser, viele Menschen sind klasse für die Sozialisierung) da gehen viele Liter kaffee, Tee und Selter/Saft durch wenn man erstmal ins Gespräch kommt)


    Die Zeit bekommt man nicht bezahlt, es macht auch einfach Spaß die Kleinen aufwachsen zu sehen. Aber die Kosten, die bis dahin entstanden sind, sind nicht zu verachten. Unter Umständen benötigt man noch eine Rotlicht lampe in der ersten Zeit (ich habe ofenheizung und mein erster Wurf kam im Winter. Gar nicht so einfach, da eine konstante Temperatur zu halten, da musste die E-Heizung ran und hat meine Stromrechnung völlig in die Höhe katapultiert) Zeitungen oder Krankenunterlagen, Küchenrollen oder dergleichen gingen auch massenhaft durch bei 7 Zwergen. Dann die ersten Impfungen, die Wurmkuren, hochwertiges Futter für Mutter und Kinder in hohem Maße.


    Herzblut gehört dazu. Aber jeder Züchter (nicht Vermehrer) beschäftigt sich mit der Materie, geht zu Fortbildungen, engagiert sich vielleicht noch in seinem Verein. Geht zu Veranstaltungen um seine Rasse bekannt zu machen. Und tut alles um gesunde, fröhliche Hunde die gut sozialisiert sind und bestmöglich aufgewachsen und aufgezogen wurden, abzugeben. Dazu gehört eine sorgfältige Zuchtauswahl und auch das schon die Mutterhündin, nicht (weil es passt) einfach vom Züchter um die Ecke kommt, sonder da fährt man dann ggf. auch mal zum Welpenkauf oder zum Decken ins Ausland oder ans andere Ende der Republik.


    Leben kann man von der Zucht nicht. Man kann sich freuen, wenn es kein Minusgeschäft wird, wenn die Welpen gesund sind. Und dann ist da immer noch die Hoffnung, dass man die richtigen Menschen ausgesucht hat und mal hört, wie es den Kleinen dann ergeht.


    Eigentlich ist so ein Welpe unbezahlbar :-)


    Und ganz ehrlich: wenn ich sehe, es stimmt absolut bei einem Interessenten. Er mir auch glaubhaft versichern kann, dass Tierarztrechnungen und hochwertiges Futter bezahlbar für ihn sind, aber der Anschaffungspreis zur Zeit eben nicht... dann lasse ich mich auch gern auf Ratenzahlung ein.


    Jeder Züchter kann seinen eigenen Preis machen. Aber solange Designerdogs existieren - das sind meiner Ansicht nach ganz einfache Mischlinge - die ganzen doodles und poohs und wie sie alle heissen, und dafür 2000 Euro gefordert und gezahlt werden --- für Mischlinge ohne Untersuchungen und ohne Papiere... solange braucht sich kein Züchter verstecken, wenn er für gut aufgezogene, gut sozialisierte Hunde aus gut geplanter Verbindung mit erstklassigen Papieren, also mit einem Nachweis, dass sie über Generation geplant und durchdacht verpaart wurden, wenn er dafür einen anständigen Preis nimmt.. ist es in Ordnung und gerechtfertigt.


    Meine persönliche Meinung, aber die wollte ich doch mal kundtun.


    Und es spricht trotz allem nichts gegen den günstigen Hund aus dem Ausland, wenn er vernünftig gezogen wurde und man die Elterntiere (zumindest die Mutter) sehen kann. Oder warum nicht der Notfall-Spitz? und klar, Papiere machen keinen guten Familienhund aus... dennoch bin ich erstaunt, was auch für Hunde ohne Papiere, sofern die Eltern rasserein sind, genommen wird. Ohne Gesundheitsuntersuchungen, letzten Endes kosten..
    Züchter werden vom Verein kontrolliert - und das ist gut so.

