Fips und eine Geschichte, die vorläufig kein Happy End fand 
Es war Mittwoch und eigentlich wollte ich nur meine Schwester begleiten, als sie ihre Schüler beim Praktikum besuchen fahren wollte.
Unser Weg führte in ein Tierheim, mitten in der Oberlausitz. Als wir ankamen und ich den Aushang über all die aufgenommenen Tiere vorfand, studierte ich aufmerksam das „Leid“ der Tiere.
Sofort fiel mein Blick auf einen weißen Hund und ich dachte, der sieht aber sehr einem Spitz ähnlich. Ich studierte den Steckbrief. Ein 3 Jahre „alter“ Rüde, gefunden an einem Bauzaun sucht ein neues zu Hause. Und es kam wie ich vermutete. Es war aber wohl ein Spitzmischling.
Als ich mich letztes Jahr von meinem Freund trennte, trennten sich leider auch die Wege seines Hundes von Xantos, unserem Kleinspitz.
Sofort zeigte ich meiner Schwester was ich gelesen hatte und unsere Aufmerksamkeit galt nicht mehr den Schülern die wir eigentlich besuchen fahren wollten, sondern Fips dem Spitzmischling.
Wir haben ihn uns zeigen lassen und beschlossen einstimmig und spontan sofort mit ihm spazieren zu gehen. Es war ein aufgewecktes Kerlchen der schön bei Fuß lief, die Kommandos sitz und platz beherrschte und der sichtlich Spass am Spaziergang mit uns hatte.
Da wir der Annahme sind das Xantos sich über einen neuen Spielgefährten freuen würde und auch wir wieder bereit für einen zweiten Hund sind haben wir uns gedacht, dieser sollte ein neues zu Hause bei uns finden.
Wir vereinbarten einen neuen Termin für heute. Wir sackten also meinen Sohn, meine Mama und Xantos ins Auto und düsten voller Vorfreude wieder ins Tierheim.
Da angekommen wurden wir freudig begrüßt. Nur die Freude von Fips hielt sich in Grenzen, als er Xantos entdeckt hatte. Wir haben trotz allem versucht mit den beiden auf eine Spielwiese zu gehen. Vergebens! Da Fips sich überhaupt nicht beruhigen lies und fortlaufend Xantos ausbellte und versuchte nach ihm zu schnappen waren wir sehr verunsichert und wollten das Risiko nicht eingehen die beiden loszubinden.
Xantos war sichtlich verwirrt. Denn während er schwanzwedelnd voller Freude mit Fips spielen wollte, schien dieser dieses Interesse nicht mit ihm teilen zu wollen.
Von Seiten des Tierheims und auch unserer Seite, haben wir beschlossen diese Begegnung nach 20 Minuten zu beenden. Das Tierheim hat uns dann auch berichtet, dass Fips schon bei einem vorhergehenden Interessenten den anderen Hund nicht akzeptiert hatte. Die Hoffnung war diesmal, dass Xantos ein Rüde war. Leider erfüllte sich diese aber nicht.
Schweren Herzens und in der Hoffnung das Fips ein gutes, neues zu Hause finden wird, haben wir uns dann von ihm verabschieden müssen.
Ich hoffe, es wird ihm eines Tages besser gehen und er bekommt die Liebe und Zuneigung die er verdient hat.
Liebe Grüße von einer traurigen Katrin mit Familie
