Keine Hoffnung für die Hütehunde ?!

  • Hallo,


    manchmal spielt der Zufall mit, vielleicht sieht jemand eine Möglichkeit?


    Keine Hoffnung für die Hütehunde?


    Keine Hoffnung für die Hütehunde


    Die Witwe des Kranenburger Schäfers ist verzweifelt


    KRANENBURG. Im Sommer starb der Kranenburger Schäfer, dessen Schafe den Ostedeich begrasten. Seine acht Hütehunde sind derzeit in der Halle in der Nähe des Deiches im Außenbereich des Dorfes untergebracht, in der die Schafe überwinterten. Wegen dringend erforderlicher Bauarbeiten muss das Gebäude bis Sonnabend geräumt werden. Die Hunde verlieren ihr Quartier, ein neues ist nicht in Sicht. Was sich für den Deichverband Kehdingen-Oste und das Kreisveterinäramt als kaum zu lösendes Problem darstellt, ist für Ulrike Alfer (54), die Witwe des Schäfers, eine weitere menschliche Tragödie.
    Erst vor drei Monaten hat Ulrike Alfer völlig überraschend ihren Mann (55) verloren. "Er wachte eines Morgens nicht mehr auf", sagt sie. Mit mehr als 400 Schafen hatte er seit Frühjahr 2010 den Ostedeich zwischen Gräpel und Blumenthal bewirtschaftet. Die Schafe wird nun voraussichtlich eine Schäferfamilie aus Nordrhein-Westfalen übernehmen, von wo auch die Alfers kamen. Die neuen Schäfer werden aber ihre eigenen Hunde mitbringen. Die bisherigen Wächter der Herde sind arbeitslos. In geräumigen, mit Stroh eingestreuten Zwingern leben die altdeutschen Hütehunde - darunter ein Harzer Rotfuchs, ein Tigerhund und Schafspudel - zurzeit in der Halle, in der im Winter die Schafe Schutz fanden. Dort müssen die Hunde aber bis zum kommenden Wochenende raus. Das bedeutet: Ulrike Alfer wird auch ihre Hunde verlieren.
    Die Halle gehört dem Deichverband Kehdingen-Oste. "Wir haben sie vor dem vorigen Winter ganz eilig errichtet, weil die Deichschafe ein Winterquartier brauchten", berichtet Horst Wartner, Vorsitzender des Deichverbands und Kranenburger Bürgermeister. Der Stall sei "im Hau-Ruck-Verfahren" errichtet worden. Bevor dort nun zum Winter wieder die Schafe einziehen, müsse der Hallenboden versiegelt werden, damit der Schafsurin nicht in den Boden eindringt, und die Außenwände müssen verkleidet werden. Das verlange auch das Bauamt, sagt Wartner. Das Bitumen für den Boden könne nur vor dem Frost gegossen werden. Die Zeit dränge bereits.
    Ulrike Alfer, die in der Halle neben etwa 30 Schafen und Lämmern, die sie mit der Flasche aufgezogen hat, ihre geliebten Hunde versorgt, ist schier verzweifelt. Es gibt keine neue Bleibe für den Großteil der Hütehunde. Zwei jüngere hat bereits der Tierschutzhof von Terra Mater in Drochtersermoor übernommen und versucht, sie weiterzuvermitteln, einen übernahm ein Mitarbeiter einer Forstverwaltung. Zwei - sehr alte Hunde - werden bei Ulrike Alfer bleiben, die in Kranenburg zur Miete wohnt. Aber was wird aus Charly, Bob, Billy, Ben, Sam und Bonnie, alle zwischen fünf und zwölf Jahren alt?
    "Es sind so viele, weil wir immer auch die alten und kranken Hunde behalten haben. Wenn sie nicht mehr arbeiten konnten, durften sie einfach mitlaufen", sagt die Schäferswitwe fast entschuldigend. Neue Besitzer für die Hunde zu finden, ist schwierig wegen des zum Teil hohen Alters und auch, weil sie Arbeitstiere sind, die ganz viel Beschäftigung und Bewegung brauchen und auch bellen, wenn irgendetwas los ist. Dabei sind sie durchaus dem Menschen zugewandt, kennen aber kein Leben in einer Wohnung, sind nicht stubenrein und nicht unbedingt leinengängig - feine Kerle, die jedoch nicht mit den Maßstäben eines verschmusten Familienhundes zu messen sind.
    Nun tickt die Uhr für ihren Verbleib, und das Kreisveterinäramt schlägt Alarm. Binnen weniger Tage muss eine neue Lösung für die Hunde geschaffen werden. Die Hundehaltung in der Halle nach dem Tod des Schäfers sei zwar nicht gerade optimal gewesen, aber mit Rücksicht auf die persönliche Situation von Ulrike Alfer tolerabel, sagt die Amtsleiterin Dr. Sibylle Witthöft. Auch sie hat kein Asyl für die Ausgebooteten im Visier. "Die Hunde ins Tierheim zu stecken, wo ausreichend Platz ist, wäre eine äußerst schlechte Lösung. Diese Tiere müssen draußen sein und brauchen viel Auslauf", sagt sie.
    "Ich habe so lange gewartet, weil ich immer irgendwie hoffte, die Hunde könnten vielleicht doch in meiner Obhut bleiben", sagt Ulrike Alfer. "Ich würde sie so gerne behalten, ich bin doch ihre Bezugsperson." Ganz leise fügt sie hinzu: "Wenn Sie über uns berichten, bitte schreiben Sie, ich würde so gerne weiterhin für einige sorgen und sie sehen dürfen, auch wenn sie woanders leben."
    Fotografieren lassen möchte sich Ulrike Alfer nicht - "Es geht doch nicht um mich, sondern um die Hunde", sagt sie und wendet sich ab. Ihre Tränen möchte sie nicht zeigen. (sbi)

  • Hab's ins Spinnforum kopiert. Da sind viele Leute mit Schafen. Und vielleicht kennen welche von denen auch wieder welche die.... Hoffentlich findet sich ein neues Zuhause für die Hunde! Ich überlege weiter, ob mir noch was anderes einfällt.

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Und schon gibt es gute Nachrichten!


    Ich habe vorhin, angeregt durch den Tip eines Forenmitglieds des Spinnforums,ins AAH-Forum (Arbeitsgemeinschaft zur Zucht Altdeutscher Hütehunde) geguckt um es eventuell dort auch zu posten und fand die Nachricht dort aber schon vor - zusammen mit guten Nachrichten! Ich erdreiste mich mal das hier reinzukopieren:


    "ENTWARNUNG Hütehund-Notfall
    Manchmal geht es wirklich super-schnell:
    Laut aktueller Info einer Tierschutzfreundin aus dem Norden, die mit der Schäfers-Frau telefoniert hat, sind 4 der 6 Hunde schon weg.
    Einer wird am Freitag abgeholt und ein Ehepaar überlegt noch, ob sie
    den scheuen Schafpudel übernehmen wollen. Wenn das klappte, wären alle
    untergebracht."


    Ist doch super! Aber falls jemand tatsächlich einen Hund aufnehmen kann/möchte - ich würd' vielleicht ruhig zum Wochenende nochmal nachfragen, ob das dann geklappt hat mit den zwei letzten oder ob die noch da sind!

    Astrid


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