    Doris und die Nordsee-Spaniels
    Maja, Scarlett, Wilma und Hanky sowie Hovawart Lovis


    Man kann angeblich auch ohne Hund leben - aber es lohnt sich nicht wirklich
    (frei nach Heinz Rühmann)

  • Sorry, aber ich finde nicht daß man die Kosten, die das eigene Haustier verursacht geschweige denn die Kosten seines Hobbies irgendwelchen anderen Leuten ans Bein binden sollte. Unkosten wieder reinholen welche ausschliesslich durch den Wurf entstanden sind wie z.B. Wurfabnahme, Ahnentafeln, Deckgebühren etc. ist für mich in Ordnung. Aber wenn ich sowas lese wie "Anschaffung der eigenen Hunde, Aufzucht, Impfungen, Tierarztbesuche, Ausstellungen" da klappen mir die Zehennägel hoch... Ich habe für meinen Hund (mit VDH-Ahnentafel etc.) seinerzeit 500,- € bezahlt. Dann lebt die Züchterin wahrscheinlich inzwischen von Sozialhife, wie...??

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • seinerzeit 500,- € bezahlt. Dann lebt die Züchterin wahrscheinlich inzwischen von Sozialhife, wie...??


    :D:D glaube nicht... :D


    Ich weiß gar nicht warum man immer wieder versucht sich für Welpenpreise zu rechtfertigen ? Jeder Züchter legt diese sowieso selbst fest, auch wenn sich die Szene natürlich untereinander orientiert. Also wenn man 1000 und noch mehr Euronen für einen Welpen verlangt und dann auf der Züchter HP liest was die armen Leute denn alles bezahlen müssen lach ich mich immer krank. Aber dann dick oben drauf schreiben Hobbyzucht !
    Ein Hobby ist mein/ oder unser Freizeitvergnügen. Das dies mit Kosten verbunden ist sollte jedem klar sein, die wenigsten Hobbys sind gratis. Das man diese Kosten im Rahmen halten möchte ist auch klar. Wenn ich anfange Arbeit, Zeit und sonstige Dinge verrechnen zu wollen ist das kein Hobby mehr sondern eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für Gewerbetreibende. Ist einfach so.
    Die meisten / oder viele Züchter schreiben doch das sie nur aus Liebe zum Hund/ zur Rasse züchten, sollte das etwa nicht stimmen..... :whistling:


    Und leben kann man nicht von der Zucht......? Och Leute , setzt doch mal die rosarote Brille ab. Ich brauch nicht weit zu schauen da ist der erste Züchter der davon lebt, zum Großteil zumindest, da bin ich mir sicher, und das ist keine Wildzucht - wie man immer so schön sagt.

  • Zitat

    Und leben kann man nicht von der Zucht......? Och Leute , setzt doch mal die rosarote Brille ab.


    So ist es, wer einige Zuchthündinnen hat, und sich nicht gerade anstellt wie der erste Mensch auf dem Mond, der macht Gewinn.


    Habe meinen A-Wurf nachgerechnet, das waren hohe SUmmen wegen der langen Fahrt nach CZ, ich habe die Erstausstattung dazugerechnet, die war schon luxoriös usw., Ausstellungen nur die, die ich zur Zuchtzulassung brauchte, alels andere ist ja mein Vergnügen und nein, über Ausstellungen kamen null Welpenkäufer.
    Ich habe einen Gewinn trotzdem gehabt von anderthalb Welpenpreisen.

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Danke Stefan! Genau das meinte ich, aber du hast es viel besser ausgedrückt!


    Dazu kommt noch daß man sich bei den teilweise im VDH zu findenden Mondpreisen auch nicht wundern muss daß Leute dann versuchen irgendwo anders weniger auszugeben. Das führt im besten Fall dazu daß sie jenseits des VDH an einen anständigen, seriösen Züchter geraten - und im schlechtesten Fall landen sie auf einem belgischen Markt oder vor einem polnischen Kofferraum...

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Wenn der Züchter seine sämtlichen Kosten aufrechnet und in die Welpenpreise steckt - was macht dann der Deckrüdenbesitzer?


    Wenn ich mir ansehe, daß auch mein Rüde zwei Ausstellungen ( zuzüglich Anfahrt ) absolvieren muß, eine PL-Untersuchung braucht, ein DNA-Profil hinterlegen muß, dann kommt da ein ganz schönes Sümmchen zusammen. Das ergäbe eine Decktaxe, die kein Züchter nur für einen zuchtzugelassenen Rüden würde zahlen wollen. Die wenigsten Rüden könnten diese Unkosten ja auf mehrere Deckakte verteilen. Und dann gibt es noch die Rüdenhalter, die hatten zwar den Aufwand, aber ihr Rüde kommt nie zum Einsatz.


    Viele Grüße


    Elke

  • stimmt alles :-)
    und teilweise eben auch wieder nicht.


    ich habe von Züchtern und nicht von Vermehrern gesprochen. Vermehrer gibt es auch im VDH, auch wenn es immer gern abgestritten wird.
    Und ich wollte auch mal klarstellen, dass es eben mit dem züchten nicht so ist, wie sich Klein Fritzchen das vorstellt, sondern dass man insgesamt schon mal über jahre plant. Niemand hat eine fertige Zuchthündin oder einen fertigen Zuchtrüden indem er mit den Fingern schnippt, sondern allein das sind schon etliche Kosten. Und der Käufer informiert sich auch gern über Ausstellungen und was davon auf den HP steht. Es sind aber etliche Kosten, die anfallen bis der erste Wurf überhaupt fällt. Und es ist immer ein Risiko auch für die Hündin.
    und wer mit einer Hündin züchtet kann davon nicht leben, was nach den Unkosten überbleibt geht in vielen Fällen bis zum nächsten Wurf wieder in den oder die Hunde. Das ist Tatsache.
    Das etwas übrig bleibt, habe ich nicht abgestritten, aber wenn wir hier von Hobby-Zucht sprechen, wie ist es denn mit den anderen Hobby-mäßigen Verkäufern ausserhalb der Hundeszene? Die setzen doch auch ihr Material mit an, wenn sie den Preis gestalten.
    Und so manch ein Züchter hat zunächst Pech und der hoffnungsvolle Nachwuchs kann nicht in der Zucht eingesetzt werden... das sind dann auch Kosten. Einige sind so konsequent und geben dann solche Hunde ab, damit sie sich nicht "dichtmachen" und statt dessen neu anfangen können. (erschlagt mich nicht, ich kenne solche Züchter, möchte mich aber davon distanzieren. Ich könnte keinen Hund aus diesem Grund abgeben...) zum Teil kann ich es aber auch verstehen. Und wenn ich sehe, wie wenige Züchter es bei den Spitzen gibt, möchte ich jedem, gerade bei Mittel- und Großsspitz, danken, dass er es macht.Und dann mus man vielleicht auch manchmal entscheidungen treffen, die unter Hundeliebhabern nicht gern gehört werden. Dafür gehts dann aber mit der Zucht weiter... Und mir so auch die Möglichkeit gibt, wenn es so weit ist, einen Zucht aus einer soliden Zucht erwerben zu können. Und daran darf er gern verdienen.


    Warum darf jeder an seinem Hobby verdienen??? Nur Hundeleute nicht? WArum ist es verwerflich mal aufzuzeigen, was schon an Kosten da ist, bevor überhaupt ein einziger Welpe gefallen ist. Und bei einem kleinen Wurf setzt der Züchter immer zu. Er trägt das ganze Risiko (das trägt der Deckrüdenbesitzer nicht... ) Jede Trächtigkeit und Geburt ist nun mal ein lebensgefährliches Abenteuer für die Hündin.


    Aber wie ich schon erwähnte: alles meine persönliche Meinung. Und wenn es keine engagierten Züchter gäbe, dann gäbe es den Spitz schon gar nicht mehr, oder in irgendwelchen Mischformen. Und allein das rechtfertigt schon den Preis.

    Doris und die Nordsee-Spaniels
    Maja, Scarlett, Wilma und Hanky sowie Hovawart Lovis


    Man kann angeblich auch ohne Hund leben - aber es lohnt sich nicht wirklich
    (frei nach Heinz Rühmann)